Die Amtszeit Donald Trumps neigt sich dem Ende entgegen. Auf den letzten Metern versucht der US-Präsident umstrittene Vorhaben seiner Regierung im Eilverfahren durchzudrücken. Eine davon könnte einem Arktis-Volk in Alaska seine Seele und damit das Überleben kosten.
„Das Arctic National Wildlife Refuge (ANWR) ist für die Gwich’in ihr heiliges Land“, sagt Bernadette Demientieff in der Dokumentation « Public Trust » der Outdoor-Marke Patagonia. Demientieffs Stimme wirkt gefasst, ihr Blick entschlossen. Das braucht es auch, denn die Sprecherin der indigenen Bevölkerung Nord-Alaskas kämpft um das Überleben ihres Stammes. Ihre Gegner sind niemand geringere als der US-Präsident und die US-Öl-und Gasindustrie. Seit Beginn seiner Amtszeit 2016 hat Donald Trump die Öl-und Gasvorkommen an der Arktis-Küste in Amerikas nördlichstem Naturschutzgebiet im Visier, die Förderung von bis zu 16 Milliarden Barrel Rohöl sollen nach seinen Vorstellung Arbeitsplätze und die Unabhängigkeit der Energieversorgung der USA sichern.2017 machte die Trump-Regierung den Weg für Bohrungen mit einer Gesetzesänderung frei, die den Schutz des Naturreservats bis dahin garantierte. Zunächst sollen bis zu acht Prozent des Naturschutzgebietes für Bohrungen genutzt werden können, wie das Innenministerium im August erklärt hatte. Weichen soll dafür eines der letzten unberührten Ökosysteme der Welt und die Seele der Gwich’in. Trump: Ölbohrungen bedrohen Lebensgrundlage der Gwich’in Denn neben den 271 Tierarten, die im National-Park leben, beherbergt das ANWR die größte Karibu-Herde der Welt: 152.000 Tier ziehen durch die Weite der Tundra. Die Geschichte der Gwich’in ist dabei die Geschichte der Karibus. Seit 10.000 Jahren lebt der Stamm mit und von den Tieren, folgt ihnen auf ihren immergleichen Wanderungen.80 Prozent seiner Nahrung bezieht der Stamm von der Jagd auf die Tiere. Lieder, Geschichten und Tänze, sie alle beziehen sich auf die große Karibu-Herde.
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USA — mix Als letzte Amtshandlung will Trump einem Arktis-Volk Seele rauben – doch das...