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Corona: RKI-Zahlen gestiegen ++ Tausende Menschen demonstrieren

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Corona-News aus Deutschland & der Welt: RKI meldet steigende Inzidenz. Tausende Menschen demonstrieren am Samstag gegen Maßnahmen.
Ob Deutschland, die Schweiz oder Frankreich: Am Samstag demonstrieren zahlreiche Menschen gegen die Corona-Maßnahmen. Mehr im Blog. Berlin. Zahlreiche Menschen demonstrieren am Samstag gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen. Obwohl die Berliner Polizei im Vorfeld mehrere Demonstrationen verboten hatte, darunter eine Kundgebung auf der Straße des 17. Juni, durften ein paar angemeldete Autokorsos dennoch stattfinden. In der Schweiz und in Frankreich gingen am Sonnabend dagegen Tausende Menschen in mehreren Städten auf die Straße. Derweil tritt am Sonntag in Deutschland die schärfere Testpflicht für Reiserückkehrer in Kraft. Darauf hat sich die Bundesregierung geeinigt und die Bestimmungen am Freitag verabschiedet. « Alle Einreisenden, die das zwölfte Lebensjahr vollendet haben » müssen ab Sonntag über einen Test-, Impf- oder Genesenen-Nachweis verfügen. Egal ob sie per Flugzeug, Auto oder Bahn nach Deutschland kommen. An den Grenzen soll stichprobenartig kontrolliert werden, sagte ein Vertreter der Bundespolizei. Währenddessen plant die Bundesregierung die Abschaffung der kostenlosen Bürgertests, wie das Bundesgesundheitsministerium am Samstag mitteilte. Mehrere Politiker hatten dies bereits gefordert. Wer keine Impfung erhalten möchte, dürfe die Allgemeinheit nicht für die eigenen Tests zahlen lassen, so der allgemeine Tenor. « Corona-Tests sollten kostenpflichtig werden, wenn alle sich hätten impfen lassen können – also in wenigen Wochen », sagte beispielsweise SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz unserer Redaktion. In Deutschland steigt die Sieben-Tage-Inzidenz seit Wochen kontinuierlich an. Am Samstagmorgen beträgt sie 16,9. Einen Tag zuvor lag der Wert noch bei 16,5 – beim letzten Tiefststand am 6. Juli bei 4,9. Der Wert hat sich demnach binnen drei Wochen mehr als verdreifacht. Laut RKI meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland am Samstagmorgen 2400 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Vor einer Woche waren es noch 1919. Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen geht dagegen zurück und liegt nun wieder auf dem Niveau von Februar. Mehr zum Thema: RKI meldet Corona-Fallzahlen und aktuellen Inzidenz-Wert 20.51 Uhr: Der Protest gegen die Ausweitung des Gesundheitspasses und die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen in Frankreich hat deutlich zugenommen. Landesweit gingen am Samstag nach Angaben des Innenministeriums mehr als 200.000 Menschen auf die Straßen, um gegen die verschärften Regelungen zu demonstrieren. An den beiden vergangenen Wochenenden, vor dem Parlamentsbeschluss zu den Maßnahmen, waren jeweils mehr als 100.000 Menschen auf die Straße gegangen. Insgesamt fanden am Samstag in mehr als 150 Städten, darunter Toulon, Montpellier, Bordeaux, Marseille und Nizza, Demonstrationen statt. In der Hauptstadt Paris versammelten sich nach Angaben des Innenministeriums mehr als 14.000 Menschen. Die Demonstranten in Paris, darunter auch viele « Gelbwesten », warfen der Regierung auf Plakaten unter anderem einen « Angriff auf die Freiheit » vor. Mehr als 3000 Polizisten waren im Einsatz, unter anderem auf den Champs-Elysées, deren Hauptzugänge abgeriegelt waren. 