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Vor Gipfel zum Handelsstreit: Die wichtigsten Fragen und Antworten

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Donald Trumps Äußerungen vor dem Treffen mit Spitzenvertretern der EU verheißen nichts Gutes. Statt Gesprächsbereitschaft zu signalisieren, schwört der US-Präsident seine Landsleute auf einen harten Handelskonflikt ein. Die wichtigsten Fragen und Antworten vor dem Gipfel.
Kann US-Präsident Donald Trump noch davon abgebracht werden, Sonderzölle auf europäische Autoimporte zu erheben? EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wird an diesem Mittwoch im Weißen Haus versuchen, was etliche mittlerweile für aussichtslos halten. Es geht um zu viel, als dass man auch nur eine Chance ungenutzt lassen sollte, lautet allerdings das Motto des Luxemburgers. Nutzt es ihm, dass er von Trump als „brutaler Killer“ angesehen wird? Fragen und Antworten zum eskalierenden Handelsstreit im Überblick:
Letztendlich wohl um nichts weniger als die Frage, ob ein echter Handelskrieg zwischen der USA und der EU noch abgewendet werden kann. Sollte Trump wie angedroht auch Sonderzölle auf Autoimporte einführen lassen, dürfte die EU wohl erneut zurückschlagen. EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat bereits deutlich gemacht, dass die Vergeltungsmaßnahmen dann ein ganz anderes Ausmaß haben würden als diejenigen, die in Reaktion auf die US-Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte beschlossen wurden. Von letzteren seien nur EU-Exporte im Wert von 6,4 Milliarden Euro pro Jahr betroffen, sagte sie in der vergangenen Woche. Bei Autos und Autoteilen gehe es um Ausfuhren im Wert von 50 Milliarden Euro pro Jahr.
Bei Autos erheben die USA tatsächlich deutlich niedrigere Importzölle als die EU – zumindest im Pkw-Segment. Hier verlangen die Europäer rund 10 Prozent, die Amerikaner lediglich 2,5 Prozent. Allerdings liegen die US-Einfuhrzölle für leichte Nutzfahrzeuge – dazu zählen Pick-up-Trucks und viele größere SUV – bereits seit Jahrzehnten bei 25 Prozent. Gerade solche Fahrzeuge sind bei US-Kunden sehr beliebt und dominieren die Verkaufslisten.
Im Schnitt sind die EU-Importzölle eindeutig höher als die der USA. Nach Berechnungen des Ifo-Instituts, das die Zölle für mehr als 5000 Produkte verglich, liegt der ungewichtete Durchschnittszoll der EU bei 5,2 Prozent, jener der USA hingegen bei nur 3,5 Prozent.

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