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Coronavirus: Franzosen wehren sich gegen strengere Corona-Regeln

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen. | TAG24
Deutschland/Welt – In Deutschland steigt die Corona-Inzidenz wieder an. Gleichzeitig ist die Impfwilligkeit der Menschen ins Stocken geraten. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. Laut Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie rund 3,76 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte allerdings deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. 91.505 Menschen sind hierzulande mit oder an dem Virus verstorben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.642.600 an. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt laut Robert-Koch-Institut bundesweit bei 13,6 (Vortag: 13,2). Weltweit gibt es mehr als 192,5 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen mehr als 4,1 Millionen Todesfälle (alle Daten Stand: 23. Juli,6 Uhr). +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr im TAG24-Coronavirus-Newsarchiv +++ In Italien haben Medienberichten zufolge Tausende Menschen gegen strengere Corona-Regeln protestiert. In Rom versammelten sich Schätzungen zufolge etwa 3000 Gegner des « Grünen Passes », wie die Nachrichtenagentur Ansa am Samstag meldete. Das digitale Corona-Zertifikat der EU wird in Italien auch Grüner Pass genannt. Auch in weiteren Städten, darunter Mailand, Turin und Neapel, kam es zu Protesten, wie unter anderem die Zeitung Corriere della Sera berichtete. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte angesichts deutlich steigender Infektionszahlen strengere Corona-Maßnahmen auf den Weg gebracht und die Zutrittsregeln zu zahlreichen Aktivitäten im Innenbereich verschärft. Ab dem 6. August ist in dem Land etwa für Restaurantbesuche im Innenbereich, in Museen, Fitnessstudios und Schwimmbädern ein Impfnachweis, ein 48 Stunden lang gültiger negativer Corona-Test oder ein Genesungsnachweis notwendig. Die erweitere Nutzung des Grünen Passes sei kein willkürlicher Akt, sondern eine Bedingung für Öffnungen, hatte Draghi den Beschluss begründet. Seitdem meldeten sich mehr Menschen für Impfungen an, wie ein Gesundheitsministeriums-Sprecher offiziell bestätigte. Bisher wurden mehr als 54,9 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre vollständig geimpft. Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit ist davon überzeugt, dass die Pandemie mit einer besseren Erhebung von Daten in Deutschland leichter bewältigt werden könnte. « Wir haben eine Datenerhebungskatastrophe », sagte er im Podcast « Die Wochentester » von Kölner Stadt-Anzeiger und RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Deshalb fehle in der Corona-Krise eine Datengrundlage für wirksame Maßnahmen. « Das hat uns die letzten anderthalb Jahre begleitet und ist meines Erachtens nur in homöopathischen Dosen besser geworden », so der Forscher vom Bernhard-Nocht-Institut. Dies betreffe etwa die Frage, wer nachgeimpft werden müsse. Die Frage nach der Impf-Auffrischung müsse ohnehin in den kommenden Wochen und Monaten dringend beantwortet werden, betonte er erneut. Denn: « Das Virus wird uns unser ganzes Leben weiter beschäftigen. » In Paris und anderen französischen Städten haben wieder Tausende Menschen gegen die Verschärfung der Corona-Regeln demonstriert. Das berichteten der französische Nachrichtensender Franceinfo und andere Medien am Samstag. Der TV-Nachrichtensender BFM zeigte Bilder, wonach es in Paris am Rande des Protests zu Ausschreitungen kam – die Polizei habe Tränengas eingesetzt, so der Sender. Vor einer Woche waren nach Angaben des Innenministeriums landesweit rund 114.000 Menschen auf die Straßen gegangen. Erst am Freitag hatte die Nationalversammlung als Unterhaus des Parlaments einem Gesetzesvorhaben zugestimmt, das die Ausweitung der Nachweispflicht über einen negativen Corona-Test, eine Impfung oder Genesung vorsieht. Nun muss noch der Senat als zweite Parlamentskammer die neuen Regelungen