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Die Demokraten brauchen mehr Pragmatismus

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Die Demokraten müssen sich schonungslos klarzumachen, warum Trump gewählt wurde. Trump bedient die Gefühle der Zukurzgekommenen. Ein Kommentar.
Langsam drängt die Zeit. Im November 2020 entscheiden die US-Wähler, ob Donald Trump eine zweite Amtszeit bekommt, und bei den Demokraten ist noch immer nicht sichtbar, wer ihn herausfordern soll – und schlagen kann. Darauf setzt der Großteil der demokratischen Gesellschaften der Erde: Noch mal vier Jahre Trump sollen ihnen die Amis gefälligst ersparen! Ein Mal Trump ist schlimm genug. Wenn sie wieder für ihn stimmen, nähme Europa ihnen das wirklich übel. Auf die Republikaner richten sich wenig Hoffnungen. Wer glaubt ernsthaft, dass sie einen anderen Präsidentschaftskandidaten nominieren?
Noch 22 Monate – ist das nicht Zeit genug für die Demokraten, um sich siegesgewiss gegen Trump aufzustellen? Ja und Nein. Bei den letzten drei Präsidentschaftswahlen wusste man um diese Zeit längst, wer die aussichtsreichen Bewerber sein würden: im Oktober 2006 zum Beispiel, dass Barack Obama oder Hillary Clinton 2008 für die Demokraten antreten und John McCain für die Republikaner. So gesehen sind die Demokraten diesmal spät dran. Andererseits haben diese Wahlen auch die Risiken eines frühen Starts gezeigt: Wer als erster springt, zieht alle Aufmerksamkeit auf sich, wird härter geprüft als die Nachzügler und braucht mehr Geld, weil das Wahlkampfteam länger finanziert werden muss.

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