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Corona-News – Laschet fordert Umdenken bei Corona-Strategie im neuen Jahr

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Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident fordert neue Konzepte im Kampf gegen die Pandemie. Dauerhafte Schließungen und Ausgleichszahlungen machen laut Armin Laschet den Staat kaputt. Alle Infos im Newsblog.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident fordert neue Konzepte im Kampf gegen die Pandemie. Dauerhafte Schließungen und Ausgleichszahlungen machen laut Armin Laschet den Staat kaputt. Alle Infos im Newsblog. Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 62,6 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 1,45 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland gibt es jetzt mehr als 1,05 Millionen Infizierte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt in der Bundesrepublik bei 16.205 (Robert Koch-Institut, Stand: 30. November). Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat neue Konzepte in der Corona-Pandemie ab Januar gefordert: « Noch ein weiteres Jahr wie dieses halten Gesellschaft und Wirtschaft nicht durch », so Laschet zur « Rheinischen Post » (Montag). Ab Januar müssten « kluge Konzepte langfristige Perspektiven für ein Leben mit der Pandemie ermöglichen », so der Landeschef: « Mit der Zulassung des Impfstoffs sind diese Konzepte auch realistisch. » Noch ein weiteres Jahr wie dieses « halten Gesellschaft und Wirtschaft nicht durch », mahnte Laschet. Laschet ergänzte gegenüber der « Rheinischen Post »: « Wir können nicht auf Dauer alles schließen, und der Staat bezahlt Monat für Monat Milliarden-Ausfälle. Ab dem neuen Jahr wird ein neues Modell nötig sein. Dauerhafte Schließungen und anschließende Ausgleichszahlungen machen den Staat auf Dauer kaputt », gab der CDU-Politiker zu bedenken. « Da hat die Bundeskanzlerin recht. » Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) garantiert den Deutschen, dass die Sozialbeiträge infolge der Virus-Krise nicht steigen werden. « Mit der Sozialgarantie haben wir gesagt, in der Krise werden keine Beiträge erhöht und es werden auch keine Sozialleistung gekürzt. Darauf kann sich jeder verlassen », sagt Heil am Sonntagabend bei « Bild Online ». Darauf habe sich die Bundesregierung verständigt. Langfristig werde man aber über die Aufteilung von Kosten in der Gesellschaft reden müssen. « Aber jetzt ist nicht die Zeit darüber zu spekulieren. » Der Virologe Alexander Kekulé hat ein privates Corona-Meldesystem für Veranstaltungen ab 20 Personen vorgeschlagen. « Alle Veranstalter, auch die privaten, sollten in die Pflicht genommen werden, die Teilnehmer zu registrieren », sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Sei ein Teilnehmer positiv, könne der Veranstalter alle anderen warnen. « Dadurch könnte man ein paralleles Meldesystem einziehen, das auf privater Ebene viel, viel schneller ist und das eine höhere Bereitschaft zur Mitwirkung hätte », sagte Kekulé. Mit Blick auf Weihnachten sagte Kekulé, es gebe « die ernstzunehmende besondere Gefahr, dass sich viele Menschen infizieren, die über 70 Jahre alt sind. Und diese haben, wenn sie sich infizieren, ein Sterberisiko von fast zehn Prozent. » Aber dieses Risiko sei zu steuern. Die in der vergangenen Woche von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen beinhalteten die Möglichkeit, dass bis Weihnachten die Infektionszahlen deutlich gesunken seien. « Die Politik wettet hier auf fallende Zahlen. Wenn es sehr viel anders kommt, haben die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin ein Kommunikationsproblem. » Mit einer Impfung der gesunden Allgemeinbevölkerung rechnet Kekulé nach eigener Aussage im Zeitraum April bis Juni. « Im Sommer könnte die Seuche dann verschwinden und im Herbst hoffentlich nicht wiederkommen. Das ist mein optimistisches Szenario. » Wegen der Corona-Pandemie könnte es