Vergangene Woche waren bereits 13 Menschen in der Einrichtung in MV positiv getestet worden. Mehr Corona-News im Blog.
In diesem Blog hat NDR.de Sie am Dienstag über die aktuellen Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Alle Neuigkeiten des Tages können Sie hier nachlesen. Am Mittwoch starten wir einen neuen Blog. Das Wichtigste in Kürze: Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im NordenHintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande Der Coronavirus-Blog von NDR.de macht nun ein paar Stunden Pause. Am Mittwochmorgen starten wir einen neuen Blog. Das Team von NDR.de wünscht gute Nacht! Vielen Gastronomen geht offenbar das Geld aus, weil es von den staatlichen Hilfen für November bislang nur einen Abschlag gab, für den Dezember noch gar nichts. Die Anträge für die Hilfsgelder können anscheinend nicht bearbeitet werden – das scheint an der Software zu liegen. Weihnachten und Silvester stehen auch für die Landespolizei Schleswig-Holstein dieses Jahr unter besonderen Vorzeichen: Einsatz- und Personalkonzept sind landesweit auf die aktuelle Corona-Lage abgestimmt. Nach mehreren Corona-Infektionsfällen in einem Güstrower Pflegeheim ist dort die Zahl der Infizierten weiter angestiegen. Wie der Landkreis Rostock mitteilte, wurden nach Tests bei 122 Personen 32 weitere Betroffene identifiziert. Am vergangenen Donnerstag waren schon 13 Menschen in der Einrichtung positiv getestet worden. Im Bundesland Bremen ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle im Vergleich zum Vortag um 122 auf 12.773 gestiegen. Gestern waren 44 Neuninfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 127. Der Sieben-Tages-Wert liegt bei 133,7 in der Stadt Bremen und bei 122,3 in Bremerhaven. Die EU-Kommission hat empfohlen, die von den Mitgliedsstaaten verhängten Reiseverbote nach Großbritannien zu lockern. So sollten Reisende wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Von nicht unbedingt notwendigen Reisen solle aber abgeraten werden, so die Kommission. Die Grenzen müssten aber offen bleiben. Die Niederlande wollen bereits in Kürze wieder Menschen aus Großbritannien und Südafrika ins Land lassen. Voraussetzung sei, dass sie ein negatives Corona-Testergebnis vorweisen könnten. Reisende müssten dann noch für zehn Tage in Quarantäne. Zahlreiche Staaten, darunter auch Deutschland, hatten den Reiseverkehr mit Großbritannien beschränkt. Frankreich schloss auch die Grenzen für den Frachtverkehr. Hintergrund ist die in Großbritannien aufgetretene Mutation des Coronavirus. In Mecklenburg-Vorpommern sind heute 307 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock mit. Am Dienstag vor einer Woche waren es noch 322 neue Fälle. Die Zahl der gestorbenen Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg im Vergleich zum Vortag um sechs auf nunmehr 127. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank den Angaben zufolge landesweit auf 96,3. Am Dienstag vor einer Woche lag dieser Wert laut Lagus bei 95,1. Die in Großbritannien aufgetauchte neue Variante des Coronavirus hat nach Einschätzung des Virologen Christian Drosten Deutschland zwar bereits erreicht – er gehe allerdings nicht davon aus, dass der mutierte Erreger zu einem größeren Problem hierzulande werde. Das sagte Drosten heute der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies auf die derzeit geltenden Einschränkungen, die eine Ausbreitung erschwerten. In Großbritannien sei die Variante nur in den Gegenden außer Kontrolle, in denen nur unzureichende Corona-Maßnahmen ergriffen worden seien. Der Chef-Virologe der Berliner Charité sieht derzeit auch keine Hinweise darauf, dass die Mutation Einfluss auf die Schwere des Krankheitsverlaufs habe: « Das ist ganz wichtig für die Bevölkerung, die sich jetzt Sorgen macht. » Zudem gebe es keine Anzeichen für einen verminderten Impfschutz. Auch der Chef des Impfstoffherstellers Biontech, Ugur Sahin, bekräftigte heute, dass sein Präparat sehr wahrscheinlich auch gegen die neue Variante wirke. Die Feiertage nahen. Aber das Infektionsgeschehen in Deutschland entspannt sich nicht, im Gegenteil. Experten bitten nachdrücklich um Vorsicht. Denn auch baldige Impfungen brächten keine rasche Lösung. Silvesterfeuerwerk ist im Bundesland Bremen in diesem Jahr untersagt. Nach dem bundesweiten Verkaufsverbot für Raketen und Böller gilt in den Städten Bremen und Bremerhaven zusätzlich ein stadtweites Abbrennverbot von Feuerwerksartikeln, wie die Sprecherin des Innenressorts, Rose Gerdts-Schiffler, heute mitteilte. Damit dürfen Menschen auch keine Raketen und Böller zünden, die sie schon zu Hause haben, etwa aus dem Vorjahr. Bei einem Verstoß gegen die Verordnung drohen Bußgelder in Höhe von 100 Euro fürs Abrennen sowie 50 Euro fürs Mitführen von Feuerwerk. Kleinstfeuerwerk wie Wunderkerzen und Knallerbsen, die ganzjährig gekauft werden können, dürfen verwendet werden. Der Krisenstab der Landesregierung hält die vom Landkreis Grafschaft Bentheim erstmals in Niedersachsen in der Corona-Krise verhängten Ausgangsbeschränkungen für sinnvoll. Wer angesichts hoher