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Kinderbetreuung: Der Wohnort ist entscheidend

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Es wird überall besser, aber es reicht noch nicht: So schätzt die Bertelsmann-Stiftung die Personalsituation an Kitas im Norden ein. Wo gibt es den größten Nachholbedarf?
Die gute Nachricht vorweg: In den Krippen und Kindergärten hat sich die Qualität der Betreuung laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung in allen Bundesländern im Norden verbessert. Wie der « Ländermonitor zur frühkindlichen Bildung » aber auch zeigt, besteht nach wie vor ein Ost-West-Gefälle. Die Frage, wie viele Erzieherinnen und Erzieher wie viele Kinder betreuen, hängt nämlich stark vom Wohnort ab. Schlusslicht im bundesweiten Vergleich ist bei den Drei- bis Sechsjährigen Mecklenburg-Vorpommern.
Trotz Verbesserungen bei der Kinderbetreuung insgesamt hängt Hamburg bei der personellen Ausstattung der Krippen im westdeutschen Vergleich weiter hinterher. Zwar verbesserte sich der Betreuungsschlüssel bei den Unter-Dreijährigen von 2012 bis 2017 von 5,7 Kinder pro Fachkraft leicht auf 5,2. Allerdings besetze Hamburg damit unter den Westländern noch immer den letzten Platz. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg sind es nur drei Kinder.
Auch innerhalb der Hansestadt sind die Qualitätsunterschiede laut Studie groß. In knapp einem Drittel der Kindergartengruppen sei das Betreuungsverhältnis sogar besser als der von der Stiftung empfohlene Schlüssel von unter 1 zu 7. In mehr als der Hälfte der Einrichtungen betreue eine Fachkraft dagegen mehr als acht Kinder.
Schlechter als in Hamburg ist die Betreuungssituation vielerorts in den ostdeutschen Ländern. So ist Mecklenburg-Vorpommern bei den Kitas mit einem Schlüssel von 1 zu 13,4 Schlusslicht. Zwar bescheinigt die Bertelsmann Stiftung dem Land bei der Bildungs- und Betreuungsqualität in Kitas einen Qualitätssprung, sieht aber weiter Verbesserungsbedarf. In keinem anderen Bundesland habe sich innerhalb von fünf Jahren der Personalschlüssel so stark verbessert.

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