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Armenien: Darum geht es im Kampf um Bergkarabach

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Bei den Gefechte zwischen Armenien und Aserbaidschan gab es mehr als 100 Tote. Im Konflikt um Bergkarabach droht ein Flächenbrand.
Mehr als 100 Tote bei Gefechten zwischen Aserbaidschan und Armenien. Ausgehend von der Region Bergkarabach droht ein Flächenbrand. Berlin. Die Welt hat einen neuen gewaltsamen Konflikt. In der Unruheregion Bergkarabach im Südkaukasus toben seit Sonntag heftige Gefechte, bei denen deutlich mehr als 100 Menschen getötet wurden. Das muslimische Aserbaidschan kämpft gegen das christliche Armenien. Zankapfel ist die Region Bergkarabach, in der mehrheitlich Armenier leben, die aber völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehört. Aserbaidschan setzte am Dienstag seine militärische Offensive in Bergkarabach fort. Truppen zerstörten mit Artilleriegeschossen armenische Panzer und eroberten mehrere Dörfer. Die Regierung in Baku behauptete, auf den „armenischen Versuch einer Gegenoffensive“ in Bergkarabach reagiert zu haben. Doch viele Experten sind sich einig, dass Armenien kaum Interesse an einem Blutvergießen haben kann. Das kleine Volk leidet zwar bis heute unter dem Trauma eines Völkermordes während des Ersten Weltkriegs und sieht sich seither in tiefer Gegnerschaft zur Türkei. Aber die Streitkräfte des öl- und gasreichen Aserbaidschan sind denen des verarmten Landes Armenien um ein Vielfaches überlegen. Bei dem Konflikt geht es um Religion, Ethnien und alte Feindschaften. In Bergkarabach waren über viele Jahrhunderte beide Religionsgemeinschaften vertreten.

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