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Moorbrand: Durchsuchung bei Bundeswehr in Meppen

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Wegen eines drohenden Sturmes gilt für mehrere Orte nahe dem brennenden Bundeswehrareal bei Meppen Katastrophenalarm. Unterdessen haben Ermittler Räume der Bundeswehr durchsucht.
Wegen drohender Sturmböen hat der Landkreis Emsland für mehrere Gebiete um das brennende Waffentestgelände der Bundeswehr bei Meppen den Katastrophenfall ausgerufen. Wenn sich der Moorbrand ausbreitet, könnten Rauch und Funkenflug die Gemeinden Groß Stavern, Klein Stavern und Sögel erreichen. Nach Angaben von Landrat Reinhard Winter (CDU) könne deshalb nicht mehr ausgeschlossen werden, dass die rund 8.500 Bewohner evakuiert werden müssen. Auf dem Testgelände brennt seit mehr als zwei Wochen Torf, betroffen ist eine Fläche von rund acht Quadratkilometern. Auslöser für den Brand waren Raketentests der Bundeswehr. Staatsanwaltschaft Osnabrück und Polizei haben deshalb am Freitag das Gelände durchsucht. Sie ermitteln wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Brandstiftung.
Die Durchsuchungen seien in Zusammenarbeit mit dem Leiter der dortigen Wehrtechnischen Dienststelle 91 vorgenommen worden. Die übergebenen Unterlagen sollten Aufschluss über den Ablauf der Schießübung geben und klären, ob gegen brandschutzrechtliche Schutzvorschriften verstoßen wurde. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hatte bereits bekannt gegeben, dass sie ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet hat. Seit dem 3. September brennt auf dem Gelände der Moorboden. Ursache ist laut Bundeswehr ein Raketentest an diesem Tag. Während der erste Brand wie geplant gelöscht worden sei, sei beim zweiten die Löschraupe wegen eines technischen Defekts ausgefallen. So hätte das Feuer nicht rechtzeitig gelöscht werden können und sei in tiefere Moorschichten vorgedrungen.
Erstmals hat sich am Freitag Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zu dem Brand auf dem Bundeswehrgelände geäußert. Sie entschuldigte sich bei den Menschen in der Region und betonte, dass der Brand ein « ernster Vorfall sei, der so nicht passieren darf ». Die Helfer « sollen jede Unterstützung der Bundeswehr bekommen, die sie benötigen », sagte sie der  » Neuen Osnabrücker Zeitung « . Am Sonnabend reist die Ministerin nach Meppen. Auch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und sein Stellvertreter Bernd Althusmann (CDU) haben sich angekündigt.
Der Landkreis sei gut vorbereitet und wolle durch den Katastrophenalarm keine Unruhe erzeugen. Die Anwohner sollten nur frühzeitig informiert sein und vorsorglich ihre wichtigsten Dokumente und benötigten Medikamente zusammenpacken. Beim Krisenstab in Meppen werden nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen Listen von kranken und hilfsbedürftigen Menschen zusammengestellt, um deren Transport im Ernstfall koordinieren zu können. Zudem fragt der Kreis nach Informationen des NDR Fernsehens bei den Landwirten nach, ob diese ausreichend Futter für ihre Tiere vorrätig haben. Für den Fall einer Evakuierung sollen die Bauern Zugang zu ihren Grundstücken bekommen, um Rinder und Schweine zu versorgen.

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