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Maturaquoten nicht erhöhen

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Zur Bewältigung der Digitalisierung in der Arbeitswelt braucht es keine Erhöhung der Maturitätsquoten. Eine solche würde grosse Kosten verursachen und wäre gleichzeitig nur über eine Senkung der Leistungsniveaus zu erreichen.
Zur Bewältigung der Digitalisierung in der Arbeitswelt braucht es keine Erhöhung der Maturitätsquoten. Eine solche würde grosse Kosten verursachen und wäre gleichzeitig nur über eine Senkung der Leistungsniveaus zu erreichen. Bedeutet Höherqualifizierung zwingend Akademisierung? Upskilling – das Wort hat Konjunktur. Es bildet ein gern genutztes Argument für Wünsche aller Art. Jüngst machte Andreas Pfister, Deutschlehrer und Bildungsjournalist, in einem NZZ-Gastkommentar davon Gebrauch (22.3.21). Er begründete damit seine Forderung, die Quote der gymnasialen Maturitäten bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Ebenso solle die Berufsmaturität «flächendeckend eingeführt werden und 50 Prozent betragen, die Fachmaturität 10 Prozent». Die Digitalisierung verlange ein Upskilling, das Gebot der Stunde laute, sich höher zu qualifizieren. Kein Zweifel: Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt. Sie bringt Berufe zum Verschwinden oder dequalifiziert sie, sie führt aber auch zu Kompetenzerweiterungen oder neuen Berufen. Das zwingt die Beschäftigten in nahezu allen Berufen, digitale und überfachliche Kompetenzen zu erwerben und zu ergänzen. Aber dafür ist keine Erhöhung der Maturitätsquoten nötig. Sie würde, allein schon dies, nach Massgabe Pfisters enorme Kosten verursachen und wäre nur über eine Senkung der Leistungsniveaus zu erreichen. Keine Akademisierung Vor allem aber: Höherqualifizierung heisst nicht einfach Akademisierung, wie Pfister meint.

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