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Corona in Bayern: Aktuelle Zahlen, Söder erwägt strengere Beschränkungen – auch an Silvester

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Das Coronavirus beschäftig immer noch Politik, Wirtschaft und Menschen. Alle aktuellen Entwicklungen für Bayern und München gibt es hier im Liveticker.
München – Das Coronavirus bestimmt weiterhin das Leben in Deutschland und weltweit. Hier im TAG24-Liveticker erhaltet Ihr alle aktuellen Informationen speziell für den Freistaat Bayern. In München wurden 501 neue Fälle gemeldet (Stand: 3. Dezember,0 Uhr). Die Gesamtzahl der positiven Tests steigt somit auf 31.044* an. In dieser Zahl enthalten sind 24.863 Personen, die als genesen gelten, sowie 368 Todesfälle. Die 7-Tage-Inzidenz** für die bayerische Landeshauptstadt beträgt 179,4 (RKI, Stand: 3. Dezember). ** Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der für die letzten sieben Tage neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner und wird täglich vom RKI sowie werktäglich vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ermittelt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lehnt zusätzliche Corona-Hilfen für den Einzelhandel nach dem Beispiel der Gastronomie ab. Das sei nicht gerechtfertigt, sagte er der « Passauer Neuen Presse ». Im Einzelhandel gebe es nur eine Einschränkung: Bei Einkaufszentren oder Malls ab einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern sei die Personenanzahl reduziert. Ansonsten gebe es keine Einschränkung beim Handel. « Wir sind absolut an der finanziellen Belastbarkeit des Staates », sagte Söder in dem Interview. « Kein Land leistet so üppige finanzielle Hilfe wie Deutschland. » Die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen, Elisabeth Koch, hat Ministerpräsident Markus Söder zur Stellungnahme für den Umgang mit neuen Gefahren ohne Liftbetrieb aufgerufen. Ohne Bergbahnen sei unklar, wie angesichts steigender Zahlen von Tourengehern Rettungskräfte bei Unfällen am Berg rasch zu Verletzten kommen sollten, schrieb die CSU-Politikerin am Donnerstag an ihren Parteikollegen in der Staatskanzlei. Unabhängig davon, dass die Schließung der Lifte « einen immensen Schaden für meinen touristisch geprägten Ort bedeutet », sei zu klären, wie mit den Skitouristen und den damit erwartbaren Unfällen umgegangen werden solle. « Zudem stellt sich die Frage, wie die Lawinenkommission tätig werden soll, ohne mittels Seilbahn auf den Berg gelangen zu können », heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Mit der Verlängerung des Teil-Lockdowns bis zum 10. Januar bleiben auch Bergbahnen geschlossen. Lawinenkommissionen seien zwar nur dort zuständig, wo die Sicherheitsbehörde in der Verantwortung stehe, das sei abseits von Pisten und Loipen nicht der Fall. Allerdings nutzten immer mehr Skitouristen die Pisten zum Aufstieg. « lch darf Sie, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, darauf hinweisen, dass wir in den nächsten Tagen mit erheblichen Schneefällen rechnen », mahnte Koch. Das könnte Tourengeher anlocken. Sie hoffe auf eine Antwort des Regierungschefs, wie mit der Problematik umzugehen sei. Schließlich, so schrieb Koch, gebe es für einen Skifahrer « nichts Schöneres, als im Tiefschnee seine Spuren zu ziehen ». Der Markt Garmisch-Partenkirchen lehne aber jegliche Verantwortung ab, « sollte es zu Lawinenereignissen auf unserer Flur kommen und hierdurch Skitouristen zu Schaden kommen ». Schüler, die wegen eines Corona-Falles in ihrer Klasse in Quarantäne kommen, können diese jetzt mit einem negativen Corona-Test verlassen. Die entsprechende Regelung gilt in Bayern seit Donnerstag und schließt auch Schüler ein, die sich bereits in Quarantäne befinden. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Allgemeinverfügung hervor. Konkret geht es um sogenannte «kohortenisolierte» Schüler, bei denen die Quarantäne auf einen Fall in der Klasse zurückgeht. Statt wie bisher 14 Tage ab dem letzten möglichen Kontakt mit einem erkrankten Mitschüler in Quarantäne geschickt zu werden, können sie diese nun nach einem negativen Test verlassen. Der Test darf allerdings frühestens am fünften Tag nach dem positiven Testergebnis des Mitschülers gemacht werden. Auch bei Personen, die wegen eines engen Kontakts zu einer erkrankten Person in Quarantäne geschickt werden, ist nun ein Ende der Quarantäne per Test möglich. Allerdings müssen bei diesen Kontaktpersonen der Kategorie I zehn Tage zwischen dem letzten engen Kontakt und ihrem eigenen Test vergehen. Alternativ können sie auch weiterhin die 14 Tage der Quarantäne abwarten, solange sie keine Symptome zeigen. Ski- und Snowboardverbände fordern einen klaren Fahrplan für den Wintersport. Es müsse auch über die Weihnachtsferien hinaus Aussagen geben, wann Lifte starten könnten und ob Loipen öffnen dürften, verlangten die Verbände am Donnerstag. Seit Sommer seien Hygienekonzepte erarbeitet worden – nun werde dennoch pauschal ein Lockdown beschlossen. Wintersport sei Outdoorsport und hab zunächst nichts mit Après-Ski und Party zu tun. Zudem müsse zwischen den Sportarten differenziert werden. In der Politik werde derzeit alles « in einen Topf geworfen », sagte der Präsident des Deutschen Skiverbandes, Franz Steinle. Ralf Roth von der Sporthochschule Köln sagte, es gehe auch um gesellschaftliche Verantwortung und Arbeitsplätze. Die Entwicklung der Sicherheitskonzepte sei wissenschaftlich begleitet worden. Wintersport stärke das Immunsystem und biete viele Möglichkeiten. Die ehemaligen Spitzensportler Rosi Mittermaier, Christian Neureuther und Hilde Gerg plädierten eindringlich dafür, Wintersport möglich zu machen. Gastronomie sei nicht unbedingt nötig. Stattdessen « nimmt man halt eine Brotzeit und einen warmen Tee mit », sagte Mittermaier. Gerg verwies auf die vorliegenden Konzepte. Nun müssten Liftbetreiber und Verbände die Chance bekommen, diese « wenigstens auszuprobieren ». Die Bayerischen Staatstheater streichen in der Pandemie sämtliche Veranstaltungen bis Ende Januar. Diese Regelung gelte unabhängig von etwaigen gesetzlichen Vorgaben, teilte das Kunstministerium am Donnerstag in München mit. « Die Staatstheater haben nun eine deutlich bessere Planungssicherheit », begründete Minister Bernd Sibler (CSU) den mit den Intendanten beschlossenen Schritt. « Wenn hierdurch Energien für die Produktion von Onlineangeboten frei werden, kann es auch einen spürbaren Mehrwert für das Publikum geben! » Die Staatstheater können weiterhin Online-Angebote präsentieren. Die Regelung gilt in München für die Bayerische Staatsoper samt Staatsballett, das Bayerische Staatsschauspiel, das Staatstheater am Gärtnerplatz sowie – vorbehaltlich der Zustimmung der Stiftungsgremien – die Staatstheater Nürnberg und Augsburg. Mitte Januar soll dann beraten werden, wie es ab Februar weiter geht. In Bayern sind mittlerweile 218.665 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Dies teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen auf seiner Homepage mit (Stand: 8 Uhr). Gestorben sind bislang im Freistaat 4.082 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen galten 155.980 Menschen. Im Gegensatz zu Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in der Corona-Strategie einen konkreten Fahrplan für Lockerungen. « Wir wollen keinen Dauer-Lockdown, die Lage ist jetzt verglichen mit dem exponentiellen Wachstum im Oktober wieder beherrschbar », sagte der Chef der Freien Wähler am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München. Um den Menschen eine Perspektive zu geben, brauche es ab dem 11. Januar einen Öffnungsplan für Gastronomie, Hotellerie und auch die Skibranche. « Wenn uns bis dahin die Infektionszahlen doch noch mal davongaloppieren sollten, können wir das immer noch verändern. Aber ohne Perspektive produzieren wir nur Frust ohne Not. » Aiwangers Position steht damit diametral zu der von Söder, und es deutet sich zum wiederholten Male ein Streit über den Corona-Kurs in der Koalition an. Der CSU-Chef hatte am Donnerstag in Passau erklärt, dass aufgrund der weiter hohen Infektionszahlen überlegt werden müsse, ob es neben der Verlängerung des Teil-Lockdowns bis zum 10. Januar nicht auch strengere Kontaktbeschränkungen brauche. Aiwanger sieht dies skeptisch: « Der Handel muss offen bleiben, wir brauchen hier bitte keine weiteren Schließungen », sagte er. Die zweite Welle sei längst gebrochen, wer nun weiter die Zahlen drücken wolle, nach dem Motto « koste es was es wolle », der werde einen hohen Preis dafür zahlen. Um die Zahlen zu senken, seien zudem Schließungen von Schulen und weitere Einschnitte im Privatbereich unvermeidbar. Für Aiwanger ist auch die Verlängerung des Teil-Lockdowns zum jetzigen Zeitpunkt falsch. « Es war vereinbart, Mitte Dezember zu entscheiden, wie es danach weitergeht. Dann hätten auch die für die Entscheidung notwendigen Fakten vorgelegen. » Angesichts der weiterhin landesweit viel zu hohen Corona-Zahlen hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) strengere Kontaktbeschränkungen in Aussicht gestellt – auch an Silvester. « Ich glaube auch, dass wir uns jetzt noch einmal grundlegend in den nächsten Tagen, nächsten zehn Tagen überlegen müssen, ob das allein die Maßnahme ist oder ob es an einigen Stellen noch deutliche Verbesserungen braucht », sagte Söder am Donnerstag in Passau mit Blick auf die am Vortag von Bund und Ländern beschlossene Verlängerung des Teil-Lockdowns bis zum 10. Januar. Durch den seit November geltenden Teil-Lockdown sei zwar das exponentielle Wachstum gestoppt worden, sagte Söder. Aber das reiche nicht aus. « Die Gesamtzahlen gehen nicht runter. Ganz im Gegenteil. » In einzelnen Hotspots seien die Zahlen zum Teil sprunghaft angestiegen. « Wenn die Zahlen so bleiben, wird es auch klar sein, dass beispielsweise an Silvester die Zahl der Kontakte auch reduziert werden muss. » Ansonsten werde riskiert, dass alle Erfolge der vergangenen Wochen zunichtgemacht würden. Der Caritasverband der Erzdiözese München-Freising fordert in der Corona-Pandemie personelle Unterstützung für Altenheime. Corona-Schnelltests in den Heimen sollten künftig von Pflegefachkräften des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) durchgeführt werden, teilte der Verband am Donnerstag mit. Die in den Altenheimen eingesetzten Antigen-Schnelltests seien eine gute Hilfe, um Infektionen zu erkennen, sagte Caritas-Geschäftsführerin Doris Schneider laut der Mitteilung. Allerdings sei ihre Durchführung extrem aufwendig. Bei Corona-Ausbrüchen in Altenheimen müssten alle Mitarbeiter vor Beginn jeder Schicht getestet werden. Jeder Test nehme etwa eine halbe Stunde Zeit in Anspruch, rechnete der Caritasverband vor. Diese Zeit gehe für die direkte Pflege und Versorgung der Bewohner verloren. Der Caritasverband der Erzdiözese München-Freising ist der größte Caritasverband Bayerns und Träger von fast 30 Altenheimen. Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) will die seit einer Woche geltenden Ausgangsbeschränkungen wegen Corona verlängern. Er werde selbstverständlich dafür werben, die Maßnahmen um mindestens eine Woche zu verlängern, sagte er am Donnerstag nach einem Krisentreffen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Passau. Eigentlich würden die seit vergangenen Samstag geltenden Maßnahmen am Freitag auslaufen – unter anderem dürfen die Menschen hier ihre Wohnung nur noch aus einem triftigen Grund verlassen. Auch wenn die Werte nunmehr am dritten Tag in Folge rückläufig seien, « sind sie aber weiter viel zu hoch », sagte Dupper. « Eine Inzidenz von 458 kann uns nicht ruhen lassen. » Für eine erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie seien Disziplin, Vertrauen und Geduld der Bevölkerung sehr wichtig. In Passau ist die Lage seit Tagen besonders dramatisch. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes lag die Inzidenz in Passau (Stand 3.12.,00.00 Uhr) bei 450,8. Zum Vergleich: Vor einigen Tagen lag der Wert für die Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in einer Woche hier noch um die 600. Das Nürnberger Staatstheater nutzt die coronabedingte Zwangspause im Spielbetrieb, um den Brandschutz im Opernhaus zu verbessern. Ein neues Gutachten habe ergeben, dass ohne den Umbau nur noch eine begrenzte Zuschauerzahl in dem 1905 eröffneten Opernhaus möglich sei, teilte Bayerns größtes Mehrspartenhaus am Donnerstag mit. Das denkmalgeschützte Gebäude soll in einigen Jahren vollständig saniert werden, und das Theater dafür auf eine andere Spielstätte ausweichen. Ursprünglich sollte erst dabei der Brandschutz auf den neusten Stand gebracht werden. Für die Übergangszeit sollen nun rauchdichte Trennwände im Foyer auf allen Ebenen und Anpassungen bei der Brandmeldeanlage das Problem beheben. Die Corona-Hilfen haben in Bayern zahlreiche Betrüger auf den Plan gerufen. Mehr als 1400 Verdachtsfälle sind inzwischen beim Bayerischen Landeskriminalamt (BLKA) bekannt, wie es am Donnerstag mitteilte. Dabei wurden insgesamt mindestens fünf Millionen Euro beantragt. Wie hoch der entstandene Schaden ist, lasse sich noch nicht abschließend bewerten, heißt es vom BLKA. Zum einen könnten noch weitere Fälle aufgedeckt werden, zum anderen sei das Geld « bei einer nicht geringen Zahl an Fällen » gar nicht erst ausbezahlt oder wieder zurückgeholt worden. Teilweise erfänden Verdächtige Unternehmen, in deren Namen sie dann Hilfen beantragten, heißt es vom BLKA. Es komme aber auch vor, dass sie Daten existierender Betriebe missbrauchten. In 1120 Verdachtsfällen geht es um Subventionsbetrug bei Corona-Soforthilfen und Überbrückungshilfe, in mehr als 300 Fällen um sonstigen Betrug, beispielsweise bei der Künstlerhilfe. In einem besonders schweren Fall, der beim BLKA liegt, soll ein Verdächtiger mit Scheinidentitäten in 91 Fällen versucht haben, in mehreren Bundesländern Soforthilfen zu erhalten – insgesamt 2,5 Millionen Euro. Er wurde inzwischen festgenommen. Der Skihersteller Völkl äußert scharfe Kritik an der Debatte um die Schließung von Skigebieten angesichts der Corona-Pandemie. « Die Vorschläge der Regierung sind für mich absolut unverständlich und sorgen für Verunsicherung bei Konsumenten und dem Handel », sagte Christoph Bronder, Geschäftsführer von Völkl Ski in Straubing. Branchenkenner gingen davon aus, dass der Gesamtmarkt um 25 Prozent schrumpfen könnte. Vergangenes Jahr wurden seinen Angaben nach weltweit etwa 3,5 Millionen Paar Ski verkauft. Völkl ist der letzte große deutsche Skihersteller. Die Entwicklungs- und Produktionsstätte befindet sich in Straubing, die Firma gehört inzwischen zu einer schweizerischen Unternehmensgruppe. Bronder sagte, es gebe kreative Lösungen für Skigebiete. So könnten einige Bergbahnen beispielsweise ihre Liftanlagen schneller fahren lassen, um die Skifahrer zügiger auf den Berg zu bekommen und dadurch das Infektionsrisiko zu verringern. Auch im Sommer seien Seilbahnen geöffnet und stark frequentiert gewesen. « Von Infektionen habe ich nichts gehört. » Anders als in Frankreich, Deutschland, Österreich und Italien seien in den USA und in Kanada die Auswirkungen von Corona auf die Skibranche nicht so stark. Insbesondere dort sei der Handel schon früh beliefert worden, es gebe gute Nachbestellungen. Vor allem die Nachfrage nach Tourenski und Tourenschuhen sei aktuell groß. « Bei Tourenski- und Bindungen können wir gar nicht so viel produzieren, wie vom Handel bestellt wurde. » Schneeschuhe zum Beispiel seien seit Oktober ausverkauft und würden nachproduziert. Die Menschen sehnen sich nach der Natur und wollen an der frischen Luft Sport treiben. Gerade mit Skitouren könnte man Menschenmassen meiden, so Bronder. « Skifahren und speziell Tourengehen spielen eine immer größere Rolle und womöglich erleben wir diesen Winter einen vergleichbaren Boom wie die Fahrradbranche im Sommer. » Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine mögliche weitere Verschärfung des Teil-Lockdowns angedeutet. Man werde in den kommenden Wochen überlegen müssen, ob die bisherigen Anti-Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern reichen, sagte Söder am Mittwoch nach einer Videoschalte der Länder-Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. « Die Frage ist, ob wir das Land die ganze Zeit in dieser Art von Halbschlaf halten können – oder ob wir nicht irgendwann noch mal überlegen müssen, an einigen Stellen sehr deutlich und konsequent tiefer heranzugehen », sagte er. « Die Zeit ist nicht da, wo die Maßnahmen jetzt bewertet werden müssen », sagte Söder. « Aber mein Gefühl ist, und viele Bürgerinnen und Bürger fragen mich auch, dass wir uns da nicht scheuen dürfen, am Ende auch sehr konsequent zu sein – und vielleicht einmal kürzer konsequenter als länger halbkonsequent. » Vor dieser Frage werde man im Zweifelsfall noch stehen, sagte Söder. Das Impfzentrum der bayerischen Landeshauptstadt soll bis zum 15. Dezember in der Messe München entstehen. Für die Messe als Standort habe sich der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) unter Leitung von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ausgesprochen, teilte die Stadt München am Mittwoch mit. Neben einer guten Erreichbarkeit sei auch die nötige Infrastruktur vorhanden ist, um größere Personenströme gut und sicher bewältigen zu können. Mit dem Zentrum sollen die Impfungen unmittelbar starten können, sobald ein Corona-Impfstoff verfügbar ist. Dazu sei ein Vertrag mit der Aicher Ambulanz Union abgeschlossen worden, die sich bereits beim Aufbau und Betrieb der Teststation auf der Theresienwiese bewährt habe, hieß es weiter. Auch wenn die abschließende Priorisierung durch die Ständige Impfkommission noch nicht vorliege, bereitet sich die Stadt darauf vor, zunächst vor allem mit mobilen Teams Bewohner und Personal von Alten- und Pflegeheimen zu impfen. Außerdem soll es – sofern anfangs bereits genügend Impfstoff zur Verfügung steht – auch den Münchner Krankenhäusern ermöglicht werden, vorrangig ihr Personal zu impfen. Bayernweit sollen rund 100 Impfzentren entstehen. Das praktische Wintersport-Aus für viele Touristen in Österreich während der Weihnachtsferien bewertet Bayerns Ministerpräsident Markus Söder als « richtig und verständlich ». Bei Twitter schrieb der CSU-Chef am Mittwoch zudem: « Auch wenn es schwer fällt: Sicherheit geht vor. Die Ferien dürfen nicht zu einem Risiko werden. » Österreich verhängte für alle Einreisenden aus Corona-Risikogebieten vom 7. Dezember bis zum 10. Januar eine zehntägige Quarantänepflicht – davon betroffen sind damit auch Touristen aus Bayern. Ziel sei es, den Tourismus weitgehend einzudämmen, teilte die Regierung am Mittwoch in Wien mit. Bisher äußerte sich Söder nicht dazu, ob Skilifte in den bayerischen Wintersportgebieten in den Weihnachtsferien geöffnet sein werden. Fest steht bislang nur, dass im Rahmen des verlängerten Teil-Lockdowns die Anlagen bis einschließlich zum 20. Dezember geschlossen bleiben. Rund 93 Prozent der Schulklassen in Bayern können trotz der Corona-Krise derzeit in ihren Klassenzimmern unterrichtet werden. Das teilte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Mittwoch bei der ersten Regierungsbefragung zur Pandemie mit. Vier Prozent der Klassen würden im Distanzunterricht geschult, davon ein Großteil wegen Quarantänefällen. Die restlichen drei Prozent der Klassen seien im Wechselunterricht, hierfür sei die Infektionslage verantwortlich. In Kommunen, wo es mehr als 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche gibt, müssen die Klassen geteilt werden, sofern nicht durchgehend ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern gewährleistet werden kann. « Ich erwarte, dass die Zahlen beim Wechselunterricht steigen werden », sagte Piazolo. Er verwies dabei auf die landesweit in vielen Kommunen steigenden Infektionszahlen. Extrem hohe Corona-Fallzahlen im Großraum Nürnberg haben in mehreren Kreisen und kreisfreien Städten zu erheblichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens geführt. Nach der Stadt Nürnberg hat nun auch die südliche Nachbarstadt Schwabach