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Syrien: Die neusten Entwicklungen im Bürgerkrieg und in Idlib

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Neun Jahre nach Beginn des Konflikts kontrollieren die Aufständischen nur noch die Provinz Idlib. Präsident Bashar al-Asad ist entschlossen, auch die Region im Nordwesten zurückzuerobern. Die Türkei will dies jedoch unbedingt verhindern.
Neun Jahre nach Beginn des Konflikts kontrollieren die Aufständischen nur noch die Provinz Idlib. Präsident Bashar al-Asad ist entschlossen, auch die Region im Nordwesten zurückzuerobern. Die Türkei will dies jedoch unbedingt verhindern. Eine Familie in Afrin auf der Flucht. Die Aufnahme stammt vom 18. Februar. Die von Kurden geprägte Region um Afrin liegt direkt an der Grenze zur Türkei. Die neusten Entwicklungen Wie ist die derzeitige Lage in Idlib? Nach monatelangen Kämpfen haben die Türkei und Russland Anfang März eine erneute Waffenruhe für die letzte verbliebene Hochburg der Rebellen in Syrien vereinbart. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der russische Staatschef Wladimir Putin einigten sich bei einem Treffen in Moskau auf die Einrichtung eines «Sicherheitskorridors» entlang der Autobahn M 4 sowie die Abhaltung gemeinsamer Patrouillen entlang der Fernstrasse. Vorausgegangen waren Gefechte im Süden Idlibs, die im Februar erstmals zu einer direkten Konfrontation zwischen der türkischen Armee und den Truppen des syrischen Machthabers Bashar al-Asad sowie seinen russischen Verbündeten führten. Die Türkei hatte seit Januar ihre Truppen entlang der Frontlinie in Idlib massiv verstärkt, um einen Vorstoss von Asads Truppen nach Norden zu verhindern, da sonst eine neue Massenflucht in die Türkei drohte. Den syrischen Regierungstruppen gelang es aber mit Unterstützung der russischen Luftwaffe, die strategisch wichtigen Städte Maarat al-Numan und Sarakeb einzunehmen. Mitte Februar brachten sie erstmals seit Jahren auch die Autobahn M 5 wieder vollständig unter ihre Kontrolle, die Hauptstadt Damaskus mit der Wirtschaftsmetropole Aleppo verbindet. Da Russland nicht auf Appelle zum Stopp der Offensive reagierte, griff die Türkei vermehrt selber in die Kämpfe ein. Nach einem Luftangriff auf einen türkischen Militärkonvoi Ende Februar mit 34 Toten startete Ankara die «Operation Frühlingsschild» gegen die syrische Armee. Bei den bisher schwersten Gefechten mit der syrischen Armee seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 töteten die türkischen Streitkräfte nach eigenen Angaben Hunderte von Soldaten und zerstörten Dutzende von Panzern, Geschützen und Helikoptern Asads, bevor Anfang März die Waffenruhe den Kämpfen ein Ende setzte. Welche Gruppen kontrollieren Idlib? Die Provinz Idlib und angrenzende Teile der Provinzen Aleppo, Latakia und Hama sind das letzte grosse Gebiet Syriens unter Kontrolle der Aufständischen. Die Einwohner der mehrheitlich arabisch-sunnitischen Region im Nordwesten des Landes waren unter den Ersten, die sich im Frühjahr 2011 gegen die autoritäre Herrschaft von Präsident Asad erhoben. Die Opposition profitierte dabei auch von der Unterstützung der Türkei, die direkt an die Provinz grenzt. Ein Rebellenkämpfer in der umkämpften Stadt Sarakeb: Nach internen Machtkämpfen mit den radikalen Jihadisten wurden die moderateren Rebellengruppen in Idlib weitgehend marginalisiert.

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