20.49 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat zum Ferienstart in seinem Bundesland noch einmal eindringlich dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen. Er warnte Ungeimpfte vor den Folgen. Um eine neue Infektionswelle im Herbst zu verhindern, gebe es nur eine Lösung: « Lassen Sie sich jetzt impfen – und nicht irgendwann! », sagte der Regierungschef in einer Fernsehansprache im SWR am Samstagabend. Für ungeimpfte Menschen könne die Teilnahme am öffentlichen Leben dort eingeschränkt werden, wo es notwendig sei, warnte der Regierungschef. « Bedenken Sie auch: So manches wird unbequem für Sie werden, wenn Sie sich nicht impfen lassen. » Sollten die Infektionszahlen im Herbst wieder deutlich steigen, würden Aktivitäten wie der Besuch im Gasthaus oder im Kino Nicht-Geimpften allenfalls noch mit Test erlaubt sein. « Außerdem müssen Sie damit rechnen, dass Sie die Tests aus eigener Tasche bezahlen müssen, wenn Sie unser Impfangebot nicht wahrnehmen. » 19.19 Uhr: Eine mögliche Kostenpflicht für Corona-Tests sollte nach Ansicht von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz frühzeitig angekündigt werden. « Ich bin dafür, dass wir da durchaus großzügig sind, also den Zeitraum rechtzeitig und lange vorher festlegen, aber dass man weiß, das kommt », sagte der Bundesfinanzminister bei einer Wahlkampfveranstaltung am Samstag in Ueckermünde in Mecklenburg-Vorpommern. Er sprach sich erneut dafür aus, dass der Staat ab einem bestimmten Zeitpunkt die Tests für diejenigen, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen können, nicht mehr zahlt. Das gelte nicht etwa für Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können und auch nicht für junge Menschen, für die Impfung derzeit nicht empfohlen wird. « Aber für alle anderen muss dann irgendwann in ein paar Wochen gelten, dass sie die Tests dann selber bezahlen müssen », sagte er. 19.04 Uhr: In der Schweiz haben am Samstag mehrere tausend Menschen gegen die Einschränkungen in der Corona-Pandemie und gegen die Impfkampagne demonstriert. Laut Polizei versammelten sich in Luzern rund 5000 Demonstranten. Ein Beamter sei im Laufe der Kundgebung angegriffen und verletzt worden, hieß es. Zwei Personen seien vorübergehend festgenommen worden. Die Demonstranten kritisierten, dass die Corona-Politik die Freiheit unnötig und viel zu stark einschränke. « Freiheit ist systemrelevant », lautete eines der Transparente. 18.37 Uhr: Wie kann man Impfunwillige doch noch vom Pieks gegen Corona überzeugen? Im thüringischen Sonneberg sollten Impfmuffel mit einer Bratwurst zur Spritze gelockt werden. Die kulinarische Aktion hat funktioniert. Lesen Sie dazu: Bratwurst als Impf-Belohnung: Großer Ansturm in Thüringen 17.33 Uhr: Vier der wichtigsten internationalen Organisationen haben in einem gemeinsamen Appell mehr C orona-Impfstoff für ärmere Länder gefordert. In den Entwicklungsländern herrsche eine « akute und alarmierende Knappheit » an Vakzinen, erklärten am Samstag die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Welthandelsorganisation (WTO), der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank. Länder mit großen Impffortschritten sollten dringend Dosen für ärmere Länder freigeben. « Wir betonen erneut die dringende Notwendigkeit, Covid-19-Vakzine, Tests und Behandlungsmöglichkeiten für Menschen in Entwicklungsländern bereitzustellen », heißt es in der Erklärung. Die Hersteller von Corona-Impfstoff müssten ihre Produktion erhöhen, um vor allem diesen Ländern mehr Vakzine zu liefern. Zugleich sollten bestehende Exportbeschränkungen aufgehoben werden. 16.32 Uhr: Der einstige Impf-Schnellzug Amerika ist zu einem Impf-Bummelzug geworden: In den USA stockt das Impftempo – die Zahl der Neuinfektionen verdoppelt sich binnen einer Woche. Warnendes Beispiel für Deutschland. Lesen Sie dazu: Schock-Beispiel USA: Was Deutschland bei Impf-Bummelei droht 14.41 Uhr: China erlebt wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante derzeit den stärksten Ausbruch des Coronavirus seit Monaten. In insgesamt 14 Provinzen verzeichneten die Behörden am Samstag einen Anstieg der Infektionsfälle. Derzeit zirkuliere vor allem die Delta-Variante, « wodurch die Herausforderungen der Prävention und Kontrolle noch größer werden », sagte Mi Feng, Sprecher der Nationalen Gesundheitskommission. Im Juli registrierten die Behörden 328 symptomatische Infektionen – fast genauso viele wie im gesamten Zeitraum von Februar bis Juni. 13.50 Uhr: Jeder fünfte Jugendliche in Deutschland zwischen 12 und 17 Jahren hat mittlerweile eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das twitterte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Samstag. In absoluten Zahlen sind es 900.000. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte im Mai den Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen, vor wenigen Tagen folgte auch die Freigabe für Moderna. Für Deutschland empfiehlt die Stiko die Impfung bisher jedoch nur Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Vorerkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Als Gründe nannte die Stiko fehlende Daten zur Sicherheit des Impfstoffs. 12.57 Uhr: Das dritte Wochenende in Folge werden in Frankreich Großdemonstrationen gegen eine Verschärfung der Corona-Regeln erwartet. Die Behörden rechnen für Samstagnachmittag erneut mit etwa 160.000 Demonstrierenden im ganzen Land, wie französische Medien mit Verweis auf Polizeikreise berichteten. Bereits am vergangenen Samstag waren in Frankreich so viele Menschen auf die Straße gegangen, um ihren Unmut über eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal und eine Ausweitung des sogenannten Gesundheitspasses kund zu tun. Als Gesundheitspass wird in Frankreich der Nachweis über einen negativen Corona-Test, eine Genesung oder eine vollständige Impfung bezeichnet. 12.11 Uhr: Eine Swinger-Party mit 68 Teilnehmern in einem Hamburger Wohnhaus ist ein kurzes Vergnügen geblieben. Wegen Verstößen gegen die Corona-Vorschriften wurde die Veranstaltung am Freitagabend kurz vor Mitternacht von der Polizei aufgelöst, wie eine Sprecherin am Samstag sagte. Es habe kein Hygienekonzept gegeben – so seien weder die Abstandsregeln eingehalten, noch die Datenblätter zur Kontaktverfolgung richtig ausgefüllt worden. Den 68 Teilnehmern erteilte die Polizei einen Platzverweis. Ihnen droht ein Bußgeld. Wie die Polizeisprecherin mitteilte, verhielten sich die Feiernden allesamt « sehr kooperativ ». 11.09 Uhr: In den USA droht Millionen Menschen die Obdachlosigkeit, weil am Sonntag eine Maßnahme zum Schutz vor Zwangsräumungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ausläuft. US-Präsident Joe Biden drängte den Kongress am Donnerstag, das Moratorium zu verlängern, nachdem der Supreme Court kürzlich eine geplante Verlängerung bis September durch das Weiße Haus untersagt hatte. Ob die Demokraten die dafür notwendige Mehrheit im Kongress zusammenbekommen, ist jedoch ungewiss, da die Maßnahme selbst in der eigenen Partei umstritten ist. Zudem « würde kein einziger Republikaner diese Maßnahme unterstützen », sagte die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi. 10.13 Uhr: Der Zentralrat der Muslime in Deutschland appellierte an alle islamischen Gläubigen, sich impfen zu lassen. « Es gibt für Muslime keine religiösen Gründe, das Impfen gegen Corona abzulehnen. Im Gegenteil: Der Schutz anderer vor Krankheiten und die eigene gesundheitliche Unversehrtheit sind im Islam ein hohes Gut », sagte der Zentralratsvorsitzende Aiman A. Mazyek, dem « Redaktionsnetzwerk Deutschland » 09.12 Uhr: SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich gegen eine reine Fixierung auf die Inzidenz bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgesprochen. « Viele Fachleute verweisen richtigerweise darauf, dass wir neben den Inzidenzen auch die Situation in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen im Blick behalten müssen », sagte der Finanzminister dieser Redaktion. « Die Infektionszahlen steigen wieder, damit müssen wir umgehen. Aber es ist schon ein großer Unterschied zum Winter und zum Frühjahr, weil so viele jetzt geimpft und damit geschützt sind. » Lesen Sie dazu: Scholz: « Die Stimmung dreht sich. Das wird eine Kanzlerwahl » 08.34 Uhr: Der Deutsche Städtetag hat zum Beginn des neuen Schuljahrs in einigen Bundesländern mehr Impfungen für ältere Schüler an Schulen gefordert. „Um den Unterricht in Präsenz abzusichern, appellieren wir an die Länder, mehr Impfungen in Schulen möglich zu machen“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Das Impfangebot für die über Zwölfjährigen sollte ausgeweitet werden.