US-Wahl 2020 live: Wichtige Ergebnisse aus Nevada und Georgia werden erwartet. Trump spricht erneut von Betrug.
Die US-Wahl ist hochspannend: Bidens Sieg rückt immer näher, Trump spricht weiter ohne Belege von Wahlbetrug. Alle Infos im Newsblog. Berlin/Washington. Das Rennen um das Weiße Haus ist für Donald Trump kaum noch zu gewinnen. Noch immer ist ein entscheidender Teil der Stimmen nicht jedoch nicht ausgezählt. Alle Augen sind auf die Staaten Arizona, Nevada, Pennsylvania, North Carolina und Georgia gerichtet. In Georgia könnte Biden in diesen Stunden in Führung gehen. Ohne Georgia hat Trump die Wahl verloren. Joe Biden hat 253 beziehungsweise 264 Wahlleute sicher – je nachdem, ob man Arizona bereits als für ihn entschieden wertet oder nicht. Wenn der demokratische Herausforderer in den Staaten Arizona und Nevada gewinnen sollte, käme er auf die 270 nötigen Wahlleute, um die Wahl zu gewinnen. Mehr dazu: In diesen Staaten wird die US-Wahl entschieden US-Präsident Donald Trump versucht unterdessen, die Rechtmäßigkeit der Wahl weiter in Zweifel zu ziehen. Noch bevor ein Endergebnis auch nur ansatzweise absehbar war, erklärte er sich selbst zum Sieger. Trump sprach angesichts von Verzögerungen bei einem Wahlergebnis von „massivem Betrug“. Am Donnerstagabend wiederholte und bekräftigte er diese Aussagen, ohne Belege zu nennen. Lesen Sie hier: So lief der Wahlabend in den USA Trump hatte in der Wahlnacht zunächst beachtliche Teilerfolge errungen. Doch Biden holte immer weiter auf. Grund hierfür ist vor allem die aufwendigere Auszählung der Stimmen der Briefwahl. Die Demokraten wählen in der Regel deutlich häufiger per Brief als die Republikaner. In den USA prognostizieren Medien, allen voran CNN, Fox News und die Nachrichtenagentur AP, den Sieg in verschiedenen Bundesstaaten, denn in den USA gibt es keinen Bundeswahlleiter wie in Deutschland. Lesen Sie hier: Alle Ergebnisse der US-Wahl 2020 – Wann gibt es einen Gewinner? Alle Nachrichten zur US-Wahl finden Sie hier im Ticker: 4.30 Uhr: Biden liegt in Georgia nur noch etwa 1800 Stimmen hinter Trump, berichtet CNN. In Georgia müssen unter anderem noch wenige tausend Stimmen aus Clayton County ausgezählt werden. Dort wählt die überwiegende Mehrheit demokratisch. Wenn diese Stimmen ausgezählt sind, könnte Biden in Georgia in Führung gehen – ohne Georgia hat Trump die Wahl verloren. 1.13 Uhr: Präsident Donald Trump hat in einer Ansprache vor Reportern im Weißen Haus behauptet, dass die „legal abgegebenen Stimmzettel“ zeigen würden, dass er die Präsidentschaftswahlen gewonnen hat. Trump sagte weiter, dass ihm der Sieg der Präsidentschaftswahl durch Betrug entzogen wird. „Wenn Sie die gesetzlichen Stimmen zählen, gewinne ich locker“, sagte Trump und lieferte keine Beweise für seine Behauptung. „Wenn Sie die illegalen Stimmen zählen, können sie versuchen, uns die Wahl zu stehlen.“ Trump sagte, er plädiere dafür, die Zählung der „Stimmen, die zu spät kamen“ zu stoppen, und kündigte weitere juristische Schritte an. „Ich habe bereits viele kritische Staaten entscheidend gewonnen, einschließlich massiver Siege“, behauptete er. Er warf Demokraten Korruption vor, und dass sie republikanische Wähler zum Schweigen bringen würden. Es habe keine ordentlichen Verifikationsprozesse gegeben. Weiterhin behauptete er, es habe geheime Auszählungen gegeben. Wahlbeobachtern sei Zugang verweigert worden. Es habe noch nie so einen Betrug in der amerikanischen Geschichte gegeben. „Es gibt so viele Beweise“, sagte Trump. Er werde gerichtlich gegen die Ergebnisse vorgehen, bis zum höchsten Gerichtshof ziehen. „Wir können so eine Schande nicht geschehen lassen“, sagte er. „Wir wollen eine ehrliche Wahl und eine ehrliche Auszählung“. Belege für seine Behauptungen nannte der Präsident nicht. 