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Der absurde Kampf um Normalität im Weißen Haus

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Der US-Präsident ist mit einem potenziell tödlichen Virus infiziert. Er und die First Lady zeigen leichte Symptome. Das stellt den Wahlkampf auf den Kopf, das Weiße Haus aber inszeniert business as usal. Derweil kommen immer mehr pikante Details ans Licht.
Der amerikanische Präsident und seine Frau Melania sind mit dem Coronavirus infiziert. „Er hat milde Symptome“, sagte Stabschef Mark Meadows am Freitag im Weißen Haus, machte aber keine näheren Angaben zum Gesundheitszustand von Donald Trump. Die „New York Times“ hatte zuvor von Erkältungserscheinungen berichtet. Sie habe „leichte Symptome“, schrieb Melania Trump am Freitag bei Twitter. Insgesamt gehe es ihr gut. Sie stelle sich auf eine rasche Genesung ein. Das Ehepaar befindet sich im Weißen Haus in Quarantäne. Wie es Donald Trump,74, wirklich geht, ist unklar. Er zählt infolge seines Alters und seines Gewichtes (110 Kilo) zur Risikogruppe. Bei Trumps enger Beraterin Hope Hicks,31, war das Virus am Mittwoch diagnostiziert worden. Zuvor, während eines Fluges mit Trump in der „Air Force One“, hatte sie Symptome gezeigt. Womöglich hat sie Trump angesteckt. Oder umgekehrt. An Covid-19 erkrankt ist außerdem die Vorsitzende der Republikaner, Ronna McDaniel,47. Sie wurde bereits am Mittwoch positiv getestet. Nach Angaben des Weißen Hauses wurden Trumps Tochter und Beraterin Ivanka Trump, ihr Ehemann Jared Kushner – auch er ein Berater des Präsidenten – sowie Trumps Sohn Barron negativ auf das Virus getestet. US-Außenminister Mike Pompeo sagte, sein Test am Freitag sei negativ ausgefallen. Negativ getestet wurden nach eigenen Angaben ebenfalls Kamala Harris, Kandidatin der Demokraten für das Vizepräsidentenamt, und ihr Ehemann Doug Emhoff. Das Weiße Haus versucht, wie schon seit Monaten, die Gefahr durch das Virus herunterzuspielen. So wusste das Weiße Haus von Hicks’ Erkrankung bereits am Mittwochabend, informierte die Öffentlichkeit aber nicht. Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany ließ die Erkrankung noch am Donnerstagmittag unerwähnt. Trump reiste am Donnerstag zu einem Spenden-Event in seinem Golf-Klub nach Bedminster (New Jersey), als er bereits von Hicks’ Infektion wusste. Etwa 100 Personen nahmen daran teil. Am frühen Freitagmorgen sagte das Weiße Haus ein Treffen mit Unterstützern in Washington und eine abendliche Kundgebung in Florida ab.

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