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Dörfer evakuiert, Rauchschwaden über Berlin

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Erneut hält ein riesiger Waldbrand die Feuerwehr in Brandenburg in Atem. Diesmal mussten drei Ortschaften evakuiert werden. Bislang konnten diese vor den Flammen geschützt werden. Die Rauchschwaden aber ziehen bis nach Berlin.
Treuenbrietzen Erneut hält ein riesiger Waldbrand die Feuerwehr in Brandenburg in Atem. Diesmal mussten drei Ortschaften evakuiert werden. Bislang konnten diese vor den Flammen geschützt werden. Die Rauchschwaden aber ziehen bis nach Berlin.
„Sowas haben wir noch nicht einmal im Krieg erlebt“, sagt die 76 Jahre alte Anita Biedermann. Doch sie lacht und bleibt fröhlich, als sie am Donnerstagabend wegen eines großen Waldbrands ihr Haus in Frohnsdorf nahe Berlin verlassen muss. Medikamente, Ausweise und eine Jacke – das müsse genügen, sagt die rüstige Rentnerin, als sie auf den Sonderbus in Richtung Notquartier wartet. Er steuert die Stadthalle im nahen Treuenbrietzen im Landkreis Potsdam-Mittelmark an.
Seit 70 Jahren lebe sie in ihrem Dorf, sagt Biedermann. Doch zum ersten Mal müsse sie das Haus wegen eines Waldbrands verlassen. Erst habe sie Rauch in der Ferne gesehen, dann habe die Polizei die mehreren hundert Einwohner von Frohnsdorf per Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Angst habe sie nicht. „Es sind ja so viele tolle Männer hier“, sagt Biedermann mit Blick auf die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk.
In der Einsatzzentrale der Feuerwehr, die eilig in einem Vereinshaus eingerichtet wurde, ist die Stimmung dagegen konzentriert und ernst. Es wird telefoniert, in Karten geschaut, beraten. „Wir versuchen, das Feuer zum Stehen zu bekommen“, sagt Vize-Landrat Christian Stein (CDU). 540 Menschen seien am Abend aus drei Dörfern in Sicherheit gebracht worden. Bis zum frühen Freitagmorgen gelang es der Feuerwehr, die drei evakuierten Ortschaften Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Insgesamt brannte es aber weiter auf einer Fläche von rund 400 Hektar.

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