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Hacker ging wohl sehr unvorsichtig vor

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Die „verdeckte Phase der Ermittlungen“ dauert nach dem Hacker-Angriff auf Politiker, Journalisten und Künstler noch an. Unterdessen wird bekannt: Bereits 2018 wurden in einigen Fällen Datenmissbrauch bei der Polizei angezeigt.
Nach dem massiven Online-Angriff auf Politiker und Prominente haben die Behörden erste Zeugen vernommen. In Heilbronn wurde bereits am Sonntag auch die Wohnung eines Zeugen durchsucht, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Montag bestätigte. „Die verdeckte Phase der Ermittlungen dauert an“, so der Sprecher. Nach Ansicht des Chaos Computer Clubs ( CCC) ist der unbekannte Täter unvorsichtig vorgegangen und hat zu viele Informationen von sich preisgegeben. Bundesinnenminister Horst Seehofer ( CSU) will sich nach Angaben seines Staatssekretärs Mitte der Woche „nach einer fundierten Sachverhaltsaufklärung“ äußern.
Nach Angaben des Bundeskriminalamtes haben Analysen ergeben, dass vereinzelte kompromittierte Datensätze bereits 2018 wegen Datenmissbrauchs bei der Polizei angezeigt worden seien und sich in den vorliegenden Listen wiederfänden. Zuvor hatten das ARD-Politikmagazin „Kontraste“ und das Inforadio des rbb über die Durchsuchung in Heilbronn berichtet.
Von dem Online-Angriff sind rund 1000 Politiker und Prominente betroffen. Als Konsequenz hat das Bundesinnenministerium Verbesserungen in der Abwehr solcher Attacken angekündigt. Das Cyber-Abwehrzentrum, das im konkreten Fall die Ermittlungen führe, werde verbessert, „ein Cyber-Abwehrzentrum plus“ werde in den nächsten Monaten konkret ins Werk gesetzt, sagte der parlamentarische Staatssekretär Stephan Mayer ( CSU) am Rande der Jahrestagung des Beamtenbundes dbb in Köln.
Das Cyber-Abwehrzentrum ist Teil der Cyber-Sicherheitsstrategie der Regierung und soll die operative Zusammenarbeit der Behörden optimieren sowie Schutz- und Abwehrmaßnahmen koordinieren.

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