Millionen Amerikaner haben ihr Stimmkreuz schon gesetzt. Um auch die letzten Anhänger zu mobilisieren, geben Trump und Biden auf der Zielgeraden alles. Der Amtsinhaber setzt auf eine Flut von Auftritten, der Herausforderer auf seinen berühmtesten Unterstützer.
Millionen Amerikaner haben ihr Stimmkreuz schon gesetzt. Um auch die letzten Anhänger zu mobilisieren, geben Trump und Biden auf der Zielgeraden alles. Der Amtsinhaber setzt auf eine Flut von Auftritten, der Herausforderer auf seinen berühmtesten Unterstützer. Washington. Kurz vor der Wahl in den USA sind Präsident Donald Trump und sein demokratischer Herausforderer Joe Biden in die Schlussoffensive im Wahlkampf gegangen – gegenseitige Angriffe inklusive. Biden versuchte, vor der Abstimmung an diesem Dienstag mit dem Obama-Faktor zu punkten: Er trat am Samstag zwei Mal mit dem früheren Präsidenten im besonders umkämpften Bundesstaat Michigan auf. Trump sprach vier Mal vor Anhängern in Pennsylvania, einem anderen wichtigen « Swing State ». Am Sonntag wollte Biden dort auftreten. Trump wollte in Michigan, Iowa, North Carolina, Georgia und Florida gleich fünf Wahlkampfauftritte an einem Tag absolvieren. Der republikanische Amtsinhaber lag in neuen Umfragen vom Sonntag weiterhin sowohl landesweit als auch in mehreren potenziell entscheidenden Bundesstaaten hinter Biden. Seine Wiederwahl ist dennoch nicht ausgeschlossen, zumal aufgrund des Wahlsystems auch der Kandidat mit den meisten Stimmen unterliegen kann. Beide Seiten haben die diesjährige Abstimmung zur Schicksalswahl erklärt und warnen mit düsteren Szenarien vor dem jeweiligen Gegner als künftigem Präsidenten. Dutzende Millionen Amerikaner haben bereits gewählt und ihre Stimme per Brief oder im Wahllokal abgegeben. Vor ihren Auftritten am Sonntag griffen sich Trump und Biden auf Twitter an. Biden schrieb: « Ich verspreche Ihnen dies: Ich werde das Chaos von Donald Trump und diese Krise beenden. » Trump warf Biden vor, die USA wegen der Coronavirus-Krise « vielleicht für Jahre » einem Lockdown unterwerfen zu wollen. « Verrückt. Es wird keine Lockdowns geben. Das große amerikanische Comeback ist im Gange!!! » Der führende US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci stimmte die Amerikaner dagegen auf eine Verschlechterung der Pandemie-Lage ein. « Uns steht eine ganze Menge Leid bevor. Es ist keine gute Situation », sagte Fauci der « Washington Post ».