“ Dies könne ein Beitrag sein zum Schutz junger Menschen und für weniger Infektionen an Schulen. „Das kann über mobile Impfteams in den Schulen laufen, wie in Schleswig-Holstein. Oder das kann über mehr Angebote für Jugendliche etwa in Fußballstadien oder Einkaufszentren laufen, wo sich viele von ihnen treffen“, so Dedy. „Wir müssen mit den Impfungen zu den jungen Leuten gehen und nicht warten, bis sie ins Impfzentrum oder in die Arztpraxis kommen.“ 7.52 Uhr: Wie die « Bild »-Zeitung berichtet sollen kostenlose Schnelltests bis Ende September beziehungsweise Anfang Oktober abgeschafft werden. Darauf habe sich die große Koalition geeinigt schreibt die « Bild » und beruft sich auf Informationen aus Regierungskreisen. Die Begründung: Bis zu diesem Zeitpunkt könne sich jeder in Deutschland zweimal impfen lassen. Laut Kanzlerkandidat Olaf Scholz gebe es dann keinen Grund mehr, sich die Tests für private Vergnügen « von der Allgemeinheit » bezahlen zu lassen. Das Bundesgesundheitsministerium bestätige einen entsprechenden Plan der Bundesregierung gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Jedoch gäbe es dafür noch keinen festgelegten Zeitpunkt. 5.30 Uhr: Im Fahrradhandel spitzen sich die Lieferengpässe zu, manche Räder können erst mit monatelanger Verspätung ausgeliefert werden. « Einige Händler warten bis heute noch auf bis zu 40 Prozent der Räder, die sie bereits im vergangenen Jahr bestellt haben », berichtete Hans-Peter Obermark vom Verband des deutschen Zweiradhandels (VDZ) unserer Redaktion. « Die Branche rechnet – sofern es nicht zu weiteren Lockdowns kommt – erst Ende 2024 mit einer Normalisierung des Fahrradmarktes bei weiter steigender Nachfrage.“ Corona hat nach Angaben der Branchenverbände die Lieferketten unterbrochen. « Zulieferbetriebe insbesondere in Asien müssen wegen hoher Inzidenzen immer wieder vorübergehend schließen, Produktionen in Malaysia und Taiwan liegen oder lagen still », sagte Stork. « Fahrräder sind zwar noch verfügbar, aber wer eine klare Vorstellung von seinem neuen Rad im Kopf hat, der muss lange warten. » Betroffen sind alle Räderarten von Rennrädern, über Mountainbikes bis zu City-Rädern. Lesen Sie dazu: Lieferschwierigkeiten: Fahrräder werden zur Mangelware 23.28 Uhr: Die für Sonntag geplante Kundgebung der Initiative « Querdenken 711 » aus Stuttgart auf der Straße des 17. Juni in Berlin bleibt verboten. Das Berliner Verwaltungsgericht hat den Eilantrag gegen das entsprechende Demonstrationsverbot abgelehnt, wie ein Sprecher der Justizbehörde am Freitagabend mitteilte. Zu der Kundgebung waren für Sonntagnachmittag 22 500 Teilnehmer angemeldet. Auch eine weitere für Sonntag geplante Demonstration in der Bundeshauptstadt bleibe verboten. Die Berliner Polizei hatte für das Wochenende insgesamt zwölf geplante Versammlungen in der Stadt untersagt. 23.19 Uhr: Angesichts steigender Corona-Zahlen hat Vizekanzler Olaf Scholz vor neuen Schulschließungen gewarnt. « Ich halte den Präsenzunterricht für ganz, ganz wichtig. Deswegen sollte das unsere Priorität sein », sagte der SPD-Kanzlerkandidat unserer Redaktion. « Die Vorsichtsmaßnahmen müssen sicherstellen, dass der Schulbetrieb aufrechterhalten werden kann. » Scholz legte jungen Leuten nahe, sich auch ohne Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) immunisieren zu lassen. Impfstoffe seien zugelassen und stünden zur Verfügung. « Deswegen haben auch junge Leute die Möglichkeit, sich impfen zu lassen », sagte er. « Ich traue 15-Jährigen zu, gemeinsam mit ihren Eltern eine solche Entscheidung treffen zu können. » Zugleich verwies Scholz auf Impffortschritte im Umfeld der Schüler. « Alle Lehrerinnen und Lehrer haben die Möglichkeit erhalten, sich impfen zu lassen. Viele haben von dem Angebot Gebrauch gemacht. Das gleiche gilt für das Schulpersonal, die Eltern und Verwandte zu Hause », sagte er. « Die Gefahr, dass Schulkinder zuhause jemanden anstecken, ist geringer. »Darüber hinaus werde an jeder Schule jedes Kind und jeder Erwachsene regelmäßig getestet. 