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Coronavirus: Merkel und Johnson betonen Zusammenarbeit im Kampf gegen Corona

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen.
Deutschland/Welt – In Deutschland dauert der Corona-Lockdown zunächst noch bis zum 14. Februar. Wie es danach weitergeht, berät Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) am Mittwoch gemeinsam mit den Ministerpräsidenten der Länder. Laut einer Umfrage ist derzeit jeder zweite Deutsche gegen eine Lockerung. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. Laut der Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie insgesamt 2,3 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Mehr als zwei Millionen davon sollen wieder genesen sein. Insgesamt 61.873 Menschen sind hierzulande außerdem mit oder an dem Virus verstorben. Weltweit gibt es fast 106,3 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen mehr als 2,3 Millionen Todesfälle (alle Angaben Stand 8. Februar,22 Uhr). Die Gesamtzahl der Impfungen liegt in Deutschland laut Robert Koch-Institut bei 3.116.122. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert beträgt bundesweit 75,0 (Stand: 8. Februar,0 Uhr). +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr >> hier +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel und der britische Premierminister Boris Johnson haben in einem Telefonat ihre Kooperation im Kampf gegen das Coronavirus betont. « Die Regierungschefs haben den vor uns liegenden schwierigen Weg in der Corona-Pandemie besprochen und waren sich einig, dass die Regierungen weiterhin zusammenarbeiten sollten, um Impfstoffe auf der ganzen Welt zur Verfügung zu stellen », teilte eine Sprecherin der britischen Regierung am Montagabend mit. Johnson und Merkel hätten ihre Unterstützung für die weltweite Impfstoff-Initiative Covax bekundet und die Notwendigkeit einer gerechten Verteilung der Vakzine betont. In einem der vier Logistikzentren des Werkzeug-Handelsriesen Würth hat es einen größeren Corona-Ausbruch gegeben. Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart am Montagabend der dpa bestätigte, sind etwa 40 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei der Überprüfung im Labor wurde in drei Fällen festgestellt, dass es sich um die noch ansteckendere Corona-Mutation aus Großbritannien handelt. Es werde damit gerechnet, dass in weiteren Proben diese Virusvariante nachgewiesen wird. Zuerst hatte die «Heilbronner Stimme» über den Ausbruch berichtet. Die Würth-Sprecherin sagte der Zeitung, dass weitreichende Maßnahmen eingeleitet und rund 1000 Mitarbeiter der Logistik Schnelltests unterzogen worden seien. Die Corona-Fälle hätten sich fast ausschließlich auf ein einzelnes Logistikzentrum konzentriert. Der Betrieb könne weiterlaufen. Nach den Worten von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller brauchen die Menschen eine Aussicht auf mögliche Lockerungen. « Wir sind in einer kritischen Phase. Zum einen geben die zurückgehenden Infektionszahlen Grund zur Hoffnung, aber die diffusen Informationen und Erkenntnisse zu den Mutanten bereiten uns große Sorgen », sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Montag der Deutschen Presse-Agentur. « Wir wollen und müssen den Menschen aber eine Perspektive für mögliche Lockerungsschritte geben, wenn dies die Infektionszahlen hergeben », so der SPD-Politiker. « Ich erwarte daher von der Bund-Länder-Schalte am Mittwoch, dass wir uns trotz der Unsicherheiten mindestens auf einen gemeinsamen Rahmenplan einigen können, möglichst gekoppelt an Inzidenzen und der Auslastung unserer Intensivmedizin. » Bei ihrem Hilfseinsatz im Corona-Hochrisikogebiet Portugal haben die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr am Montag mit der Versorgung schwerkranker Patienten begonnen. Die 26 Ärzte und Pfleger waren am Mittwoch von Wunstorf aus nach Lissabon geflogen. Nach einer Einweisungsphase könnten die Deutschen nun im Hospital da Luz in Lissabon im Schichtbetrieb insgesamt acht Patienten betreuen, teilte das Team in Lissabon nach Angaben portugiesischer Medien