der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge in diesem Jahr Zehntausende zusätzliche Todesfälle durch Malaria geben. Je nachdem wie stark die Malaria-Gesundheitsdienste wegen der Pandemie unterbrochen worden seien, könne es zwischen 20.000 und 100.000 mehr Malaria-Tote geben als erwartet, die meisten davon Kinder, sagte Pedro Alonso, der Leiter des Malaria-Programms bei der WHO. Einem am Montag veröffentlichten WHO-Bericht zufolge starben 2019 rund 409.000 Menschen weltweit an Malaria, die meisten davon in Afrika. Die Zahl der Malaria-Fälle ist dem Bericht zufolge von 238 Millionen im Jahr 2000 auf 229 Millionen 2019 zwar leicht gesunken. Allerdings sei die Zahl der Fälle in den vergangenen vier Jahren fast unverändert geblieben. « Wir brauchen ein erneutes Engagement im Kampf (…) gegen Malaria », sagte die WHO-Leiterin für Afrika, Matshidiso Moeti. Der Erreger der lebensbedrohlichen Infektionskrankheit wird durch den Stich einer Mücke übertragen. Die Experten kritisierten, dass Malaria nicht annähernd so viel Aufmerksamkeit und Finanzmittel bekomme wie das Coronavirus. « Es sollte für Empörung sorgen, dass eine behandelbare und vermeidbare Krankheit jedes Jahr zu fast 400.000 Toten führt », sagte Moeti. Kanzleramtsminister Helge Braun blickt in der Corona-Krise optimistisch auf das kommende Jahr. « Die Pandemie verliert im nächsten Jahr ihren Schrecken », sagte der CDU-Politiker dem « Handelsblatt » (Montag). « Wir müssen als Gesellschaft den Dezember und die Monate bis zum März durchhalten mit Einhaltung der AHA-Regeln und der Reduzierung unserer Kontakte. Wo das nicht reicht, sind Einschnitte unvermeidbar. Dann kommen der Frühling und hoffentlich auch der Impfstoff. » Es sei gelungen, das exponentielle Wachstum der Infektionszahlen auf einem Niveau zu stoppen, das Gesundheitssystem fordere, aber gerade noch nicht überfordere.400 Tote pro Tag seien aber zu viel. « Deshalb hätte ich im Oktober gerne weiter gehende Beschlüsse gefasst. » Eine ganze Familie ist im russischen St. Petersburg dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Ein 64-jähriger Mann, dessen 61-jährige Frau und die 36-jährige schwangere Tochter des Paares starben innerhalb von einer Woche. Während die Schwangere mit einem Beatmungsgerät versorgt wurde, konnten Ärzte ihr Kind retten. Die 36-Jährige befand sich in der 32. Schwangerschaftswoche. Um das Neugeborene soll sich nun die Vormundschaftsbehörde von St. Petersburg kümmern. Das russische Portal « fontanka.ru » berichtet, dass sich zunächst der 64-jährige Familienvater, danach seine Frau und schließlich auch die Tochter mit dem Coronavirus infizierten und ins Krankenhaus gebracht wurden. Der Vater starb am 5. November, drei Tage später erlag die Tochter der Virusinfektion. Am 12. November starb dann die auch die 61-jährige Familienmutter. Angesteckt habe sollen sich die drei im Krankenhaus. Der 64-Jährige Familienvater musste sich einer Herzoperation unterziehen und wurde von seiner Frau und seiner Tochter im Krankenhaus besucht. Russland wurde schwer von der Corona-Pandemie getroffen. Bisher gibt es über 2,2 Millionen nachgewiesen Infektionen und 39.527 Tote. Hinter den USA, Indien und Brasilien weist Russland weltweit die vierthöchste Infektionszahl auf. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Schnelltests häufiger einzusetzen. Priorität müssten dabei Einrichtungen des Gesundheitswesens haben, etwa Seniorenheime oder Krankenhäuser. « Später ist vorstellbar, vor größeren Veranstaltungen, wenn diese wieder zugelassen werden, Schnelltests durchzuführen », sagte Reinhardt dem « Mannheimer Morgen ». Die Gefahr eines explosionsartigen Anstiegs der Corona-Infektionszahlen über die Weihnachtsfeiertage sieht Reinhardt nicht. « Dass Weihnachten zu einem bundesweiten Superspreading-Event wird, halte ich für unwahrscheinlich. » Wenn die Menschen sich an die Infektionsschutzbestimmungen hielten, seien die zeitlich begrenzten Lockerungen vertretbar und aus psychosozialen Gründen sogar geboten. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigt an, dass Bayern stichprobenartig aus Österreich zurückkehrende Skifahrer überprüfen wird. Hintergrund ist der Plan, dass Personen, die im Ausland Ski fahren, künftig nach der Rückkehr 14 Tage in Quarantäne müssen. Es dürfe kein zweites Ischgl geben, sagt der CSU-Politiker in der ARD in Anspielung auf den österreichischen Skiort, der Anfang des Jahres als Corona-Hotspot galt. Finanzpolitiker der großen Koalition haben sich laut « FAZ » auf eine neue « Homeoffice »-Steuerpauschale verständigt. Sie solle 5 Euro pro Tag und höchstens 600 Euro pro Jahr betragen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf ihr vorliegende Informationen. Das Bundesfinanzministerium beziffere die damit verbundene Entlastung der Bürger auf eine Milliarde Euro. Die Pauschale sei die flexible Antwort auf die verkrustete Rechtsprechung zum häuslichen Arbeitszimmer, sagt der CSU-Finanzpolitiker Sebastian Brehm dem Blatt. In den USA ist dem renommierten Immunologen Anthony Fauci zufolge bis Jahresende mit einer weiteren Zuspitzung der Corona-Pandemie zu rechnen. Es sei nicht zu spät, gegenzusteuern, aber wegen der Feiertage und mehr Reisen sei mit einer weiteren Zunahme der Neuinfektionen zu rechnen, sagte Fauci am Sonntag dem Fernsehsender NBC. « Was wir mit Blick auf die nächsten Wochen im Dezember erwarten, ist leider, dass wir eine neue Welle haben könnten – zusätzlich zu der Welle, in der wir uns schon befinden », sagte Fauci. Die Behörden in den USA meldeten zuletzt im Schnitt täglich etwa 160.000 bestätigte Neuinfektionen. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern gibt es seit Beginn der Pandemie bereits mehr als 13 Millionen bekannte Infektionen, mehr als 266.000 Menschen starben. Trotz steigender Corona-Zahlen sollen die öffentlichen Grundschulen in der US-Ostküstenmetropole New York bald wieder öffnen dürfen. Bürgermeister Bill de Blasio teilte am Sonntag mit, dass der Plan ab dem 7. Dezember umgesetzt werde. Damit lässt die Metropole nach Kritik von ihrer selbst gesetzten Schwelle von drei Prozent positiver Corona-Tests ab, ab der die Schulen eigentlich geschlossen bleiben müssten. Lehranstalten für ältere Kinder bleiben zunächst aber zu. De Blasio hatte erst Mitte des Monats wegen Überschreiten des Grenzwertes bekannt gegeben, die Schulen bis auf weiteres dicht zu machen, gab nun aber offenbar dem Druck von Kritikern nach. Diese hatten sich unter anderem daran gestört, dass Schulen schließen mussten, Restaurants für den Verzehr im Innenbereich aber nicht. SU-Chef Markus Söder lehnt Steuererhöhungen zur Finanzierung der in der Corona-Krise aufgenommene Schulden ab. « Höhere Steuern dürfen mit der Union nicht gemacht werden », sagte Bayerns Ministerpräsident am Sonntag auf einer Veranstaltung der Jungen Union. « Wir dürfen die Wirtschaft nicht narkotisieren, wir müssen sie stimulieren », fügte er hinzu. Deshalb sei eine Absenkung der Unternehmenssteuer auf 25 Prozent sowie die massive Senkung der Energiesteuern nötig. « Sonst springt der Motor nicht an », sagte Söder. Ein Wirtschaftsaufschwung sei aber die einzige Möglichkeit, die Schulden wieder zurückzahlen zu können. Bayern strebe bereits 2022 wieder einen ausgeglichenen Haushalt an. Der Bund solle sich dasselbe Ziel setzen. Die Bundesregierung will 2022 erneut die Schuldenbremse einhalten, die aber eine leichte Neuverschuldung erlaubt. Die Union werde im Wahljahr gegen die kämpfen, die das Land mit Forderungen nach Steuererhöhungen « quälen » wollten, sagte Söder und nannte Grüne und SPD. Die freiwilligen Corona-Massentests beginnen in Wien am 4. Dezember, zwei Tage später als ursprünglich geplant. Das sagte der Stadtrat für Gesundheit, Peter Hacker (SPÖ), am Sonntag. Die Berufsfeuerwehr hat drei größere Testzentren eingerichtet, die zusammen jeden Tag 150.000 Tests durchführen können. Die anderen Bundesländer starten auch am kommenden Freitag oder in den