genehmigen, damit der Nachweis ab August auch für die Nutzung und den Besuch von Fernzügen, Bars, Restaurants und Einkaufszentren nötig wird. Auch einer geplanten Impfpflicht für Gesundheitspersonal gaben die Abgeordneten der Nationalversammlung in erster Lesung ihre Zustimmung. Im Kampf gegen die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus und andere neue Mutanten verschärft Polen seine Quarantäneregeln. Wenn bei einem Infizierten eine Variante mit erhöhter Ansteckungsgefahr festgestellt wird, kann das Gesundheitsamt künftig über eine Verlängerung der häuslichen Isolierung auf bis zu drei Wochen entscheiden. Das geht aus einer neuen Verordnung des Gesundheitsministeriums hervor, wie das Nachrichtenportal Gazeta.pl am Samstag berichtete. Nach der angekündigten Hochstufung Spaniens zum Corona-Hochinzidenzgebiet gibt es zunächst keine Hinweise, dass eine größere Zahl von Menschen ihre Mallorca-Urlaub vorzeitig abbrechen oder gebuchte Aufenthalte stornieren wollen. « Erste Informationen von der Playa de Palma deuten darauf hin, dass die Gäste weiter ihren Urlaub auf Mallorca verbringen möchten. Sie fühlen sich vor Ort gut aufgehoben, meiden größere Menschenansammlungen und sind zum großen Teil schon geimpft », sagte der Sprecher des Reiseveranstalters Tui, Aage Dünhaupt, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Auf den Onlineportalen der Fluggesellschaften waren am Samstag noch Tickets für Verbindungen von Palma nach Deutschland für Sonntag und Montag erhältlich. Die Einstufung Spaniens als Hochinzidenzgebiet tritt am Dienstag in Kraft. Die Preise der angebotenen Flugtickets für Sonntag und Montag sind zum Teil aber bereits deutlich gestiegen. Tennisprofi Alexander Zverev macht sich nach dem Corona-Fall des deutschen Radsportlers Simon Geschke bei Olympia in Tokio keine Sorgen. « Der Corona-Fall war ja nicht im Dorf. Wir sind alle jeden Tag getestet, klar, wir sind extrem viele », sagte der 24-jährige Hamburger am Samstag: « Ich fühle mich relativ sicher. Es ist relativ gut organisiert alles. » Geschke war am Freitagabend als erster Corona-Fall im deutschen Team gemeldet und vom Straßenrennen ausgeschlossen worden. Am Tag nach der Eröffnungsfeier vermeldeten die Olympia-Organisatoren 17 weitere Corona-Fälle. Damit stieg die Zahl der positiven Tests seit Beginn der Erfassung am 1. Juli auf insgesamt 123. In den nächsten Tagen dürfte Deutschland bei der Corona-Impfquote die Marke von 50 Prozent überschreiten. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind inzwischen 49,1 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft (Stand 12.40 Uhr). Das entspricht 40,82 Millionen Menschen. Mindestens eine Impfdosis haben dem RKI zufolge 60,8 Prozent der Bevölkerung beziehungsweise 50,54 Millionen Menschen verabreicht bekommen. Allein am Freitag wurden 517.470 Dosen gespritzt. Unter den Bundesländern lag Bremen dem RKI zufolge nach wie vor an erster Stelle mit einem Anteil von 69,7 Prozent mindestens einmal geimpfter Menschen. Auch bei den vollständig Geimpften belegte Bremen mit 56,3 Prozent den Spitzenplatz. Schlusslicht bei den Erstimpfungen blieb Sachsen (51,5 Prozent), genau wie bei den vollständig Geimpften (45,3 Prozent). Wegen massiver Personalausfälle in vielen Bereichen hat die britische Regierung die Corona-Quarantäne-Regeln für weitere Berufsgruppen gelockert. So dürfen in England auch Zugführer, Grenzbeamte oder Feuerwehrleute, die Kontakt zu Corona-Infizierten hatten, sich nun täglich testen, statt in Quarantäne zu gehen. Dies gab die Regierung am Samstag bekannt. Zunächst hatten diese Sonderregeln nur für Beschäftigte des Gesundheitsdienstes und später auch für Beschäftigte der Lebensmittelversorgung gegolten. Wegen steigender Corona-Zahlen führt Island wieder neue Beschränkungen im öffentlichen Leben ein. Ab Sonntag müssen Bars und Clubs ab Mitternacht schließen, bei Veranstaltungen sind dann maximal 200 Teilnehmer erlaubt, wie die Regierung am Freitagabend laut Berichten des isländischen Senders RUV mitteilte. Außerdem sollen die Isländer wieder mindestens einen Meter Abstand halten und in Innenräumen Masken tragen. Island hatte sich erst vor vier Wochen von seinen Corona-Maßnahmen verabschiedet. Nach 15 Monaten Abstand halten, Maske tragen und weiteren Maßnahmen wurden alle Beschränkungen aufgehoben. Zuvor war eine Woche lang kein neuer Corona-Fall mehr auf der Nordatlantik-Insel gemeldet worden. Rund 90 Prozent aller Isländer über 16 Jahren sind mindestens einmal gegen Corona geimpft. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), hat die Einstufung Spaniens und der Niederlande als Hochinzidenzgebiete verteidigt. « Das macht Reisen sicher und – soweit es in einer Pandemie geht – auch planbar », sagte Bareiß der Bild-Zeitung (Samstag). Zwar sei es « bedauerlich », dass die Inzidenzen in Spanien und den Niederlanden so stark gestiegen seien. Aber die Einstufung in die verschiedenen Risikogebiete erfolge nach « transparenten Regelungen ». Die Einreisebestimmungen müssten zudem mit den Entwicklungen in der Pandemie immer wieder neu bewertet werden. Die Einstufungen Spaniens und der Niederlande wegen hoher Infektionszahlen gelten ab Dienstag. Die Entscheidung der Bundesregierung vom Freitag bedeutet zwar kein Reiseverbot. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss aber nach der Rückkehr nach Deutschland mindestens fünf Tage in Quarantäne. Einige Reiseveranstalter berichteten bereits von einer wachsenden Verunsicherung der Kunden und Stornoanfragen. Viele Japaner haben am Samstag eine der wenigen Chancen genutzt, olympischen Sport live zu verfolgen. Beim Radrennen der Männer waren zahlreiche Zuschauer am Straßenrand zu sehen, mitunter standen die Fans in mehreren Reihen an der Strecke. Die Behörden hatten die Bevölkerung eigentlich aufgerufen, wegen den steigenden Corona-Zahlen nicht an die Strecke zu gehen. Ein Verbot gab es aber nicht. Nach einer Pause wegen der Coronavirus-Pandemie soll die Steuben-Parade zu Ehren deutscher Traditionen in diesem Jahr wieder über die Fifth Avenue ziehen. Die 64. Steuben-Parade sei für den 18. September geplant, teilten die Veranstalter mit. Im vergangenen Jahr hatte der Umzug wegen der Pandemie nur virtuell stattfinden können. Die Parade war in den 50er Jahren ins Leben gerufen worden. Mit ihr wollen deutschstämmige Amerikaner die Traditionen ihrer Vorfahren pflegen. Die Parade ist nach Friedrich Wilhelm von Steuben benannt, einem preußischen Offizier und späteren amerikanischen General. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht in der Corona-Pandemie das Impfen gegen das Virus als zentralen Schlüssel für eine Rückkehr zur Normalität. « Ein Leben in Normalität wird sich dann ergeben, wenn eine sehr große Mehrheit in der Gesellschaft vollständig geimpft ist », sagte Weil der Deutschen Presse-Agentur. Die verfügbaren Impfstoffe schlügen auf die bisher bekannten Mutationen gut an. « Ich verstehe nicht, dass gerade jetzt, in dem Moment, wo wir genug Impfstoff haben, die Bereitschaft in der Bevölkerung deutlich an Schwung verliert », sagte Weil. « Wenn man bedenkt, dass zum Beispiel für die Kinder derzeit noch kein Impfstoff zugelassen ist, dann müssen sich vom Rest der Gesellschaft weitaus mehr Menschen als die 80 Prozent impfen lassen. » Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit zweieinhalb Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Samstagmorgen lag sie bei 13,6. Demnach meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 1919 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.35 Uhr wiedergeben. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 28 Todesfälle verzeichnet. Bei den Olympischen Spielen in Tokio haben die Organisatoren 17 weitere Corona-Fälle vermeldet. Damit stieg die Zahl der positiven Tests seit Beginn der Erfassung am 1. Juli auf insgesamt 123. Wie das Organisationskomitee in dem am Samstag veröffentlichten Tagesbericht bekanntgab, gehört zu den Betroffenen eine Athletin oder ein Athlet, die oder der nicht aus Japan kommt. Tags zuvor hatte die deutsche Olympia-Mannschaft ihren ersten Corona-Fall bekanntgegeben. Der Radsportler Simon Geschke war positiv auf das Virus getestet worden. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnt vor einer steigenden Corona-Inzidenz durch Reiserückkehrer. « Spanien und Italien sind beliebte Urlaubsländer vor allem bei jüngeren Menschen, die oft noch nicht zweimal geimpft sind. Der Viren-Eintrag nach Deutschland aus diesen Ländern wird durch die Reiserückkehrer ganz klar steigen », sagte Montgomery der « Rheinischen Post » (Samstag). Der Ärztefunktionär forderte, mit konsequenter Quarantäne für ungeimpfte Reiserückkehrer und Einhaltung der Corona-Regeln dafür zu sorgen, dass aus der vierten Welle kein « Tsunami » werde. Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach riet zur Vorsicht. «Derzeit haben wir die Herdenimmunität noch nicht erreicht, deshalb rate ich, weiter vorsichtig zu sein», sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Das bedeute auch: « Discothekenbesuche nur für Menschen, die geimpft, genesen oder getestet sind und nur mit Maske. » Bundesbildungsministerin Anja Karliczek fordert Erwachsene auf, sich gegen Corona impfen zu lassen – auch aus Solidarität gegenüber Kindern und Jugendlichen. « Gerade jetzt, wo die Infektionszahlen wieder ansteigen, sollten sich möglichst alle Erwachsenen mit den Kindern und Jugendlichen solidarisch zeigen, indem nicht geimpfte Personen die Impfangebote wahrnehmen », sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. « Die Solidarität der Erwachsenen wäre ein ganz wichtiger Beitrag, um nach den Sommerferien einen regulären Schulbetrieb zu ermöglichen. » Karliczek argumentierte: « Für die jüngeren Kinder ist kein Impfstoff zugelassen, für die Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren wird keine Impfung empfohlen. Darum: Je weniger das Virus unter den Erwachsenen zirkuliert, desto weniger kann es auch für die Jüngeren zu einer Gefahr werden. » Angesichts der wachsenden Zahl der gegen das Coronavirus geimpften Menschen hat sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) für angepasste Bewertungskriterien in der Corona-Politik ausgesprochen. « Wir schauen natürlich auch mit Sorge auf die steigenden Infektionszahlen », sagte sie der Rheinischen Post (Samstag). « Dennoch sagt die Inzidenz heute viel weniger über die Gefahr einer Erkrankung und die mögliche Belastung des Gesundheitssystems aus als noch vor einem halben Jahr, weil immer mehr Menschen geimpft werden. » Die Inzidenz bleibe wichtig, aber sie sollte mit der Lage in den Krankenhäusern verknüpft werden, sagte Dreyer. Dazu zähle, wer dort eingeliefert werde und wer auf eine Intensivstation müsse. « Die Bundesländer müssen mit der Bundesregierung zu einem neuen Warnwert kommen. » In der Türkei ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten gestiegen. Das Gesundheitsministerium meldete am Freitag 11.094 Neuinfektionen – so viele wie seit Mitte Mai nicht mehr. Innerhalb eines Tages starben 60 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19. Das 82 Millionen-Einwohner-Land hatte Anfang Juli alle Ausgangsbeschränkungen wegen der Pandemie aufgehoben. Seitdem steigen die Fallzahlen wieder. Die Türkei setzt die Impfstoffe des chinesischen Herstellers Sinovac sowie von Biontech/Pfizer ein. Etwa 46 Prozent der Bevölkerung haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) sind vollständig geimpft. Die Co-Vorsitzende und Spitzenkandidatin der Linken für die Bundestagswahl, Janine Wissler, lehnt eine verpflichtende Corona-Impfung ab. « Ich finde, wir müssen versuchen, die Menschen zu überzeugen », sagte sie im Sommerinterview des Hessischen Rundfunks. « Es gibt ja auch die Beispiele, wo Menschen skeptisch waren gegenüber Impfungen und dann durch Aufklärungsgespräche, wo sie alle ihre Fragen stellen konnten, auch überzeugt werden konnten », sagte Wissler. Deshalb sei sie nicht für eine Impfpflicht, sondern für ein niedrigschwelliges Impfangebot. In Italien sind die Corona-Infektionszahlen deutlich gestiegen. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert erhöhte sich auf landesweit durchschnittlich 41 Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, in der Vorwoche waren es noch 19. Vor allem bei jungen Menschen seien mehr Infektionen verzeichnet worden, hieß es am Freitag im wöchentlichen Corona-Lagebericht des Gesundheitsministeriums in Rom. Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen blieb Experten zufolge auf ähnlichem niedrigem Niveau wie in der Vorwoche. Die ansteckendere Delta-Variante breite sich in Italien weiter aus und sei inzwischen vorherrschend. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte am Donnerstagabend bereits mit strengeren Coronaregeln reagiert. Ab dem 6. August ist in dem Land für zahlreiche Aktivitäten im Innenbereich ein Impfnachweis, ein negativer Corona-Test oder ein Genesungsnachweis notwendig. Zudem wurde der Notstand bis zum 31. Dezember verlängert. Nach der Einstufung zum Hochinzidenzgebiet durch Deutschland hat Spanien betont, dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen nicht mehr das Maß aller Dinge sein könne. Für die Einschätzung des Corona-Risikos müssten auch andere Größen wie die Lage in den Krankenhäusern und der Stand der Impfkampagne berücksichtigt werden, hieß es am Freitag aus Regierungskreisen in Madrid. Eine offizielle Stellungnahme gab es zunächst nicht. Es handele sich um die souveräne Entscheidung eines anderen Landes, die man nicht kommentieren wolle, hieß es. Im deutschen Olympia-Team in Tokio gibt es einen ersten Coronafall. Mehr dazu im Artikel  » Erster Corona-Fall im deutschen Olympia-Team « . Vietnam hat am Freitag innerhalb von 24 Stunden mehr als 7300 Corona-Neuinfektionen registriert – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Zahl sei fünf Mal so hoch wie die im Gesamtjahr 2020 verzeichneten Infektionen, teilten die Gesundheitsbehörden des südostasiatischen Staates mit. Am schlimmsten betroffen ist Ho-Chi-Minh-Stadt. In der größten Stadt des Landes und in der Hauptstadt Hanoi gelten strenge Einschränkungen. Die Menschen sollen ihre Häuser nur noch verlassen, wenn es absolut notwendig ist. Insgesamt wurden bisher rund 78 000 Infektionen bestätigt.370 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Geimpft ist wegen fehlender Impfstoffe bisher nur ein Bruchteil der Bevölkerung. Der Reiseverband DRV hat die Entscheidung der Bundesregierung kritisiert, Spanien vom 27. Juli an als Corona-Hochinzidenzgebiet einzustufen. Dies mache mitten in der Ferienzeit « zahlreichen Reisenden und insbesondere vielen Familien mit Kindern die Urlaubspläne zunichte », sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig am Freitag. Die von der Corona-Krise hart getroffene Reisewirtschaft befürchtet, dass eine drohende Quarantäne Menschen verunsichert, die gerade im Urlaub sind oder kurz davor stehen. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen. Fiebig forderte: « Wir müssen weg von der reinen Inzidenzbetrachtung bei der Einstufung von Zielgebieten. » Stattdessen sollte die tatsächliche Gefährdungslage für Reisende sowie die Belastung des Gesundheitssystems in den Mittelpunkt der Überlegungen gerückt werden. Dies sollte bei der ohnehin notwendigen Anpassung der Corona-Einreiseverordnung berücksichtigt werden. Der DRV schätzt, dass momentan etwa 200.000 Pauschalreisende aus Deutschland in dem Land Urlaub machen, davon 60 Prozent auf den Balearen. Hinzu kämen geschätzt etwa 200.000 Individualtouristen. Urlauber, die in den nächsten Tagen eine Reise nach Spanien geplant haben, würden von den Veranstaltern sukzessive kontaktiert. Ab nächster Woche sollen Apotheken in Deutschland schrittweise wieder Corona-Impfzertifikate ausstellen können. Mehr dazu im Artikel  » Nach Sicherheitslücke: Ab diesem Zeitpunkt stellen Apotheken wieder Impfzertifikate aus « . Die Bundesregierung stuft Spanien und die Niederlande von Dienstag an als Corona-Hochinzidenzgebiete ein. Das gab das Robert Koch-Institut am Freitag bekannt. Mehr dazu im Artikel  » Ab Dienstag: Spanien und Niederlande werden Corona-Hochinzidenzgebiete « . Die verlängerten staatlichen Hilfen für besonders belastete Firmen in der Corona-Krise können seit Freitag beantragt werden. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Die Bundesregierung hatte entschieden, dass die bisher bis Ende Juni befristete Überbrückungshilfe III als « Überbrückungshilfe III Plus » bis September fortgeführt wird. Neu ist eine « Restart-Prämie », mit der Unternehmen einen höheren Zuschuss zu Personalkosten erhalten können – falls sie etwa Personal aus der Kurzarbeit zurückholen oder neu einstellen. Die Überbrückungshilfe ist das zentrale Kriseninstrument der Regierung, um Folgen der Pandemie auf Jobs und Firmen abzufedern. Der portugiesische Weltklasse-Surfer Federico Morais kann bei der olympischen Premiere seiner Sportart nicht in Tokio dabei sein. Der 29-Jährige gab am Freitag auf Instagram bekannt, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei und daher nicht nach Japan reisen könne. Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna kann nach einer Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA auch Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren gespritzt werden. Die Experten der EMA bewerteten am Freitag in Amsterdam die entsprechenden Daten von Studien positiv und machten den Weg frei für die Zulassung des Impfstoffes für 12- bis 17-Jährige. Die EU-Kommission muss dem noch zustimmen, das aber gilt als Formsache. Angesichts steigender Corona-Inzidenzzahlen an der Adriaküste hat Kroatien die Vorsichtsmaßnahmen in diesem Urlaubsgebiet verstärkt. Versammlungen von mehr als 1000 Menschen sind ab kommendem Montag verboten – unabhängig davon, ob die Anwesenden gegen Corona geimpft sind oder eine Covid-Erkrankung überstanden haben. EU-Bürger dürfen weiterhin nach Kroatien einreisen, wenn sie das EU-weit gültige Corona-Zertifikat vorlegen. Die ansteckendere Delta-Variante dominiert mittlerweile die Corona-Pandemie in großen Teilen Europas. Das teilten die EU-Gesundheitsbehörde ECDC und das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO am Freitag mit. Zwischen dem 28. Juni und 11. Juli erfasste Daten zeigten, dass Delta in 19 von 28 Ländern mit ausreichenden Informationen die dominierende Variante gewesen sei. Der durchschnittliche Anteil an den analysierten Corona-Fällen lag demnach in diesen 19 Staaten bei 68,3 Prozent. Die zuvor dominierende Alpha-Variante kam auf einen Anteil von 22,3 Prozent. Die in Kopenhagen und Stockholm ansässigen Gesundheitsinstitutionen machten zugleich darauf aufmerksam, dass die Bemühungen wieder verstärkt werden müssten, um Corona-Übertragungen zu verhindern. Die Zahl der bestätigten Fälle sei in Europa in jeder der vergangenen vier Wochen gestiegen, besonders schnell unter Jüngeren. Die Delta-Variante B.1.617.2 werde sich weiter ausbreiten und andere Varianten verdrängen, sofern kein neuer Erreger auftauche. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder knüpft seine Bereitschaft für eine vorgezogene Bund-Länder-Konferenz an Bedingungen wie den Beschluss eines Corona-Schülerimpfprogramms. « Ich bin da offen, drüber zu reden. Allerdings müssen vorher Bedingungen geschaffen werden. Es reicht nicht, sich zum Kaffee-Plausch zu treffen, sondern wir müssen dann schon Maßnahmen treffen », sagte der CSU-Chef am Freitag nach einer Klausur des Parteivorstands in Gmund am Tegernsee. Dazu gehöre eine Einreiseverordnung ab dem 1. August und eine spezielles Impfprogramm für Schüler und Schülerinnen. Der Plan des Bundes, eine Einreiseverordnung erst ab dem 11. September einzuführen, sei « sinnlos », da dann die Sommerferien schon wieder vorbei wären, sagte Söder. Gerade der Reiseverkehr in den Sommerferien werde aber vermutlich wieder ein Treiber bei den Corona-Infektionszahlen sein. Zudem müsse die Verordnung eine Testpflicht für alle Rückkehrer vorsehen, unabhängig vom Land, aus dem eingereist werde. Mit Blick auf die Schülerimpfungen betonte Söder, er wisse, dass die