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Corona-Ticker: Schnelle Lockerungen für Weil nicht in Sicht

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Niedersachsens Ministerpräsident fordert bundesweit verlässliche Corona-Regeln bis ins neue Jahr hinein. Mehr News im Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Das Wichtigste in Kürze: Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im NordenHintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande Das Mainzer Unternehmen Biontech und der amerikanische Pharmariese Pfizer haben eigenen Angaben zufolge bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragt. Falls der Wirkstoff zugelassen wird, könnten besonders gefährdete Menschen in den USA bereits Mitte bis Ende Dezember geimpft werden. Für den Impfstoff mit der Bezeichnung BNT162b2 ergaben umfangreiche Testreihen nach Angaben der Unternehmen eine Wirksamkeit, die einen 95-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 bietet. Das NDR Fernsehen hat heute Abend erneut über die Folgen der Corona-Krise für Norddeutschland berichtet. Hier eine Auswahl der Videos: Hat der seit Anfang November herrschende Teil-« Lockdown » Erfolg gehabt? « Man kann davon ausgehen, dass die Maßnahmen einen positiven Effekt auf die Entwicklung der Fallzahlen hatten », sagte Professor Dirk Brockmann, Physiker am Institut für Biologie der Humboldt-Universität in Berlin, im NDR Info Interview. Der Experte für Modellierungen von Infektionskrankheiten geht davon aus, dass ansonsten « die Situation noch weiter eskaliert wäre ». Dafür sprächen alle Modelle. Angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen verwies Brockmann auf « die Trägheit der Pandemie », die zu berücksichtigen sei. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) rechnet nicht mit einem baldigen Ende des Teil-« Lockdowns ». « Nach Lage der Dinge ist nicht davon auszugehen, dass man derzeit die zur Eindämmung der Pandemie beschlossenen Maßnahmen lockern kann », sagte Weil dem « Handelsblatt ». Derzeit seien die Inzidenzwerte zu hoch. « In fast allen Bundesländern wird der Wert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen klar überschritten ». Er fordert bundesweit verlässliche Regeln über Weihnachten und Neujahr hinaus. « Wir brauchen Klarheit bis ins nächste Jahr hinein », so Weil. Am kommenden Mittwoch beraten die Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Die Schule auf der Veddel und die kleine Schul-Zweigstelle Billbrookdeich in Hamburg müssen schließen und werden auf Distanzunterricht umgestellt. An der Schule in Hamburg-Veddel sind fast 100 Corona-Infektionen festgestellt worden. Die Zahl habe sich bis Donnerstag um 65 Fälle erhöht, so dass es nun insgesamt 94 Infektionen seien, teilte die Schulbehörde am Freitag mit. Insgesamt 550 Schüler und Beschäftigte der Grund- und Stadtteilschule seien getestet worden. Auch bei der sehr kleinen Schul-Zweigstelle Billbrookdeich deute eine Reihentestung darauf hin, dass viele der 100 Schüler mit Corona infiziert seien, hieß es. Über die näheren Ursachen der Infektionen sei noch nichts bekannt. « Die Streuung über fast sämtliche Klassenstufen deutet darauf hin, dass vermutlich viele Kinder bereits mit einer Infektion in die Schule gekommen sind », sagte ein Sprecher. Im Bundesland Bremen haben die Behörden innerhalb eines Tages 174 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit gibt es insgesamt 9.051 bestätigte Infektionen in dem Bundesland. Gestern waren es 124, am Freitag vergangener Woche 170 Neuinfektionen. In den Beratungen zu den anstehenden Entscheidungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zeichnet sich offenbar eine Verlängerung des Teil-« Lockdowns » ab. Nach übereinstimmenden Medienberichten unter Berufung auf Länderkreise könnten die seit Anfang November geltenden Maßnahmen bis kurz vor Weihnachten verlängert werden. Ist das Infektionsgeschehen nach Weihnachten nicht im Griff, sollen nach Willen der SPD-geführten Länder und einiger CDU-Länder zudem die Winterferien bundesweit bis zum 10. Januar verlängert werden, berichtet das Wirtschaftsmagazin « Business Insider ». Am kommenden Mittwoch wollen die Länderchefs zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einer Schalte über das weitere Vorgehen entscheiden. Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist von Donnerstag auf Freitag um 136 Fälle gestiegen. Einen Tag zuvor waren es 151 neue Fälle, am Freitag vergangener Woche 127. Insgesamt wurden dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) seit März 5.066 Infektionen gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Nordosten stieg um vier auf 53. Die Ida Ehre Schule in Hamburg, in der es Anfang des Monats 55 Corona-Fälle gegeben hatte, darf ab Montag wieder öffnen. Lehrer und Eltern der Bildungseinrichtung demonstrierten deswegen am Freitag für mehr Infektionsschutz im Unterricht. Nach mehreren Corona-Infektionen in einem Pflegeheim in Woldegk (Mecklenburgische Seenplatte) sind inzwischen drei betroffene Bewohner in Krankenhäusern gestorben. Insgesamt wurden bisher 18 Heimbewohner positiv getestet, wovon vier in Kliniken kamen, wie ein Sprecher des Betreibers, der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte gGmbH, am Freitag mitteilte. Einzelheiten zum Alter oder zu Vorerkrankungen der Betroffenen wurden nicht genannt. Unterdessen wurden den Angaben zufolge weitere Tests gemacht, wobei sie bei sieben vormals infizierten Frauen und Männern unter den Heiminsassen nun negativ verliefen. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gab es seit Beginn der Corona-Pandemie acht Menschen, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind. In Mecklenburg-Vorpommern wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden bisher 49 Tote gezählt. Hamburg will den Infektionsschutz von Kindern und Beschäftigten in Kitas verbessern. Dazu seien vier Sofortmaßnahmen vorgesehen, teilte die Gesundheitsbehörde am Freitag mit.

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