Auch in der zweiten Corona-Welle hat sich gezeigt, dass Menschen ohne Grunderkrankung nur in Ausnahmefällen schwerste Corona-Verläufe durchmachen bzw. an der Krankheit sterben. Junge Patienten, die überhaupt keine Vorerkrankung aufweisen, auf der Intensivstation landen und letztlich versterben, seien « sehr selten » bzw. die « deutliche Minderheit ».
Das sagte Michael Joannidis, Leiter der internistischen Intensivstation der Uni-Klinik Innsbruck, im APA-Gespräch. Über 95 Prozent der Tiroler Intensivpatienten, die wegen des Virus intensivmedizinische Behandlung benötigten, hätten demnach eine schwere Lungenentzündung entwickelt. Die Vorerkrankungen, die in den meisten Fällen bestanden, betrafen sehr häufig Diabetes, aber vielfach auch hohen Blutdruck oder Übergewicht.