1.01 Uhr: Nach der US-Präsidentschaftswahl hat Bundesaußenminister Heiko Maas vor einer Eskalation der Auseinandersetzung gewarnt. „Amerika ist mehr als eine One-Man-Show. Wer in so einer Situation weiter Öl ins Feuer gießt, der handelt selbst unverantwortlich“, sagte der SPD-Politiker unserer Redaktion. „Anständige Verlierer sind für das Funktionieren einer Demokratie wichtiger als strahlende Sieger.“ Jetzt gehe es darum, „die politischen Gräben zu überwinden“. Das Vertrauen in faire und freie Wahlen dürften Demokraten niemals beschädigen, warnte Maas. „Jetzt heißt es: Kühlen Kopf bewahren, bis ein unabhängig festgestelltes Ergebnis vorliegt.“ Die Lösung „Sieg oder Wahlabbruch“ widerspreche dem Verständnis von einem fairen Wahlvorgang. Lesen Sie dazu: Heiko Maas – Brauchen USA als Ordnungsmacht, nicht als Chaosfaktor 00.30 Uhr: Präsidentensohn Donald Trump Jr. hat seinen Vater aufgerufen, einen „totalen Krieg“ rund um die Wahl zu eröffnen. Donald Trump müsse „all den Betrug und Schummeleien offenlegen“, schrieb sein Sohn bei Twitter. Dazu gehörten die Stimmen von Wählern, die tot seien oder nicht mehr im jeweiligen Bundesstaat lebten, behauptete der Trump-Sohn. „Es ist an der Zeit, dieses Schlamassel zu bereinigen und nicht mehr wie eine Bananenrepublik auszusehen.“ 00.28 Uhr: Neben dem Rennen im US-Bundesstaat Pennsylvania wird es auch bei der Auszählung der Wahlstimmen in Georgia immer enger. Der Vorsprung von US-Präsident Donald Trump auf Herausforderer Joe Biden war am Donnerstagnachmittag auf nur noch etwa 9500 Stimmen oder 0,2 Prozentpunkte geschrumpft. Am Morgen waren es noch etwas weniger als 20.000 gewesen. Offiziellen Angaben zufolge waren am Nachmittag (Ortszeit) noch mehr als 45.000 Stimmen im Staat zu zählen. Trump konnte sich in dem südöstlichen Bundesstaat 2016 mit gut fünf Prozentpunkten vor Hillary Clinton die Stimmen der 16 Wahlleute sichern. Georgia gilt als „Swing State“. 00.04 Uhr: Im Nervenkrieg um die Stimmenauszählung bei der US-Präsidentschaftswahl ist es zu Protesten mit Dutzenden Festnahmen gekommen. In Städten wie New York, Portland und Minneapolis forderten Anhänger des Demokraten Joe Biden in der Nacht, die Erfassung aller Stimmen weiterlaufen zu lassen. Kleinere Gruppen mit Unterstützern von Präsident Donald Trump zogen hingegen vor Wahlzentren in heiß umkämpften Staaten und skandierten die von ihm ausgegebene Parole „Stop the Count!“ Trump behauptet ohne Beweise, dass vor allem Briefwahlstimmen zu seinen Ungunsten manipuliert werden könnten. In Minneapolis bekamen mehr als 600 Demonstranten Vorladungen von der Polizei, nachdem sie am Mittwochabend (Ortszeit) auf eine Autobahn marschierten. Sie protestierten gegen Trumps Drohung, das Ergebnis der Wahl anzufechten. 23.37 Uhr: Der Leiter der OSZE-Beobachtermission für die US-Wahl, Michael Georg Link, sagte in den „tagesthemen“, man habe keine Belege für Regelverstöße bei der Wahl gefunden. Trumps Äußerungen über Wahlbetrug bezeichnete der FDP-Politiker als „irritierend“. Der amerikanische Präsident wolle offenbar Verunsicherung unter den Wählern schüren. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist die weltweit größte regionale Sicherheitsorganisation. 23.16 Uhr: Joe Biden holt im Schlüsselstaat Pennsylvania immer weiter auf. Am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) liegt er nicht einmal mehr 100.000 Stimmen hinter US-Präsident Donald Trump, nach einst mehr als 600.000 Stimmen am Mittwochmorgen. Es sind etwa 92 Prozent der Stimmen ausgezählt. 23.09 Uhr: Klima-Aktivistin Greta Thunberg teilt mit einem Tweet gegen Donald Trump aus: „So lächerlich. Donald muss härter an seinem Aggressionsmanagement arbeiten und dann mit einem Freund einen guten alten Film ansehen. Chill, Donald, chill!“ Die provokative Nachricht bezieht sich auf einen Tweet, den Trump im Dezember 2019 getwittert hatte. Darin verwendete er exakt die gleichen Worte gegenüber Greta. 22.26 Uhr: Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat eine kurze Erklärung in Delaware abgegeben. „Demokratie braucht manchmal ein wenig Geduld. Diese Geduld ist auch heute gefragt“, so der 77-Jährige. Biden ruft dazu auf, ruhig zu bleiben und die endgültigen Ergebnisse abzuwarten. „Jeder Stimmzettel wird gezählt.“ 22.24 Uhr: Das Wahlkampfteam von Trump reicht eine weitere Klage ein. Es geht um die Möglichkeit, die Auszählung der Stimmen in Philadelphia zu beobachten. Die Stadt liegt in dem besonders umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. 22.09 Uhr: Auch im US-Bundesstaat Georgia hat ein Richter Medienberichten zufolge eine Klage des Wahlkampfteams von Donald Trump abgewiesen. Trump hatte geklagt, weil angeblich 53 zu spät per Post eingetroffene Stimmzettel berücksichtigt worden seien. In Georgia zeichnete sich ein extrem knappes Wahlergebnis ab. 21.28 Uhr: Joe Biden befindet sich nach Informationen des Nachrichtensenders CNN in Wilmington, Delaware, und erhält ein Covid-19-Briefing, während er auf die Wahlergebnisse wartet. Biden erhält dieses Update einen Tag nachdem die USA nach Angaben der Johns Hopkins Universität die höchste Anzahl neuer Coronavirus-Infektionen an einem einzigen Tag mit mehr als 100.000 gemeldeten Fällen festgestellt haben. CNN-Moderator Anderson Cooper betonte den starken Unterschied zwischen Biden und Trump im Blick auf die Pandemie: „Für mich ist es ein Symbol für die beiden Ansätze, dass sich Joe Biden, der nicht im Amt ist, an einem so schwierigen Tag Zeit nimmt, um sich über Covid zu informieren.“ Der Moderator weiter: „Worum wollen wir wetten, dass sich Trump heute nicht über die Corona-Lage informiert hat?“ 21.01 Uhr: Das Ergebnis im womöglich entscheidenden Bundesstaat Nevada lässt der Nachrichtenagentur AP zufolge noch länger auf sich warten. Ein Urkundenbeamter des größten Landkreises Clark County, Joe Gloria, teilte am Donnerstag mit, es könne noch bis Samstag dauern, bis alle Briefwahlstimmen ausgezählt seien. „Unser Ziel in Clark County ist nicht, schnell zu zählen“, sagte er auf einer Pressekonferenz. „Wir wollen sicher sein, dass wir akkurat sind.“ Gloria sagte weiter, der Fakt, dass Nevadas sechs Wahlleutestimmen den Ausgang der Präsidentenwahl entscheiden könnten, sei auch ein Grund, die Auszählung nicht zu überstürzen. Rechtlich möglich sei sogar, dass sie bis zum 12. November gehe. 20.31 Uhr: In Pennsylvania kann nach Auskunft der zuständigen Behörde bis Freitagmorgen (MEZ) mit einem Ergebnis der Präsidentschaftswahl gerechnet werden. Zurzeit sind rund 550.000 Stimmzettel noch nicht ausgezählt. Der Vorsprung von Donald Trump in Pennsylvania schrumpft nach Angaben von Edison Research weiter. Demnach kommt der Amtsinhaber inzwischen auf 50,2 Prozent, Herausforderer Biden auf 48,5 Prozent. 