mit. Das Bundeswehrkontingent habe nur ein Ziel: Leben zu retten. Der Einsatz ist zunächst auf drei Wochen angelegt, kann jedoch verlängert werden. Der Leiter des Teams, Oberarzt Jens-Peter Evers, sagte laut der Zeitung Jornal Económico, seiner Ansicht nach sollte die Hilfe länger geleistet werden. Die wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgangssperre in den Niederlanden ist bis 2. März verlängert worden. Das teilte die Regierung am Montag in Den Haag mit. Bürger dürfen sich damit auch in den kommenden Wochen von 21 Uhr bis 4:30 Uhr nicht ohne wichtigen Grund draußen aufhalten. Seit 23. Januar gilt die abendliche Ausgangssperre, um die Zunahme von Neuinfektionen vor allem mit Mutationen des Corona-Virus zu stoppen. Der EU-Vertrag mit Biontech/Pfizer über weitere bis zu 300 Millionen Corona-Impfdosen hat die letzte formelle Hürde genommen. Das Kollegium der EU-Kommissare habe dem Vertrag über 200 Millionen Dosen und eine Option auf 100 Millionen weitere am Montag zugestimmt, sagte ein Sprecher der EU-Kommission auf Anfrage. Dies sei nur noch eine Formalie gewesen, hieß es aus EU-Kreisen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte die Abmachung bereits am 8. Januar öffentlich gemacht. Insgesamt kann die EU nun bis zu 600 Millionen Impfstoff-Dosen von Biontech/Pfizer beziehen. Die EU-Kommission pocht auf Auszahlung der ersten Hilfen aus dem Corona-Aufbaufonds im Sommer. « Wenn alle Mitgliedsländer rechtzeitig ratifizieren, werden wir Mitte des Jahres die Gelder an die Mitgliedsstaaten auszahlen und mit dem Begeben der Anleihen beginnen können », sagte Haushaltskommissar Johannes Hahn dem Handelsblatt (Dienstag). Er rechne damit, dass die EU-Staaten rasch grünes Licht geben. Es sei « ja in ihrem eigenen Interesse, dass die finanziellen Mittel fließen ». Der Aufbaufonds mit insgesamt 672,5 Milliarden Euro ist das Herzstück des im Sommer vereinbarten Corona-Aufbauprogramms im Umfang von 750 Milliarden Euro. Das Europaparlament will den Fonds am Mittwoch unter Dach und Fach bringen. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hält bei sinkender Corona-Gefahr eine Lockerung in Stufen für sinnvoll – allerdings nicht im Februar. « Was zuletzt eingeschränkt wurde, soll wieder zuerst aufmachen. Deshalb haben für mich die Grundschulen Vorrang », sagte Woidke am Montag auf Anfrage. « Die nächsten Schritte könnten einzelne körpernahe Dienstleistungen wie das Friseurhandwerk sein. » Zu alledem gehörten klare Hygienekonzepte, betonte der Regierungschef. Trotz sinkender Infektionszahlen sei Vorsicht geboten. « Aufgrund der aktuellen Zahlen halte ich es für erforderlich, dass die bestehenden Einschränkungen im Grundsatz über den 14. Februar bis Ende Februar verlängert werden. » Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben am Montag über den weiteren Umgang mit dem Astrazeneca-Impfstoff beraten. Südafrika hatte geplante Impfungen mit dem Vakzin wegen Zweifeln an dessen Wirksamkeit gegen die dort vorherrschende Coronavirus-Variante vorläufig gestoppt. « Das sind auf jeden Fall beunruhigende Nachrichten », sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montagabend in Genf. Die Entwicklung zeige, dass Vakzine schnell produziert und zu den Menschen gebracht werden müssten. « Wir wissen, dass Viren mutieren, und wir wissen, dass wir bereit sein müssen, Impfungen anzupassen, damit sie wirksam bleiben », sagte der WHO-Chef weiter. Tedros will sich am Dienstag mit den Experten der Strategie-Gruppe der WHO (SAGE) treffen, um Empfehlungen im Umgang mit dem Impfstoff zu besprechen, den Astrazeneca zusammen mit der Universität Oxford entwickelt hat. Er appellierte an die Staatengemeinschaft, jede neu entdeckte Virusmutation an die WHO zu melden. Nur so könne die Organisation die Entwicklung beobachten und entsprechend reagieren. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den rund 400.000 Betriebs- und Personalräten in Deutschland für ihren Einsatz zur Bewältigung der Corona-Pandemie gedankt. Das Funktionieren von Betrieben und Verwaltungen liege natürlich auch immer an der Führung und Betriebsleitung, sagte Steinmeier am Montag in Berlin bei einer Videokonferenz mit Betriebs- und Personalräten. Es liege aber auch an diesen, weil sie dafür sorgten, « dass die Dinge nicht aus dem Ruder laufen, die Arbeitsfähigkeit in den Betrieben und Verwaltungen erhalten bleibt ». Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, betonte, Betriebs- und Personalräte hätten in den letzten Monaten ganz erheblich zur Sicherheit an den Arbeitsstellen beigetragen – durch ihr Mitwirken beim Erstellen von Hygienekonzepten und Pandemievorschriften. Es zeige sich, dass mobiles Arbeiten immer dann gut funktioniere, wenn es dazu Vereinbarungen mit den Betriebs- und Personalräten gebe, sagte der DGB-Chef. Es sei vielen von ihnen gelungen, auf Augenhöhe mit den Arbeitgebern zu vernünftigen Regelungen zu kommen. Wo es keine Betriebsräte gebe, sei dies deutlich schwieriger. Israel und Griechenland wollen in der Corona-Krise Tourismus für Geimpfte ermöglichen. Vertreter beider Länder verständigten sich am Montag in Jerusalem darauf, geimpften Bürgern Reisen zwischen den Staaten ohne Auflagen zu gestatten, sobald die Flugbeschränkungen aufgehoben sind. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte bei einer Pressekonferenz mit seinem griechischen Kollegen Kyriakos Mitsotakis, die Reisen sollten ohne Einschränkungen und Quarantäne möglich sein. Griechenlands Regierungschef hoffte, israelische Touristen so schnell wie möglich in seinem Land zu begrüßen. Basis der Abmachung ist die gegenseitige Anerkennung sogenannter Grüner Impfpässe. In Israel ist der internationale Flughafen Ben Gurion vorerst geschlossen, um das Einschleppen von Coronavirus-Mutanten zu verhindern. In der EU wird kontrovers über eine mögliche Aufhebung von Reisebeschränkungen für Menschen mit Corona-Impfung diskutiert. Mitsotakis hatte sich für Reisefreiheit von Geimpften eingesetzt. Absehbar können diese innerhalb der Gemeinschaft jedoch nicht mit Erleichterungen rechnen. Zwar arbeiten die 27 EU-Staaten an einem gemeinsamen Impfpass. Die Debatte über mögliche, damit verbundene Vorteile wurde jedoch im Januar vertagt. Ungeklärt ist noch eine mögliche Ansteckungsgefahr von Menschen, die bereits geimpft sind. In einem Alten- und Pflegeheim im niedersächsischen Belm zeigt keiner der mit der Coronavirus-Variante B.1.1.7 infizierten und zuvor zwei Mal geimpften Bewohner schwere Krankheitssymptome. Man sei auch guter Dinge, dass dies so bleibe, sagte Geschäftsführer Tim Rotthaus. « Allerdings kann ich natürlich nicht in die Zukunft blicken. » Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will den Fall prüfen lassen. Der Bremer Virologe Andreas Dotzauer sieht keinen Anlass zur Beunruhigung. Die Zahl der Corona-Toten in Russland ist nach Angaben des nationalen Statistikamtes Rosstat mehr als doppelt so hoch wie offiziell angegeben. Allein im Jahr 2020 sind mehr als 162.000 Russen mit dem Virus gestorben, wie die Behörde am Montag mitteilte. Auf der offiziellen Corona-Seite der Regierung war am selben Tag hingegen von 77.068 Toten seit Beginn der Pandemie die Rede. Dort werden lediglich Fälle aufgelistet, bei denen Covid-19 als Todesursache bestätigt wurde. An dieser Zählweise hat es immer wieder Kritik gegeben. Insgesamt starben in Russland im vergangenen Jahr fast 18 Prozent mehr Menschen als im Jahr 2019, wie Vizeregierungschefin Tatjana Golikowa der Agentur Interfax zufolge sagte. Laut Statistikamt schrumpfte die russische Bevölkerung 2020 so stark wie seit 15 Jahren nicht mehr. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat vor den Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise deutlich mehr Corona-Tests für Beschäftigte an Kitas und Schulen gefordert. Die Beschäftigten seien beim Impfen wahrscheinlich erst im Mai an der Reihe. Das Testen als Brücke zum Impfen müsse daher deutlich ausgebaut werden, sagte die SPD-Politikerin am Montag in Berlin. « Unsere Empfehlung ist hier ganz klar: Mindestens zwei Mal in der Woche sollte getestet werden. » Es gebe eine einhellige Meinung in der Politik, dass bei Lockerungen Kitas und Schulen die ersten sein sollten, so zumindest Giffey. Das dürfe aber nicht erst im Mai passieren. Es brauche Öffnungsperspektiven und Öffnungsschritte. Sicheres Öffnen bedeute « testen, testen, testen ». Das müsse jetzt « die ganz große Priorität » haben, forderte Giffey mit Blick auf die Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch. Die rechtliche Grundlage für Corona-Regelungen etwa zu Impfungen und Testkosten soll nach Plänen der großen Koalition über die bis Ende März bestehende Frist hinaus erhalten werden. Dazu werde derzeit ein Gesetzentwurf abgestimmt, um die so genannte epidemische Lage von nationaler Tragweite zu verlängern, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag in Berlin. Vorgesehen sei dabei weiterhin, dass der Bundestag diese Lage ausdrücklich feststellen müsse. Darauf fußt die Möglichkeit zu direkten Verordnungen des Bundes, die aber bisher bis zum 31. März befristet sind. Spahn sagte: « Diese Pandemie ist offenkundig Ende März noch nicht vorbei. » Finale Abstimmungen dazu liefen noch. Nach der Kritik an den vorgezogenen Impfungen hoher Beamter in Halle hat die Stadt die Impf-Privilegien für Stadträte und die Angehörigen des Katastrophenstabes abgeschafft. Übrig gebliebene Impfdosen würden künftig nur noch an Angehörige der ersten Prioritätsgruppe im Impfplan vergeben, kündigte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos), der selbst bereits seine erste Impfung bekommen hatte, am Montag an. Er betonte, der Kritik an der bisherigen Impf-Praxis nur widerwillig zu folgen. Am Samstag hatte der Oberbürgermeister eingeräumt, dass er und zehn Stadträtinnen und Stadträte bereits eine Impfung bekommen hätten, obwohl sie nicht in der ersten Prioritätsgruppe stehen. In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer in Deutschland zu sehen. Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 7. Februar,0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht. Grünen-Chefin Annalena Baerbock verlangt eine raschere Auszahlung der Corona-Hilfen. Aus den Hilfen für die Monate November und Dezember werden in einem zweistufigen Verfahren derzeit zunächst 50 Prozent der jeweiligen Unterstützung an Berechtigte ausgezahlt. Für Menschen, die schon alle Rücklagen aufgebraucht hätten, sei das womöglich nur ein « Tropfen auf den heißen Stein », sagte Baerbock am Montag in Berlin. Die Abschlagszahlungen, also die Vorschüsse auf spätere Zahlungen, müssten daher von 50 auf 75 Prozent erhöht werden. Es gehe hier besonders um kleine Betriebe und Mittelständler, sagte Baerbock. Diese bräuchten Geld, um überhaupt im Geschäft zu bleiben. Zudem müssten die Überbrückungshilfen III endlich ausgezahlt werden. Mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise mahnte Baerbock zur Vorsicht. « Jetzt überhastet irgendwas schnell zu öffnen, wäre aus meiner Sicht wirklich fatal. » Deutschlands Lehrerinnen und Lehrer sollen nicht früher gegen Corona geimpft werden als bisher vorgesehen. Der Städtetag und Gewerkschaften hatten dies gefordert. Doch auch nach der am Montag in Kraft getretenen veränderten Corona-Impfverordnung zählen Lehrkräfte und Kita-Beschäftigte erst zu Gruppe drei – zusammen mit den Über-60-Jährigen, wie aus der Verordnung hervorgeht. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warb für Verständnis. Für jeden Vorgezogenen gebe es jemanden vorerst ohne Impfung. « Diese Entscheidung, so schwierig sie auch ist, werden wir die nächsten Wochen immer wieder treffen müssen. » Bei den Schulen gehe es um die Frage: « Sind Schulen Drehscheiben für das Virus? » Wenn dies wegen des Aufeinandertreffens von Menschen aus vielen Haushalten der Fall sei, müssten eigentlich auch Eltern geimpft werden. « Das erfordert Impfdosen in einer Zahl, wie wir sie jetzt im Februar noch nicht haben. » Das anhaltende Winterwetter erschwert in Niedersachsen die Corona-Impfkampagne. Das Gesundheitsministerium in Hannover sagte in Abstimmung mit der Polizei am Montag die Impfstofflieferungen für zwölf Impfzentren ab. Frühestens am Dienstag solle je nach Wetterlage damit begonnen werden, die Lieferungen