Ausgangsbeschränkungen eingeführt. In Schwabach, wo die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch laut Robert Koch-Institut (RKI) auf 341,6 gestiegen war, sollen diese von Donnerstag an,3. Dezember, gelten, teilte die Stadtverwaltung mit. In Nürnberg lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch laut RKI bei 365 und damit noch klarer über der Schallgrenze von 300, von wo an die Kommunen zu erheblichen Einschränkungen über die Bestimmungen des Teil-Lockdowns hinaus aufgefordert sind. Unter anderem werden die Schüler der weiterführenden Schulen von Jahrgangsstufe 8 an aufwärts nur noch im Wechselunterricht unterrichtet. In Schwabach forderte Oberbürgermeister Peter Reiß (SPD) die Bürger auf, jegliche Außenkontakte zu meiden, sich etwa auch nicht mehr in Grüppchen im Freien zu treffen. Das Haus dürfe – wie auch in Nürnberg – nur noch aus triftigen Gründen verlassen werden. In der 40.000-Einwohner-Stadt Schwabach ist das erhöhte Infektionsgeschehen zu einem großen Teil einem Corona-Ausbruch in einem Altenheim zuzuordnen. Dort wurden 64 der 81 Bewohner positiv getestet. Allein dieses Geschehen ist für einen Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz um etwa 150 verantwortlich. Auch in einer inzwischen geschlossenen Schule habe es mehrere Infektionsherde gegeben, sagte eine Sprecherin der Stadt. Darüber hinaus sei aber auch in diffuses Infektionsgeschehen feststellbar. Auch die Stadt Fürth, baulich mit Nürnberg eng verwoben, hat den Schulen empfohlen, auf Distanzunterricht umzustellen, obwohl die Sieben-Tage-Inzidenz von 158 dies noch nicht erfordert. Mit Schneebar und Glühwein haben mehr als 30 Menschen eine Corona-Party in Mittelfranken gefeiert. Die Gäste aus verschiedenen Haushalten hätten sich in einem Hinterhof in Weidenbach (Landkreis Ansbach) versammelt, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Für die festliche Stimmung war mit einem Tannenbaum und Fackeln gesorgt. Auf die Hygienemaßnahmen wurde jedoch nicht geachtet: Die Feiernden trugen laut Polizei weder Mund-Nasen-Bedeckungen noch hielten sie Abstand. Aufgeflogen war die Party am Dienstagabend wegen zu lauter Musik. Bis auf sieben Feiernde zwischen 18 und 23 Jahren flüchteten alle Gäste vor der Polizei. Der Sportartikelhersteller Adidas zahlt seinen rund 60 000 Mitarbeitern in aller Welt zu Weihnachten eine Corona-Dankesprämie. Das gab das Unternehmen am Dienstag in Herzogenaurach bekannt. Die Prämie könne – abhängig von der Kaufkraft im jeweiligen Land – bis zu 1000 Euro betragen. Etwa 33.000 Adidas-Mitarbeiter – und damit mehr als die Hälfte – sind in den eigenen Läden des Unternehmens beschäftigt,8200 in der Logistik. « Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie unermüdlich für das Wohl des Unternehmens gearbeitet. Mit dieser Einmalzahlung wollen wir den Einsatz jedes Einzelnen würdigen und danke sagen », sagte Adidas-Vorstandschef Kasper Rorsted. Adidas war im Frühjahr in den Strudel der Corona-Krise geraten und hatte zeitweise Verluste geschrieben. Vorstand und das weitere Führungspersonal verzichteten auf einen Teil ihrer Bezüge. Auch die Aktionäre stimmten einer Kürzung der Dividende auf Null zu. Im Streit um die Öffnung von Skigebieten in den Alpen appelliert Bayern weiterhin an die anderen Alpenländer, die Pisten auch über Weihnachten und Silvester nicht zu öffnen. Auch wenn sich « unsere Freunde » in Österreich und der Schweiz jede Einmischung verbieten, könne er am Ende des Tages nur raten, es wie Deutschland zu tun, sagte Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München. Statt die Pisten, Hotels und Lifte zu öffnen, sollten die von der Schließung betroffenen Branchen lieber 75 Prozent der Umsätze vom Staat erstattet bekommen und die Skigebiete geschlossen bleiben. Um das gemeinsame Ziel zu erreichen, die Pandemie zu bekämpfen, müssten Kontakte und Reisebewegungen reduziert werden. Daher müsse hinter dem normalen Ski- oder Winterurlaub ein großes Fragezeichen gemacht werden. Bayern sei in dieser Frage gegen Alleingänge und wünsche sich ein europäisch einheitliches Vorgehen. Wer dennoch zum Skifahren oder Wandern über die Grenze etwa nach Österreich fahre, der müsse nach seiner Rückkehr in Quarantäne, sagte Herrmann. Zwar sei dies an den Grenzen nicht lückenlos « administrierbar », Skifahrer und andere Wintersportler seien aber etwa in ihren Autos gut erkennbar. Österreich und die Schweiz wollen trotz Bedenken aus vielen anderen Ländern – darunter auch Deutschland – wegen sehr hoher Corona-Infektionszahlen ihre Skigebiete in der bei Touristen beliebten Weihnachtszeit öffnen – teils sind sie sogar schon offen. In Bayern sind die Skigebiete dagegen per Infektionsschutzverordnung geschlossen. Es ist davon auszugehen, dass dies auch über die bisherige Befristung bis zum 20. Dezember hinaus bis Januar verlängert wird. Herrmann betonte, dass bereits im Frühjahr der Skitourismus die Pandemie aus dem österreichischen Ischgl nach ganz Europa getragen habe und keiner hier ein Déjà-vu wolle. Dort hatten sich damals viele Touristen abseits der Pisten in Bars und Restaurants beim Feiern gegenseitig angesteckt. Der Aufbau der Corona-Impfzentren in den bayerischen Kommunen kommt nach Angaben der Staatsregierung gut voran. Sie habe von den zuständigen Kreisverwaltungsbehörden « sehr positive Signale » erhalten, dass der angepeilte Termin am 15. Dezember « soweit klappt », sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München. Sie betonte, dass sich zudem bereits rund 2500 Ärzte gemeldet hätten, in Impfzentren oder mobilen Impfteams die Impfungen durchzuführen. Wann genau die Impfungen möglich sein werden, hängt von den derzeit laufenden Genehmigungsverfahren für die vorhandenen Impfstoffe ab. Sobald die Genehmigungen erteilt seien, werde ausgehend von der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) die Verteilung des Impfstoffes erfolgen. Dabei würden zunächst besonders gefährdete Personengruppen sowie Menschen bevorzugt, die aufgrund ihres Berufs zur kritischen Infrastruktur gezählt werden – also Ärzte, Polizisten und Feuerwehr. Eine Impfpflicht soll es nicht geben. Um etwa die Bewohner in Pflegeheimen besser vor Ansteckungen zu schützen, sollen die Besucher zudem mit kostenlosen FFP2-Masken ausgestattet werden. Aus Sicht der Staatsregierung sollten Bayerns Kommunen mit sehr hohen Corona-Fallzahlen mit möglichst konsequenten Maßnahmen die Kontaktbeschränkungen verschärfen. Es sei hier sinnvoll, « eher mehr als weniger zu tun », sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München. Die seit Dienstag geltende Infektionsschutzverordnung biete den Städten und Kreisen dazu ein Bündel von Möglichkeiten – angefangen von Ausgangsbeschränkungen bis hin zur Schließung von Dienstleistungen, die nicht für den täglichen Bedarf notwendig seien. Insbesondere in Regionen, wo die sogenannte Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche sehr hoch seien, erfordere es leider einen solchen « Kraftakt », um die Infektionsdynamik wieder in den Griff zu bekommen. Als Beispiel nannte er die Stadt Passau, wo es bereits seit Samstag Ausgangsbeschränkungen gibt. Aber auch in Nürnberg gilt wegen der hohen Fallzahlen seit diesem Dienstag eine strikte Ausgangsbeschränkung. Ab sofort dürfen die Menschen hier ihre Wohnung nur noch aus einem triftigen Grund verlassen, etwa um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Herrmann betonte, dass der seit November andauernde Teil-Lockdown zwar das exponentielle Wachstum bei den Fallzahlen gestoppt habe, es gebe aber weiter eine bedenkliche « lineare Entwicklung ». Die täglich steigenden Zahlen würden die Kliniken perspektivisch überfordern. Daher sei es wichtig, dass die Entwicklung gestoppt werde und die Zahlen wieder runter gingen. « Zielgröße ist die 50 », betonte Herrmann. Bayernweit lag die Inzidenz Anfang der Woche bei 178,9. Sollten die Zahlen trotz der Gegenmaßnahmen in den Kommunen nicht spürbar sinken, seien auch noch weitere Verschärfungen denkbar, sagte Herrmann. Bis es soweit wäre, müsse aber erst einmal abgewartet werden, wie die Dinge jetzt wirkten. Die Landtagsfraktionen von CSU und Freien Wählern wollen die finanzielle Förderung der Covid-19-Forschung im Freistaat schnellstmöglich voranbringen. Mit einer neuen Therapie-Strategie sollen erfolgversprechende Forschungsansätze gefördert und zur Zulassungsreife gebracht werden. Diese Therapie-Strategien wollen die Fraktionen am Mittwoch mit einem Dringlichkeitsantrag in den Landtag einbringen, wie die Vorsitzenden Thomas Kreuzer (CSU) und Florian Streibl (Freie Wähler) am Dienstag in München sagten. Schon in der kommenden Woche könnte dann darüber entschieden werden. Aus dem « Sonderfonds Corona-Pandemie » werde die Therapie-Strategie mit 50 Millionen Euro ausgestattet. Es gebe bereits etwa 20 Forschungsprojekte, die in Frage kämen und nun geprüft würden. Im Idealfall könnten noch im Dezember die ersten Fördergelder fließen. Bei den Projekten geht es den Angaben nach insbesondere um die Entwicklung von Therapeutika, etwa um eine Covid-19-Erkrankung zu behandeln oder um das Risiko eines schweren Verlaufes zu reduzieren. Auf Zustimmung stößt die neue Therapie-Strategie auf Seiten der Medizin und der Forschung. Von einem « großen Durchbruch » sprach Horst Domdey, Direktor der Clustermanagement-Agentur BioM. Das sei ein wichtiger Schritt in der Pandemie-Bekämpfung. Domdey hofft, dass andere Bundesländer mit vergleichbaren Programmen nachziehen werden. Auch Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik, sprach von großer Dringlichkeit. Ein Impfstoff werde den « Schrecken der Pandemie nicht von heute auf morgen im Keim » ersticken. Dessen Effekte dürften erst 2021 oder 2022 eintreten. « Bis dahin werden wir Patienten in der Klinik versorgen müssen und bis dahin brauchen wir dringend Medikamente. » Wegen der Corona-Krise verschieben die bayerischen Grünen ihren für Ende Januar in Augsburg geplanten Parteitag auf Mitte April. « Es ist hart, noch einmal zu verschieben, denn der Start in den Bundestagswahlkampf 