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Corona-Pandemie| Weltärztebund-Chef: "Werden Corona nie wieder los"

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Frank Ulrich Montgomery denkt, dass eine der umstrittensten Corona-Maßnahmen uns von nun an für immer begleiten wird –  egal, wie hoch die Impfquote ist . Alle Infos im Newsblog.
Frank Ulrich Montgomery denkt, dass eine der umstrittensten Corona-Maßnahmen uns von nun an für immer begleiten wird – egal, wie hoch die Impfquote ist. Alle Infos im Newsblog. In Deutschland haben sich seit Beginn der Pandemie mehr als 3,7 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts starben mehr als 91.231 Erkrankte. Im Zuge der Ende 2020 begonnenen Impfkampagne haben inzwischen 57,6 Prozent der Bundesbürger mindestens eine Impfdosis erhalten,40,8 Prozent sind vollständig geimpft (Stand: 11. Juli). Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet damit, dass Masken nicht mehr aus dem Alltag verschwinden werden. Auf die Frage, ob er einen Zeitpunkt sehe, an dem Corona als ganz normale Erkrankung angesehen werden könne, sagte Montgomery am Sonntag im ARD-« Europamagazin », der Punkt sei erreicht, wenn 85 Prozent der Bevölkerung durch Impfung und Durchmachen der Erkrankung immunisiert seien. « Wir werden aber Corona nie wieder los. Wir werden in bestimmten Situationen immer Masken tragen müssen, Hände waschen müssen, Abstand halten und wir werden regelmäßig nachimpfen müssen, wir das von der Grippe ja auch kennen », fügte er hinzu. Mit Blick auf den deutlichen Anstieg der Ansteckungszahlen in Großbritannien und die dort geplante Aufhebung der Corona-Beschränkungen sagte Montgomery, er halte es für « völlig unverantwortlich, bei diesen Inzidenzwerten und bei einer stockenden Impfkampagne (…) derartige Lockerungsübungen zu machen. » Er frage sich, wieviele Menschen sich am Abend beim EM-Finale im Wembley-Stadion anstecken würden. « Und mir graust ein bisschen davor. » Südafrika verlängert seine strengen Corona-Maßnahmen um 14 Tage. Damit sind weiterhin Versammlungen und der Verkauf von Alkohol verboten. Auch gilt eine Ausgangssperre von 21 bis vier Uhr. « Unser Gesundheitssystem bleibt unter Druck », sagt Präsident Cyril Ramaphosa in einer Fernsehansprache zur Begründung. Südafrika hat derzeit mit einer dritten, von der Delta-Virus-Variante dominierten Pandemie-Welle zu kämpfen. Angesichts der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante in Frankreich verkündet Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache am Montagabend neue Schutzmaßnahmen. Diese werden am Morgen bei einer Sondersitzung der Regierung beschlossen. Im Gespräch ist vor allem eine Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal. Die Regierung hatte erst vor rund zweieinhalb Monaten einen Zeitplan für die allmähliche Lockerung der strikten Corona-Beschränkungen vorgestellt. Inzwischen aber ist die Delta-Variante auch in Frankreich auf dem Vormarsch und sorgt für einen rapiden Anstieg der Infektionen: Am Samstag wurden fast 4.700 Fälle registriert, nach 3.000 Fällen eine Woche zuvor. Der wissenschaftlichen Beirat der Regierung geht davon aus, dass bis zu 95 Prozent der Franzosen immunisiert sein müssen, um die Epidemie in den Griff zu bekommen. Kliniken sollen künftig umfassendere Daten zu Covid-Patienten melden als bisher. « Neben den bereits sehr genau zu meldenden Daten zur Belegung der Intensivstationen, braucht es noch bessere Informationen zu allen in den Kliniken behandelten Covid-Fällen. So kann das Infektionsgeschehen besser überblickt werden », sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Sonntag und bestätigte einen Bericht der « Bild am Sonntag », wonach Krankenhäuser über eine erweiterte Meldeverordnung verpflichtet werden sollen, mehr Daten zur Verfügung zu stellen. Die Verordnung sieht zum einen vor, dass künftig alle Krankenhausaufnahmen wegen Covid grundsätzlich gemeldet werden müssen. Über die Zahl der Intensivpatienten hinaus wird damit deutlich, wieviele Patienten wegen Corona in Deutschland ins Krankenhaus müssen. Zudem sollen die Kliniken Alter, Art der Behandlung und Impfstatus der Corona-Patienten melden. In Israel können Erwachsene mit einem geschwächten Immunsystem ab sofort eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die dritte Spritze nach zwei erfolgten Impfungen mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff erhielten zum Beispiel Menschen, die sich einer Organtransplantation unterzogen hätten oder die an einer Krankheit litten, die einen Abfall der Immunität verursache, teilt Gesundheitsminister Nitzan Horowitz mit. Die Frage einer Auffrischungsimpfung für die gesamte Bevölkerung werde geprüft, sei aber noch nicht entschieden. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante sind die Neuinfektionen in Israel wieder gestiegen. Die Impfungen waren in dem Land im Dezember angelaufen. Pfizer und Biontech wollen in den nächsten Wochen auch die Behörden in den USA und in Europa bitten, diese Verstärker-Impfungen zu genehmigen. Sie begründen dies mit einem erhöhten Infektionsrisiko nach sechs Monaten. Weil er Kinder ab 12 Jahren impft, erhält ein Arzt im bayerischen Neu-Ulm massive Drohungen von Impfgegnern. Wie die « Bild » berichtet, steht er wegen der Drohungen sogar unter Polizeischutz. « Ich zeige all diese Hetzer an, habe bisher gut 50 Strafanzeigen erstattet », sagte Hausarzt Christian Kröner dem Blatt. Einschüchtern lasse er sich dadurch nicht. Die Staatsanwaltschaft greife hart durch. « Ich impfe weiter, natürlich auch Kinder. » Australien verzeichnet den ersten Todesfall in Zusammenhang mit dem Coronavirus im Jahr 2021 und eine Rekordzahl an Neuinfektionen mit 77 Fällen. « Ich wäre schockiert, wenn es morgen um diese Zeit weniger als 100 zusätzliche neue Fälle gäbe », sagte die Premierministerin des Bundesstaates Neusüdwales, Gladys Berejiklian, im Fernsehen. Im größten Bundesland Australiens breitet sich zur Zeit die hochansteckende Delta-Variante aus. Die Fünf-Millionen-Stadt Sydney befindet sich in einem harten Lockdown. Australien ist es bisher gelungen, die COVID-19-Zahlen relativ niedrig zu halten. Seit Beginn der Pandemie gab es nur etwas mehr als 31.000 Fälle und 911 Todesfälle. Doch nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung ist geimpft. Bundesfamilien- und Justizministerin Christine Lambrecht hält eine Maskenpflicht an den Schulen derzeit weiterhin für nötig. « Stundenlanges Maskentragen in den Klassenräumen ist sehr belastend, aber noch notwendig, um einen sicheren Schulbetrieb zu gewährleisten », sagt die SPD-Politikerin der « Welt am Sonntag ». « Bevor wir gänzlich auf das Maskentragen in den Klassenräumen verzichten können, müssen wir uns durchs Impfen deutlich weiter in