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Wie ein Berliner Caterer Weihnachtsfeiern von Firmen retten will

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Firmen müssen ihre Weihnachtsfeiern noch nicht abschreiben: Die Cateringfirma Berlin Cuisine organisiert digitale Kochshows. Gefordert sind die Chefs.
Wer im Advent eine Weihnachtsfeier im Kollegenkreis feiern möchte, müsste das wohl spätestens dieser Tage organisieren. Normalerweise buchen viele Unternehmen einfach einen großen Tisch in einem Restaurant oder einen Cateringservice für die eigenen Räumlichkeiten. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Wegen der Pandemie streichen viele Firmen die Feier gleich komplett. Schließlich ist es alles andere als sicher, dass der Teil-Lockdown mit dem November endet. Ein Berliner Catering-Anbieter möchte das Fest daher ins Internet verlegen, und trotzdem für kulinarische Genüsse sorgen. „Ich glaube nicht, dass es in diesem Jahr Weihnachtsfeiern in geschlossenen Räumen geben wird“, sagt Max Jensen, Gründer und Geschäftsführer von Berlin Cuisine. Doch gerade nach langen Monaten im Home Office wünschten sich viele Mitarbeiter gemeinsame Momente. Deshalb habe er sich schon im Sommer Gedanken zum Thema gemacht, sagt der 34-Jährige. Seine erste Idee: eigene Weihnachtsmärkte für größere Unternehmen. Komplett mit Buden, Glühwein – und Hygienekonzept. Zum Beispiel auf dem firmeneigenen Innenhof oder Parkplatz. Angesichts der steigenden Infektionszahlen zweifelt Jensen jedoch, ob das umsetzbar sein wird. Kochshow mit dem Chef Deshalb bietet Berlin Cuisine jetzt Online-Events an, die den Mitarbeitern im Home Office gemeinsame Erlebnisse bringen sollen. Sein persönliches Lieblingskonzept sei ein Format ähnlich einer Kochshow, sagt Jensen begeistert. Dabei komme der Auftraggeber, also der Chef selbst, in die Showküche, um dort „einen Kochkurs mit unseren besten Köchen“ zu machen. Dieses Ereignis werde dann live in die heimischen Küchen oder Wohnzimmer der Mitarbeiter gestreamt, zum Beispiel über Videokonferenzsoftware wie Zoom oder Teams. Das gemeinsame Essen falle dabei nicht aus, sagt Jensen, denn alle Mitarbeitenden erhielten eine passende „Foodbox“ nach Hause geliefert. In der fänden sie dann zum Beispiel Lebkuchen, gebrannte Nüsse und Glühwein. Eine aufwändigere und auch kostspieligere Variante wäre der Versand eines kompletten Gerichts. In jedem Fall könnten alle gemeinsam essen. Ziel sei, der Belegschaft ein Teamerlebnis zu bereiten. Die Mitarbeiter könnten zum Beispiel Bilder davon in den sozialen Netzen teilen und sich so miteinander austauschen. Für Jensen und sein Team ist das Konzept nicht ganz neu. Berlin Cuisine habe in den vergangenen Monaten bereits verschiedene Firmenevents ins Internet verlegt, sagt er. Zur Unterstützung der Chefs, die mutig genug waren, sich als Amateurköche zu versuchen, seien auch Connaisseure aus den Bereichen Wein oder Käse eingeladen gewesen, um ihr Wissen weiterzugeben.

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