nachzuholen, sagte ein Ministeriumssprecher. Wer bereits einen Impftermin hat, derzeit aber wetterbedingt nicht zum Impfzentrum kommen kann, soll « so schnell und unkompliziert wie möglich » einen Nachholtermin bekommen. Eine erneute Anmeldung über die Hotline oder das Internetportal ist dafür nicht nötig, die Abstimmung läuft über die Kommunen als Betreiber der Impfzentren. Dass wegen ausgefallener Termine viele Dosen des knappen Impfstoffs verfallen, erwartet das Gesundheitsministerium nicht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält vor möglichen Lockdown-Lockerungen deutlich niedrigere Infektionszahlen als derzeit für nötig. « Wir müssen jetzt spürbar unter 50 kommen, um es nicht dauerhaft über 50 schnellen zu lassen », sagte Spahn am Montag in Berlin. Der Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern pro Woche gilt als wichtige Marke. Spahn sagte aber, auch bei knapp unter 50 in einer Region drohten die Zahlen dann schnell wieder in die Höhe zu gehen. Weiter Sorgen bereiten der Regierung die ansteckenderen Corona-Varianten. Der Anteil der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7 lag nach den am Freitag vorgestellten Daten nun bei knapp sechs Prozent. In 13 der 16 Bundesländern war sie inzwischen nachgewiesen worden. Die Verbreitung der Varianten in Deutschland soll in den kommenden Wochen im Zwei-Wochen-Rhythmus erhoben werden, wie Spahn ankündigte. Dies geschehe wieder in den Kalenderwochen sechs, acht und zehn. Gegen eine rasche Lockdown-Lockerung spricht für Spahn die Lage in den Kliniken. Trotz sinkender Zahlen gebe es dort mehr Covid-19-Fälle als in der ersten Welle vom Frühjahr beim damaligen Höchststand. Aus Angst vor einer Ausbreitung zweier Corona-Mutationen in der italienischen Provinz Perugia hat die zuständige Regionalregierung einen Lockdown verhängt. Mehrere Fälle sowohl der britischen als auch der brasilianischen Variante des Coronavirus seien festgestellt worden, hieß es in einer Mitteilung der Regierung der mittelitalienischen Region Umbrien. In der Provinz Perugia und einigen Kommunen der angrenzenden Provinz Terni gelten deshalb ab Montag für etwas mehr als zwei Wochen die Regeln der Roten Zone. Das öffentliche Leben wird damit sehr stark eingeschränkt. Bars, Restaurants und die meisten Geschäfte haben zu. Die Menschen dürfen nicht mehr im öffentlichen Raum essen oder trinken und sollen ihre Häuser nur noch für notwendige Dinge, wie etwa Einkaufen oder Arztbesuche verlassen. Fast alle Schüler müssen wieder über das Internet von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen. Kindergärten bleiben zu. Die gesamte Region Umbrien liegt ohnehin in der Orangen Zone mit strengeren Corona-Regeln. Die Bereitschaft, sich gegen Corona impfen zu lassen, ist in Deutschland einer repräsentativen Umfrage zufolge leicht gestiegen. Ende Januar lag sie bei 62 Prozent, im November hatten 57 Prozent der Befragten ihre Impfbereitschaft bekundet. Das ergab eine Studie des Hamburg Center for Health Economics, wie die Universität Hamburg am Montag mitteilte. Die repräsentative Befragung werde alle zwei Monate unter mehr als 7000 Menschen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Dänemark und Portugal durchgeführt. Die jüngste Umfrage wurde zwischen dem 19. Januar und 1. Februar gemacht. Im Vergleich mit den anderen befragten Ländern belege Deutschland bei der Impfbereitschaft lediglich den vorletzten Platz, hieß es weiter. Nur Frankreich habe mit 48 Prozent deutlich weniger Impfwillige. An der Spitze stehen derzeit die Briten und Dänen mit jeweils 80 Prozent. Allerdings hätten alle sieben Länder bei der Impfbereitschaft seit November vergangenen Jahres zugelegt. Die Bundesregierung dringt kurz vor Beratungen mit den Ländern auf eine weitere Senkung der Corona-Infektionszahlen. « Die zweite Welle der Pandemie ist gebrochen, aber sie ist natürlich noch nicht zu Ende », sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Es sei eine sehr gute Entwicklung, dass die Zahl der Neuinfektionen und die Belegung von Intensivstationen abnehme. Das Ziel, bundesweit