Tagen danach mit ihrem Testangebot. Damit sollen Menschen, die nichts von ihrer Infektion wissen, gefunden und Infektionsketten unterbrochen werden. Die Regierung hat die 8,9 Millionen Einwohner zu reger Teilnahme an den Antigen-Schnelltests aufgerufen. Die Infektionen sind zuletzt gesunken, aber immer noch deutlich höher als in Deutschland. Pro 100.000 Einwohner lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 350, in Deutschland bei 136. In Singapur hat eine Frau ein Kind mit Corona-Antikörpern zur Welt gebracht. Das Baby sei im November ohne Covid-19 geboren worden und trage Antikörper gegen das Virus in sich, berichtet die « Straits Times » und zitiert die Mutter. Sie sei selbst im März infiziert gewesen, als sie schwanger war, habe aber nur schwache Krankheitssymptome gezeigt. Der Fall gebe neue Hinweise auf eine mögliche Übertragung des Virus von der Mutter auf ihr Kind, heißt es in dem Bericht. Laut WHO ist noch nicht bekannt, ob eine Frau das Virus während der Schwangerschaft oder Entbindung auf ihren Fötus oder ihr Baby übertragen kann. In Berlin sind am Sonntag neue Kontaktbeschränkungen für private Treffen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft getreten. Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sind auf maximal fünf Personen des eigenen und eines weiteren Haushalts beschränkt. Bisher galt eine Obergrenze von zehn Personen. Kinder bis 12 Jahren sind davon ausgenommen. Berlin weicht damit etwas von den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen ab. Bund und Länder hatten eine Altersgrenze für Kinder von 14 Jahren vorgeschlagen und eine Verschärfung der Regeln ab 1. Dezember, also ab Dienstag. Über Weihnachten und Silvester erlaubt der Senat im Gegensatz zu anderen Bundesländern keine Lockerung der Kontaktbeschränkungen, weil die Corona-Zahlen in Berlin mit einer Inzidenz von mehr als 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche höher sind als anderswo. Über die Feiertage dürfen sich maximal fünf Personen zu privaten Zusammenkünften treffen, Kinder im Alter bis 14 Jahren nicht mitgerechnet. Bund und Länder hatten hingegen für Treffen « im engsten Familien- oder Freundeskreis » vom 23. Dezember bis 1. Januar eine Obergrenze von zehn Personen plus Kinder bis 14 Jahren vereinbart. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will herausfinden, wie sich das Coronavirus weltweit ausgebreitet hat. Dafür hat die Organisation eine Expertengruppe zusammengestellt. Dem zehnköpfigen Team gehören Experten aus Japan, Katar, Deutschland, Vietnam, Russland, Australien, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien und den Vereinigten Staaten an. Sie werden zusammen mit chinesischen Wissenschaftlern versuchen herauszufinden, wie das Virus, das Covid-19 verursacht, entstanden ist und sich auf den Menschen übertragen hat. Der Berliner Virologe Christian Drosten ist nicht dabei. Er teilte auf Twitter einen Bericht über die Expertengruppe und schrieb dazu: « Viele Wissenschaftler hätten bei dieser Untersuchung gerne mitgewirkt. Ich frage mich, wie die auf der Liste ausgewählt wurden. » Many scientists would have liked to contribute to this mission. I wonder how those on the list were selected. https://t.co/ynMm6MGHH8 Die WHO teilte auf ihrer Website mit, dass es einen Aufruf gegeben habe, über den sich 38 Wissenschaftler beworben hätten. Zehn seien ausgewählt worden. Davon wusste Drosten offenbar nichts. Unter einen Post von Marion Koopmanns, die in die Expertengruppe berufen wurde, schrieb er: « Wie schade, diesen Aufruf habe ich verpasst. » it was announced through the GOARN network with a call for assistance, as they usually do https://t.co/P4HYHPPZuQ Hotels und Pensionen in Mecklenburg-Vorpommern dürfen vom 23. Dezember bis 1. Januar für Gäste öffnen, die ihre Familie besuchen. Drei Übernachtungen seien erlaubt, teilte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) nach einem Treffen der Landesregierung mit Vertretern