20.25 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hofft darauf, dass bald ein Ergebnis der Präsidentenwahl in den USA vorliegen wird. Der CDU-Politiker sagte, die Bundesregierung werde dem Sieger gratulieren, sobald Klarheit bestehe. Eine lange Zeit der Ungewissheit wäre nicht gut, weil beispielsweise im Handelsstreit viele Fragen dringend geklärt werden müssten. 20.14 Uhr: Eine Richterin im Bundesstaat Michigan hat eine Klage der Rechtsanwälte von Donald Trump abgewiesen. Der amtierende Präsident wollte den Stopp der Auszählung erreichen.99 Prozent der Stimmen sind dort gezählt. Demnach hat Joe Biden die Wahlleute von Michigan gewonnen. Trump kündigte Klagen wegen angeblichen Wahlbetrugs in anderen Bundesstaaten an, in denen Biden vorne liegt. 20.01 Uhr: Vize-Kanzler Olaf Scholz findet die hohe Wahlbeteiligung in den USA bemerkenswert. „Das ist ein gutes Zeichen, weil wir ja in den USA seit vielen Jahren gewöhnt sind, dass die Wahlbeteiligung relativ gering ist. Wenn sich das jetzt ändert, ist das erst einmal eine gute Botschaft“, sagt der SPD-Politiker Reuters TV. „Und dann hoffen wir natürlich auch, dass bis zum Ende ausgezählt wird und am Ende auch wirklich die Bürgerinnen und Bürger entscheiden.“ 19.19 Uhr: Joe Biden, so scheint es, ist die US-Präsidentschaft kaum noch zu nehmen. Ein umstrittener Bundesstaat nach dem anderen kippt ins Lager des Demokraten. US-Präsident Donald Trump stößt nun eine Klagewelle gegen die Auszählung der Briefwahlstimmen an. Hintergrund: Kopf-an-Kopf-Rennen: So will Trump doch noch gewinnen 18.50 Uhr: Während in den nun entscheidenden US-Bundesstaaten noch ausgezählt wird, sorgen in sozialen Netzwerken Aufnahmen der Trump-nahen evangelikalen Predigerin Paula White-Cain für große Belustigung. In einer Predigt betet sie eindringlich für den Sieg Trumps bei den Präsidentschaftswahlen. Dabei wiederholt White-Cain ekstatisch einige Passagen immer und immer wieder, etwa: „Ich höre den Klang des Sieges“ oder „Der Herr sagt, es ist getan“. White ist eine Vertraute Trumps. Die erzkonservative Predigerin hielt etwa bei seiner Amtseinführung im Januar 2017 eine Rede. Evangelikale Christen sind eine wichtige Wählergruppe für Trump. Das vielfach geteilte Video zeigt einen kurzen Ausschnitt eines zweieinhalbstündigen Gottesdienstes der Kirche „City of Destiny“ in Apopka im Bundesstaat Florida. Darin spricht White-Cain von Wahlbetrug, Fehlberechnungen und Leuten, die versuchten, die Wahl zu kapern. „Wir entfesseln die Macht und die Autorität des Herrn gegen jeden Dämon, der dieser Wahl begegnet ist“, predigt sie. Trump hatte wiederholt die Rechtmäßigkeit der Wahl angezweifelt. Der Gottesdienst fand am Mittwochabend (Ortszeit) statt. Für Verwunderung – und Belustigung – in den sozialen Medien sorgt außerdem ein Mann, der in dem Videoausschnitt hinter White-Cain auf der Bühne mit einem Handtuch immer wieder hin- und herläuft. Es handelt sich dabei um White-Cains Sohn Bradley Knight, der vor ihr predigte. 18.10 Uhr: Joe Biden konnte seinen Vorsprung auf Donald Trump in Nevada ausbauen. Bisher sind dort aber nur etwa 87 Prozent der Stimmen ausgezählt.49,5 Prozent der Stimmen fallen auf Biden,48,5 Prozent auf Trump. 