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Saudi-Arabien: Was geschah mit Jamal Khashoggi?

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Saudi-Arabien hat bestätigt, dass der Journalist im Konsulat in Istanbul getötet wurde. Wieso der Fall so wichtig ist und wie es jetzt weitergeht, erklären wir im FAQ.
Jamal Khashoggi betrat am 2. Oktober das saudi-arabische Konsulat in Istanbul, um Unterlagen abzuholen, die er für seine Hochzeit benötigte. Seitdem ist er verschwunden. Als er nach mehreren Stunden nicht zurückkam, informierte seine Verlobte die türkischen Behörden.
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Saudi-Arabien hat immer wieder neue Details über die Todesursachen
Khashoggis in Umlauf gebracht. Ein hochrangiger Regierungsvertreter,
der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag, der
59-Jährige sei durch einen Würgegriff gestorben. Zunächst hatte
Saudi-Arabien bestritten, für das Verschwinden Khashoggis verantwortlich
zu sein. Verschiedene Vertreter Saudi-Arabiens hatten immer
wieder gesagt, Khashoggi sei nur
wenige Minuten im Gebäude gewesen und hätte es danach wieder verlassen. In der folgenden Version hieß es, der Journalist sei bei einem Faustkampf
im saudischen Konsulat in Istanbul ums Leben gekommen. Der
Regierungsvertreter sagte nun, es seien intern zunächst falsche
Informationen verbreitet worden. Daraufhin habe es sofort eine interne
Untersuchung gegeben.
Der Plan sei demnach gewesen, Khashoggi nach Saudi-Arabien zu bringen oder aber in einem
Versteck außerhalb Istanbuls festzuhalten. Er sollte « nach einer
gewissen Zeit » wieder freigelassen werden, sollte er nicht nach
Saudi-Arabien zurückkehren wollen. Das nach Istanbul gesandte Team habe seine Anweisungen überschritten und schnell Gewalt angewandt, sagte der Regierungsvertreter laut Reuters. Khashoggi
habe sich widersetzt, er sei deswegen in einen Würgegriff genommen
worden. Die Männer hätten versucht, ihn am Schreien zu hindern. Dabei sei
der Journalist gestorben. « Es war nicht die Absicht, ihn zu töten. » Die
Leiche sei in einen Teppich eingewickelt und in einem Auto des Konsulats
weggeschafft worden. Sie sei an einen lokalen Helfer übergeben worden.
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Nach Angaben des Generalstaatsanwalts wurden 18 saudische Staatsbürger festgenommen. Sie würden verdächtigt, Khashoggi getötet zu haben. Außerdem habe der saudi-arabische König Salman befohlen, den Königshausberater Saud al-Kahtani und den stellvertretenden Geheimdienstchef Ahmed al-Asiri zu entlassen. Al-Asiri gilt als enger Vertrauter von Kronprinz Mohammed bin Salman, der de facto in Saudi-Arabien regiert. Der 33-Jährige ordnete Medienberichten zufolge die Bildung eines Ministerialkomitees an, das den Geheimdienst umbauen soll.
Zu den jetzt verhafteten Personen, die Medienberichten zufolge am Tattag in zwei Gulf Stream Jets angereist sein sollen, gehören demnach mindestens vier Mitglieder der Sicherheitsentourage des Kronprinzen. Mit an Bord soll ein hochrangiger Gerichtsmediziner aus dem Innenministerium gewesen sein – im Gepäck eine Knochensäge. Zusätzlich festgenommen wurden auch zwei Mitarbeiter des Konsulats und ein Fahrer. Befehlshaber vor Ort soll offenbar der persönliche Bodyguard des Thronfolgers, Maher Abdulaziz Mutreb, gewesen sein, der einen Diplomatenpass besitzt. Zudem wurden nach Erkenntnissen türkischer Ermittler im Inneren der Botschaft praktisch sämtliche Räume neu gestrichen, möglichweise um Blutspuren zu beseitigen.
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Die türkischen Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass Khashoggi von einem aus Saudi-Arabien eingereisten Spezialkommando gezielt getötet wurde. Seine Leiche soll anschließend mit einer Knochensäge zerschnitten und in Koffern aus der Botschaft gebracht worden sein.

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