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Das gute Gewissen trinkt mit: Vier Pflanzenmilch-Sorten im Öko-Vergleich

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Die Regale für Milchalternativen füllen sich in den Supermärkten. Hatte man die erdig-schmeckenden Pflanzendrinks lange in die Öko-Ecke verdrängt, sind sie heute fester Bestandteil …
Die Regale für Milchalternativen füllen sich in den Supermärkten. Hatte man die erdig-schmeckenden Pflanzendrinks lange in die Öko-Ecke verdrängt, sind sie heute fester Bestandteil der Lebensmittelhändler und ihre Auswahl wächst stetig. Der Konsum von Kuhmilch geht hingegen seit 2014 kontinuierlich zurück. Das gute Image des gesunden Getränks für Jedermann kann die Milchindustrie schon lange nicht mehr aufrechterhalten. Studien verweisen auf Zusammenhänge zwischen dem Verzehr und bestimmten Krankheiten und Umweltschützer kritisieren die Auswirkungen der Massentierhaltung auf unser Klima. Aber wie sieht es eigentlich mit den Alternativen aus? Ist jede Pflanzenmilch automatisch nachhaltig? Welche Sorten in welchem Maße in die Umwelt eingreifen und wie es um ihre Nährstoffe bestellt ist, lesen Sie hier im Überblick. Reismilch besteht im Wesentlichen aus Vollkornreis und Wasser und schmeckt im Vergleich zu anderen Pflanzendrinks süßlicher. Das liegt an den vielen Kohlenhydraten, die sich in Zucker aufspalten. Für die Herstellung wird Vollkornreis gekocht und püriert, mit Wasser vermischt, gefiltert und anschließend fermentiert oder mit Emulgatoren versetzt, damit die Konsistenz erhalten bleibt. Gesundheit Reismilch wird gerne als besonders gesunde Milchalternative betrachtet, weil sie gluten- und lactosefrei ist und die gesunden Eigenschaften von Vollkornreis verspricht. Letzterer wird allerdings während der Verarbeitung soweit rausgefiltert, dass nur noch ein Bruchteil des gesunden Korns in der fertigen Milch landet. Einige Hersteller ergänzen deshalb Zusatzstoffe wie Kalzium oder bestimmte Geschmacksstoffe. Um mehr Inhaltsstoffe des Naturreises in der Milch zu enthalten, kann man Reismilch (wie jede andere Pflanzenmilch) auch selber machen – Anleitungen dazu finden sich im Internet, zum Beispiel hier. Umweltauswirkungen Reisdrinks haben im Vergleich zu anderen Milchalternativen einen größeren Umwelteinfluss – das liegt vor allem an der Anbauweise. Reis wächst auf gefluteten Feldern und verbraucht so deutlich mehr Wasser als zum Beispiel Hafer oder Soja. Wissenschaftler der Universität Oxford haben im Jahr 2018 Daten von 40.000 Höfen weltweit ausgewertet und die Umwelteinflüsse von Kuhmilch, Soja-, Hafer-, Reis- und Mandeldrinks errechnet. Für einen Liter Reismilch werden demnach 270 Liter Wasser verbraucht, für einen Liter Sojamilch nur 28. Vergleicht man allerdings die Reismilch mit Kuhmilch, steht sie in punkto Wasserverbrauch immer noch gut dar: 628 Liter Wasser werden in der Herstellung von einem Liter Kuhmilch gebraucht. Sojamilch ist derzeit die beliebteste Pflanzenmilch – wenn auch Hafermilch in großen Schritten zu ihr aufschließt. Sojamilch wird aus Sojabohnen und Wasser hergestellt und hat einen erdigen, nussigen Geschmack. Damit aus den getrockneten, gelblichen Sojabohnen das fertige Getränk wird, werden sie eingeweicht und püriert. Es gibt eine chinesische und eine japanische Herstellungsweise, die sich darin unterscheiden, nach welchem Arbeitsschritt die Sojamasse gefiltert wird. In beiden Fällen muss das Soja für mindestens 20 Minuten gekocht werden, um verdauungshemmende Giftstoffe aus der Bohne zu entfernen. Gesundheit Sojamilch hat im Vergleich zu anderen Pflanzendrinks einen hohen Protein-Anteil (ca.3,5 g pro 100 g). Unser Körper kann pflanzliches Eiweiß besser verwerten als tierisches.

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