2021 rückt damit noch ein weiteres Stück nach hinten », sagten die beiden Landeschefs Eike Hallitzky und Eva Lettenbauer am Dienstag in München. Corona verlange allen, auch den Parteien, in der Organisation sehr vieles ab. « Aber es ist für uns vollkommen ausgeschlossen, am Termin Ende Januar 2021 festzuhalten. » Die Verschiebung sei angesichts der aktuellen Entwicklung der Pandemie und der unsicheren Perspektiven für die kommenden Wochen die « einzig logische Konsequenz », betonten Hallitzky und Lettenbauer. Es wäre unverantwortlich, eine Veranstaltung mit mehr als 400 Personen durchzuführen. Für Hallitzky hat die Verschiebung auch noch eine weitere Konsequenz: Seine Amtszeit als Co-Landeschef verlängert sich damit um weitere drei Monate. Vor einigen Wochen hatte er erklärt, sich nicht mehr um das Amt bewerben zu wollen. Die Stadt Nürnberg verhängt als erste Großstadt in Bayern im Teil-Lockdown zusätzlich strikte Ausgangsbeschränkungen. Damit sollen die stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen eingedämmt werden. Die Beschränkungen sollen ab sofort bis zunächst zum 20. Dezember gelten, kündigte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) am Dienstag an. Nürnberger dürfen ihre Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Mehr >>>hier zu Lage in Nürnberg. Die bayerischen Taxiunternehmen bitten mit einem offenen Brief Ministerpräsident Markus Söder (CSU) um Hilfe. Die Lage des Gewerbes habe sich in der Corona-Krise « dramatisch entwickelt », beklagen sie. « Derzeit verlieren wir massenhaft Unternehmen. » Allein in München seien derzeit mehr als 1000 von 3300 Konzessionen stillgelegt, hieß es am Dienstag. Die aktuellen Hilfen kämen im Taxigewerbe nicht an, beklagen die Unternehmer. So helfe unter anderem die Kurzarbeit wegen der Betriebspflicht nicht und Personalkosten würden nur zu einem kleinen Teil als Betriebskosten anerkannt. Hier wünschen sie sich Abhilfe durch Söder, unter anderem in Form eines Unternehmerlohns sowie der Übernahme von Fahrzeugfinanzierungs- und Personalkosten. Zudem plädieren sie dafür, an besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen Gutscheine für Taxifahrten zum Arzt oder Einkaufen zu verteilen. Die österreichische Tourismusministerin, Elisabeth Köstinger (ÖVP), hat sich gegen die von Deutschland und Italien angeregte Schließung von Skigebieten bis nach dem Jahreswechsel ausgesprochen. « Wir lassen uns sicher nicht von einem anderen Land vorschreiben, wann wir was öffnen », sagte sie dem Bayerischen Rundfunk am Dienstag. « Wir würden ja auch nie den Vorschlag liefern, dass man in Deutschland beispielsweise die Schulen schließen soll oder Friseurbetriebe. » Derzeit sei man in Österreich in « einem wirklich starken Lockdown », sagte Köstinger. Man plane « das Land behutsam Schritt für Schritt wieder hochzufahren ». Sie betonte, dass der Wintertourismus nicht zum « Sündenbock » für die Coronainfektionen gemacht werden dürfe. Das Jahr habe den Menschen « extrem viel abverlangt ». Viele wollten nun « mal wieder rauskommen aus der Stadt », sich erholen und Sport machen. Zuvor hatte sich schon Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz gegen eine europaweit abgestimmte Schließung der Skigebiete gewehrt. Wochenlang fürchteten auch die Bayern Corona-Inzidenzwerte von 50 und mehr. Diese Infektionszahlen gelten im Winter als Wunschziel, denn die Realität ist längst im mittleren dreistelligen Bereich angekommen. Mit lokal begrenzten Ausgangsbeschränkungen in besonders betroffenen Kommunen sollen in Bayern die weiterhin oft außer Kontrolle geratenen Corona-Infektionszahlen eingedämmt werden. Diese Maßnahme sieht die am Dienstag in Kraft getretene neunte Auflage der Infektionsschutzverordnung für den Freistaat als eine von mehreren Maßnahmen vor, sobald in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen über einem Wert von 300 liegt. Mehr >>>hier zur den Maßnahmen in Bayern. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist mit einem Eilantrag für mehr Corona-Schutzmaßnahmen in Bayerns Schulen gescheitert. Das Verwaltungsgericht in München lehnte den Antrag am Montag als unzulässig ab. Wie ein Sprecher des Gerichts mitteilte, wurde allerdings gar nicht in der Sache entschieden. Die Richter gingen ging davon aus, dass die GEW überhaupt nicht klageberechtigt ist. Die Gewerkschaft wollte mit ihrem Antrag kleinere Klassen und die Wahrung des Mindestabstands in den Schulen durchsetzen. Lehrer und Schüler würden durch den bisherigen Präsenzunterricht an bayerischen Schulen nicht ausreichend vor Corona-Ansteckungen geschützt, begründete die GEW den Eilantrag. Das Gericht betonte, dass der GEW die Antragsbefugnis fehle. Der Antragsteller müsse zunächst erst einmal geltend machen, möglicherweise in seinen eigenen Rechten verletzt zu sein. Dies sieht das Verwaltungsgericht bei der Gewerkschaft nicht. Eine Verletzung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit entfalle, da dieses Grundrecht nicht auf Gewerkschaften anwendbar sei. Die GEW könne auch nicht mit dem Antrag stellvertretend Rechte von Mitgliedern wahrnehmen. Trotz der geplanten Lockerungen bei den Corona-Auflagen über Weihnachten sind Hotelübernachtungen für Familienbesuche in Bayern nur in besonderen Situationen erlaubt. Für unaufschiebbare familiäre Zwecke, wie die Teilnahme an Beerdigungen im engen Familienkreis oder notwendige Besuche von einem pflege- oder hilfsbedürftigen Angehörigen, seien Hotelaufenthalte möglich, sagte Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. « Die bloße Absicht, Verwandte oder Freunde besuchen zu wollen, stellt jedoch keinen notwendigen und unaufschiebbaren Zweck dar und führt daher nicht zur Zulässigkeit einer Beherbergung. » Mit der Lockerung bei den Kontaktbeschränkungen über Weihnachten sei im Freistaat daher keine generelle Zulassung für private Hotelübernachtungen verbunden, sagte Holetschek. Entsprechend hatte er sich auch bei dem Radiosender Antenne Bayern geäußert. Kürzlich hatte der bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) gefordert, Hotelübernachtungen bei Familienbesuchen über Weihnachten zuzulassen – wie es auch in anderen Bundesländern geplant ist. Die aktuellen Corona-Kontaktbeschränkungen in Bayern gelten auch für den Nikolaus. « Unsere Kontaktbeschränkungen sind ein ganz zentrales Mittel, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Es darf nicht passieren, dass der Nikolaus von Haus zu Haus oder Kita zu Kita geht und neben Geschenken womöglich auch das Virus im Gepäck hat », sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Montag in München. Der Lockdown-Light diene nicht zuletzt auch dem Ziel, die Kitas und Schulen möglichst offen zu halten, daher würden die Kontaktbeschränkungen auch für den Nikolaus gelten. Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) betonte, dass der traditionelle Besuch des Nikolaus in den Kitas aber nicht ausfallen müsse: « Wenn eine Erzieherin oder ein Erzieher in die Rolle des Nikolaus schlüpft und nur die Kinder, der Nikolaus und die Beschäftigten der Kita-Gruppe daran teilnehmen, kann auch in der Kita eine Nikolausfeier mit Süßigkeiten, Früchten und kleinen Geschenken stattfinden. » « Dort wo es möglich ist, sollte der Besuch des Nikolaus im Garten der Einrichtung gefeiert werden. » Bayern lehnt die Forderung von Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus nach mehr Corona-Hilfen durch die Länder ab. «Der Bund steht in der Verantwortung – dieser muss er auch gerecht werden und für erforderliche Hilfsmaßnahmen aufkommen. Bayern steht, wie viele andere Länder auch, an den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit», sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Montag der Deutschen Presse-Agentur in München. Bund und Länder seien eine Schicksalsgemeinschaft, betonte Füracker. «Die Länder stehen schon unter enormen finanziellem Druck.» Bayern unterstütze bereits jetzt seine Wirtschaft, das Gesundheitswesen, seine Kommunen, Verbände, Vereine und Institutionen, aber auch die Bürger, mit Summen im zweistelligen Milliardenbereich. «Das ist ein enormer Kraftakt für den Freistaat, den wir mit Krediten ausgleichen müssen.» Hinzu kämen Unterstützungsmaßnahmen ebenfalls in zweistelliger Milliardenhöhe durch den Bayern-Fonds. Nicht nur in Bayern haben die Forderungen von Brinkhaus für heftige Kritik gesorgt. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sagte etwa am Montag in der Online-Sitzung des CDU-Präsidiums nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von mehreren Teilnehmern zu Brinkhaus: «Ich fordere Sie auf, sich in Zukunft zu mäßigen.» Brinkhaus hatte am Sonntag in der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin» seine Forderung verteidigt, dass die Bundesländer künftig bei Corona-Hilfen mehr zahlen sollten. Bereits am Donnerstag hatte er sich im Bundestag ähnlich geäußert. Kritik an seinen Äußerungen kommt auch aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und weiteren Ländern. In München wurden insgesamt 471 neue Corona-Fälle gemeldet. In der Landeshauptstadt sind somit bislang 29.719 Infektionen bestätigt. In dieser Fallzahl enthalten sind 23.581 Menschen, die nach ihrer Erkrankung als geheilt gelten, sowie leider auch 335 Todesfälle. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt laut Robert Koch-Institut (RKI) demnach nun 181,1. Strahlendes Wetter, perfekte Wintersportverhältnisse – doch die Lifte stehen still. Auf Deutschlands höchstgelegenem Skigebiet an der Zugspitze (2962 Meter) sind am Montag Pistenraupen unterwegs. Die Bügel der Schlepplifte hängen – doch sie bleiben leer: In diesem Jahr werde es absehbar keinen Skibetrieb mehr geben, erläuterte die Bayerische Zugspitzbahn. In Bayern dürfen Skilifte, Seilbahnen und die dazugehörige Gastronomie während des Lockdowns bis zum 20. Dezember nicht öffnen. Man rechne mit einer Verlängerung der Maßnahmen bis 10. Januar, hieß es bei der Zugspitzbahn. Die Weihnachtsferien machen rund ein Drittel des Wintergeschäfts aus. « Nicht nur uns trifft diese Entscheidung hart: Auch Hotellerie, Gastronomie, Skischulen und Skiverleihe im Ort sind direkt betroffen », betonte Matthias Stauch, Vorstand der Bayerischen Zugspitzbahn. Man sei gut vorbereitet für den Winter. Der Betrieb im Sommer habe gezeigt, dass Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen gut funktionierten. An der Zugspitze sollten nach dem ursprünglichen Plan schon seit 13. November Skifahrer und Snowboarder ihre Schwünge ziehen. Im niedriger gelegenen Skigebiet Garmisch-Classic war mit der Beschneiung begonnen worden. Das weitere Vorgehen sei dort aber offen, sagte die Sprecherin der Zugspitzbahn, Verena Altenhofen. « Wenn wir wirklich erst so spät starten dürfen, müssen wir abwägen, ab wenn wir die Schneekanonen laufen lassen. » Dennoch gebe man die Saison noch nicht verloren. « Eine letzte Hoffnung bleibt. » Nach seiner coronabedingten Schließung soll der Schlachthof im niederbayerischen Vilshofen am Dienstag seinen Betrieb wieder aufnehmen. Das sei aus Personalgründen zunächst nur mit etwa 50 Prozent der Kapazität möglich, wie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) nach einem Besuch am Montag sagte.80 Mitarbeiter hatten sich dort mit dem Coronavirus infiziert, woraufhin der Schlachthof vergangene Woche geschlossen worden war. Nach Ministeriumsangaben verschärfte sich durch die Schließung die angespannte Lage für den Schweinemarkt in Bayern. Die Fleischpreise seien wegen des chinesischen Importverbots für deutsches Schweinefleisch im Zuge der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest gefallen. Die Schließung von Schlachthöfen erhöhe zudem den Rückstau bei Schweineschlachtungen. Er sei froh, dass in Vilshofen wieder Tiere geschlachtet werden, da sich diese in den Ställen zunehmend gestaut hätten, sagte Aiwanger. Generell müssten in Schlachthöfen höchste Hygienevorkehrungen eingehalten werden. Das gelte auch für die Unterkünfte des Personals. Von den Arbeitsabläufen her lasse es sich in Schlachtbetrieben teilweise nicht vermeiden, dass Mitarbeiter eng zusammenstehen. In den Unterkünften teilten sie mehrere Menschen eine Wohnung. Vilshofen liegt im von Corona-Infektionen besonders betroffenen Landkreis Passau, in dem laut Robert Koch-Institut (RKI) am Montag die Sieben-Tage-Inzidenz – die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – bei 360,2 lag. Die Stadt Passau ist aktuell Deutschlands Corona-Hotspot mit einem Inzidenzwert von 579,5. Die niederbayerische Stadt Passau liegt nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zusammen mit dem Thüringer Landkreis Hildburghausen als Corona-Hotspot bundesweit an der Spitze. Die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – lag am Montag demnach bei 579,5. Nur ganz knapp dahinter rangiert den Daten zufolge der bisherige Spitzenreiter, der Thüringer Landkreis Hildburghausen. Hier betrug die Sieben-Tage-Inzidenz 579,1. Eine RKI-Sprecherin bestätigte die Zahlen. In Passau dürfen die Menschen ihre Wohnung seit Samstag nur noch aus triftigem Grund verlassen. Die Zahlen des RKI sind an Sonntagen und Montagen vergleichsweise gering, weil laut RKI am Wochenende weniger Proben genommen werden und dadurch auch insgesamt weniger getestet wird. Es geht um sehr viele Existenzen von Menschen! Die große Mehrheit der größeren Familienfirmen in Deutschland will nach einer neuen Umfrage in der Coronavirus-Krise möglichst keine Arbeitsplätze abbauen. Mehr erfahrt Ihr >>> hier. Ministerpräsident Markus Söder (53, CSU) hat kritisiert, dass einige Bürger in der Corona-Pandemie immer wieder nach Schlupflöchern der geltenden Regelungen suchten. >>> Hier geht es zum Artikel. Nach einem Corona-Ausbruch in der vergangenen Woche ist der Schlachthof im niederbayerischen Vilshofen geschlossen. 80 Mitarbeiter haben sich mit dem Virus infiziert. Am Montag (11 Uhr) informiert sich Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) gemeinsam mit Gerhard Stadler, Bezirkspräsident Niederbayern des Bayerischen Bauernverbands (BBV), vor Ort über die Situation. Nach Ministeriumsangaben von Sonntag verschärft sich durch die Schließung die angespannte Lage für den Schweinemarkt in Bayern. Die Fleischpreise seien wegen des chinesische Importverbots für deutsches Schweinefleisch im Zuge der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest gefallen. Die Schließung von Schlachthöfen erhöhe zudem den Rückstau bei Schweineschlachtungen. In Bayern sind mittlerweile 205.410 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Dies teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen auf seiner Homepage mit (Stand: 8 Uhr). Gestorben sind bislang im Freistaat 3.785 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen galten 143.460 Menschen. Die Zahl der Corona-Infektionen in Passau ist weiter gestiegen. Am Sonntag meldete das Landesamt für Gesundheit (LGL) einen Inzidenzwert von knapp 538 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Seit dem Wochenende gelten in der niederbayerischen Stadt strenge Ausgangsbeschränkungen. Diese hatte der Oberbürgermeister, Jürgen Dupper (SPD), am Freitag verkündet, nachdem der Inzidenzwert auf fast 440 Neuinfektionen gestiegen war. Die Menschen in Passau dürfen ihre Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Außerdem gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Die Stadt verordnete Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 – mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Die Beschränkungen sollen zunächst für eine Woche gelten, jedoch frühestens bei einem Rückgang der Infektionszahlen auf eine Corona-Inzidenz von 300 wieder gelockert werden. Der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) hat das Fehlen einer Perspektive in der Corona-Krise kritisiert. « Wir sehen sehr wohl die Bemühungen, die wirtschaftlichen Verluste einigermaßen auszugleichen, jedoch fehlt es an einer längerfristigen Strategie », hieß es in einer Mitteilung des Vereins am Wochenende. Der VEBWK rechnet mit Einbußen bis weit ins nächste Jahr. Zudem müssten die Hilfen umgehend ausgezahlt werden, da in diesen Tagen Gehälter, Mieten und Pachten fällig würden. Auch Einbußen wegen fehlender Trinkgelder müssten stärker ausgeglichen werden. « Wenn diese Hilfen nicht schnellstens kommen, wird es bereits heuer zu einer Pleitewelle kommen », teilte der VEBWK mit. Die Menschen in Passau halten sich an die seit Samstag geltenden Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Laut Polizei sind in der Nacht zum Sonntag keine Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz festgestellt worden. Nachdem der Inzidenzwert am Freitag auf fast 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gestiegen war, hatte Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) strenge Maßnahmen verkündet. Die Menschen in der niederbayerischen Stadt dürfen ihre Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Außerdem gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Die Stadt verordnete Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 – mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Die Beschränkungen sollen zunächst für eine Woche gelten, jedoch frühestens bei einem Rückgang der Infektionszahlen auf eine Corona-Inzidenz von 300 wieder gelockert werden. In Bayern sind mittlerweile 202.370 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Dies teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen auf seiner Homepage mit (Stand: 8 Uhr). Gestorben sind bislang im Freistaat 3.764 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen galten 141.000 Menschen. Mit Rechenmodellen und viel Logistikarbeit bereitet sich der Freistaat auf die große Impfaktion gegen das Coronavirus vor. « Sobald ein Impfstoff zugelassen ist, wollen wir so schnell wie möglich mit dem Impfen beginnen », betonte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Wie lange es allerdings dauern werde, alle Impfwilligen zu impfen, sei derzeit nicht seriös abschätzbar. Inzwischen haben sich rund 2500 Vertragsärztinnen und -ärzte bereit erklärt, sich an den Impfungen zu beteiligen. Weitere werden gesucht – doch die Tendenz ist steigend. Der Impfstoff wird « in der Anfangsphase nicht für eine flächendeckende Impfung der gesamten Bevölkerung ausreichen », betonte Huml. Daher würden zuerst Risikogruppen geimpft. Einen vollständigen Bericht findest du >>> hier. Angesichts der stark gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen gelten in Passau seit Samstag strenge Ausgangsbeschränkungen. Die Maßnahmen sollen zunächst eine Woche dauern, wie Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) am Freitag ankündigte. Passauer dürfen ihre Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Außerdem gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Die Stadt verordnet Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 – mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Wer einen Angehörigen in einem Altenheim besuchen will, muss vorher einen Schnelltest machen und damit nachweisen, dass er nicht infiziert ist. Passau hatte am Freitag einen Corona-Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Frühestens bei dem Rückgang der Infektionszahlen auf eine Inzidenz von 300 könnten die Beschränkungen wieder gelockert werden, sagte Dupper am Freitag. Mit wöchentlich wechselnden Filmen und Gesprächsrunden im Internet wollen die Hofer Filmtage die Filmbranche unterstützen. « Wir wollen Filmemachern auf diese Weise eine Plattform geben und auf die Kinobranche in der Corona-Krise aufmerksam machen », sagte eine Sprecherin des Festivals, das sonst jedes Jahr im Oktober zahlreiche Regisseure, Schauspieler und Filmliebhaber nach Hof lockt. Am Samstag startet das Projekt « HoF Filmtage Rendezvous » mit der Übertragung von « Haldern Pop – Dorf mit Festival ». Monika Pirch spürt in dem Dokumentarfilm der Frage nach, wie ein international gefeiertes Musikfestival einem Dorf Impulse gibt. Statt wie sonst ein Ticket zu kaufen, können Zuschauer online spenden und über einen Chat mit den Filmschaffenden ins Gespräch kommen. Alle