« Wer meint, es besser zu können, soll sich melden » – SPD-Chefin Nahles wehrt sich gegen interne Kritik. Der nächste Parteitag solle wie geplant Ende 2019 stattfinden. Juso-Chef Kühnert will ihn jedoch lieber vorziehen.
« Wer meint, es besser zu können, soll sich melden » – SPD-Chefin Nahles wehrt sich gegen interne Kritik. Der nächste Parteitag solle wie geplant Ende 2019 stattfinden. Juso-Chef Kühnert will ihn jedoch lieber vorziehen.
Die intern stark unter Druck stehende SPD-Vorsitzende Andrea Nahles geht gegen ihre Kritiker in die Offensive. In der « Süddeutschen Zeitung » forderte sie mehr Ehrlichkeit und Offenheit. Sie führe die Partei mit all ihrer « Kraft, Leidenschaft und Zuversicht », sagte Nahles. « Wenn jemand meint, es schneller oder besser zu können, soll er sich melden. »
Bei der am Sonntag beginnenden zweitägigen Klausurtagung der SPD-Führung will Nahles auch verhindern, dass der für Ende 2019 geplante Parteitag vorgezogen wird. Damit wären auch Vorstandswahlen verbunden – und damit auch ihre persönliche Zukunft.
Die erst seit April amtierende Nahles hatte bereits vor den jüngsten Landtagswahlen unter Druck gestanden. Nach dem katastrophalen Wahlergebnis vor drei Wochen in Bayern und den starken Verlusten vor einer Woche in Hessen nahm die Kritik nochmal zu.
Auch der Streit über die Große Koalition ist in der Partei nach den beiden herben Niederlagen wieder voll entbrannt. Im Lager der sogenannten Groko-Gegner wird offen für das rasche Ende von Schwarz-Rot geworben.