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Neue Studie zu Aggression im Straßenverkehr

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Drängeln, Rasen, Pöbeln: Dem SPIEGEL liegen neue Zahlen der Unfallforscher zu Aggressionen im Straßenverkehr vor. Die Ergebnisse lassen für die Zukunft Schlimmes befürchten – vor allem von Besserverdienern.
Montagnachmittag, während der Rushhour: Ein 45-jähriger Golf-Fahrer betätigt an einer Kreuzung in Wickrath seine Hupe – und begeht damit einen verhängnisvollen Fehler. Er will einen Audi-Fahrer auf den grünen Ampel-Pfeil aufmerksam machen und ihn zur Weiterfahrt animieren. Der Angehupte ist dafür jedoch wenig dankbar, steigt stattdessen aus und verpasst dem Golf-Fahrer laut zuständiger Polizei Mönchengladbach mehrere Faustschläge. Weiter südlich fällt zur gleichen Zeit ein 37-jähriger SUV-Fahrer auf, der nach Angaben der Polizei Offenburg auf der Bundesstraße 3 andere Autofahrer durch Drängeln und überhöhte Geschwindigkeit in tödliche Gefahr bringt. Es gelingt, den 37-Jährigen ausfindig zu machen; dieser zeigt sich völlig uneinsichtig und muss sich nun auch wegen Beamtenbeleidigung verantworten. Die zwei Ereignisse vom 29. September sind nur eine kleine Auswahl der Aggressionen, die tagtäglich auf deutschen Straßen für Angst und Schrecken sorgen. Die meisten Fälle von Raserei, dichtem Auffahren und anderem potenziell tödlichen Verhalten werden gar nicht erst gemeldet oder gar zur Anzeige gebracht; sie fließen somit auch in keine Statistik ein. Objektive Zahlen dazu, wie aggressiv es auf den deutschen Straßen zugeht, gibt es daher nicht, schon gar nicht, wenn es um Radfahrer oder Fußgänger geht, deren Fehlverhalten allerdings meist nicht ganz so gefährlich für andere ist.

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