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Offenbar noch ansteckendere Corona-Variante in Großbritannien entdeckt

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In Großbritannien ist eine Coronavirus-Mutation aus Südafrika nachgewiesen worden, die noch ansteckender sein soll als die erste Variante. « Diese neue Variante ist sehr beunruhigend, …
In Großbritannien ist eine Coronavirus-Mutation aus Südafrika nachgewiesen worden, die noch ansteckender sein soll als die erste Variante. « Diese neue Variante ist sehr beunruhigend, weil sie noch ansteckender ist », sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Mittwoch. Die neue Variante sei bisher zwei Mal in Großbritannien nachgewiesen worden. Die Regierung in London erließ mit sofortiger Wirkung Reisebeschränkungen für Südafrika. Die Variante sei offenbar noch weiter mutiert als die ebenfalls neue Variante, die zuvor in Großbritannien entdeckt worden war, sagte Hancock. Die beiden mit der neuen Mutation Infizierten befänden sich, ebenso wie ihre Kontakte, in Quarantäne. Der langjährige Fußballtrainer Uli Stielike hat die Corona-Zeit während seiner letzten Station in China in leidvoller Erinnerung. « Das Schlimmste waren die 14 Tage in einem Hotelzimmer in Schanghai, das war mit Abstand das, was am meisten belastet hat. Das waren 14 Tage, in denen überhaupt nichts passierte. Da kam keiner rein ins Zimmer. Ich konnte noch nicht einmal meine Wäsche weggeben. Ich glaube, sogar im Gefängnis ist es noch angenehmer », sagte Stielike im Interview der « Rheinpfalz ». Die für den 30. Dezember in Berlin geplante « Querdenken »-Demonstration gegen staatliche Beschränkungen in der Corona-Krise wird verboten. Angesichts der Pandemiesituation würde eine Versammlung zur unmittelbaren Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung führen, teilte die Berliner Polizei am Mittwochabend mit. Für die Kundgebung hatten die Kritiker der Corona-Politik 22 500 Teilnehmer auf der Straße des 17. Juni angemeldet. Als Hilfe bei der Versorgung britischer Supermärkte hat die Lufthansa 80 Tonnen Obst und Gemüse ins Vereinigte Königreich geflogen. Der Frachtjet vom Typ Boeing 777 sollte am Nachmittag auf dem Flughafen Doncaster Sheffield in Mittelengland landen, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte. « Lufthansa Cargo prüft derzeit, ob in den nächsten Tagen weitere zusätzliche Frachtflüge angeboten werden können », hieß es. Möglicherweise könne auch ein regulärer Flug genutzt werden. « Dies könnte mit einem Frachter sein, wir prüfen aber auch, ob wir Passagierflugzeuge nur für Frachtflüge einsetzen können. » Bierwagen, Schlägerei, Versteckspiel mit der Polizei: Eine trotz Corona-Beschränkungen organisierte Firmenfeier ist von der Polizei aufgelöst worden. Die Beamten wurden am Dienstagabend von zwei Gästen zu einer « illegalen Weihnachtsfeier » auf einem Firmengelände in Quierschied bei Saarbrücken gerufen, wie die Polizei mitteilte. In dem Zuge sei auch Anzeige wegen Körperverletzung gegen einen Arbeitskollegen erstattet worden – mutmaßlich hatte es eine Schlägerei gegeben. Vor Ort fanden die Polizisten einen Bierwagen und aufgebaute Biertischgarnituren vor. Es sei davon auszugehen, dass eine unbekannte Zahl von Mitarbeitern « feucht fröhlich » gefeiert habe, hieß es. Einige Teilnehmer versteckten sich vor den Polizisten. Diese fanden etwa einen Vorgesetzten, der sich selbst als Verantwortlichen der Firma benannte, in Embryohaltung unter einem Schreibtisch. Zwei weitere Mitarbeiter versteckten sich in einer Besenkammer. Am Abend wurden die Personalien von acht Anwesenden aufgenommen. Keiner von ihnen zeigte laut Polizei Verständnis oder Einsicht. Der Weg für die Auslieferung der ersten Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer in Deutschland ist offiziell frei. Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat bereits am Dienstag die ersten Chargen des Vakzins freigegeben, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Als europäisches amtliches Arzneimittel-Kontrolllabor habe man für insgesamt drei Chargen mit rund 4,1 Millionen Impfdosen EU-Chargenfreigabezertifikate ausgestellt. Ebenfalls am Dienstag sei die staatliche Chargenfreigabe des Impfstoffs für Deutschland erteilt worden. Die Impfungen sollen in Deutschland an diesem Sonntag direkt nach Weihnachten beginnen. Die erste Lieferung mit 151.125 Dosen wird nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, die zurzeit den Vorsitz der Länder-Gesundheitsministerkonferenz innehat, am Samstag erwartet. Jedes Bundesland bekommt zunächst 9750 Dosen, ausgenommen Bremen, dessen erste Lieferung 4875 Dosen umfasst. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) könnten bis Jahresende 1,3 Millionen Dosen an die Bundesländer ausgeliefert werden. Im Januar würden dann jede Woche mindestens weitere 670.000 Dosen hinzukommen. Direktflüge aus Großbritannien dürfen aufgrund der Sorgen vor einer mutierten Variante des Coronavirus auch an den Weihnachtstagen nicht in Norwegen landen. Das Flugverbot werde bis einschließlich dem 26. Dezember verlängert, um so der Verbreitung der neuen Corona-Mutation entgegenzuwirken, teilte das norwegische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Zugleich merkte das Ministerium an, dass die Maßnahme bis über Neujahr hinaus weitergeführt werden könnte. In Estland muss sich die Bevölkerung auf strenge Corona-Maßnahmen über den Jahreswechsel und Anfang 2021 einstellen. Die Regierung des baltischen EU-Landes verschärfte am Mittwoch die geltenden Beschränkungen in der Hauptstadt Tallinn und der umliegenden Region. Gastronomische Betriebe dürfen von 28. Dezember bis 17. Januar nur noch außer Haus verkaufen und Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten bleiben weitestgehend geschlossen. Veranstaltungen und Versammlungen in Innenräumen sind untersagt, im Freien dürfen daran nur noch bis zu zehn Personen teilnehmen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, bis zum Sommer allen Bürgern in Deutschland ein « Impfangebot » machen zu können – sofern die Impfstoffe, die sich in der Endphase der Studien befinden, auch eine Zulassung erhalten. Das sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ARD-« Morgenmagazin ». Er rechne bis Ende März mit elf bis zwölf Millionen Impfdosen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat angesichts der dramatischen Corona-Lage die Verhängung von Ausgangssperren auch für sein Bundesland nicht ausgeschlossen. Dies « hängt jetzt an jedem Einzelnen », sagte Günther der Zeitung « Die Welt » vom Mittwoch. « Jede und jeder muss wissen, dass es zwingend notwendig ist, auch an Weihnachten und Silvester so wenig wie möglich Kontakte zu haushaltsfremden Personen zu haben », betonte er weiter. Kürzlich in der Schweiz eingereiste Menschen aus Großbritannien und Südafrika haben am Mittwoch per SMS Bescheid über ihre Quarantänepflicht bekommen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Buße von bis zu 10.000 Franken (9250 Euro) rechnen, wie das Innenministerium in Bern mitteilte. Die SMS verschickten die Schweizer Telekomanbieter im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit. Bis sich der immense Lkw-Stau rund um den Hafen von Dover auflöst, dürfte es nach Angaben der britischen Regierung « einige Tage » dauern. Es gebe nun « viel zu tun » und das Problem werde nicht « sofort » gelöst sein, sagte Wohnungsbauminister Robert Jenrick am Mittwoch dem Sender Sky News. Der Hafen von Dover hatte in der Nacht zum Mittwoch wieder