21.40 Uhr: Angesichts des politischen Drucks auf die Ständige Impfkommission (Stiko) hat der Verband der Amtsärzte angeregt, die Unabhängigkeit der wissenschaftlichen Einrichtung organisatorisch abzusichern. „Man müsste überlegen, wie die Stiko künftig aufgehängt ist, um ihre Neutralität und Unabhängigkeit zu sichern“, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, der « Ärzte Zeitung » (Online). Derzeit ist die Stiko am Robert Koch-Institut angesiedelt, einer Bundesbehörde. Damit gerate die Stiko aber « in den Bereich Politik und Politikberatung », erklärte Teichert. Auch brauche die Kommission hauptamtliche Strukturen, die professionelle Arbeit der ehrenamtlich tätigen Kommissionsmitglieder unterstütze. 20.21 Uhr: Virologin Sandra Ciesek hat sich aus der Sommerpause mit einer Sonderfolge des NDR-Podcasts « Coronavirus-Update » gemeldet. Ciesek warnt vor einer weiteren Ausbreitung der Delta-Variante – deren Viruslast offenbar 1000-mal höher ist als beim ursprünglichen Virus. 20.00 Uhr: Der Streit zwischen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und seinem Vize Hubert Aiwanger geht in die nächste Runde. Nach Söders Kritik an Aiwanger wehrt sich dieser und wirft der CSU Wahlkampftaktik vor. « Die CSU hat offenbar Angst vor einem schlechten Bundestagsergebnis und greift deshalb ohne Not den eigenen Koalitionspartner an », sagte der Chef der Freien Wähler der « Bild ». « Ich wurde vor laufender Kamera zu meinem Impfstatus gefragt und vertrete die Meinung, dass Impfen ein wichtiger Baustein der Corona-Bekämpfung ist, aber trotzdem eine persönliche Entscheidung bleiben muss. Das hat nichts mit Schamanentum oder Querdenken zu tun, sondern ist ein persönliches Freiheitsrecht », sagte Aiwanger, der bislang auf eine Corona-Impfung verzichtet hat. Söder hatte dem « Spiegel » zuvor mit Blick auf Aiwanger gesagt: « Wer glaubt, sich bei rechten Gruppen und Querdenkern anbiedern zu können, verlässt die bürgerliche Mitte und nimmt am Ende selbst Schaden. » Aiwanger hatte zuletzt von einer « Jagd » auf Ungeimpfte in Deutschland gesprochen und auch vor einer « Apartheids-Debatte » gewarnt, die von Impfgegnern losgetreten werden könnte, sollten Ungeimpfte weniger Rechte bekommen. 19.40 Uhr: Rund sechs Wochen nach Beginn der Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren in Frankreich ist in dem Land nur ein Fall von Herzmuskelentzündung (Myokarditis) nach einer Corona-Impfung gemeldet worden. Dies gab am Freitag die französische Arzneimittelbehörde ANSM bekannt. Bei fast 2,4 Millionen Geimpften in dieser Altersgruppe seien insgesamt 66 Fälle schwerer Nebenwirkungen registriert worden. Bisher wurde in Frankreich in dieser Altersgruppe ausschließlich der Impfstoff von Biontech/Pfizer verabreicht, seit Mittwoch ist auch das Vakzin von Moderna für Kinder und Jugendliche zugelassen. Myokarditis ist bereits als sehr seltene Nebenwirkung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs bei Erwachsenen und jungen Männern bekannt. Als mögliche Nebenwirkung von Corona-Impfungen mit Biontech/Pfizer und Moderna bei Erwachsenen gab die ANSM Störungen der weiblichen Periode an. Die Blutungen könnten dabei stärker in einem anderen Rhythmus als gewohnt ausfallen. 19.16 Uhr: Mit den neuen Einreiseregeln für Reiserückkehrer ändern sich ab 1. August auch die Klassifizierungen der Länder. Die Kategorie « Risikogebiet » fällt weg, es gibt künftig nur noch Hochrisiko- und Virusvariantengebiete. 19.04 Uhr: In Italien sind die täglichen Corona-Infektionszahlen zuletzt weiter gestiegen. In beinahe allen Regionen und Autonomen Provinzen hätten die Behörden wachsende Fallzahlen in allen Altersgruppen verzeichnet, hieß es im wöchentlichen Corona-Lagebericht des italienischen Gesundheitsministeriums in Rom am Freitag. Der zuletzt berechnete Sieben-Tage-Inzidenzwert lag bei landesweit durchschnittlich 58 Fällen je 100.000 Einwohnern. Die Delta-Variante ist in Italien nach jüngsten Ergebnissen am verbreitetsten.

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