Richtung Herdenimmunität bewegt haben. » Ein sicherer Regelbetrieb an den Schulen habe oberste Priorität. Gerade Kinder in schwierigen Lebensverhältnissen hätten durch den Distanzunterricht viele Nachteile erlitten. Lambrecht verwies darauf, dass auch Kinder und Jugendliche schwer an Corona erkranken könnten, auch wenn die allermeisten leichte Krankheitsverläufe hätten. Zudem könnten sie andere Menschen mit dem Virus infizieren. Österreichs Kanzler Sebastian Kurz will trotz steigender Corona-Infektionen nun auf Eigenverantwortung statt auf staatliche Kontrolle setzen. Kurz sieht die Krise an einem Wendepunkt: « Sie wandelt sich von einer akuten gesamtgesellschaftlichen Herausforderung zu einem individuellen medizinischen Problem », sagte er mehreren Regionalmedien wie der « Kleinen Zeitung » (Samstag). Man müsse den noch nicht Geimpften klar machen, dass sie sich früher oder später anstecken würden, sagte der konservative Politiker. Dennoch gebe es in einer liberalen Demokratie das Recht, unvernünftig zu handeln. « Man kann am Tag zehn Schnitzel essen oder mit 140 Kilo die Felswand hinaufklettern, ohne dass der Staat unten steht und das Seil sichert. » Der Staat müsse sich jetzt wieder auf seine Kernaufgaben zurückziehen, sagte Kurz. Durch den Fortschritt bei Impfungen, das Tragen von Masken und Massentests sei die Lage nicht mit dem vorigem Sommer vergleichbar. Australien verzeichnet den ersten Todesfall in Zusammenhang mit dem Coronavirus im Jahr 2021 und eine Rekordzahl an Neuinfektionen mit 77 Fällen. « Ich wäre schockiert, wenn es morgen um diese Zeit weniger als 100 zusätzliche neue Fälle gäbe », sagte die Premierministerin des Bundesstaates Neusüdwales, Gladys Berejiklian, im Fernsehen. Im größten Bundesland Australiens breitet sich zur Zeit die hochansteckende Delta-Variante aus. Die Fünf-Millionen-Stadt Sydney befindet sich in einem harten Lockdown. Australien ist es bisher gelungen, die COVID-19-Zahlen relativ niedrig zu halten. Seit Beginn der Pandemie gab es nur etwas mehr als 31.000 Fälle und 911 Todesfälle. Doch nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung ist geimpft. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes INSA für die Bild am Sonntag geben 17 Prozent der Menschen in Deutschland an, noch nicht geimpft zu sein und sich auch nicht impfen lassen zu wollen. Am deutlichsten ausgeprägt sei diese Haltung bei Anhängern der AfD, die sich zu 44 Prozent nicht impfen lassen wollten, berichtet die Zeitung laut Vorabbericht. Außerdem gebe es im Osten deutlich mehr Impfverweigerer (22 Prozent) als im Westen (15 Prozent). Die Europäische Union hat nach den Worten von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihr Ziel erreicht, genügend Impfstoff gegen das Coronavirus bereitzustellen, um 70 Prozent der Erwachsenen abzudecken. « Die EU hat ihr Wort gehalten », erklärte von der Leyen am Samstag. « An diesem Wochenende haben wir genügend Impfstoff in die Mitgliedstaaten geliefert, um in diesem Monat mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung vollständig zu impfen ». Nach Angaben der EU-Kommissionspräsidentin werden bis Sonntag EU-weit « rund 500 Millionen Dosen » verteilt sein. Bisher wurden demnach durch das gemeinsame EU-Beschaffungsprogramm 330 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer,100 Millionen von Astrazeneca,50 Millionen von Moderna und 20 Millionen von Johnson&Johnson geliefert. Mit Ausnahme von Johnson&Johnson sind für einen maximalen Schutz zwei Impfungen nötig. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich für eine bessere weitweite Verteilung von Impfstoffen gegen das Coronavirus ausgesprochen. Nötig seien ausreichend Impfstoffe und finanzielle Mittel dafür. « Und wir müssen jetzt gleichzeitig auch sicherstellen, dass die Impfstoffe dann dort ankommen, wo sie gebraucht werden », sagte Scholz am Samstag bei einem Treffen der Finanzminister der großen Industrie- und Handelsstaaten in Venedig. Da sich das Virus immer wieder verändere, müsse eine langanhaltende Impfstoffproduktion und weitere Forschung sichergestellt werden. Im Hinblick auf die immer wieder auftauchenden, gefährlichen Varianten sei es wichtig zu verstehen: « Es ist eine humanitäre, notwendige Sache, dass wir der ganzen Welt helfen, dass die Menschen geimpft werden können. Aber es ist auch eine Sache der Vernunft. » Sonst könnten dort, wo wenig geimpft werde, Varianten entstehen, die auch hierzulande neue Krankheiten auslösten. Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung in Rheinland-Pfalz, Peter Heinz, fordert massive Freiheitseinschränkungen für Ungeimpfte: « Die Nicht-Geimpften haben nicht die Freiheit, ihre Maske abzulegen. Sie dürfen nicht ins Stadion, nicht ins Schwimmbad und nicht ohne Maske im Supermarkt einkaufen. Und man darf Ungeimpften und jenen mit nur einer einfachen Impfung nicht mehr gestatten, in den Urlaub zu fahren », sagte er der « Rhein-Zeitung ». Selbst mit einem negativen Test dürften Ungeimpfte seiner Ansicht nach nicht in den Urlaub fahren: « Das Freitesten schützt ja nicht. Wer zum Beispiel auf eine Insel mit einem negativen PCR-Test fährt, kann sich dort sehr wohl anstecken, fährt wieder nach Hause und ist Virusträger. » « Wer Ungeimpften Freiheiten zurückgibt, verspielt die Chance, alle Menschen mit der Impfung zu erreichen », sagte Heinz. Man müssen den Menschen klarmachen: « Ohne Impfung gibt es keine Freiheiten. Ohne diesen Druck werden wir die Menschen nicht überzeugen. » Ungeimpfte seien eine Gefahr für die Gesellschaft und dürften daher nicht die gleichen Freiheiten wie Geimpfte bekommen. In Barcelona sind trotz stark steigender Corona-Zahlen Tausende meist junge Leute zum diesjährigen Musik-Festival Cruilla zusammengekommen. An der Veranstaltung unter offenem Himmel von Donnerstag bis Samstag hätten pro Tag bis zu 18.000 Menschen teilgenommen, berichteten die Zeitung « La Vanguardia » und die Nachrichtenagentur Europa Press. Maximal seien 25.000 pro Tag zugelassen gewesen. Alle Teilnehmer mussten sich unmittelbar vor dem Eintritt einem Corona-Schnelltest unterziehen. Dafür standen 180 Testplätze zur Verfügung. Etwa 200 Teilnehmer seien positiv getestet worden. Direkt vor der Bühne galt ein Trink- und Essverbot, dazu überall Maskenpflicht. Die meisten der begeisterten Zuschauer hätten sich sehr diszipliniert verhalten. « Wir brauchen gar nicht einzugreifen, sie halten sich an die Regeln », zitierte « La Vanguardia » einen der vielen freiwilligen Ordner. Trotz wieder steigender Corona-Infektionszahlen in verschiedenen Ländern ist die Urlaubssaison in Europa nach Einschätzung der EU-Kommission nicht in Gefahr. Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag): « Wir müssen uns jetzt vor zu großer Aufregung hüten und Überreaktionen vermeiden. » Dank der Impfungen führten höhere Zahlen nicht automatisch zu einer gefährlicheren Lage. Trotz der besonders ansteckenden Delta-Variante sei eine « starke Urlaubssaison » möglich. Der italienische EU-Kommissar warnte vor einseitigen ungerechtfertigten Reisebeschränkungen durch einzelne Mitgliedstaaten. « Ich hoffe sehr, dass alle EU-Länder ihre Maßnahmen so weit wie irgend möglich koordinieren », sagte Gentiloni. « Einseitige Aktionen werden nur die Unsicherheit in Europa erhöhen. » Wichtiger seien das persönliche Verhalten und Impfungen. Wegen der Fortschritte der Impfkampagnen sei die Lage diesen Sommer anders als vor einem Jahr. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hält es noch für zu früh, alle Corona-Beschränkungen aufzuheben. « Bevor wir alle Maßnahmen aufheben können, müssen wir noch deutlich weiter in Richtung Herdenimmunität kommen », sagte die SPD-Politikerin der « Augsburger Allgemeinen » (Samstag). Erwachsene mit bestimmten Vorerkrankungen und Kinder könnten sich nicht mit einer Impfung schützen – selbst wenn sie wollten. Für Kinder unter zwölf Jahren gibt es bislang keinen zugelassenen Impfstoff. « Die Pandemie ist noch nicht überstanden », sagte Lambrecht. Gleichwohl müssten alle verbliebenen Maßnahmen laufend darauf überprüft werden, ob sie noch verhältnismäßig sind. Außenminister Heiko Maas (ebenfalls SPD) hatte sich jüngst für eine Aufhebung aller Corona-Einschränkungen ausgesprochen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. Damit sei im Laufe des Augusts zu rechnen. Lambrecht hatte sich daraufhin bereits dafür ausgesprochen, einige Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen einer Maske in Innenräumen vorerst beizubehalten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht einen « wahrscheinlichen Zusammenhang » zwischen Corona-Impfungen mit einem mRNA-Vakzin und Herzmuskelentzündungen, die aber « sehr selten » seien. Insgesamt überwiege der Nutzen der Impfung gegenüber den Risiken, erklärte der Ausschuss für Impfstoffsicherheit am Freitagabend in Genf. Dieser hatte zuvor Daten zu Herzmuskelerkrankungen nach Impfungen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer und Moderna geprüft, die vor allem aus den USA stammen. « Die berichteten Fälle traten typischerweise innerhalb einiger Tage nach der Impfung auf, etwas häufiger bei jungen Männern und öfter nach der zweiten Impfung mit einem mRNA-Vakzin », erklärte der Ausschuss. Die derzeitige Datenlage deute darauf hin, dass es einen « wahrscheinlichen Zusammenhang » gebe. Dessen ungeachtet « überwiegen die Vorteile einer mRNA-Corona-Impfung gegenüber den Risiken ». Es würden Krankenhausaufenthalte und Todesfälle reduziert. Außerdem treten die Fälle den Angaben zufolge « sehr selten » auf. Die Mittelmeerinsel Malta schließt ihre Grenzen für Reisende, die nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Gesundheitsminister Chris Fearne sagte am Freitag, ab dem 14. Juli werde bei der Einreise das Impfzertifikat verlangt. Wegen eines Anstiegs der Infektionszahlen sei Malta « das erste Land in Europa, das diesen Schritt geht ». Wegen einer enorm gestiegenen Zahl an Neuinfektionen haben die Niederlande eine Reihe von Corona-Maßnahmen wieder verschärft. Clubs und Discos müssen von Samstag an erneut schließen. Für Gaststätten ist um Mitternacht Schluss, wie Ministerpräsident Mark Rutte am Freitag in Den Haag mitteilte. Nach nur knapp zwei Wochen bedeutet das wieder das vorläufige Aus fürs Nachtleben. Auch Festivals und andere Großveranstaltungen ohne feste Sitzplätze, bei denen kein Sicherheitsabstand gehalten werden kann, werden wieder untersagt. « Wir müssen die schnelle Verbreitung des Virus abbremsen », mahnte der Regierungschef. Rutte mahnte seine Landsleute zur Vorsicht. Zuletzt waren in den Niederlanden rund 7.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden registriert worden – etwa sieben Mal soviel wie in der Vorwoche. Allein in einer Diskothek in Enschede nahe der deutschen Grenze hatten sich 600 Menschen infiziert, vor allem Jugendliche. Der Zugang war nur mit einem negativen Testergebnis möglich. Offenbar gab es aber viele Fälschungen. Die Lebenserwartung ist in Sachsen zurückgegangen. Das ergab ein am Freitag vom Statistischen Bundesamt vorgelegter Vergleich der Sterbetafeln 2017/2019 mit dem Zeitraum 2018/2020. Demnach sank für neugeborene Mädchen in Sachsen die Lebenserwartung von 84,0 auf 83,8 Jahre, für Jungen von 78,1 auf 77,8 Jahre. « Sachsen war von der Corona-Pandemie zum Jahresende 2020 durch eine hohe Sterblichkeit besonders stark betroffen », teilte die Behörde mit. Erstmals sei mit 2020 ein Jahr in die Berechnung eingeflossen, in dem sich die Pandemie auf das Sterbegeschehen ausgewirkt habe. In Südafrika ist der Bürgermeister der besonders schwer von Corona betroffenen Metropole Johannesburg gestorben. Wie die zuständige Provinzregierung bekanntgab, erlag Geoff Makhubo den Folgen einer Covid-19-Infektion. Er war deswegen erst vor kurzem ins Krankenhaus gebracht worden. Das Land mit knapp 60 Millionen Einwohnern befindet sich zunehmend im Griff der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus. Betroffen von einer dritten Infektionswelle sind vor allem das Ballungszentrum um die Hauptstadt Pretoria und Johannesburg. Dort leben fast zwei Drittel aller Menschen mit Neuinfektionen in Südafrika. Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung am Sonntag ganz Spanien und damit auch Mallorca und die Kanaren als Risikogebiet ein. Das gab das Robert Koch-Institut am Freitag bekannt. Das bedeutet, dass das Auswärtige Amt mitten in den Sommerferien wieder von touristischen Reisen in das beliebteste Urlaubsland der Deutschen abraten wird. Praktische Folgen ergeben sich für Urlauber aber kaum: Wer mit dem Flugzeug aus Spanien nach Deutschland zurückkehrt, muss wie bisher einen negativen Test oder einen Nachweis über eine vollständige Impfung oder Genesung dabeihaben. Damit entfällt dann die Quarantänepflicht. Anders sieht es bei der ebenfalls sehr beliebten Urlaubsinsel Zypern aus, die am Sonntag als Hochinzidenzgebiet mit besonders hohen Infektionszahlen eingestuft wird. Wer dort Urlaub macht und nicht geimpft oder genesen ist, muss künftig für fünf bis zehn Tage in Quarantäne. Neben Spanien und Zypern hat die Bundesregierung ab Sonntag weitere Länder und Regionen neu eingestuft: Sol gelten etwa Saudi-Arabien und Schweden gelten nicht mehr als Risikogebiete. Der Corona-Impfstoff des kubanischen Herstellers Finlay de Vacunas erreicht nach dessen Angaben eine hohe Wirksamkeit. « Wir konnten einen Impfstoff mit 91,2 Prozent Wirksamkeit entwickeln », sagte der Leiter des Forschungsinstituts, Vicente Vérez, am Donnerstag im kubanischen Fernsehen. Demnach sind drei Impfdosen für diesen umfassenden Schutz vor dem Coronavirus nötig. Das amtliche Nachrichtenportal Cubadebate berichtete unter Berufung auf das Forschungsinstitut Finlay, dass der Impfstoff zu 91,2 Prozent Krankheitssymptomen von Covid-19 vorbeugt. In 75,5 Prozent der Fälle schützt er demnach vor einer Ansteckung und zu 100 Prozent vor schweren Erkrankungen und Tod infolge einer Infektion. Institutsleiter Vélez hatte die Wirksamkeit von Soberana 2 zuvor mit 62 Prozent bei Anwendung von zwei Dosen angegeben. Dieses Zwischenergebnis lag bereits über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geforderten 50 Prozent. Für den umfassenderen Schutz soll demnach zusätzlich eine Dosis des abgewandelten Mittels Soberana Plus verabreicht werden. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich zum zweiten Mal mit Astrazeneca impfen lassen. In einem Dresdner Impfzentrum bekam er am Freitagmorgen das Präparat gespritzt. « Nur die Zweitimpfung bringt Sicherheit », sagte der Regierungschef. Man komme nur gut durch den Herbst, wenn möglichst alle geimpft seien, appellierte Kretschmer mit Blick auf die teils nachlassende Impfbereitschaft im Freistaat. Der CDU-Politiker entschied sich bewusst für Astrazeneca, um für den britischen Impfstoff zu werben. « Ich fand die Diskussion mit dem Hin und Her nicht sonderlich überzeugend. » Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte eine sogenannte Kreuzimpfung mit Präparaten wie Biontech/Pfizer oder Moderna für eine höhere Wirksamkeit empfohlen. Obwohl genügend Impfstoff in den sächsischen Impfzentren zur Verfügung steht, hat die Impfbereitschaft nachgelassen. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wurden zu Hochzeiten rund 20.000 Dosen täglich verabreicht – derzeit sind es etwa die Hälfte. Intensivmediziner fordern weiterhin eine Pflicht zum Tragen von Masken. « Solange eine Impfquote von 85 Prozent unter den Erwachsenen nicht erreicht ist, sollten wir auf weitere Lockerungen verzichten und an der Maskenpflicht festhalten », sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Gernot Marx, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Andernfalls bestehe im Herbst die Gefahr einer « vierten Welle ». Der Intensivmediziner bezog sich damit auf Sorgen vor der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus, die mittlerweile auch in Deutschland dominiert. Marx sagte: « Erst mit einer Impfquote von 85 Prozent bei den über 18-Jährigen werden wir die Pandemie für beendet erklären können. » Bis dahin müsse man weiterhin viel testen, Infektionsketten verfolgen und Hygieneregeln einhalten. Dazu gehöre « mindestens das Tragen von OP-Masken in allen Innenräumen », auch in den Schulen. Trotz der weiteren Ausbreitung der Delta-Virusvariante tritt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) für weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen ein. « Wir haben auch die Verpflichtung gegenüber den Bürgern und Bürgerinnen, Einschränkungen aufzuheben, wenn aktuell keine Gefahr besteht, dass das Gesundheitswesen kollabiert », sagte Dreyer der Düsseldorfer « Rheinischen Post » am Freitag. « Wir analysieren in Rheinland-Pfalz sehr genau die Entwicklung in unseren Nachbarländern Belgien und Luxemburg, wo die Infektionszahlen wieder ansteigen. Wir können Deutschland aber auch nicht abschließen », betonte Dreyer. Dabei warb die SPD-Politikerin für die Impfung gegen Covid-19. « Der beste Schutz gegen eine vierte Welle ist, wenn sich alle, die können, auch impfen lassen. » In Rheinland-Pfalz würden alle Öffnungsschritte mit Schutzmaßnahmen begleitet. Wegen der als besonders ansteckenden Delta-Variante werden mögliche weitere Lockerungen der geltenden Corona-Maßnahmen kontrovers diskutiert. Auch in Deutschland ist die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt wieder leicht angestiegen. Die Intensivmediziner sehen sich für eine mögliche vierte Corona-Welle gut gerüstet. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, sagte dem « Handelsblatt », er blicke « mit Respekt, aber nicht mit Panik auf den Herbst und eine mögliche vierte Welle ». Sie werde dank des Impffortschritts « grundlegend anders verlaufen als die Wellen zuvor ». Es werde weniger schwere Fälle geben, « also auch deutlich weniger Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen ». Dort befänden sich derzeit etwas mehr als 500 Corona-Patienten aus der vorangegangenen Welle. « Es werden kontinuierlich Corona-Patienten auf den Intensivstationen landen, aber eben nicht in überdurchschnittlichen Zahlen wie in der Hochzeit der Pandemie « , sagte Marx. « Das erleben wir auch bei der Influenza. » Die Belegung normalisiere sich. « Corona wird deswegen aus intensivmedizinischer Sicht tatsächlich zu einer normalen Grippe. » Die deutschen Hausärzte bremsen Hoffnungen auf baldige und umfangreiche Lockerungen in der Corona-Pandemie. « Anstatt ständig über neue Themen zu spekulieren, sollten sich lieber alle bemühen, der Impfkampagne den richtigen Schwung zu verleihen », sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, der Düsseldorfer « Rheinischen Post » vom Donnerstag. Der Deutsche Lehrerverband hält Tests und eine Maskenpflicht in den Schulen zumindest zu Beginn des neuen Schuljahres weiter für nötig. Weigeldt sagte, er halte die derzeitige Debatte um eine Aufhebung der Maskenpflicht « für verfrüht ». Wenn absehbar sei, « dass eine zweifache Impfung vor Infektion, Erkrankung und Weitergabe der Infektion weitgehend schützt und dafür gibt es viele Hinweise, dann sollten entsprechend Grundrechte zurückgegeben werden », sagte der Hausärztechef. « Gleichzeitig wird es sicherlich bestimmte Hygienemaßnahmen geben, die erst einmal bleiben sollten – und manche, etwa gute Lüftungskonzepte, machen auch abseits der Pandemie durchaus Sinn. » Großbritannien weitet die zuletzt angekündigten Corona-Lockerungen auf Reisen aus. Vollständig geimpfte Briten müssten ab dem 19. Juli nicht mehr in Quarantäne, wenn sie aus Ländern mit einem mittelgroßen Infektionsrisiko zurückkehren, sagte Verkehrsminister Grant Shapps am Donnerstag. Dies gelte für britische Bürger, die im Rahmen der Impfkampagne des Landes geschützt worden seien. Vorgeschrieben ist dann vor der Rückreise nur noch ein negativer Corona-Test, gefolgt von einem zweiten Test idealerweise am zweiten Tag nach der Ankunft. Bislang sind knapp 4.000 Menschen in Deutschland trotz vollständigem Impfschutz an Covid-19 erkrankt – bei rund 975.000 registrierten Corona-Erkrankungen insgesamt im selben Zeitraum. Das geht aus dem Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwochabend hervor. Die Effektivität der Impfung bewertet das RKI auch aufgrund dieser Werte als hoch, ohne nach Impfstoffen zu differenzieren. Bislang seien 3.806 