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Fall Khashoggi: Der Druck auf Saudi-Arabien wächst

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Das jüngste Eingeständnis Saudi-Arabiens im Fall des Journalisten Jamal Khashoggi sorgt für offene Fragen und Kritik. Der Druck auf das Königreich wächst. Die USA fordern Aufklärung, Deutschland diskutiert über die Rüstungsexporte und die Türkei will Dienstag die Ermittlungen offen legen.
Wochenlang hat Saudi-Arabien bestritten, etwas mit dem Verschwinden des kritischen Journalisten Jamal Kashoggi zu tun zu haben. Aber auch die nun nachgeschobene überraschende Erklärung, der 59-Jährige sei im Istanbuler Konsulat des Königreichs bei einer Schlägerei zu Tode gekommen, stößt international auf Kritik in westlichen Staaten. US-Präsident Donald Trump etwa zeigte sich am Wochenende mit der saudischen Erklärung „nicht zufrieden, bis wir die Antwort finden“. Er denke weiterhin über Sanktionen nach, sagte er vor Journalisten.
Trump hält es aber auch weiter für möglich, dass der junge saudische Kronprinz Mohammed bin Salman nichts von der Tötung Khashoggis gewusst habe. Einen Waffendeal mit Saudi-Arabien rückgängig zu machen „würde uns mehr schmerzen als sie“, sagte Trump. Die USA gelten international als einer der wichtigsten Verbündeten Saudi-Arabiens, einer autoritären, islamischen Monarchie ohne Wahlen und Parteien.
Auf massiven Druck hin hatte das Königreich am Wochenende die Tötung Khashoggis eingeräumt. Nach vorläufigen Ermittlungen sei es zwischen Khashoggi und mehreren Personen zu einer tödlichen Schlägerei gekommen sei, berichtete unter anderem die staatliche Nachrichtenagentur Spa. 18 saudische Staatsangehörige seien deshalb festgenommen worden, zudem seien zwei enge Berater des Kronprinzen Mohammed bin Salman aufgrund des „bedauerlichen und schmerzhaften Ereignisses“ entlassen worden. Türkische Ermittler gehen laut Medienberichten dagegen davon aus, dass Kashoggi von einem aus Saudi-Arabien angereisten 15-köpfigen Einsatzkommando im Konsulat gefoltert, ermordet und zerstückelt wurde.
Die Führung Saudi-Arabiens weiß nach den Worten ihres Außenministers Adel al-Dschubair derzeit nichts über den Verbleib der Leiche Khashoggis. Auch sei aktuell noch unklar, wie genau der 59-Jährige getötet wurde, sagte er am Sonntag dem US-Sender Fox News. Das Sicherheitsteam vor Ort habe offensichtlich kriminell gehandelt, einen „riesigen Fehler“ gemacht und versucht, die Tötung auch noch zu vertuschen. Der Minister versicherte, seine Regierung sei entschlossen, „jeden Stein umzudrehen“, alle Fakten aufzuklären und die Verantwortlichen für diese „Verirrung“ zu bestrafen.
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Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte an, sich am Dienstag ausführlich zum Tod Khashoggis zu äußern und dabei „ins Detail“ zu gehen.

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