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Russland: Putins Pressekonferenz wird zur Propaganda-Show

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Corona, Nawalny, Nordstream 2: Putin hat zu seiner alljährlichen Propaganda-Pressekonferenz eingeladen – und tischt eiskalt Lügen auf.
Putin lädt zur großen Fragestunde. Der russische Präsident Wladimir Putin hat inmitten extrem gespannter Beziehungen mit dem Westen am Donnerstag seine große Jahrespressekonferenz abgehalten. Mit Spannung wurde erwartet, ob und wie der Kremlchef auf die jüngsten Vorwürfe seines schärfsten Gegners Alexej Nawalny (44) reagiert. Nawalny machte ein „Killerkommando“ unter Befehl Putins für den Nowitschok-Giftanschlag auf ihn im August verantwortlich. Die EU hatte deswegen Sanktionen gegen Russland verhängt. Wegen der Corona-Pandemie ging die mehrstündige Fragerunde mit Vertretern internationaler und nationaler Medien erstmals nur im Videoformat über die Bühne. Putin wurde dafür aus seiner Vorstadtresidenz in Nowo-Ogarjowo zugeschaltet. Die Fragen bei der jährlichen Pressekonferenz drehen sich traditionell um die Innenpolitik, die Wirtschaft und die Außenpolitik. Zuletzt gab es Gerüchte über Putins Gesundheitszustand: Russlands Machthaber nimmt seit Monaten wegen der Pandemie nur äußerst selten Termine außerhalb der Residenz wahr. Allerdings hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow betont, dass Putin gesund und fit sei. Schon vor der Pandemie steckte Russland in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Lage hat sich durch hohe Arbeitslosigkeit und die wachsende Unzufriedenheit der Russen noch einmal deutlich verschärft. Kritiker werfen Putin vor, keine Lösungen für die Probleme zu haben. Zu Beginn der Pressekonferenz ging Putin direkt auf die Corona-Pandemie ein. Kritische Fragen der Journalisten zu den massiven Problemen in diesem Zusammenhang, gerade von der ärmeren Bevölkerung, beantwortete er mit der üblichen Propaganda. Russland habe die Situation trotz weniger Arbeitsplätzen und sinkender Einkommen zufriedenstellend gelöst, so Putin.

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