zwei Wochen soll künftig das 45-minütige Talkformat « HoF Talk Rendezvous » stattfinden. Der künstlerische Leiter der Filmtage, Thorsten Schaumann, kommt dabei mit Gästen rund um das Festival ins Gespräch und greift Fragen des Online-Publikums auf. « Beide Formate sollen immer samstags im Wechsel stattfinden », erklärte die Sprecherin der Filmtage. « Auf jeden Fall so lange, bis die Kinos endlich wieder öffnen dürfen. » Ungeachtet düsterer Warnungen vor einer bevorstehenden Pleitewelle gibt es in der Corona-Krise einen Lichtblick: Die deutschen Regionalbanken zeigen sich widerstandsfähig. Bislang gibt es bei Volks- und Raiffeisenbanken sowie den Sparkassen weder große Kreditausfälle noch eine dramatische Erhöhung der Risikovorsorge, wie die jeweiligen Bundesverbände berichten. « Die Regionalbanken sind letztlich ein Fels in der Brandung », sagt Heinz-Gerd Stickling, Bankenfachmann bei dem in der Finanzbranche bekannten Beratungsunternehmen zeb in Münster. Mehrere große Banken haben in den vergangenen Monaten die Risikovorsorge für potenziell faule Kredite stark erhöht, darunter die Commerzbank und mehrere Landesbanken. Doch die Regionalbanken kommen bisher offensichtlich gut durch die Krise. « Es heißt immer, dass eine große Insolvenzwelle auf uns alle zurollen werde, und diese besonders die Kunden der Regionalbanken treffen werde », sagt Jürgen Gros, der Präsident des bayerischen Genossenschaftsverbands. « Das ist so nicht erkennbar. » Beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband heißt es: « Auch im Rahmen einer sehr konservativen Risikoeinschätzung werden die Sparkassen in 2020 auf jeden Fall einen positiven Jahresüberschuss nach Steuern erzielen », heißt es beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV). Nach Bundesbank-Zahlen funktioniert die Kreditvergabe in Deutschland in der Corona-Krise bislang uneingeschränkt, die Kreditbestände an Nichtbanken im Inland und Euro-Ausland wuchsen von Jahresbeginn bis September um 3,3 Prozent. Trotz sinkender Spendeneinnahmen und Schließungen für Besucher haben Gnadenhöfe in Bayern bislang keine Corona-Soforthilfen erhalten. Die Voraussetzungen hätten dafür bisher regelmäßig nicht vorgelegen, weil sich die Einrichtungen normalerweise nicht unternehmerisch betätigten, sagte ein Sprecher des bayerischen Wirtschaftsministeriums am Freitag. Ob die Einrichtungen nun von den Überbrückungshilfen des Bundes profitieren könnten, müsse im Einzelfall entschieden werden. Hilfe in Form von Futtermittel-Zuschüssen wie in Nordrhein-Westfalen gibt es in Bayern nicht. Gnadenhöfe leisteten zwar « wertvolle, ehrenamtliche Arbeit », heißt es vonseiten des Umweltministeriums. Sie seien aber rechtlich nicht definiert. Deshalb erhalten sie im Gegensatz zu Tierheimen vom Freistaat auch keine Fördergelder für Investitionen – obwohl sie angesichts der Aufnahme und Vermittlung von Abgabetieren oft ähnliche Arbeit leisten. Rund 5000 bayerische Unternehmen warten derzeit auf die Auszahlung der versprochenen Corona-Überbrückungshilfe II. Erste Anträge seien schon im Oktober gestellt worden, aber bis Freitag seien erst 127 Auszahlungen erfolgt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Wirtschaftskreisen. Die Bundesregierung hatte « unbürokratische und schnelle Zuschüsse » für Unternehmen zugesagt, deren Umsätze durch die Corona-Krise massiv eingebrochen waren. Die EU-Kommission hatte diese Beihilfe allerdings erst vier Wochen nach Beginn der Antragsfrist genehmigt. Und jetzt hake es bei der Bearbeitungs-Software, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Software habe der Bund erarbeiten lassen. Jetzt sollen Banken helfen, die Zeit bis zur Auszahlung der staatlichen Hilfe zu überbrücken. « Das Geld für die Novemberhilfe kommt nicht vor Januar », hieß es aus Wirtschaftskreisen. Wer einen Antrag gestellt habe, könnte von seiner Hausbank einen Überbrückungskredit erhalten – so die Idee, die Bankenverbände gerade mit der IHK München und Oberbayern ausloten. Die IHK bearbeitet im Auftrag der Staatsregierung sämtliche Anträge in Bayern. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) hatte beklagt: « Viele Gastronomen, Hoteliers, Kinos und Fitnessstudios sitzen seit Wochen ohne Umsätze auf dem Trockenen. » Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag mahnte, die Firmen müssten wissen, wann sie die dringend benötigten Gelder bekommen, sonst stünden viele vor dem Aus. Der bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat den Freistaat aufgefordert, Hotelübernachtungen bei Familienbesuchen über Weihnachten zuzulassen – wie es auch in anderen Bundesländern geplant sei. « Unsere Betriebe sind ja nicht geschlossen worden, weil der Aufenthalt bei uns gefährlich ist, sondern weil sich die Menschen möglichst wenig bewegen sollten », sagte Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer von Dehoga Bayern, dem Münchner Merkur (Samstag). « Deshalb halten wir es für zielführend, wenn Verwandtschaftsbesuche mit Geschäftsreisen gleichgestellt werden », sagte Geppert der Zeitung. Dies gelte vor allem für Weihnachten. « Wenn die Menschen ihre Verwandten besuchen, könnten sie dann in einem Betrieb mit funktionierendem Hygienekonzept übernachten. » Eine Hoffnung für die ganze Branche sei diese Ausnahmeregelung allerdings nicht. « Kein Betrieb würde nur für drei Tage aufsperren, das wäre zu kurz gesprungen », sagte Geppert. Dafür sei der Aufwand viel zu hoch. Allerdings könnten die Hotels, die derzeit Geschäftsreisende empfangen, über Weihnachten Menschen auf Heimatbesuch begrüßen. Die Betriebe bräuchten vor allem Planungssicherheit. « Wir gehen aber davon aus, dass man einen solchen Weg auch im Freistaat gehen kann. » Eine große Mehrheit in Deutschland würde laut einer Umfrage eine europaweite Schließung von Skigebieten befürworten. 73,8 Prozent der Befragten gaben bei einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der « Augsburger Allgemeinen » (Samstag) an, es sei « eindeutig » oder « eher richtig », zur Eindämmung der Corona-Pandemie alle europäischen Skigebiete vorerst zu schließen.19,5 Prozent der Befragten hielten dies für « eher » oder « eindeutig falsch ». In Bayern, wo Skigebiete bis 20. Dezember nicht öffnen dürfen, sprachen sich der Umfrage zufolge rund zwei Drittel der Befragten (68,6 Prozent) « eindeutig » oder « eher » für eine europaweite Schließung aus. Etwa ein Viertel der Befragten (25,4 Prozent) hielt das für « eher » oder « eindeutig falsch ». Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sprach sich für ein Verbot aus. « Ski-Regionen wollen natürlich, dass die Saison nicht ausfällt. Aber ein zweites Ischgl können wir uns in diesem Winter nicht erlauben, sonst besteht die Gefahr, dass wir europaweit in einer Lockdown-Situation landen, aus der wir nicht mehr hochkommen », sagte Hans dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). « Am besten wäre ein europaweites Skiverbot zumindest bis zum 10. Januar, dem Ende der Winterferien. » Hans begrüßte zudem die bayerische Regelung, wonach auch Tagestouristen, die zum Skifahren nach Österreich reisen, anschließend zehn Tage in Quarantäne müssen. Tschechische Besitzer von Immobilien in der deutschen Grenzgemeinde Bayerisch Eisenstein fordern eine Ausnahme von den Corona-Quarantäneregeln. Mehr als 90 Menschen hätten einen offenen Brief an die Behörden beider Staaten unterzeichnet, berichtete die Nachrichtenagentur CTK am Freitag. Sie wollen demnach ihre Häuser und Wohnungen ohne Einschränkungen nutzen können. Der Luftkurort Bayerisch Eisenstein liegt unmittelbar an der Grenze zu Tschechien im Landkreis Regen. « Das strenge Test- und Quarantäneregime sollte sich nicht auf uns beziehen », forderte der Initiator Jiri Hofreitr. Manche Hausbesitzer drohten bereits mit der Aufgabe ihrer Auslandsimmobilie. « Wenn sie weggehen, verliert die kleine Gemeinde Geld », argumentiert Hofreitr. Auch in anderen Orten wie Bodenmais, Zwiesel und Frauenau hätten viele Tschechen investiert, weil die Immobilienpreise günstiger seien als im eigenen Land. Wer aus einem Risikogebiet wie Tschechien nach Bayern einreist, muss derzeit eine digitale Einreisemeldung ausfüllen und sich für zehn Tage in Quarantäne begeben. Umgekehrt verlangt Tschechien von Rückkehrern aus Deutschland eine Online-Registrierung und die Vorlage eines negativen Corona-PCR-Testes. Ausnahmeregelungen gelten unter anderem für Berufspendler, die regelmäßig die Grenze überqueren. Die bayerische IG Metall grenzt sich scharf von radikalen Gegnern der Corona-Maßnahmen ab. Die « Corona-Leugner-Bewegung », passe nicht zur Gewerkschaft, sagte der bayerische IG Metall-Chef Johann Horn am Freitag. « Es ist nicht unsere Art, Wissenschaft zu leugnen, weder beim Klima, noch bei Corona, noch anderswo », betonte er. « Und es ist nicht unsere Angewohnheit, Egoismus auf Kosten anderer zu leben. » Die IG Metall sei eine Solidargemeinschaft und wolle Probleme lösen statt sich « bequem an Verschwörungsmythen zu ergötzen ». Horn bezeichnete es als « erschütternd », dass « Esoteriker, Impfgegner und Corona-Leugner » gemeinsam mit Neonazis aufmarschierten. Dass sich die IG Metall gerade jetzt zum Thema äußert, begründete ein Sprecher damit, dass die Gewerkschaft seit jeher Position zu gesellschaftlichen Themen beziehe. Zudem gehe es auch darum, die eigene Position klar zu machen, wenn Vertreter in Betrieben mit solchen Themen konfrontiert würden. Die Landtags-Grünen stehen klar zur Verlängerung und Verschärfung des Teil-Lockdowns – und verlangen sogar noch weitergehende Maßnahmen. Konkret forderte Fraktionschefin Katharina Schulze am Freitag Klassenteilungen mit Wechsel- und Hybridunterricht ab Klassenstufe acht flächendeckend in ganz Bayern und nicht nur in echten Hotspots. Nach Vorstellung der Grünen sollte dies so bis Weihnachten praktiziert werden. « So geht sicheres Lernen und so geht auch sicheres Lehren », sagte Schulze im Landtag in München. Zudem sprach sie sich für ein flächendeckendes Böllerverbot an Silvester aus, etwa um Rettungskräfte zu entlasten. « Das Jahr 2020 hat es nicht verdient, mit einem bunten Feuerwerk verabschiedet zu werden », argumentierte Schulze. Es reiche auch eine Wunderkerze. Schulze betonte, die Grünen trügen die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern mit. Sie sparte allerdings nicht mit deutlicher Kritik an Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Der Freistaat sei Spitzenreiter in vielen Corona-Statistiken. Und Söder habe für Bayern eine Fürsorgepflicht – der er angesichts der Daten nicht gerecht werde. Insbesondere forderte Schulze von Söder einen « längerfristigen Plan » durch die Krise und eine bessere Kommunikation. Ziel müsse sein, selbstbestimmte Bürger für den Kampf gegen die Pandemie zu gewinnen. Und sie beklagte ein schleppendes Tempo bei der Digitalisierung der Schulen oder bei der Auszahlung von Finanzhilfen für Betroffene. Ministerpräsident Markus Söder hat die « Querdenker »-Bewegung als gefährliche Entwicklung bezeichnet. « Ich empfinde es ganz persönlich als ein toxisches Gebräu aus Fake News, Angst, Hass und Intoleranz », sagte Söder am Freitag bei seiner Regierungserklärung im Landtag in München. « Nachdenken? Ja, immer. Querdenken? Nein. » Aktionen wie die einer jungen Frau, die sich am vergangenen Wochenende auf einer « Querdenken »-Demonstration als neue « Sophie Scholl » dargestellt hatte, empfinde er als empörend, peinlich und höchst unangemessen. Auf die Gruppe und deren Bezug zur AfD solle der Verfassungsschutz achten, betonte Söder erneut. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Kommunen im Freistaat aufgerufen, einen Corona-Bonus für Erzieherinnen und Erzieher zu prüfen – und Geld dafür zugesagt. Ihm nötige die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher in der aktuellen Krise größten Respekt ab, sagte Söder am Freitag in einer Regierungserklärung im Landtag. Deshalb bitte er die Kommunen, eine Bonuszahlung zu prüfen. « Ich sage heute zu, der Freistaat wäre bereit, sich an einer solchen Anerkennung zu beteiligen. » Erzieher hätten neben lobenden Worten auch eine solche Anerkennung verdient. Für Schulleitungen und ausgewählte Lehrkräfte hat die Staatsregierung zuletzt bereits einen Corona-Bonus in Höhe von 500 Euro beschlossen. Für die Beschäftigten in Kitas sind dagegen die Kommunen zuständig. Der Erfurter Mediziner Mark S. will zwei bei einer Doping-Razzia sichergestellte Spezialkühlschränke für den Kampf gegen das Coronavirus freigeben. Das sagte der Angeklagte bei einer Verhandlung vor dem Landgericht München II. Der Thüringer hatte die Kühlschränke vor Jahren zum Einfrieren von Sportlerblut gekauft. Sie wurden eingezogen, als das Dopingnetzwerk Anfang 2019 im Rahmen der « Operation Aderlass » aufflog, und sind nicht in Betrieb. Der Arzt hat jahrelang Blutdoping betrieben und organisiert. Mark S. habe gehört, dass bei der Lagerung eines künftigen Corona-Impfstoffs in Spezialkühlschränken Engpässe erwartet werden. Er wolle deshalb als Arzt helfen. Seiner Schätzung nach könnten pro Kühlschrank zwischen 7500 und 10.500 Proben eines Vakzins gelagert werden, etwa in geplanten Impfstationen. Er wünscht sich, dass die Gefrierschränke in seiner Heimat Thüringen zum Einsatz kommen. Richterin Marion Tischler sagte, dass sie sich bemühen werden, dass die beiden Kühlschränke für solche Zwecke freigegeben werden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eindringlich vor einer Verharmlosung des Coronavirus gewarnt. « Viele haben den Ernst der Lage immer noch nicht verstanden », sagte Söder am Freitag in einer Regierungserklärung im Landtag in München. Das Virus bleibe aber « potenziell tödlich und hochgefährlich ». Und jeder Todesfall sei nicht nur eine statistische Größe, sondern bedeute ein Schicksal für eine Familie. « Jeder einzelne hätten sich auch auf Weihnachten gefreut. » Doch die Zahl der Todesfälle nehme dramatisch zu, warnte der Ministerpräsident. Am Ende des Jahres werde es heuer sechs Mal so viele Tote durch Corona geben wie im Straßenverkehr. Die Stadt Passau verhängt angesichts der stark gestiegenen Zahl von Infektionen mit dem Coronavirus strenge Ausgangsbeschränkungen. >>> Hier geht es zum Artikel. Passau hat einen Corona-Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Sie ist damit nach dem Landkreis Hildburghausen in Thüringen derzeit Deutschlands Corona-Hotspot Nummer zwei. Aus diesem Grund plant die Kommune verschärfte Maßnahmen, wie es auf der Homepage der Stadt heißt. Wie die aussehen, sollte im Laufe des Freitags bekanntgegeben werden. Für 12 Uhr war eine Pressekonferenz geplant. Der Landkreis Hildburghausen mit knapp 630 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen und die Stadt Passau waren laut Robert Koch-Institut die bundesweit einzigen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 400. Die neuen Regeln für den Einzelhandel werden in Bayern Hunderte Millionen Euro Umsatz ins Internet treiben. Der Handelsverband Bayern hat seine Prognose für das Weihnachtsgeschäft angepasst, wie die Deutsche-Presseagentur erfuhr. Er geht zwar weiter von Gesamtumsätzen von 14 Milliarden Euro aus, doch der Onlineanteil wird nun noch stärker steigen. Bereits bisher war im Vergleich zu 2019 ein Wachstum um 19 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro erwartet worden, nun geht der Verband von 2,6 Milliarden aus. « Das heißt, dass fast jeder fünfte Euro online ausgegeben wird », sagte Handelsverbands-Geschäftsführer Bernd Ohlmann. Diese Verschiebung bedeute eine weitere Belastung für die Händler in den Innenstädten. Schon jetzt seien sie durch die Folgen der Corona-Pandemie teilweise von der Insolvenz bedroht. Nun breche ihnen auch noch ein Stück des wichtigen Weihnachtsgeschäfts weg. Die Bildungsgewerkschaft GEW hat die vom Kabinett beschlossenen Klassenteilungen grundsätzlich begrüßt. Dass Klassen ab der Stufe 8 in Corona-Hotspots geteilt werden müssen, sei ein kleiner Erfolg, teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft am Donnerstag mit. Die Ankündigungen gehen der GEW allerdings nicht weit genug. Unverständlich sei, warum der Wechselunterricht erst ab Klasse 8 eingeführt werden solle und erst ab einem Inzidenzwert von 200. Das entspreche nicht den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI). Die Gewerkschaft hatte in der vergangenen Woche einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht München eingereicht, um kleinere Klassen und die Wahrung des Mindestabstands gerichtlich durchzusetzen. Dies sei richtig gewesen, betonte die GEW nun. « Wir hoffen, dass es in den nächsten Tagen zu einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts kommt », sagte Martina Borgendale, Vizechefin der GEW in Bayern. Die Maßnahmen reichten insgesamt nicht aus, um das Infektionsgeschehen deutlich zu minimieren. « Das Vorziehen der Winterferien um zwei Tage ist nicht mehr als Symbolpolitik », sagte Borgendale. « Den Schülertransport dagegen zu entzerren, ist eine notwendige und richtige Maßnahme. » Positiv sei, dass das Infektionsrisiko an Schulen endlich anerkannt werde. « Es scheint sich die Einsicht durchzusetzen, dass auch in Kitas und Schulen Infektionen verbreitet werden und die hohen Zahlen nur mit Veränderungen in diesen Bereichen in den Griff zu bekommen sind », hieß es in der Mitteilung. In einem Seniorenheim im Landkreis Straubing-Bogen haben sich mehr als zwei Drittel der Bewohner mit dem Corona-Virus angesteckt. Am Donnerstag wurden nach einer Reihentestung im Heim des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Bogen 36 neue Fälle gemeldet, wie das Landratsamt mitteilte. Damit seien nun 66 der 96 der Bewohner positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Auch 27 der 84 Mitarbeitenden der Einrichtung haben sich infiziert. Diejenigen Bewohner, die noch nicht infiziert seien, blieben in dem Heim, das vorwiegend über Einzelzimmer verfüge, sagte ein Sprecher des Landratsamtes. Es ergebe keinen Sinn, die positiv Getesteten anderweitig unterzubringen, da die Durchseuchung schon zu groß sei. Bisher seien bei dem Ausbruch, der vor etwa zwei Wochen begonnen habe, drei Bewohner gestorben. Am Donnerstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis nach den Zahlen des Robert-Koch-Instituts und des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bei 192,8. Auch in vielen anderen Senioren- und Pflegeheimen gibt es Ausbrüche. Wie schon zu Beginn der Pandemie nähmen derzeit die Erkrankungen unter älteren Menschen weiter zu, hatte das LGL in der vergangenen Woche mitgeteilt. Da diese häufiger einen schweren Verlauf durch Covid-19 aufwiesen, könne ebenso die Zahl der schweren Fälle und Todesfälle steigen, hieß es. Der Virologe Alexander Kekulé blickt wenig optimistisch auf Weihnachten. « Wenn wir jetzt an Weihnachten die Infektionen über die Familie an die ältere Generation weitergeben, könnte das eine Katastrophe geben », sagte der Professor der Universität Halle-Wittenberg der « Abendzeitung » am Donnerstag. Er sei deshalb für Schnelltests, die jedem zur Verfügung gestellt werden sollten. « Es gibt viele Familien, in denen eine Person einfach nicht anders kann, als vorher noch zu arbeiten », sagte er. « Freiwillige Quarantäne ist ja schön gesagt, aber das geht nicht überall. Und wenn ältere Menschen mit am Weihnachtstisch sitzen, dann geben Schnelltests etwas mehr Sicherheit. » Schnelltests gelten jedoch als nicht so sicher wie die herkömmlichen PCR-Tests. Familienfeiern im großen Kreis mit mehreren Generationen sieht er mit Sorge. « Während das in Deutschland eher selten der Fall ist, hatten wir in Ländern, in denen der Kontakt zwischen den Generationen kontinuierlich sehr eng ist, speziell in Italien, ganz fürchterliche Ausbrüche mit hohen Todeszahlen. » Vom 23. Dezember bis längstens 1. Januar sollen nach den Beschlüssen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten Treffen « im engsten Familien- oder Freundeskreis » mit höchstens zehn Personen stattfinden dürfen, ob drinnen oder draußen. Kinder bis 14 Jahren zählen nicht mit. In einem Schlachthof in Vilshofen (Landkreis Passau) haben