18.02 Uhr: Donald Trump hat auf Twitter geschrieben, dass es „reichlich Beweise“ für einen Wahlbetrug gebe. Der amtierende Präsident verkündete, dass das Ergebnis in allen kürzlich von Biden gewonnen Bundesstaate angefochten werde. Zudem zeigte er sich noch immer siegessicher: „We will win!“ Der Nachrichtendienst Twitter hat den Tweet Trumps mit einem Warnhinweis versehen. 17.51 Uhr: Wie CNN berichtet, holt Joe Biden im US-Bundesstaat Pennsylvania immer weiter auf. Das liegt vor allem daran, dass noch auf viele Stimmen aus und um Philadelphia gewartet wird. In der Wahl hat sich gezeigt, dass vor allem größere Städte und die vorstädtischen Gebiete (Suburbs) eher demokratisch geprägt sind. Aktuell müssen in Pennsylvania noch mehr als 600.000 Stimmen ausgezählt werden. Der Bundesstaat stellt 20 Wahlleute. Würde Biden dort einen Sieg einfahren, käme er auf insgesamt 273 Wahlleute und würde die Wahl für sich entscheiden. Allerdings wird nicht vor Freitag mit einem endgültigen Ergebnis aus Pennsylvania gerechnet. 17.19 Uhr: Laut CCN ist der amtierende Präsident Donald Trump noch immer nicht dazu bereit, eine mögliche Niederlage hinzunehmen. Wie eine Korrespondentin dem Sender erzählte, sei Trump davon überzeugt, dass die Wahl manipuliert sei und Biden nur deswegen vorne liege. 16.59 Uhr: Der US-Bundesstaat Nevada, in dem noch immer Stimmen ausgezählt werden, hat angekündigt, am Nachmittag (Ortszeit) einige Ergebnisse bekanntgeben zu wollen. Laut „New York Times“ müssen in dem Staat nur noch die Briefwahlstimmen ausgezählt werden. Es wird davon ausgegangen, dass diese Stimmen größtenteils an Biden gehen werden. Der demokratische Herausforderer führt in Nevada mit einem knappen Vorsprung. 16.03 Uhr: Bei der Stimmauszählung der US-Präsidentenwahl im extrem engen Rennen im Bundesstaat Georgia haben die Behörden Ruhe angemahnt. Noch stünden etwa 60.000 Stimmen aus, die das Präsidentschaftsrennen für Präsident Donald Trump oder Herausforderer Joe Biden beeinflussen könnten „Ich denke, wir sind uns alle einig, dass eine genaue und faire Zählung viel wichtiger ist als eine schnelle Zählung“, sagte Gabriel Sterling, ein Mitarbeiter des Staatssekretärs in Georgia, am Donnerstag. Sterling wollte sich nicht darauf festlegen, wann Endergebnisse vorliegen. Angesichts von Verzögerungen beim Wahlergebnis hat unter anderem Trump von „massivem Betrug“ gesprochen. Sterling wies das zurück und versicherte, dass jeder rechtmäßige Stimmzettel ausgezählt werde. Es sei erwartet worden, dass die Ergebnisse in Georgia nicht in der Wahlnacht vorlägen. 15.48 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat zwei Tage nach der Wahl erneut ein sofortiges Ende der Auszählung gefordert. „Stoppt die Auszählung!“, schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter in Großbuchstaben. In mehreren Bundesstaaten, in denen sich knappe Ergebnisse abzeichnen, wurden noch Stimmen gezählt. Darunter waren Pennsylvania, Georgia, North Carolina, Arizona und Nevada. Verbleibende und rechtmäßig abgegebene Stimmen nicht mehr auszuzählen, würde gegen geltendes Recht verstoßen. 15.41 Uhr: In Pennsylvania wird der Abstand von Trump und Biden immer geringer. Der demokratische Herausforderer holt weiter auf – denn noch gibt es alleine in der Stadt Philadelphia mehr als 120.000 Stimmzettel, die noch nicht ausgezählt sind. Möglicherweise könnte die Auszählung noch bis morgen andauern, wie eine CNN-Korrespondentin mitteilte. 