auf weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen zu kommen, sei aber noch nicht erreicht. Zugleich gebe es die « sehr reale Gefahr » einer neuen, wohl deutlich ansteckenderen Virusmutation. Man müsse davon ausgehen, dass deren Ausbreitung sich weiter fortsetze. Es gelte daher, die Zahl der Neuinfektionen weiter deutlich zu drücken, um gute Perspektiven für die Aufhebung von Beschränkungen zu bekommen. Es gebe nun eine Lage, « in der man weiter mit großer Vorsicht vorgehen muss », sagte Seibert mit Blick auf Beratungen von Bund und Ländern an diesem Mittwoch. Das Auftreten der Coronavirus-Variante B.1.1.7 nach zwei erfolgten Impfungen bei Heimbewohnern im niedersächsischen Belm bei Osnabrück ist aus Sicht des Virologen Andreas Dotzauer kein Anlass zur Beunruhigung. Nach der ersten Impfung vergingen etwa zehn Tage, bis schützende Antikörper nachgewiesen würden und nach der zweiten Impfung brauche es noch mal Zeit, bis sich die besonders starken Antikörper gebildet hätten, sagte der Leiter des Laboratoriums für Virusforschung der Universität Bremen am Montag auf Anfrage. Neben der Vermeidung von Infektionen sei es auch ein Ziel, die Symptomatik und Schwere des Krankheitsverlaufes drastisch zu reduzieren. Das sei in Belm nach bisherigem Stand offenbar der Fall, und das selbst bei der Virusvariante. In der Einrichtung wurde bei 14 Senioren das Virus B.1.1.7 nachgewiesen. Alle Bewohner erhielten am 25. Januar die zweite Impfung. Nach rund drei Monaten im Corona-Lockdown dringt die Tourismuswirtschaft in Deutschland auf klare Perspektiven für einen Neustart. Die Branche hofft, mit ihren Vorschlägen bei der Bund-Länder-Runde an diesem Mittwoch zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie Gehör zu finden. Aktuell werde der Deutschland-Tourismus mit seinen rund 3 Millionen Beschäftigten nicht ausreichend wahrgenommen, kritisierte Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) am Montag. Der DTV schlägt für einen Neustart ein Ampelsystem vor. In der Stufe Grün bei einer dauerhaften Sieben-Tage-Inzidenz bis maximal 35 soll Tourismus in allen Bereichen unter Beachtung strenger Regeln möglich sein. Die Inzidenz gibt die Infektionen binnen sieben Tagen bezogen auf 100.000 Einwohner an. Oberhalb von 35 sieht der Vorschlag spezifische Auflagen verpflichtend vor (Stufe gelb), zum Beispiel Einschränkungen des Tagestourismus. Bei einer Inzidenz von mehr als 50 (Stufe rot) sollen Reiseziele ihre touristischen Angebote schließen. Reisende aus « roten » Gebieten sollen verpflichtend einen Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Eine Besonderheit seien Urlauber aus Hochrisikogebieten mit einer Inzidenz von mehr als 150 oder 200. In Deutschland sind wegen der zweiten Corona-Welle bisher schätzungsweise rund 59 Millionen Arbeitstage ausgefallen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Allein durch erhöhten Krankenstand, Quarantänemaßnahmen und Schließungen von Kitas oder Schulen werde die Arbeitszeit von Oktober 2020 bis Mitte Februar 2021 um schätzungsweise 276 Millionen Stunden beziehungsweise 6,2 Stunden je Erwerbstätigem abnehmen, teilte das Institut am Montag in Nürnberg mit. Die Arbeitszeitausfälle durch Kurzarbeit oder Kündigungen seien dabei nicht berücksichtigt. « Insgesamt konnten oder können rund 1,2 Millionen Erwerbstätige nicht arbeiten, da Betreuungsangebote nur eingeschränkt zugänglich sind oder sie ihre Kinder pandemiebedingt zu Hause betreuen möchten », hieß es vom IAB. Die mit der zweiten Welle der Pandemie verbundenen Arbeitsausfälle seien beträchtlich, urteilten die Autoren der Studie, Susanne Wanger und Enzo Weber. Sie hatten den Zeitraum vom Anschwellen der zweiten Welle Ende Oktober bis zum möglichen Lockdown-Ende Mitte Februar untersucht. Österreich hat für das eigene Bundesland Tirol aufgrund der als brisant eingeschätzten Corona-Lage ab sofort eine Reisewarnung verhängt. Das erklärte die Bundesregierung am Montag in Wien. Zuletzt war es in Tirol zu einer starken Ausbreitung der ansteckenderen südafrikanischen Coronavirus-Variante gekommen. « Daher ist alles