geöffnet, nachdem sich Paris und London auf eine Lockerung der strikten Reise- und Verkehrsbeschränkungen geeinigt hatten. Voraussetzung für Einreisen nach Frankreich ist ein negativer Coronatest. Das Paul-Ehrlich-Institut sieht derzeit keinen direkten Hinweis darauf, dass die Wirksamkeit der bisherigen Corona-Impfstoffe gegenüber der in Großbritannien verbreiteten Virusvariante beeinträchtigt sein könnte. Die für den Immunschutz relevanten Erkennungsstellen des sogenannten Spike-Proteins seien von der Virusmutation wenig betroffen, teilte das bundeseigene Institut am Mittwoch mit. Die schützende Immunantwort richte sich gegen mehrere Bereiche dieses S-Proteins. Flugzeuge aus Großbritannien dürfen wegen Sorgen vor einer Mutation des Coronavirus weiterhin nicht nach Dänemark fliegen. Ein entsprechendes Flugverbot für Passagiermaschinen wird bis Mitternacht in der Nacht zum 25. Dezember verlängert, wie das dänische Verkehrsministerium mitteilte. Damit wolle man das Risiko begrenzen, dass sich die Infektionen mit der neuen Corona-Mutation ausbreite. Derzeit gebe es eine große Unsicherheit rund um die mutierte Variante und auch darum, ob sich Reisende aus England über Weihnachten an die empfohlene zehntägige Quarantäne halten werden, erklärte Verkehrsminister Benny Engelbrecht. Mit Unterstützung des deutschen Hasso-Plattner-Instituts (HPI) hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt damit begonnen, medizinisches Personal aller Mitgliedsländer für schnelle und sichere Impfungen gegen das Coronavirus zu trainieren. Auf der Internet-Lernplattform OpenWHO (https://openwho.org/), die das Potsdamer Institut bereitstellt und betreut, schaltete die Genfer Organisation dazu einen zweistündigen Kurs in englischer Sprache frei. Er soll die notwendigen Grundkenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, um besonders Gefährdete umgehend als erste gegen Covid-19-Erkrankungen zu impfen – je nach den Prioritätsregeln der Staaten. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich bei den Menschen entschuldigt, die Corona-Pandemie wirtschaftlich hart getroffen hat. Die Situation in diesem Jahr sei für viele Menschen eine « Rieseneinschränkung » gewesen, er müsse alle Betroffenen « um Verständnis und Verzeihung bitten », sagte Heil am Mittwoch im ARD-« Morgenmagazin ». Er blicke zurück auf ein Jahr, « das sehr fordernd war für so viele Menschen, die den Laden am Laufen gehalten haben ». Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon (50) hat sich für einen Verstoß gegen die Corona-Regeln entschuldigt. Sie hatte sich am Rande einer Beerdigung in Edinburgh zwar mit Abstand, aber ohne Mund-Nase-Schutz mit drei Frauen unterhalten. In Schottland ist das Tragen einer Maske in Gaststätten vorgeschrieben, außer am Sitzplatz. « Das war ein dummer Fehler, und es tut mir wirklich leid », sagte Sturgeon am Dienstagabend. Die Zeitung « The Scottish Sun » hatte ein Foto der Szene vom Freitag veröffentlicht. Beschäftigte in Gesundheitsberufen sollen die Corona-Schutzimpfung bevorzugt erhalten – auch weil viele von ihnen wegen des Kontakts zu Patientinnen und Patienten einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, hatten 2018 rund 3,63 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen in Deutschland direkten Patientenkontakt. Insgesamt arbeiteten 5,65 Millionen Beschäftigte im Gesundheitsbereich – von ärztlichen Praxen und Krankenhäusern über medizinische Labore bis hin zu Apotheken. Dies waren 1,3 Prozent mehr Beschäftigte als im Vorjahr. Davon waren 76 Prozent Frauen. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen eines Tages übermittelten die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 962 neue Todesfälle, wie aus den RKI-Zahlen vom Mittwochmorgen hervorgeht. Außerdem wurden 24.740 Neuinfektionen gemeldet. Vergangenen Mittwoch (16.12.) waren 27.728 Neuinfektionen und der bisherige Höchststand von 952 Todesfällen verzeichnet worden. Den Höchstwert mit 33.777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben, darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat in der Coronakrise eine Verlängerung des harten Lockdowns über den 10. Januar hinaus angedeutet. « Solange ganz Deutschland ein riesengroßer Hotspot ist, verbieten sich Lockerungen praktisch von selbst », sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Altmaier sprach sich außerdem für einen Strategiewechsel im Kampf gegen das Virus aus. Altmaier wies zudem Kritik an einer schleppenden Umsetzung von Corona-Finanzhilfen für Unternehmen zurück und warnte vor Missbrauch. Der CDU-Politiker sagte in Berlin: « Noch nie wurden Hilfszahlungen in dieser Größenordnung innerhalb so kurzer Zeit beschlossen und bewilligt. Aber es muss sichergestellt sein, dass das Geld der Steuerzahler bei denen ankommt, die es wirklich brauchen, nicht bei solchen, die als Betrüger oder Abzocker unterwegs sind. » Der Deutsche Lehrerverband geht nicht davon aus, dass es nach den Weihnachtsferien an den Schulen in Deutschland wieder wie gewohnt weitergeht. « Auch wir rechnen nicht damit, dass vollständiger Präsenzunterricht ab dem 11. Januar wieder möglich ist », sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur. Abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen werde es weiterhin eine Phase des Wechselunterrichts mit halbierten Klassen, Hybridunterricht oder auch Phasen des reinen Distanzunterrichts geben müssen. Die Amtsärzte haben ein bundesweites Verbot der Weihnachtsgottesdienste gefordert. Präsenz-Gottesdienste an den Feiertagen sollten wegen des Corona-Risikos von Bund und Ländern untersagt werden, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei bekannt, dass sich das Coronavirus bei Gottesdiensten leicht übertragen könne. Deshalb dürfe « kein zusätzliches Risiko » eingegangen werden. Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat die Abzeichnung des vom Kongress verabschiedeten Hilfspakets gegen die Coronakrise abgelehnt. Er bezeichnete die Gesetzesvorlage am Dienstag als eine « Schande » und verlangte Nachbesserungen. Das nach monatelangen Verhandlungen zwischen Trumps Republikanern und den oppositionellen Demokraten vereinbarte und am Montag vom Kongress beschlossene Maßnahmenbündel hat ein Volumen von rund 900 Milliarden Dollar (740 Milliarden Euro). +++ Nachrichten ab Mittwoch,23. Dezember +++ Frankreich will seine coronabedingte Sperre für Reisende aus Großbritannien lockern. Flugzeuge, Schiffe und der von London aus fahrende Eurostar-Zug könnten vom Mittwochmorgen an wieder verkehren, teilte der Beigeordnete Minister für Verkehr, Jean-Baptiste Djebbari, am Dienstagabend via Twitter mit. Französische Staatsbürger, Menschen mit Wohnsitz in Frankreich und andere autorisierte Reisende müssten einen negativen Corona-Test haben. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat den Verkauf von Silvesterfeuerwerk deutschlandweit untersagt. Die entsprechende Verordnung sei am Dienstag in Kraft getreten, teilte das Innenministerium in Berlin mit. Damit werde ein Beschluss von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Länderregierungschefs und -chefinnen vom 13. Dezember umgesetzt. « Wegen der Corona-Pandemie ist in diesem Jahr vieles anders. Wir müssen darauf achten, dass wir nicht Böller anzünden und die Infektionszahlen explodieren. Das Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk schützt unsere Krankenhäuser vor Überlastung », sagte Seehofer der Mitteilung zufolge. Wegen der dramatisch hohen Corona-Todeszahlen in Zittau in Ostsachsen