Die Ermittlungen im Fall der abgestürzten Oldtimer-Maschine sind schwierig – ohne Blackbox, ohne Radaraufzeichnungen, ohne Überlebende. Es gibt Spekulationen über einen Ströumungsabriss.
Nach dem Absturz des Oldtimer-Flugzeuges » Tante Ju » in der Schweiz laufen die Ermittlungen der Unfallforscher auf Hochtouren. Warum die Maschine mit 20 Menschen an Bord – darunter ein Ehepaar aus Niederösterreich mit seinem Sohn – am Samstag auf einem Fels in den Bergen des Kantons Graubünden zerschellte, war bis Montag nicht annähernd geklärt.
« Die Bergungsarbeiten werden voraussichtlich noch mindestens zwei Tage andauern », sagte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft. « Die Bundesanwaltschaft ist zuständig für allfällige an Bord eines Luftfahrzeuges begangenen Handlungen, die zu einem Flugunfall oder einem schweren Vorfall führen. »
Daraus ließen sich aber keine Rückschlüsse auf mögliche Erkenntnisse über Ereignisse an Bord ziehen, betonten Experten. Vielmehr gehören diese Ermittlungen routinemäßig zur Aufgabe der Bundesanwaltschaft. Was technisch der Auslöser für das Unglück war, ermitteln Flugexperten der Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST).
Die Piloten hatten keinen Notruf abgesetzt und die Maschine war praktisch senkrecht und mit hoher Geschwindigkeit abgestürzt. Die 79 Jahre alte Maschine vom Typ Junkers Ju -52 war seit der Ausmusterung aus der Luftwaffe Anfang der 1980er-Jahre ohne Unfall bei touristischen Alpenflügen im Einsatz.