zu tun, um zu verhindern, dass sich diese Mutationen immer weiter ausbreiten », sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz. Die politische Riege Tirols hatte sich im Vorfeld vehement gegen Verschärfungen ausgesprochen und kurz vor der Verkündung ein eigenes Maßnahmenpaket verkündet. Alle nicht notwendigen Reisen nach Tirol sollen laut Appell unterlassen werden. Zudem fordert die Regierung alle Urlauber, die sich in den vergangenen zwei Wochen in Tirol aufgehalten haben, zu einem Corona-Test auf. Reisende aus Tirol sollen sich vor der Fahrt in ein anderes Bundesland ebenfalls testen lassen. Nach Einschätzung von Experten, auf die sich die Bundesregierung stützt, liegen mittlerweile 293 belegte Fälle der zuerst in Südafrika entdeckten Mutation des Coronavirus in Tirol vor. Die Zahl der aktiven Fälle werde auf zumindest 140 geschätzt, hieß es. Masken, regelmäßiges Lüften, die Bildung fester Gruppen, ein entzerrter Schülerverkehr und andere Infektionsschutzmaßnahmen können einen Schulbetrieb unter Corona-Bedingungen möglich machen. Das wird nun in einem gemeinsamen Leitfaden verschiedener wissenschaftlicher Fachgesellschaften, Experten und Vertreter aus dem Schulbereich bestätigt. Als wirkungsvoll erachtet und empfohlen wird demnach je nach Infektionsgeschehen die Bildung sogenannter Kohorten an Schulen, also die Einteilung von Schülern in feste große Gruppen und eine Trennung, etwa jahrgangs- oder klassenweise. Die Leitlinie empfiehlt ab « hohem Infektionsgeschehen » auch das Tragen von medizinischen Masken in Schulen. Ebenfalls befürwortet wird in dem Papier die inzwischen bekannte Lüftungsempfehlung des Umweltbundesamtes: Alle 20 Minuten drei bis fünf Minuten Stoßlüften. Die für März geplante Curling-WM der Frauen in der Schweiz fällt aus. Wie der Weltverband WCF am Montag mitteilte, kann vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie die Endrunde nicht stattfinden. Die WM hätte vom 19. bis zum 28. März in Schaffhausen ausgetragen werden sollen. Die lokalen Gesundheitsbehörden sprachen sich den Angaben zufolge aber gegen das Turnier mit 14 Nationen aus. Die Politik muss aus Sicht von AfD-Fraktionschefin Alice Weidel (42) die Nähe zu Protestbewegungen wie den « Querdenkern » suchen. « Ich kann einfach nur davor warnen, die Leute in eine Ecke zu stellen », sagte Weidel, die auch AfD-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg ist, am Montag in Stuttgart. Abgeordnete sollten als Vertreter der Wähler auf solche Demonstrationen gehen, sich mit den Menschen unterhalten und sich über ihr Anliegen informieren. Der Veranstalter Peter Schwenkow (66) sieht eine Chance, dass in diesem Sommer wieder Freiluftkonzerte und Shows möglich werden. « Wenn wir im Juni oder Juli etwa 80 Prozent der impfbereiten Menschen versorgt haben, dann sollten wir kleinere Veranstaltungen und Open-Air-Events durchführen können », sagte Schwenkow, Vorstandsvorsitzender des Veranstalters DEAG (Deutsche Entertainment AG), dem Tagesspiegel (Montag). Es wäre denkbar, dass Zuhörer dafür den Impfausweis, einen negativen PCR-Test oder eine Immunität-Bestätigung vom Arzt vorzeigen müssen. Wer keinen Test hat, könnte sich vor der Veranstaltung einem Schnelltest unterziehen. In Tschechien sind Vorwürfe laut geworden, deutsche Patienten würden Betten in einer überlasteten Klinik blockieren und damit knappe Ressourcen aufzehren. Im Krankenhaus der westlichen Grenzstadt Cheb (Eger) liege eine « relativ große Zahl deutscher Bürger », sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Vladimir Cerny im Fernsehsender CT. « Sie sollten nach Deutschland weggeschickt werden, was aber nicht geschieht », bemängelte er. Wegen zahlreicher Covid-19-Fälle in der an Bayern grenzenden Stadt arbeitet das dortige Krankenhaus in der Intensivversorgung seit langem am Limit. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat die coronabedingte nächtliche Ausgangssperre gekippt. Nach dem am Montag veröffentlichten Beschluss muss die Vorschrift in der Corona-Verordnung, die nächtliche Ausgangsbeschränkungen von 20 Uhr bis 5 Uhr vorsieht, außer Vollzug gesetzt worden. Zum letzten Mal findet sie in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Anwendung. Damit war der Eilantrag einer Klägerin aus Tübingen erfolgreich. Einer Laborstudie zufolge wirkt der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer auch gegen die in Großbritannien und Südafrika erstmals aufgetauchten Varianten von Sars-CoV-2. Die Daten der Studie seien im Fachblatt « Nature Medicine » veröffentlicht worden, teilten beide Unternehmen am Montag gemeinsam mit. Es habe sich im Labor gezeigt, dass das Blut von 20 mit dem Impfstoff geimpften Menschen die Schlüsselmutationen der Coronavirus-Varianten aus Großbritannien und Südafrika neutralisiere, in dem Blut also ausreichend neutralisierende Antikörper waren. Kanzlerin Angela Merkel (66) hat angesichts zurückgehender Corona-Infektionszahlen eine längerfristige Strategie für Schulen und Kitas in Aussicht gestellt. Man wolle bei den Beratungen mit den Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch eine solche Strategie auf den Weg bringen, sagte Merkel am Montag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern in Online-Beratungen des CDU-Präsidiums. Zugleich habe sie betont, in den nächsten beiden Wochen müssten die Infektionszahlen nochmals gedrückt werden. Merkel mahnte im Zusammenhang mit der Debatte über Lockerungen zur Vorsicht. Angesichts massiver Kritik hat sich Wirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU) bei Unternehmen für die langsame Auszahlung von Corona-Hilfen entschuldigt. Altmaier sagte am Sonntagabend in der Politik-Talkshow « Die richtigen Fragen » bei Bild live: « Erst einmal entschuldige ich mich dafür, dass es so lange dauert. Wenn ich irgendeine Möglichkeit gesehen hätte, es zu beschleunigen, ich hätte es gemacht. » Da die Bundesländer sich nicht in der Lage gesehen hätten, die November- und Dezember-Hilfen zu administrieren, habe man eine Plattform dafür « aus dem Boden stampfen müssen ». Für die Überbrückungshilfen ab Januar habe man bis vor wenigen Tagen mit dem Bundesfinanzministerium über die Bedingungen gestritten. Vorher könne man aber nicht mit der Auszahlung beginnen. « Das ist etwas, wo wir zu schwerfällig sind, wo wir schneller werden müssen », sagte Altmaier. Besonders belastete Klinikmitarbeiter sollen als Anerkennung in der Corona-Pandemie bis Ende Juni eine Prämie von bis zu 1500 Euro pro Person bekommen. Das geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus einer Vorlage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für das sogenannte Corona-Kabinett der Bundesregierung an diesem Montag hervor. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe hatten zuerst darüber berichtet. Insgesamt stellt die Bundesregierung dafür 450 Millionen Euro bereit. Trotz der großen Sorge in Deutschland wegen der Corona-Lage in Tirol hält Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek Grenzschließungen weiter für noch nicht angemessen. « Grenzschließungen kann man als Ultima Ratio nicht ausschließen. Aber zunächst gilt es, den Grenzverkehr auf das notwendigste Maß zu reduzieren », sagte der CSU-Politiker am Montag vor Journalisten in München. Ziel müsse es sein, die Infektionsketten über die Grenzen hinweg zu brechen, dazu müsse jeglicher Austausch hinterfragt werden. Schauspieler Max Hemmersdorfer (35) lebt seit einigen Monaten in Bologna – und bewundert das Verhalten der Bewohner des Corona-Hotspots vom Frühjahr 2020. « Ich habe das Gefühl, dass da eine größere Disziplin an den Tag gelegt wird als in Deutschland. Obwohl die Italiener ja eigentlich wenig obrigkeitshörig sind und vielleicht sogar größere Individualisten als die Leute bei uns », sagte der 35-Jährige (« Der Staatsanwalt ») der Deutschen Presse-Agentur. « Es ist beispielsweise normal, eine Maske anzulegen sobald man das Haus verlässt – egal, ob man sich dann in einem geschlossenen Raum oder draußen aufhält. Und es ist schön, durch die Stadt zu laufen und an Fenstern und Balkonen Plakate hängen zu sehen, auf denen ‘Alles wird gut’ steht.

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