Binnen zehn Minuten jubeln Hochspringer Mateusz Przybylko und Weitspringerin Malaika Mihambo über EM-Gold.
Berlin (dpa) – Im eigenen Jubeltaumel hatte Mateusz Przybylko den zweiten Gold-Coup der deutschen Leichtathleten binnen zehn Minuten zunächst gar nicht realisiert.
Erst der Stadionsprecher klärte den neuen Hochsprung-Europameister auf, dass Weitspringerin Malaika Mihambo sich nur kurz nach ihm im Berliner Olympiastadion ebenfalls den EM-Titel gesichert hatte. « What? Geil, ja super! », erinnerte sich Przybylko völlig aufgekratzt an seine erste Reaktion und scherzte: « Wir waren immer eine Werfergeneration, jetzt kommen langsam auch die Springer aus ihren Ecken. »
Der 26 Jahre alte Überflieger aus Leverkusen und die 24 Jahre alte Sandgruben-Queen von der LG Kurpfalz feierten ihre jeweils ersten internationalen Titel. Dabei traten sie die Nachfolge von zwei großen Namen der deutschen Leichtathletik-Geschichte an.
Vor Przybylko hatte Dietmar Mögenburg 1982 in Athen den zuvor einzigen Hochsprung-EM-Triumph der Männer gefeiert. Mihambo, EM-Dritte von 2016, löste Heike Drechsler nach 20 Jahren als bislang letzte siegreiche deutsche Weitspringerin ab. « Es war einer der schönsten Leichtathletik-Tage, die wir seit langem hatten », schwärmte Idriss Gonschinska, Cheftrainer des Deutschen Leichtathletik- Verbandes. Er durfte sich am Samstagabend einen Tag vor EM-Abschluss auch über Silber und Bronze im Diskus für Nadine Müller und Shanice Craft freuen durfte.
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Deutschland — in German Leichtathletik – Przybylko und Mihambo: Das neue deutsche Sprung-Wunder