sogenannte Impfdurchbrüche – also symptomatische Corona-Infektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung – registriert worden, schreibt das RKI. Zum Stichtag 4. Juli hatten in Deutschland rund 25 Millionen Menschen einen vollständigen Impfschutz, wie aus RKI-Daten hervorgeht. Der größte Teil der in den vergangenen Monaten übermittelten Covid-19-Fälle sei nicht geimpft gewesen, schreibt das Institut in dem Lagebericht. Die vom RKI geschätzte Impfeffektivität über alle Impfstoffe hinweg liegt bei Erwachsen bei knapp über 90 Prozent. Das bestätige die hohe Wirksamkeit aus den klinischen Studien, so das RKI. Trotz der Verbreitung der hochansteckenden Delta-Variante sorgen sich immer weniger Menschen in Deutschland wegen des Coronavirus. Im Juni nannten nur noch vier von zehn Befragten (41 Prozent) Corona als eine ihrer größten Sorgen – das war der niedrigste Wert seit vergangenem Oktober, wie eine am Donnerstag in Hamburg veröffentlichte Ipsos-Umfrage zeigt. Noch im Mai hatte jeder Zweite (51 Prozent) Corona als eines der größten Sorgenthemen bezeichnet. Auf der Sorgenskala der Menschen in Deutschland stehen nach Corona die Themen Armut und soziale Ungleichheit (34 Prozent) und der Klimawandel (29 Prozent). In keinem anderen Land sorgen sich die Menschen demnach mehr um das Klima. Auch im globalen Vergleich sind es durchschnittlich nur noch 36 Prozent der Befragten, die sich große Sorgen wegen Corona machen. Seit Beginn der Pandemie wurde bislang kein niedrigerer Wert gemessen. Die US-Regierung plant keine frühzeitige Aufhebung der Reisebeschränkungen. Wie ein Sprecher des Weißen Hauses gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagt, wolle man dem wachsendem Druck von US-Wirtschaftsgruppen und einigen Abgeordneten vorerst nicht nachgeben: « Wir haben enorme Fortschritte in unseren Impfbemühungen gemacht, so wie viele andere Länder auch, aber wir wollen sicherstellen, dass wir uns bewusst bewegen und in der Lage sind, den internationalen Reiseverkehr nachhaltig wieder zu öffnen, wenn es sicher ist, dies zu tun. » Im Juni hatte die US-Regierung eine behördenübergreifende Arbeitsgruppe mit der Europäischen Union, Großbritannien, Kanada und Mexiko ins Leben gerufen, um zu prüfen, wie die Beschränkungen aufgehoben und schließlich die Reisen wieder aufgenommen werden können. Die EU hat ihre Regeln für Reisende aus den USA gelockert, in den USA gelten für EU-Bürger weiter strikte Beschränkungen. Die deutsche Wirtschaft protestiert dagegen, de facto seien so Reisen auch für Geschäftsreisende unmöglich. Erstmals seit April liegt die für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus entscheidende Reproduktionszahl wieder über der Schwelle von 1. So gab das Robert Koch-Institut (RKI) den sogenannten 7-Tage-R-Wert am Mittwoch mit 1,01 an (Vortag: 0,93). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 101 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen. Der R-Wert lag über viele Wochen deutlich unter 1, stieg aber zuletzt relativ kontinuierlich an. Experten zufolge könnte das an der Verbreitung der ansteckenderen Delta-Variante und an Lockerungen der Corona-Beschränkungen liegen. Eine weitere Corona-Kennzahl – die 7-Tage-Inzidenz – war zuletzt stabil auf niedrigem Niveau. So gab das RKI die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwoch mit 5,1 an (Vortag 4,9; Vorwoche 5,2). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat so wenige gemeldete Todesfälle durch das Coronavirus registriert wie seit Anfang Oktober 2020 nicht mehr. In der Woche vom 28. Juni bis 4. Juli waren es knapp 54.000, sieben Prozent weniger als in der Vorwoche, wie die WHO am Mittwoch in Genf bekanntgab. Gleichzeitig stieg die Zahl der gemeldeten Infektionen weltweit leicht, auf gut 2,6 Millionen in der genannten Woche. Besonders stark war der Anstieg in der WHO-Europaregion, die 53 Länder von Portugal bis Tadschikistan umfasst: plus 30 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus wurde in sieben weiteren Ländern nachgewiesen, insgesamt jetzt in 104 der 194 WHO-Mitgliedsländer. Damit sind insgesamt seit Beginn der Pandemie gut 183 Millionen Infektionen gemeldet worden und fast vier Millionen Menschen mit einer Corona-Infektion gestorben. Die WHO geht von einer hohen Dunkelziffer aus, weil nicht in allen Ländern alle Fälle entdeckt und gemeldet werden. Nach Medienberichten über Corona-Impfungen für Kinder in einer Neu-Ulmer Praxis wird der betroffene Arzt in Internet-Netzwerken massiv bedroht. Die Kripo ermittelt wegen der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten sowie anderer Strafvorwürfe. « Es sind zahlreiche Fälle von Beleidigungen und Bedrohungen », sagte Polizeisprecher Dominik Geißler am Mittwoch. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet. Betroffenen ist der Allgemeinmediziner Christian Kröner, der sich bereits seit Anfang der Impfkampagne für die Schutzimpfungen einsetzt und häufig im Fernsehen und anderen Medien präsent ist. Er habe mittlerweile 25 Anzeigen oder mehr bei der Polizei erstattet, sagte er. Ihm werde vielfach gedroht, dass er ermordet werden soll. Hintergrund sei, dass er auch Kinder ab zwölf Jahren in seiner Hausarztpraxis impfe. Dies ist mittlerweile in Deutschland zulässig. Kröner sagte, er werde sich trotzdem weiter für Impfungen einsetzen. « Ich sehe nicht ein, den Kopf einzuziehen. Das ist ja genau, was die wollen. » Er habe keine Angst und werde zeitweise auch von der Polizei geschützt, sagte der Arzt. Die Polizei selbst wollte keine Details zu möglichen Schutzmaßnahmen nennen. Der Mediziner hatte bereits Ende 2020 ein Infoblatt über die Impfung erstellt, dass zigtausendfach bei Facebook geteilt wurde. Später setzte sich Kröner dafür ein, dass seine Kollegen mit Spezialspritzen aus den Ampullen mit den Impfstoffen zusätzliche Dosen entnehmen dürfen, damit keine Reste weggeworfen werden müssen. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) lehnt eine Aufhebung der Maskenpflicht in Innenräumen vorerst ab. « Auch eine Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Weitergabe des Virus, wie sich zuletzt an der Ausbreitung der Delta-Variante in einigen Ländern gezeigt hat », sagte Lambrecht den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Vorsichtsmaßnahmen, wie das Tragen einer Maske in Innenräumen, seien daher vorerst auch für geimpfte Personen sinnvoll. Der Ministerin zufolge sei es außerdem kaum praktikabel im öffentlichen Nahverkehr oder im Supermarkt zwischen geimpften und ungeimpften Personen zu unterscheiden. Die Bundesländer sind überwiegend dagegen, Menschen, die einem vereinbarten Impftermin gegen das Coronavirus fernbleiben, zu sanktionieren. Lediglich Baden-Württemberg erwägt dies derzeit, wenn der Termin nicht ausdrücklich abgesagt wird, wie der Berlinger « Tagesspiegel » berichtet. Die anderen Landesregierungen wollten demnach eher auf zusätzliche Impfangebote setzen. Das Gesundheitsministerium in Stuttgart will hingegen laut « Tagesspiegel », dass die Verantwortlichen die Kosten tragen, wenn die eingeplanten Impfdosen wegen des nicht abgesagten Termins vernichtet werden müssen. Allerdings müsste dafür zunächst eine Rechtsgrundlage geschaffen werden, berichtet die Zeitung weiter. Dies sei auch der Grund, warum die anderen Bundesländer Bußgelder oder Kostenbeteiligungen für Impfschwänzer ablehnen. Die Bundesregierung hat sich in der Debatte um mögliche Strafen bei verfallenen Impfterminen bereits dagegen positioniert. « Wir wollen motivieren und nicht abschrecken », sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Regierungssprecher Steffen Seibert verwies auch darauf, dass es in diesem Sinne bereits eine ganze Reihe von Erleichterungen und Lockerungen für Geimpfte gebe. Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) geht von einem normalen Schulstart nach den Sommerferien aus. « Die Fortschritte bei der Impfkampagne stimmen mich optimistisch, dass normaler Schulunterricht möglich sein wird », sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Nach anderthalb Jahren sei es höchste Zeit, wieder in einen normalen Schulalltag zurückzukehren. Der Finanzminister erklärt weiter, dass Masken und konsequentes Testen als Vorsichtsmaßnahme weiter eine Rolle spielen würden. Die besonders strengen Reisebeschränkungen für Portugal, Großbritannien und Nordirland, Russland, Indien und Nepal werden von diesem Mittwoch an wieder gelockert. Die fünf Länder, in denen sich besonders ansteckende Coronavirus-Varianten ausgebreitet hatten, werden vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft. Damit ist die Einreise nach Deutschland für alle Personengruppen wieder möglich. Für vollständig Geimpfte und Genesene entfällt die Quarantänepflicht ganz, für alle anderen wird sie verkürzt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat weitere Entzündungshemmer in die Medikamentenpalette zur Behandlung von Covid-19 aufgenommen. Die UN-Organisation in Genf sprach am Dienstagabend eine Empfehlung für Tocilizumab und Sarilumab aus. Die zwei Wirkstoffe, die ursprünglich für rheumatische Gelenksentzündungen entwickelt wurden, seien für schwer kranke Corona-Patienten lebensrettend, hieß es. Daten von mehr als 10.000 Kranken in 27 klinischen Studien hätten gezeigt, dass diese Medikamente das Sterberisiko bei schwer Erkrankten um 13 Prozent senkten, teilte die WHO mit. Die verwendeten Daten sind teils noch nicht veröffentlicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Patienten künstlich beatmet werden müssen, falle um 28 Prozent. Die Wirkstoffe gehören zur Gruppe der Interleukin-6-Rezeptor-Blocker. « Der Großteil der Welt hat jedoch keinen Zugriff auf IL-6-Rezeptor-Blocker, weil sie nicht leistbar sind », sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die WHO rief Pharmafirmen dazu auf, die Preise dieser teuren Medikamente zu senken und sie an ärmere Länder zu liefern, die ohnehin schon mit einem Mangel an Covid-Impfstoffen zu kämpfen haben. Außerdem sollten Lizenzen zur Herstellung in möglichst vielen Ländern erteilt werden. Der von der Regierung verhängte Lockdown im australischen Sydney soll um eine weitere Woche verlängert werden. Laut Medienberichten wolle man so weiter die Ausbreitung der Deltavariante des Coronavirus eindämmen. Seit der Entdeckung des ersten Falls vor drei Wochen sind insgesamt mehr als 330 Fälle aufgetreten. Angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus hat US-Präsident Joe Biden die Amerikaner erneut eindringlich zum Impfen aufgerufen. Die potenziell gefährlichere Delta-Variante sei in manchen Teilen der Vereinigten Staaten bereits für die Hälfte aller Infektionen verantwortlich, so Biden am Dienstag im Weißen Haus. « Unser Kampf gegen dieses Virus ist nicht vorbei. » Biden kündigte neue Maßnahmen seiner Regierung an, um die Impfquote zu erhöhen. So sollen unter anderem Helfer in Gemeinden von Tür zu Tür gehen, um über Impfungen zu informieren. Auch mobile Kliniken sollen verstärkt zum Einsatz kommen. Biden hatte als Ziel ausgegeben, dass bis zum Unabhängigkeitstag am vergangenen Sonntag 70 Prozent aller Erwachsenen in den USA mindestens einmal geimpft sein sollten. Dieses Ziel wurde knapp verfehlt. Der US-Präsident kündigte am Dienstag an, dass bis Ende dieser Woche 160 Millionen der rund 330 Millionen Amerikaner vollständig geimpft sein würden. « Das Virus ist auf der Flucht, und Amerika kommt zurück, wir kommen gemeinsam zurück. » Dafür müsse aber jeder seinen Teil beitragen und sich impfen lassen. « Es ist gratis. Es ist nie einfacher gewesen. Und es ist nie wichtiger gewesen. » Biden sagte: « Eine Studie nach der anderen hat gezeigt, dass seit Anfang Mai praktisch jede Krankenhauseinweisung und jeder Todesfall wegen Covid-19 in den Vereinigten Staaten unter Ungeimpften zu verzeichnen war. » Bidens Corona-Berater Anthony Fauci hatte am vergangenen Sonntag im Sender NBC gesagt: « Wenn man sich die Zahl der Todesfälle ansieht, sind etwa 99,2 Prozent von ihnen ungeimpft und 0,8 Prozent geimpft. » Kein Impfstoff sei perfekt, aber die meisten schweren oder tödlichen Krankheitsverläufe seien vermeidbar. In deutschen Laboren geht mittlerweile knapp die Hälfte aller untersuchten Corona-Befunde auf die Delta-Variante zurück. Das teilte der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit. Demnach betrug der Delta-Anteil bei der Datenerhebung der Woche bis 4. Juli 47 Prozent. Der Verband sprach von einem « erwartungsgemäßen » Anstieg. Die Zahlen des ALM decken sich in etwa mit der Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) von vergangener Woche. Es sei damit zu rechnen, dass die in Indien entdeckte Mutante « mindestens die Hälfte aller Neuinfektionen ausmacht », schrieb das RKI mit Bezug auf die Woche bis 4. Juli. Aktuelle Daten des RKI werden am Mittwochabend erwartet. Zuletzt seien in den ALM-Laboren 613.991 PCR-Untersuchungen innerhalb einer Woche gemacht worden. Dabei gab es 5.065 positive Befunde, das entspreche einer weiterhin niedrigen Positivrate von 0,8 Prozent. Baden-Württemberg will ein härteres Vorgehen gegen so genannte Impfschwänzer prüfen – also gegen Menschen, die einen vereinbarten Corona-Impftermin nicht wahrnehmen und auch nicht absagen. « Das ist unsolidarisch und unverantwortlich gegenüber denen, die geimpft werden wollen », sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Der Aufwand, um die gesetzlichen Grundlagen für eine Bestrafung zu schaffen, sei gigantisch. Darum müsse sich der Bund kümmern, sagte Kretschmann. Die Landesregierung werde aber prüfen, ob Impfschwänzer ersatzpflichtig seien für entstandene Kosten – insbesondere, wenn Impfstoff gegen das Coronavirus vernichtet werden müsse. Unterstützer für sein Vorhaben scheint Kretschmann allerdings weder auf Bundes- noch auf Länderseite zu haben. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag, Sanktionen seien für die Bundesregierung kein Thema. Laut Informationen des « Tagesspiegel » prüft auch kein weiteres Bundesland aktuell, Sanktionen bei versäumten Impfterminen einzuführen. Die polnische Regierung rechnet mit einem raschen Anstieg der Infektionszahlen im Herbst. Die meisten Berechnungen prognostizierten dies für September und Oktober oder auch November, sagt Gesundheitsminister Adam Niedzielski. Es sei das wahrscheinlichste Szenario. Er ruft die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen, bevor es zu einer vierten Pandemie-Welle kommt. In der laufenden Corona-Impfkampagne wollen die Praxen im Rheinland nach Angaben des Hausärzteverbandes künftig auf den Impfstoff von Astrazeneca verzichten. Das sagte der Chef des Hausärzteverbandes Nordrhein, Oliver Funken, der « Rheinischen Post » (Dienstag). « Astrazeneca wird zunehmend der Ladenhüter unter den Impfstoffen. Er ist politisch einfach zerredet worden. Die aktuelle Stiko-Empfehlung unterstützt dies noch. Viele Patienten wollen den Wechsel auf Biontech », so Funken. Daher sei man nun gezwungen, auf Astrazeneca zu verzichten, obwohl es sich um einen guten Impfstoff handele, der auch vor der Delta-Variante schütze. « Wir werden den Impfstoff jetzt aber verwerfen und Biontech einsetzen », sagte Funken. Viele Patienten wollten häufig auch deshalb zu Biontech wechseln, weil sie so schneller zur Zweitimpfung kommen können. Das sei verständlich, so Funken. « Für die Hausärzte bedeutet das andererseits organisatorischen Stress. Termine müsse neu vergeben, Impfstoffe anders verplant werden », sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein. Die Bundesregierung lockert die wegen der Verbreitung besonders ansteckender Corona-Varianten verhängten Einreisebeschränkungen für Portugal, Großbritannien und Nordirland, Russland, Indien und Nepal deutlich. Am Mittwoch werden die fünf Länder vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft, wie das Robert Koch-Institut am Montagabend mitteilte. Damit ist die Einreise nach Deutschland für alle Personengruppen wieder möglich. Für vollständig Geimpfte und Genesene entfällt die Quarantänepflicht ganz, für alle anderen wird sie verkürzt. Mit der Herabstufung zum Hochinzidenzgebiet entfällt das Beförderungsverbot ganz, die Einreise nach Deutschland ist also für alle Personen mit allen Verkehrsmitteln wieder grundsätzlich möglich. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss nur noch für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen zweiten Test auf fünf Tage verkürzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die Reiseerleichterungen in der vergangenen Woche bereits angekündigt, ohne aber alle Länder und ein konkretes Datum zu nennen. Eine Woche zuvor hatte sie beim EU-Gipfel in Brüssel noch vergeblich auf gemeinsame Reiseregeln in der EU gedrungen, um die Verbreitung der Delta-Variante einzudämmen. Inzwischen ist diese Variante auch in Deutschland weit verbreitet, obwohl die Infektionszahlen hier deutlich niedriger als in Portugal und Großbritannien liegen. Im Kampf gegen die ansteckendere Delta-Variante sollten laut Schätzungen des Robert Koch-Instituts mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein. « Bei rechtzeitigem Erreichen dieser Impfquote scheint eine ausgeprägte 4. Welle im kommenden Herbst/Winter unwahrscheinlich », heißt es in dem Papier, das am Montag veröffentlicht wurde. Unter Annahme einer geringfügigen Reduktion des Kontaktverhaltens sollte es dann nicht mehr zu einem starken Anstieg an Covid-Patienten auf den Intensivstationen kommen. Die Bevölkerung müsse sich aber weiter an « Basishygienemaßnahmen » halten. Darunter versteht man in der Regel Händewaschen, Abstandhalten und Maske tragen. Möglicherweise sei es auch notwendig, bei ansteigenden Infektionszahlen Kontakte « zu einem gewissen Grad » zu reduzieren, schreiben die RKI-Experten. Bislang hatte RKI-Chef Lothar Wieler davon gesprochen, dass ausgehend von der bisher vorherrschenden Alpha-Variante mindestens 80 Prozent der Bevölkerung durch Impfung oder durchgemachte Infektion immun sein sollten, um schwere Verläufe und Todesfälle zum großen Teil zu verhindern. Auch Bundeskanzlerin Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn sollen heute in internen Beratungen der CDU-Spitze von 80 Prozent als Zielwert gesprochen haben. Bundesaußenminister Heiko Maas hält die Corona-Lage in Spanien trotz steigender Infektionszahlen derzeit nicht für besorgniserregend. « Es gibt keinerlei Hinweise auf Entwicklungen, die befürchten ließen, dass wir in absehbarer Zeit wieder Entscheidungen treffen müssten, die dazu führen, dass deutsche Touristen in Spanien keinen Urlaub mehr machen können », sagte Maas am Montag bei einem Besuch in der Hauptstadt Madrid. Es bestehe weiterhin Grund zur Vorsicht. Aber er gehe derzeit nicht davon aus, dass eine Wiedereinführung der Quarantänepflicht für rückkehrende Spanien-Urlauber kurz bevorstehe. In Spanien steigen die Zahlen seit knapp zwei Wochen wieder deutlich. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen (7-Tage-Inzidenz) liegt inzwischen knapp über 100 – 20 Mal so hoch wie in Deutschland. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat belasteten Branchen eine weitere Verlängerung von Wirtschaftshilfen in Aussicht gestellt. Der CDU-Politiker sagte am Montag mit Blick auf die Entwicklung in der Corona-Krise: « Wir beobachten die Entwicklung sehr genau und ich werde als Wirtschaftsminister nicht zögern, rechtzeitig Ende August, wenn die Notwendigkeit sich abzeichnen sollte, auch eine weitere Verlängerung dieser Hilfen auf den Weg zu bringen. » Die Bundesregierung hatte sich vor wenigen Wochen darauf geeinigt, das zentrales Hilfsinstrument, die Überbrückungshilfe III, als « Überbrückungshilfe III Plus » bis Ende September 2021 zu verlängern. Altmaier verwies auf die schwierige Lage der Kultur- und Kreativwirtschaft angesichts von Schließungen. Teile der Branche hätten dramatische Umsatzeinbrüche verzeichnet. Die Konjunktur ziehe wieder an. Aber bestimmte Branchen bräuchten weiter Hilfen. Aus Sorge vor einer Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus verschiebt Norwegen die Aufhebung der letzten Corona-Beschränkungen um mehrere Wochen. Die Entwicklung der Infektionslage sei zwar weiter positiv, sagte Regierungschefin Erna Solberg am Montag. Die Regierung wolle aber weiter abwarten, wie « die Delta-Variante die Situation beeinflusst ». Spätestens Ende Juli oder Anfang August sollen die letzten Beschränkungen dann aber aufgehoben werden. Bei einer zu schnellen Öffnung bestehe das Risiko einer neuen Infektionswelle durch die Delta-Variante, die schon in einigen Wochen die dominante Virus-Variante in Norwegen sein werde, sagte Solberg. Betroffen wären dann vor allem Ungeimpfte, nur einfach Geimpfte und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, führte sie aus. In Norwegen haben bisher gut 63 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten. Mitte Mai hatte das skandinavische Land die Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca wegen seltener schwerer Nebenwirkungen dauerhaft eingestellt. Der Impfstoff von Johnson & Johnson wird nur noch auf ausdrücklichen Wunsch verabreicht. Die Bundesregierung lehnt Strafzahlungen für « Impfschwänzer » ab, wie Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin sagt. « Impftermine sind tatsächlich wertvoll, und es ist wichtig, dass sie genutzt werden. » Seibert ruft Personen, die einen Impftermin nicht einhalten können oder wollen, auf, diesen frühzeitig abzusagen. « Strafen für Menschen, die einen Impftermin nicht wahrnehmen, sieht die Bundesregierung nicht vor. » Seibert appelliert zudem « mit allem Nachdruck »: « Lassen Sie sich impfen. » Mit der Impfung schütze man nicht nur sich selbst vor einer Krankheit mit schwerem Verlauf, sondern man schütze auch seine Mitmenschen und seine Familie. Die Gesundheitsämter in Brandenburg haben innerhalb eines Tages keine neuen Corona-Ansteckungen gemeldet. Das Gesundheitsministerium in Potsdam teilte am Montag mit, die Zahl neuer Infektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche bleibe damit bei 2,3. Sie ist im Landkreis Elbe-Elster mit 11,8 am höchsten. Nur in drei Ländern ist die Sieben-Tage-Inzidenz geringer als in Brandenburg: In Sachsen liegt sie nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 2,1, in Mecklenburg-Vorpommern bei 1,3 und in Sachsen-Anhalt bei 1,0. Am Montag vor einer Woche waren in Brandenburg drei neue Corona-Fälle hinzugekommen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt sich dafür ein, dass mehr Impfangebote im Alltag gemacht werden. Als Beispiele nennt er nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen im CDU-Bundesvorstand etwa Kioske und Fußballstadien. Die Corona-Lage sei derzeit gut unter Kontrolle, sehr wichtig werde aber der Herbst. Hier habe das Offenhalten der Schulen und Kitas oberste Priorität, sagt der CDU-Politiker. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat das Ende aller Corona-Maßnahmen für vollständig Geimpfte gefordert. « Spätestens September wird für jeden Impf-Willigen ein Impfangebot verfügbar sein, dann müssen eigentlich nahezu alle Corona-Maßnahmen weg », sagte er der « Bild »-Zeitung. « Jeder kann dann immer noch individuell entscheiden, ob er oder sie weiter Maske tragen will – Pflicht sollte es dann aber nicht mehr sein. » Der Wegfall der Maßnahmen sei auch wichtig, um die Impfmoral der Bundesbürger hochzuhalten. « Mancher wird sich sonst fragen: Warum sollte ich mich impfen lassen, vielleicht zwei Tage Kopfweh oder andere Impfnebenwirkungen in Kauf nehmen und etwas für die Herdenimmunität tun, wenn ich weiterhin Maske tragen muss, nur weil sich 20 bis 30 Prozent der Leute weigern. » In Russland melden die Behörden 24.353 Neuinfektionen binnen 24 Stunden,6.557 davon in Moskau. Insgesamt sind damit mehr als 5,63 Millionen Ansteckungsfälle bekannt. Nach Angaben der Coronavirus-Arbeitsgruppe der Regierung steigt die Zahl der Menschen, die in Zusammenhang mit dem Virus starben, um 654 auf 138.579. Allerdings kommt das staatliche Statistikamt Rosstat, das eine eigene Zählung vornimmt, auf rund 270.000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus allein zwischen April 2020 und April 2021. Rosstat bezieht sich auf übermäßige Todesfälle in den Statistiken. Einige Epidemiologen sind der Auffassung, dies sei der beste Weg, um die tatsächliche Zahl der Corona-Toten zu ermitteln. Deutsche Touristen können seit Montag wieder Urlaub in Norwegen machen. Das skandinavische Land richtet sich von nun an nach dem Ampelsystem der EU für die Kategorisierung der Infektionsgefahr. Die Bundesrepublik ist damit ebenso wie eine Reihe von anderen EU-Ländern als « grün » eingestuft worden, was bedeutet, dass Menschen aus diesen Staaten wieder einreisen dürfen, ohne in Quarantäne zu müssen. Das hatte die norwegische Regierung am Freitag mitgeteilt. Jeder Einreisende mit Ausnahme von Geimpften und Genesenen muss aber eine Einreiseanmeldung ausfüllen und sich an der Grenze per Schnelltest auf das Coronavirus testen lassen. Bislang hatte Norwegen wegen der Corona-Pandemie weit strengere Einreiseregeln als andere europäische Länder. Fast zwei Drittel der erwachsenen Norwegerinnen und Norweger haben mittlerweile ihre erste Impfdosis erhalten, knapp 37 Prozent sind bereits vollständig geimpft. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat auf Twitter die aktuellen Impfzahlen für Deutschland bekannt gegeben. Demnach fanden bislang 77,3 Millionen Impfungen statt.47 Millionen Menschen haben eine Impfung erhalten,32,4 Millionen haben den vollen Impfschutz. Damit seien nun 68 Prozent der erwachsenen Deutschen mindestens einmal geimpft, schreibt Spahn. Auf griechischen Fähren gelten ab diesem Montag neue Corona-Regeln. Reisende müssen dann bei Fahrtantritt mindestens einen negativen Corona-Schnelltest vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Gültig sind auch ein PCR-Test von nicht mehr als 72 Stunden oder der Nachweis einer vollständigen Impfung oder einer Genesung. Grund für die Maßnahmen ist der Anstieg von Corona-Neuinfektionen. Die griechische Gesundheitsbehörde meldete in den vergangenen Tagen täglich mehr als 700 neue Corona-Fälle, während es in der Vorwoche noch zwischen 200 und 400 pro Tag waren. Sorgen bereitet der Regierung die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus, die unter anderem auf Kreta nachgewiesen wurde. Griechenland hatte die meisten Corona-Maßnahmen in den vergangenen Wochen aufgehoben, weil die Fallzahlen niedrig waren. Das Land gilt aktuell beim Auswärtigen Amt nicht als Hochrisikogebiet. Der britische Premierminister Boris Johnson will trotz steigender Infektionszahlen die verbliebenen Corona-Maßnahmen in England bis zum 19. Juli weitgehend aufheben. Das geht aus einer Pressemitteilung der Regierung am Montag hervor. Johnson wollte noch am Abend die Pläne in einer Pressekonferenz vorstellen. In Großbritannien steigen die Infektionszahlen seit Wochen wieder stark an. Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde zuletzt mit 214 angegeben (Stand: 29.

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