14.27 Uhr: Das Rennen zwischen dem amtierenden US-Präsidenten Donald Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden wird immer spannender. In vier der sechs Staaten, die noch nicht komplett ausgezählt sind, liegen teils nur wenige Stimmen zwischen den Kandidaten: 13.57 Uhr: Donald Trump hat bereits die Wahlergebnisse einiger Bundesstaaten angezweifelt – weil er befürchtet, dass es mancherorts nicht mit rechten Dingen zuging und die Ergebnisse zu Bidens Gunsten verfälscht sind. Wie Michael Georg Link, FDP-Politiker und Chef der OSZE-Wahlbeobachter, nun im rbb-Inforadio sagte, gebe es allerdings keinerlei Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten bei der US-Wahl. „Wir haben das untersucht. Wir haben keinerlei Regelverstöße feststellen können.“ Link weiter: „Es gab keine systemische Beeinträchtigung oder gar Manipulation.“ 13.11: Aus Nevada gibt es bislang noch keine neuen Ergebnisse. Erst im Laufe des Tages sollen in dem Bundesstaat weitere Ergebnisse bekanntgegeben werden. Biden liegt in dem Bundesstaat knapp vor Trump. 12.43 Uhr: In den USA sind erstmals zwei schwarze und offen homosexuell lebende Männer in den Kongress gewählt worden. Sie werden von Januar an New York im Repräsentantenhaus vertreten, wie die Nachrichtenagentur AP am Mittwoch (Ortszeit) meldete. Beide gehören den Demokraten an: der 33-jährige Harvard-Absolvent und Anwalt Mondaire Jones und das 32 Jahre alte New Yorker Stadtratsmitglied Ritchie Torres. 12.30 Uhr: Im wichtigen Staat Georgia verliert Donald Trump immer weiter seinen Vorsprung. Aktuell liegt er nur noch 0,4 Prozentpunkte vor Joe Biden – das entspricht gerade einmal gut 18.000 Stimmen. Hinzu kommt, dass vor allem in Gebieten, in denen die Demokraten stark sind, aktuell noch ausgezählt wird. 11.20 Uhr: Die US-Präsidentschaftswahl ist noch ein offenes Rennen – aber Schauspielerin Rosario Dawson feiert schon mal: Ihr Lebensgefährte Cory Booker konnte seinen Platz im US-Senat verteidigen. „Ich bin so stolz auf dich“, schrieb die 41-jährige Dawson auf Instagram. Booker sitzt seit 2013 für die Demokraten im Bundesstaat New Jersey im US-Senat. Rosario Dawson ist bekannt aus den „Sin City“-Filmen und mehreren Marvel-Netflix-Serien. 10.01 Uhr: Auch in Pennsylvania schrumpft Trumps Vorsprung weiter. Immer mehr Briefwahlstimmen aus urbanen Regionen werden ausgezählt. Da diese Stimmen eher an Biden gehen, kann er sich berechtigte Hoffnungen machen, auch diesen Bundesstaat zu gewinnen. 9.25 Uhr: Bei Protesten linksgerichteter Demonstranten in Portland sind mindestens zehn Menschen festgenommen worden. Die Polizei warnte am im Onlinedienst Twitter vor „weitverbreiteter Gewalt“ und Ausschreitungen und rief die Menschen auf, die Innenstadt zu meiden. Hunderte Polizisten und Nationalgardisten waren im Einsatz. Die Gouverneurin des US-Bundesstaats Oregon, Kate Brown, verlängerte den zuvor bereits für die Wahlnacht ausgerufenen Notstand. 9.17 Uhr: In Arizona baut Joe Biden seinen Vorsprung laut CNN weiter aus. Er liegt jetzt mehr als zwei Prozentpunkte vor Trump. Dass Biden auch diesen Bundesstaat gewinnt, scheint immer wahrscheinlicher. 