sich mindestens 83 Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt. Die Infektionen seien durch die wöchentlichen Routinetestungen des Unternehmens bekannt geworden, teilte eine Sprecherin des Landratsamts Passau am Donnerstag mit. Nach Angaben des Schlachtbetriebs wurden die ersten Fälle vergangenen Freitag bekannt. « Am Montag haben wir die Produktion gestoppt », sagte ein Sprecher des Betriebs. Bislang seien 83 der insgesamt 300 Mitarbeiter positiv getestet worden. Die Corona-Infizierten wurden für die Quarantäne auf zwei Häuser aufgeteilt. Rund 30 enge Kontaktpersonen wurden in einem separaten Haus untergebracht und isoliert. Zuvor hatten die Mitarbeiter in gemeinsamen Wohnungen gelebt. Mit Hochdruck bereitet sich der Freistaat auf die große Impfaktion gegen das Coronavirus vor. Er habe die Hoffnung, dass bis Mitte Dezember bayernweit etwa 100 Impfzentren eingerichtet seien, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung in München. Bezüglich der Impfung, die zunächst vor allem für ältere Menschen, Risikopatienten oder auch Beschäftigte im Gesundheitswesen möglich sein soll, betonte er: « Wenn ich dran wäre, würde ich mich impfen lassen. » Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte, Bayern wolle bestmöglich vorbereitet sein – auch wenn noch nicht klar sei, wann ein Impfstoff wirklich einsatzbereit sei. Zusätzlich zu den geplanten Impfzentren sollen auch zahlreiche mobile Impfteams eingesetzt werden. Bislang hätten sich schon über 2500 Ärzte bereiterklärt, an den Impfungen mitzuwirken. Logistisch sei die Impfaktion mit großen Herausforderungen verbunden, sagte Huml: So müssten beispielsweise Ultratiefkühlschränke, Spritzen und Kanülen in großer Zahl bereitgehalten werden. Einen Bericht zur kompletten Pressekonferenz findest du >>> hier. In Bayern sind mittlerweile 194.339 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Dies teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen auf seiner Homepage mit (Stand: 8 Uhr). Gestorben sind bislang im Freistaat 3.658 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen galten 133.840 Menschen. Mit Hochdruck bereitet sich der Freistaat auf die große Impfaktion gegen das Coronavirus vor. Er habe die Hoffnung, dass bis Mitte Dezember bayernweit etwa 100 Impfzentren eingerichtet seien, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung in München. Bezüglich der Impfung, die zunächst vor allem für ältere Menschen, Risikopatienten oder auch Beschäftigte im Gesundheitswesen möglich sein soll, betonte er: « Wenn ich dran wäre, würde ich mich impfen lassen. » Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte, Bayern wolle bestmöglich vorbereitet sein – auch wenn noch nicht klar sei, wann ein Impfstoff wirklich einsatzbereit sei. Zusätzlich zu den geplanten Impfzentren sollen auch zahlreiche mobile Impfteams eingesetzt werden. Bislang hätten sich schon über 2500 Ärzte bereiterklärt, an den Impfungen mitzuwirken. Logistisch sei die Impfaktion mit großen Herausforderungen verbunden, sagte Huml: So müssten beispielsweise Ultratiefkühlschränke, Spritzen und Kanülen in großer Zahl bereitgehalten werden. Einen Bericht zur kompletten Pressekonferenz findest du >>> hier. In bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Corona-Inzidenz von mehr als 200 müssen Schulklassen ab Klassenstufe acht künftig in der Regel geteilt werden, wenn Mindestabstände nicht eingehalten werden können. Es soll dann auf Wechsel- oder Hybridunterricht umgestellt werden. Ausnahmen sind Abschlussklassen und Förderschulen. Das hat das bayerische Kabinett am Donnerstag in München beschlossen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) anschließend sagte. Zudem müssen in diesen besonderen Hotspot-Regionen Musik- und Fahrschulen schließen, und es soll ein ganztägiges Alkoholverbot auf bestimmten öffentlichen Plätzen gelten. Märkte und Wochenmärkte müssen schließen, ausgenommen ist nur der Lebensmittelverkauf. Neu sind auch klare Vorgaben bei Verdachtsfällen in den Schulen: Die betreffenden Klassen müssen nun nicht mehr regelmäßig 14 Tage in Quarantäne, sondern sollen nach fünf Tagen einen Corona-Test machen und bei negativem Befund vorzeitig zurückkehren dürfen. Für die zwei vorgezogenen Weihnachtsferien-Tage wird es eine Notbetreuung in den Schulen geben. Berechtigt werden beispielsweise Alleinerziehende sein, aber auch Eltern, die keine Urlaubstage mehr haben. « Mein Ansatz ist, es großzügig auszulegen und denjenigen, die in der entsprechenden Situation sind, ihre Kinder nicht betreuen zu können, die Möglichkeit zu geben », sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Man müsse aber darauf achten, den Infektionsschutz nicht durch zu viele durchmischte Gruppen in der Notbetreuung zu konterkarieren. Einen Bericht zur kompletten Pressekonferenz findest du >>> hier. Die München Klinik hat als Reaktion auf die steigenden Corona-Zahlen ihren OP-Betrieb auf Notfälle und besonders dringliche Eingriffe umgestellt – und ruft auch andere Kliniken dazu auf. « Um Patienten und Mitarbeitende nicht zu gefährden, brauchen wir die große Solidarität aller Krankenhäuser », sagte der Chef der München Klinik, Axel Fischer, am Donnerstag. Die Lage sei ernster als während der ersten Welle, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung des bundesweit zweitgrößten kommunalen Klinikums. Deshalb appelliere er an andere Kliniken, ebenfalls nicht dringliche Operationen zu verschieben. Damit könnten besonders mit der Versorgung von Corona-Patienten beschäftigte Häuser – darunter die Uni-Kliniken – entlastet werden. « Während in der ersten Welle durch den Lockdown mehr qualifizierte freiwillige Helfer zur Verfügung standen und durch den Katastrophenfall alle Kliniken zur Pandemiebekämpfung verpflichtet wurden, zerreißen sich unsere Mitarbeiter aktuell zwischen Covid-Intensivstation, der 100-jährigen Covid-Patientin mit Demenz und dem Herzinfarkt im Notfallzentrum. » Hinzu komme saisonal bedingt ein höherer Krankenstand auch bei Klinik-Mitarbeitern. Ohne Verteilung der Lasten « halten wir bis zum Frühjahr und den Reihenimpfungen nicht durch ». Viele Pfleger und Ärzte hätten seit Januar keine Pause. « Auch, wenn die Maßnahmen ein exponentielles Wachstum bremsen, sehen wir in Deutschland weiterhin tägliche Neuinfektionen im fünfstelligen Bereich », sagte Fischer. « Wir sehen heute in der Klinik die Infektionszahlen von vor drei Wochen und damit wissen wir auch, dass wir uns mindestens weitere vier Wochen auf steigende Patientenzahlen in den Kliniken einstellen müssen. » Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat sich für eine ausgewogene Strategie im Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie ausgesprochen. Er hoffe, dass der Wintertourismus im neuen Jahr anlaufen könne, sagte Aiwanger am Donnerstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts. « Die Verhältnismäßigkeit muss gewahrt bleiben », sagte er. Gleichzeitig appellierte er an die Nachbarländer wie Österreich und die Schweiz, eine einheitliche Strategie mitzutragen. « Ich hoffe auf Vernunft auf beiden Seiten », sagte Aiwanger. Bei positivem Verlauf könnte gegebenenfalls schon in der Mitte-Dezember-Sitzung der Ministerpräsidenten eine Vision für die nähere Zukunft in Aussicht gestellt werden. Es liefen derzeit sechs bis sieben Förderprogramme parallel, aus denen mit Staatsgeldern Hilfen für die Wirtschaft bezahlt würden. Die erste Phase der Überbrückungshilfe sei zu 99 Prozent ausgeschöpft, es laufe jetzt die Überbrückungshilfe II an. Ziel müsse es sein, die Zahl der Betrugsfälle möglichst gering zu halten. Dank der Hilfen von Bund und Land habe sich die bayerische Wirtschaft bisher stabil gezeigt. Die Zahl der Insolvenzen sei erfreulich gering, der Arbeitsmarkt mit einer Arbeitslosenquote von unter vier Prozent weiterhin robust. Einen Bericht zur kompletten Pressekonferenz findest du >>> hier. Wintersportler und andere Tagestouristen, die auch nur kurz in ein Corona-Risikogebiet im Ausland reisen, sollen in Bayern künftig verpflichtend in Quarantäne müssen. Eine Ausnahmeregelung für Aufenthalte unter 24 Stunden soll nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe gelten, insbesondere Arbeit, Schule, Arztbesuche, familiäre Angelegenheiten und Geschäfte des täglichen Bedarfs. Das hat das bayerische Kabinett am Donnerstag in München beschlossen. Auch bei Tagesausflügen nur zum Skifahren greife also künftig die normale Quarantänepflicht, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Einen Bericht zur kompletten Pressekonferenz findest du >>> hier. Nach der Bund-Länder-Vereinbarung vom Mittwochabend hat das bayerische Kabinett die Verlängerung des Teil-Lockdowns und der strengen Kontaktbeschränkungen für den Freistaat beschlossen. Freizeit- und Kultureinrichtungen aller Art sowie die Gastronomie müssen demnach zunächst bis mindestens 20. Dezember geschlossen bleiben, wie aus der Mitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag hervorgeht. Veranstaltungen bleiben untersagt, touristische Übernachtungsangebote verboten. Hinzu kommt: In Bayern müssen auch Bibliotheken und Archive (ausgenommen Hochschulbibliotheken) schließen, ebenso Volkshochschulen. Für den Handel gibt es zusätzliche Auflagen, was die maximale Kundenzahl angeht. Für private Kontakte gilt künftig dieselbe Regel wie in der Bund-Länder-Vereinbarung: « Private Zusammenkünfte » werden auf den eigenen und einen weiteren Haushalt begrenzt, jedoch in jedem Fall auf maximal fünf Personen, Kinder bis 14 Jahre ausgenommen. Bislang gilt in Bayern eine Beschränkung auf zwei Haushalte mit maximal zehn Personen, aber inklusive Kinder. Dafür aber sollen Familien und enge Freunde wenigstens zusammen Weihnachten feiern können. Vom 23. Dezember an bis « längstens » 1. Januar sollen Treffen « im engsten Familien- und Freundeskreis » möglich sein, bis maximal zehn Personen insgesamt, Kinder bis 14 Jahre ausgenommen. Einen Bericht zur kompletten Pressekonferenz findest du >>> hier.

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