von Wirtschaft, Kommunen und Verbänden mit. Die Zahl der neuen Virus-Toten in der Türkei steigt den sechsten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. In den vergangenen 24 Stunden seien 182 Personen im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Gesamtzahl steige damit auf 13.373. Die Zahl der Neuinfektionen kletterte den Angaben zufolge ebenfalls auf ein Rekordhoch von 30.103. In Erfurt haben am Samstag nach Polizeiangaben rund 350 Menschen gegen Corona-Beschränkungen demonstriert. Die Kundgebung auf dem Domplatz verlief ohne besondere Vorkommnisse, wie es hieß. Es habe zunächst keine Verstöße etwa gegen das Abstandsgebot gegeben. Viele Protestteilnehmer trugen laut Augenzeugen keine Masken. Zu der Demo hatten die Gruppen « Querdenken361 » und « Erfurt zeigt Gesicht » aufgerufen. Großbritannien wird einem Zeitungsbericht zufolge den von BioNTech und Pfizer entwickelten Corona-Impfstoff in der kommenden Woche zulassen. Mit der Auslieferung solle nur Stunden später begonnen werden, berichtet die « Financial Times ». In der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (AfA) in Hermeskeil sind mittlerweile 80 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Bereits in der zurückliegenden Woche war die Einrichtung wegen des Corona-Ausbruchs unter Quarantäne gestellt worden. So galten am Montag 59 Menschen als infiziert. Nach erneuten Testungen habe sich nun gezeigt, dass die Zahl der Infizierten weiter gestiegen sei. Betroffene und ihre Kontaktpersonen wurden demnach in den Quarantänebereich der Einrichtung verlegt. Insgesamt lebten aktuell 680 Frauen und Männer in der Einrichtung im Kreis Trier-Saarburg. Sie dürfen die Unterkunft vorerst nicht verlassen. Zuvor hatte der Saarländische Rundfunk berichtet. Die Unterkunft, die zu den vier Aufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber des Landes zählt, war nach einem Corona-Ausbruch im August schon einmal unter Quarantäne gestellt worden. Damals wurden 65 Infektionen mit dem Coronavirus gezählt. Der Geschäftsführer des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung, Klaus Lieb, empfiehlt, in Zeiten der Pandemie einen kreativen Umgang mit dem Weihnachtsfest. « Weihnachten ist ein wichtiges Familienevent, aber wenn dabei die Gefahr droht, sich und andere zu gefährden, sollte man es noch einmal in Frage stellen und das Treffen verlegen, wie Hochzeiten derzeit auch », sagte Lieb. Die meisten Menschen antworteten auf die Frage, was ihnen im Leben am wichtigsten ist, « Gesundheit » – und nicht « das Weihnachtsfest ». Ein Treffen im ganz kleinen Kreise könne in diesem Corona-Winter ausreichen und es könne zugleich nach kreativen Geschenkideen und Möglichkeiten der Begegnung gesucht werden. Per Video zusammenkommen, dasselbe kochen und dann gleichzeitig essen und trinken etwa könne auch in der Adventszeit Spaß machen. Im Zentrum der Resilienzforschung steht die Frage, warum Stress manche Menschen krank macht, andere unter gleichen Bedingungen aber gesund bleiben. Das renommierte Forschungsinstitut will das Verständnis von Resilienz mit Langzeitstudien vertiefen und hat zahlreiche internationale Studien zum Lockdown ausgewertet. Der britische Premierminister Boris Johnson ernennt einen Impfstoffminister. Nadhim Zahawi sei mit der Organisation der Impfstoffausgabe beauftragt worden, teilt Johnsons Büro mit. Zahawi berichte an Gesundheitsminister Matt Hancock. Das Amt sei befristet, werde es aber bis mindestens nächsten Sommer geben. Bislang ist Zahawi Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht nach jetzigem Stand davon aus, dass der erste Corona-Impfstoff Mitte Dezember zugelassen wird. « Das macht mich schon auch stolz, dass mit BioNTech eine deutsche Entwicklung ganz vorne ist und vor allem nicht nur vorne, sondern auch sicher und wirksam », sagte Spahn dem Bayerischen Rundfunk im Interview der Woche auf « B5 aktuell ». Entscheidend sei, dass das auch in Studien mit zigtausenden Probanden