8.55 Uhr: In mehreren US-Bundesstaaten, in denen das Wahlergebnis noch nicht feststeht, haben sich Trump-Anhänger vor Wahllokalen versammelt. Einige tragen Waffen. In Arizona hätten mehrere Waffen wie Automatikgewehre gehabt, berichtete eine Korrespondentin des Nachrichtensenders CNN in einer Live-Schaltung. Wie eine weitere US-Reporterin auf Twitter berichtet, hat der Sheriff von Maricopa County im umkämpften Bundesstaat Arizona seine Polizisten mit schusssicheren Westen ausgestattet. In Arizona hatte sich der anfangs klare Vorsprung von Herausforderer Joe Biden zuletzt deutlich verringert. Gleichzeitig kommt es zu Demonstrationen von Trump-Gegnern. In Portland, Chicago, New York, Minneapolis und Philadelphia verlangten Demonstrierende, dass die Auszählung fortgesetzt wird und jede Stimme zählen sollte, berichten „New York Times“ und CNN. Hintergrund: Warum Biden- und Trump-Fans teils für dasselbe demonstrieren Der „New York Times“-Reporter Mike Baker hielt das Aufeinandertreffen der Demonstranten und der Sicherheitskräfte in Portland, Oregon, in mehreren Videos fest. In einem Video ist zu sehen, wie Nationalgardisten immer wieder einen Mann aus der Gruppe der Protestierenden vor sich her und schließlich zu Boden stoßen. Zu größeren Gewaltausbrüchen kam es jedoch bisher nicht. 7.15 Uhr: Donald Trumps Team setzt auf juristische Schritte in mehreren wichtigen Bundesstaaten. Lesen Sie hier: Wo Trump nun klagt – und was er sich davon verspricht Auch die Demokraten stellen sich auf eine lange juristische Auseinandersetzung ein. Die Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin, Kamala Harris, wirbt auf Twitter bereits um Spenden. 6.30 Uhr: Donald Trump versucht auch im Bundesstaat Georgia, ein Gericht in die Auszählung der Stimmen bei der Präsidentenwahl eingreifen zu lassen. Der Präsident und die Republikanische Partei reichten eine Klage im Chatham County des Bundesstaates ein. Darin forderten sie, das Gericht solle in dem Bezirk für eine strikte Abtrennung von Briefwahlunterlagen sorgen, die nach dem Ende der Stimmabgabe am Dienstagabend eintrafen. Trumps Wahlkampfteam begründete den Schritt damit, dass laut einem Beobachter 53 Stimmzettel illegal zum Stapel rechtzeitig eingetroffener Wahlunterlagen hinzugefügt worden seien. In Georgia dürfen – anders als in mehreren anderen Bundesstaaten – per Post verschickte Stimmzettel nur ausgezählt werden, wenn sie vor Schließung der Wahllokale eintrafen. 5.13 Uhr: In Arizona werden weiter Stimmen ausgezählt, vor allem aus Maricopa County, wo auch die Hauptstadt Phoenix liegt, gibt es Updates. Zuletzt profitierte Joe Biden davon. Nun versammeln sich Trump-Anhänger vor dem Wahllokal und protestieren. Die Nachrichtenagentur AP hat, wie auch Fox News, Joe Biden bereits früh in Arizona zum Wahlsieger ausgerufen hat. Zu dem Zeitpunkt seien 80 Prozent der Stimmen ausgezählt gewesen, das entspreche 2,6 Millionen Stimmen, und Biden habe einen Vorsprung von fünf Prozentpunkten gegenüber Trump gehabt – also etwa 130.000 Stimmen. Die verbleibenden nicht ausgezählten Stimmen, wie etwa aus Maricopa County, würden laut AP nicht ausreichen, damit Trump das Rennen in Arizona für sich entscheiden könne. 4.49 Uhr: Georgia gerät immer mehr in den Fokus – denn Donald Trumps Vorsprung schmilzt weiter: Wie die CNN berichtet, liegt der Präsident nur noch knapp 32.000 Stimmen oder 0,6 Prozentpunkte vor seinem Herausforderer. Seit 1992 hat in dem Südstaat kein Demokrat mehr gewonnen. 4.21 Uhr: Joe Biden will im Fall seines Wahlsiegs den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen schon an seinem ersten Amtstag wieder rückgängig machen. „In genau 77 Tagen“ werde eine von ihm angeführte Regierung der Vereinbarung zum globalen Klimaschutz wieder beitreten, kündigte Biden am Mittwochabend (Ortszeit) auf Twitter an.
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