müssen dort Leichen außerhalb des Krematoriums zwischengelagert werden. Die Toten sollen « im Bereich des Hochwasserstützpunkts » gelagert und « bei Freigabe zur Einäscherung » ins Krematorium gefahren werden, teilte die Stadt Zittau am Dienstagabend mit. Darauf habe sich die Geschäftsführung des Krematoriums mit Oberbürgermeister Thomas Zenker kurzfristig geeinigt. Besonders im Dezember explodierte nach Angaben der Stadt die Zahl der Toten. Während im vergangenen Jahr im Dezember 45 Menschen starben, waren es in diesem Monat bislang schon 115. Im November verdoppelte sich die Zahl der Toten von 52 im vergangenen Jahr auf 110 in diesem Jahr. Im Oktober vergangenen Jahres starben 45 Menschen, in diesem Jahr 73. Um eine Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante zu verhindern, verschärft Irland nach Weihnachten seine Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie deutlich. Die Beschränkungen kommen einer Ausgangssperre gleich. Die Regierung handele « schnell und aggressiv » als Antwort auf steigende Infektionszahlen, sagte Ministerpräsident Micheal Martin am Dienstag. Die Maßnahmen seien unter der Vermutung getroffen worden, dass sich die hoch ansteckende Virus-Mutation bereits in Irland ausbreite. Alle Urlaubs- und Familienrückkehrer aus Risikogebieten unterliegen künftig in Bayern einer strengen Corona-Testpflicht. Spätestens 72 Stunden nach der Einreise müssen sie beim zuständigen Gesundheitsamt ein Testergebnis vorlegen, dies hat am Dienstag das bayerische Kabinett in München beschlossen. Ein Corona-Teilhabe-Fonds soll Einrichtungen der Behindertenhilfe und gemeinnützige Sozialunternehmen vom Jahreswechsel an in der Krise unterstützen. Die Hilfe könne im Einzelfall bis zu 800.000 Euro betragen und solle betriebliche Fixkosten in Höhe von 90 Prozent abdecken, kündigte das Bundessozialministerium am Dienstag an. Viele dieser Unternehmen hätten bislang « nur eingeschränkt oder gar nicht von Corona-Hilfen profitieren » können, teilte das Ministerium mit. Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Sachsen nimmt Mecklenburg-Vorpommern bis zu zehn Intensivpatienten aus dem Freistaat auf. Es sei eine Anfrage aus Sachsen mit der Bitte um Unterstützung gekommen, teilte der Schweriner Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Harry Glawe (CDU), am Dienstag mit. Die Patienten würden in den kommenden Tagen in Rostock und Greifswald erwartet, ein Erkrankter sei bereits angekommen. Es gehe darum, Krankenhauskapazitäten und insbesondere Beatmungsplätze in Regionen mit starkem Infektionsgeschehen in Sachsen zu entlasten, sagte Glawe. « Die Lage vor allem in Ostsachsen ist ernst. » Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) befürchtet eine dritte Corona-Infektionswelle nach Weihnachten und Silvester. « Vor uns liegen die zehn härtesten Wochen der Pandemie », sagte er am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz. Eine dritte Welle könnte in der Zeit vom 10. bis 15. Januar anrollen. « Wie groß die Welle wird und welchen Schaden sie anrichtet, haben die Menschen in Sachsen und in Deutschland selbst in der Hand. » Baden-Württemberg will mit einer Quarantänepflicht den kleinen Grenzverkehr für Wintersportler und Einkaufstouristen nach Frankreich und in die Schweiz deutlich beschränken. « Die Gefahr, dass durch Ein- und Rückreisen nach Baden-Württemberg zusätzliche Infektionsherde im Inland entstehen, soll eingeschränkt werden », hieß es am Dienstag in Stuttgart aus Regierungskreisen. Die Verschärfung der Einreise-Quarantäne-Verordnung führt dazu, dass zum Beispiel weder die Baden-Württemberger in der Schweiz Ski fahren noch die Schweizer im Supermarkt in Baden-Württemberg einkaufen können.

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