bewiesen worden sei. Dennoch hat Deutschland sich nach Angaben von Spahn Impfdosen von unterschiedlichen Herstellern gesichert, insgesamt gut 300 Millionen. Man wolle auf Nummer sicher gehen und nicht nur auf einen Impfstoffkandidaten setzen. Das Angebot an die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeheimen, als erste geimpft zu werden, wird nach Angaben von Spahn unterschiedlich aufgenommen. Die einen reagierten eher zögerlich und sagten, sie wollten nicht unbedingt die ersten sein. Für die anderen sei dagegen klar, dass sie an der Front seien und zuerst geimpft werden wollten. Das sei ein Angebot, so Spahn, und jeder könne für sich entscheiden, ob er es annimmt. Als Ziel habe er jedoch die Erwartung und die Bitte, « dass die allermeisten, die im Gesundheitswesen arbeiten, sich auch impfen lassen. » Es gehe nicht nur darum, sich zu schützen, sondern auch die, die man pflegt. Frankreich hat von Samstag an weniger strikte Corona-Beschränkungen. Auch nicht lebensnotwendige Läden dürfen ihre Türen dann wieder öffnen – allerdings nur unter Auflagen. So müssen pro Kunde acht Quadratmeter Verkaufsfläche zur Verfügung stehen. Für Sport und Spazieren im Freien wird künftig mehr Zeit eingeräumt. Statt bisher einer Stunde pro Tag sind nunmehr drei erlaubt, der Radius erweitert sich von 1 auf 20 Kilometer um den Wohnort herum. Auch außerschulische Aktivitäten dürfen draußen wieder stattfinden. Messen können mit maximal 30 Gläubigen wieder abgehalten werden. Auch Bibliotheken und Archive dürfen wieder öffnen. Die Entschärfung der Regeln folgt auf knapp einen Monat strikter Beschränkungen, von denen zahlreiche weiterhin gelten. Das Verlassen des Hauses ist in Frankreich auch künftig nur aus triftigem Grund erlaubt – etwa, um zur Arbeit oder einkaufen zu gehen. Dabei ist eine Bescheinigung mitzuführen. Sinken die Corona-Zahlen weiter, rückt ein Ende der Ausgangsbeschränkungen aber näher. Präsident Macron hat in Aussicht gestellt, sie ab Mitte Dezember durch nächtliche Ausgangssperren zu ersetzen. Auch Kinos, Theater und Museen könnten dann unter Auflagen wieder öffnen. Den Gesundheitsbehörden zufolge hat Frankreich den Höhepunkt an Neuinfektionen in der zweiten Corona-Welle bereits überstanden. Am Freitag wurden etwa 12.450 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Anfang November waren es teils deutlich mehr als 60.000 Fälle. In dem Land mit 67 Millionen Einwohnern starben seit Ausbruch der Pandemie mehr als 51.900 Infizierte. Im Gesundheitsamt Mitte gibt es nach einem Bericht der rbb-« Abendschau » zwei Coronafälle – und eine Reihe von Mitarbeitern sind in Quarantäne. Zwei Bundeswehrsoldaten, die das Testteam sowie die Corona-Hotline unterstützen, sollen demzufolge positiv getestet worden sein. Mittes Gesundheitsstadtrat Ephraim Gothe (SPD) habe schriftlich bestätigt, dass es zwei positive Fälle gebe und die Kontaktnachverfolgung noch nicht abgeschlossen sei. « Das Ausmaß der Einschränkungen ist noch nicht abschließend zu beschreiben », sagte Gothe demnach dem Sender am Freitag. Nach « Abendschau »-Informationen sind drei von vier Ärzten sowie etwa zehn weitere Angehörige des Pandemie-Teams im Gesundheitsamt in häuslicher Quarantäne. Dies habe zur Folge, dass die Kontaktnachverfolgung, die Corona-Hotline sowie das Krisenmanagement unter anderem für Pflegeheime in Mitte stark beeinträchtigt seien. Die US-Seuchenzentren CDC geben 324.358 bekannte Neuinfektionen bekannt – das entspricht etwa der Bevölkerung von Bonn. Zudem gebe es 3668 weitere Todesfälle. Damit sind in den USA insgesamt 12,8 Millionen Infektionen und 262.673 Tote verzeichnet. (Stand: 27. November,21 Uhr) Die Kultureinrichtungen in Berlin bleiben coronabedingt bis mindestens Mitte Januar geschlossen. Das kündigte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Freitag in Berlin an. Kultureinrichtungen sollten unter den ersten sein, die öffnen dürfen, wenn dies möglich sei, « so es die Infektionslage zulässt », sagte Lederer in einer Videobotschaft auf seinem Twitter-Account. « An diesem Punkt sind wir im Dezember definitiv noch nicht. » Er habe am Freitag mit vielen Kultureinrichtungen gesprochen. « Wir teilen alle gemeinsam die Einschätzung, dass wir voraussichtlich bis mindestens Mitte Januar nicht in dieser Situation sein werden », sagte Lederer. « Ich glaube sogar, es wird noch etwas länger gehen », fügte er hinzu. Brandenburg will einen eigenen Weg bei der Umsetzung der Corona-Regeln über Weihnachten gehen. Die gelockerte Kontaktbeschränkung, mit der sich bis zu zehn Menschen aus beliebig vielen Haushalten treffen können, soll auf die Zeit vom 23. bis 27. Dezember begrenzt werden, kündigte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitag in Potsdam an. Bund und Länder hatten beschlossen, dass sich vom 23. Dezember bis längstens 1. Januar bis zu zehn Menschen im engsten Familien- oder Freundeskreis treffen können. Ab 1. Dezember bis vorerst 21. Dezember werden private Treffen auf bis zu fünf Menschen aus zwei Haushalten statt bis zu zehn Menschen beschränkt. Kinder unter 14 Jahren zählen jeweils nicht dazu. Die Stadt Passau verhängt angesichts der stark gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen eine strenge Ausgangssperre. Sie solle am Samstag beginnen und zunächst eine Woche dauern, wie Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) am Freitag ankündigte. Passauer dürfen ihre Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Außerdem verhängt die Stadt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und verordnet Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 – mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Wer einen Angehörigen in einem Altenheim besuchen will, muss vorher einen Schnelltest machen und damit nachweisen, dass er nicht infiziert ist. Passau hatte am Freitag einen Corona-Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Die Stadt ist damit nach dem Landkreis Hildburghausen in Thüringen mit knapp 630 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen derzeit Deutschlands Hotspot Nummer zwei. Wie lange der Lockdown dauern soll, blieb zunächst offen. Russland hat nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu damit begonnen, alle Vertreter des Militärs gegen das neuartige Coronavirus impfen zu lassen. Bisher hätten mehr als 2.500 Soldaten eine Impfung erhalten, bis zum Jahresende solle ihre Zahl auf 80.000 steigen, erklärte Schoigu am Freitag. Am Ende sollen demnach mehr als 400.000 Militärangehörige gegen das Virus geimpft sein. Auf Veranlassung von Präsident Wladimir Putin hatte Russland bereits im August den vom Forschungszentrum Gamaleja entwickelten Impfstoff « Sputnik V » zugelassen, ohne die letzte Testphase mit zehntausenden Probanden abzuwarten. Hersteller und Gesundheitsministerium teilten am Dienstag mit, dass « Sputnik V » zu 95 Prozent wirksam sei, ohne allerdings weitere Details zu nennen. Russland liegt bei der Zahl der Neuansteckungen hinter den USA, Indien und Brasilien. Die Behörden meldeten am Freitag mit über 27.500 Infektionsfällen binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand für das Land. Damit haben sich den offiziellen Angaben zufolge mehr als 2,2 Millionen Menschen seit Beginn der Pandemie angesteckt. Die Zahl der Todesfälle stieg demnach um 496 auf insgesamt 38.558. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eindringlich vor einer Verharmlosung des Coronavirus gewarnt. « Viele haben den Ernst der Lage immer noch nicht verstanden », sagte Söder am Freitag in einer Regierungserklärung im Landtag in München. Das Virus bleibe aber « potenziell tödlich und hochgefährlich ». Und jeder Todesfall sei nicht nur eine statistische Größe, sondern bedeute ein Schicksal für eine Familie. « Jeder einzelne hätten sich auch auf Weihnachten gefreut. » Doch die Zahl der Todesfälle nehme dramatisch zu, warnte der Ministerpräsident.

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