Infektionszahlen entschieden eingreife, erziele damit im Zweifelsfall auch ein besseres Ergebnis, sagte Krisenstabsleiter Heiger Scholz heute in Hannover. Anderen Landkreisen stehe es frei, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. Landesweite Kriterien, ab wann Ausgangsbeschränkungen verhängt werden können oder sollen, gebe es nicht. « Das kann örtlich am besten beurteilt werden », sagte der Staatssekretär. Ab morgen ist im Kreis Grafschaft Bentheim das Verlassen der eigenen Wohnung oder des eigenen Grundstücks zwischen 21 Uhr und 5 Uhr verboten. Ausnahmen gibt es, wenn jemand beruflich unterwegs sein muss oder aus gesundheitlichen Gründen. Auch das Gassi gehen mit dem Hund soll erlaubt sein. Am Dienstag gab es in dem 140.000-Einwohner-Landkreis 210,7 Infektionsfälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner. Besuche in den Hamburger Alten- und Pflegeheimen sind ab Mittwoch zumeist nur noch nach Vorlage eines negativen Corona-Tests möglich. Eine entsprechende Testpflicht für Besucher hat der rot-grüne Senat heute beschlossen. Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen seien besonders gefährdet. Deshalb müsse ausgeschlossen werden, dass Besucher eine Infektion dort hineintragen, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Um Härten über Weihnachten zu vermeiden, gilt bis zum 28. Dezember eine Ausnahmeregelung: Sollten in Einrichtungen keine Schnelltests gemacht werden können, seien dennoch Besuche möglich, wenn Bewohner und Besuchende durchgängig eine FFP2-Maske tragen und sich strikt an die Hygienekonzepte halten. Von der Ausnahme solle aber nur zurückhaltend und in Notfällen Gebrauch gemacht werden. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind in Schleswig-Holstein mehr als eine Million Tests auf das Coronavirus gemacht worden. Die Zahl stieg in der vergangenen Woche auf 1.030.900, wie aus einer Übersicht der Kassenärztlichen Vereinigung (KVSH) hervorgeht. In ganz Deutschland waren es 29,57 Millionen Tests. Von den 37.900 Tests der Vorwoche in Schleswig-Holstein hatten 11 Prozent ein positives Ergebnis. In der Woche davor betrug die Quote bei 33.600 Tests 10 Prozent. Der Wert war in den vergangenen Wochen kontinuierlich gestiegen. In Deutschland insgesamt fielen zuletzt 11,8 Prozent aller Tests positiv aus. Diese waren laut KVSH zunehmend auf die höchsten Risikoklassen konzentriert worden. In die Statistik gehen nur die Tests weniger Labore nicht ein. Mecklenburg-Vorpommern bekommt für den Start der Corona-Schutzimpfungen mehr Impfstoffdosen als zunächst erwartet. Wie Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) heute in Schwerin sagte, wird das Land am 26. Dezember etwa 30.000 Dosen des Impfstoffes erhalten. Zunächst waren 10.000 vorgesehen. Am 27. Dezember würden dann mobile Impfteams im Land damit beginnen, über 80-jährigen Bewohnern von Pflegeheimen die erste von zwei erforderlichen Impfungen zu verabreichen. Glawe äußerte sich zuversichtlich, dass bei ausreichendem Impfstoffnachschub von Beginn des neuen Jahres an bis zum Sommer so viele Menschen im Nordosten geimpft werden können, dass eine sogenannte Herdenimmunität erreicht ist. Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat angesichts der Weihnachtsfeiertage appelliert, gerade die Kontakte mit Pflegebedürftigen auf ein Mindestmaß zu begrenzen. « Ihre Lieben gehören zu denjenigen, die einen ganz besonderen Schutz benötigen. Sie sind auf Grund Ihres Alters oder der Vorerkrankungen besonders gefährdet, schwer zu erkranken, wenn sie sich mit dem Coronavirus anstecken », so die Ministerin in einer Mitteilung. Wenn ein Bewohner nach den Feiertagen wieder zurück ins Pflegeheim kommt, muss er nach Ministeriumsangaben für in der Regel zehn Tage in Quarantäne. Einrichtungen würden nach der Rückkehr Corona-Tests nehmen. Der erste Test solle innerhalb von fünf Tagen nach Rückkehr erfolgen. Mit einem zweiten negativen Test, der wenige Tage danach erfolge, könne die Quarantäne dann beendet werden. Das Ministerium rät Angehörigen, frühzeitig mit der Pflegeeinrichtung Kontakt aufzunehmen, um die genauen Regelungen abzusprechen. Nach dem vom Oberverwaltungsgericht gekippten Feuerwerksverbot in Niedersachsen hat die Landesregierung eine neue Regelung mit örtlichen Verboten aufgelegt. Auf belebten Straßen, Wegen und Plätzen ist nach der am Dienstag in Kraft getretenen Regelung das Abbrennen von Feuerwerk und auch das Mitführen von Böllern und Raketen verboten. Die Landkreise und großen Städte müssen die entsprechenden Bereiche in Allgemeinverfügungen festlegen. Das neue Feuerwerksverbot betrifft die zum Jahreswechsel verkauften Knaller und Raketen, nicht aber die das ganze Jahr über erhältlichen Knallerbsen, Wunderkerzen und Ähnliches. Das Ziel sei, angesichts von Corona Menschenansammlungen zu verhindern, die sich traditionell beim Abbrennen von Feuerwerk bildeten, sagte Krisenstabs-Vizechefin Claudia Schröder. Zudem verursache die Böllerei zum Jahreswechsel in Kombination mit Alkohol regelmäßig zahlreiche Verletzte, die im Krankenhaus behandelt werden müssten.