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Erstes Todesopfer bei Protesten gegen Putsch

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Die 20 Jahre alte Frau starb mutmaßlich an den Folgen einer Schussverletzung. Für die Protestbewegung war sie schon zuvor eine…
Eine Demonstrantin, die vor zehn Tagen bei einem Protest gegen den Militärputsch in Myanmar am Kopf verletzt worden war, ist am Freitag ihren Verletzungen erlegen. Für die Protestbewegung in Myanmar hatte Mya Thwate Khaing ohnehin schon den Rang einer Märtyrerin: Während sie im Krankenhaus künstlich am Leben gehalten wurde, teilten die Menschen in den sozialen Medien Tausende Male ihr Foto, hängten Bilder von ihr als überlebensgroße Poster über Brücken und veranstalteten am Rande der Demonstrationen Mahnwachen. Schon vor einer Woche hatte die Familie erklärt, dass die junge Frau „hirntot“ sei. Die Familie bat deshalb darum, alle lebenserhaltenden Maßnahmen einzustellen. Jedoch übten höhere Stellen offenbar Druck auf das Krankenhaus aus, sie weiter am Leben zu halten. Von ihrem 20. Geburtstag vor ein paar Tagen bekam die junge Studentin schon nichts mehr mit. Am Freitag veröffentliche die Nachrichtenwebsite „Myanmar Now“ Bilder eines in schwarzes Plastik eingewickelten Körpers, der in einen Transporter gelegt wurde und der jener der jungen Frau sein sollte. Nach Angaben eines Krankenhausarztes sei die Leiche zur Obduktion freigegeben. Ihre Mitstreiter, die seit vielen Tagen gegen den Sturz der Zivilregierung Myanmars protestieren, haben keinen Zweifel, dass sie das erste Todesopfer der zunehmenden Polizeigewalt gegen die Demonstranten ist. Dabei beteuern die Sicherheitskräfte, dass sie bisher nur Gummigeschosse gegen die Protestbewegung eingesetzt hätten.

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