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FC Bayern München: Uns zieht keiner die Lederhosen aus

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Das tun die Bayern inzwischen allein. In einer denkwürdigen Pressekonferenz geben die Vereinschefs eine klare Antwort auf die Frage, ob der FC Bayern in der Krise ist.
Schon als die drei Chefs des FC Bayern den kleinen, voll besetzten Medienraum an der Säbener Straße betraten, gab Uli Hoeneß den Ton vor. Er begrüßte einen der Reporter als « Schlaumeier ». Man hatte sich gefragt, warum der Verein eine Pressekonferenz derart hochrangig besetzte, mit Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidžić.
Sollte, nach vier sieglosen Spielen in Serie, eine neue Krisenstrategie vorgestellt werden, eine neue Personalie, gar ein neuer Trainer? Doch, das wurde schnell klar, man hatte die Journalisten bestellt, um ihnen mal richtig die Meinung zu sagen. Medienschelte ist zurzeit ja in Mode.
Der Auftritt von Rummenigge und Hoeneß war eine folklorehafte Mischung aus Komödie und Strafstunde. Es sei ein « wichtiger Tag für den FC Bayern », sagte Rummenigge zu Beginn und verwies sogleich auf nichts Geringeres als das Grundgesetz, Artikel 1. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Damit wollte er seinen Ärger darüber ausdrücken, dass seine Spieler hämisch kritisiert würden, « herabwürdigend, unverschämt, respektlos und polemisch ».
Rummenigge nannte als Beispiel den Ausdruck « Altherrenabwehr », den der TV-Experte und Ex-Bayern-Spieler Olaf Thon verwendet hatte, um die Leistung der Bayern-Verteidiger zu beschreiben, die bei der 0:3-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft in Holland wie eine Altherrenabwehr verteidigt hatten.

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