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Es holpert zu Beginn der Impfkampagne

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Minister Spahn sieht den Start der Impfkampagne in Deutschland als Erfolg. Doch die Verwirrung um einen möglichen Lieferausfall sorgt für Ärger.
Am Ende wird der Minister noch einmal emotional. Jens Spahn sitzt vor der blauen Wand der Bundespressekonferenz, wie so oft schon in diesem Corona-Jahr und nun das letzte Mal für 2020. Kritische Fragen sind gestellt worden – zur Knappheit der Impfdosen, zur Frage, warum andere Länder schneller sind. Spahn, so scheint es, will das nicht auf sich sitzen lassen. „Dass wir nach diesen harten zehn Monaten einen Impfstoff haben, ist ein Anlass zur Freude, zur Zuversicht, zur begründeten Hoffnung“, sagt. Einige Länder auf der Welt müssten noch lange auf einen Impfstoff warten. Doch Spahn weiß auch: Der von ihm beschworenen Hoffnung steht eine dramatische Situation gegenüber. Erstmals seit Beginn der Pandemie hat das Robert-Koch-Institut mehr als 1000 Tote innerhalb eines Tages gemeldet. Das kann auch daran liegen, dass es nach den Feiertagen Verzögerungen bei den Meldungen gegeben hat. Und doch zeigt die Zahl, wie sehr das Virus noch immer wütet. Und über zwei weitere Probleme kann Spahns Appell ebenfalls nicht hinwegtäuschen. Erstens: die Knappheit bei den Impfdosen. Diese könnte zu einer Verlangsamung der Impfkampagne führen. Und zweitens: die mangelnde Impfbereitschaft. Nur ein Drittel der Deutschen will sich so schnell wie möglich impfen lassen, ein weiteres Drittel ist zwar grundsätzlich bereit, will aber noch abwarten. Welche Probleme gibt es zu Beginn der Impfkampagne? In mehreren Bundesländern gab es am Mittwoch Ärger wegen einer möglichen Verzögerung bei der Lieferung von Impfdosen. „Wir haben jetzt vom Bundesgesundheitsministerium die Nachricht bekommen, dass die Lieferung in der ersten Kalenderwoche ersatzlos ausfällt“, hatte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) mitgeteilt. Erst ab dem 11. Januar solle es weitergehen. „Das bringt uns jetzt in sehr große Schwierigkeiten, da wir aufbauend auf diese Zusagen unsere Planungen gemacht haben.“ Berlin hätte demnach ab 4. Januar 29250 weitere Dosen erhalten sollen. „Die hätten wir gebraucht, um mit den über 80-Jährigen anfangen zu können. Das können wir jetzt natürlich nicht.

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