Ständige Impfkommission hier skeptisch sei, « das ist ihr gutes Recht », aber die Politik müsse entscheiden. Jetzt in den Ferien gebe es noch die Möglichkeit, ein Impfangebot für Schüler zu organisieren. Außerdem müsse eine vorgezogene Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) Maßnahmen beschließen, um die Impfquoten im Land zu verbessern. Der entschiedenste Anreiz seien die Freiheiten, die dann möglich würden. Reine Kneipen und Bars im Freistaat dürfen ab sofort auch innen wieder öffnen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof kippte die Regelung zur Schließung von Innenräumen reiner Schankwirtschaften, wie das Gericht am Freitag mitteilte. Für Bars und Kneipen ohne Essensangebot gelten damit ab sofort die gleichen Regeln wie für Restaurants. Discos und Clubs sind von der Entscheidung nicht betroffen. Nach dem Besuch eines mit Corona infizierten Mannes in einer Osnabrücker Diskothek am vergangenen Samstag könnten mehr als 400 Menschen aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück in Quarantäne geschickt werden. Das hänge davon ab, welche Virus-Variante der Disko-Besucher gehabt habe, sagte eine Stadtsprecherin am Freitag. Bei der Delta-Variante seien die Geimpften und Genesenen von der Quarantäne ausgenommen, bei der ansteckenderen Gamma-Variante müssten auch sie in Quarantäne. Die Bestimmung des Virustyps sei vom Labor noch nicht abgeschlossen. Insgesamt hatten den Angaben zufolge etwa 405 Menschen aus der Region Osnabrück mit dem aus dem Landkreis Vechta stammenden Besucher Kontakt. Bei ihm wurde inzwischen eine Infektion nachgewiesen und inzwischen zeige er auch Krankheitssymptome, hieß es. Schweden verabschiedet sich allmählich vom Einsatz des Corona-Impfstoffes des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca. Wie die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten am Freitag mitteilte, sind 89 Prozent der Menschen über 65 Jahre – die Bevölkerungsgruppe, die in Schweden hauptsächlich Astrazeneca erhalten hat – mittlerweile vollständig geimpft. Aus diesem Grund hat sich die Behörde nun dazu entschlossen, die Verteilung des Präparats an die einzelnen Regionen des skandinavischen EU-Landes zu beenden und die Verwendung des Mittels somit nach und nach einzustellen. Die Regionen, die noch Astrazeneca-Impfstoff vorrätig haben, können demnach entweder diesen oder die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna verwenden. Ein Teil der verbliebenen Astrazeneca-Dosen soll gespendet werden. Vor dem slowakischen Parlament ist es am Freitag zu Zusammenstößen zwischen Corona-Impfgegnern und der Polizei gekommen. Die Beamten setzten Tränengas ein, um Hunderte Demonstranten an der Stürmung des Nationalrats in der Hauptstadt Bratislava zu hindern. Eine Polizistin sei verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur TASR unter Berufung auf die Rettungsdienste. Die Protestierenden skandierten demnach Sprüche wie « Impffaschismus », « Gestapo » und « Wir geben nicht auf ». In Italien haben Gegner des sogenannten Grünen Passes gegen strengere Zutrittsregeln zu Restaurants und Bars als Reaktion auf die Corona-Pandemie protestiert. Etwa 2000 Menschen versammelten sich Medienberichten zufolge am späten Donnerstagabend zu einer Kundgebung in Turin. Nein zum Grünen Pass, forderten die Demonstranten, wie im Fernsehen zu sehen war. Das digitale Corona-Zertifikat der EU wird in Italien auch Grüner Pass genannt. Der Protest folgte auf eine Entscheidung der Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi, angesichts steigender Infektionszahlen die Corona-Regeln zu verschärfen. Ab dem 6. August ist in dem Land unter anderem für Restaurantbesuche im Innenbereich, in Museen, Fitnessstudios und Schwimmbädern ein Impfnachweis, ein 48 Stunden lang gültiger negativer Corona-Test oder ein Genesungsnachweis notwendig. EU-Bürger können nach den neuen Regeln ihren EU-Impfpass zeigen. Das Dokument bescheinigt unter anderem die vollständige Impfung, wenn 14 Tage nach der zweiten Dosis vergangen sind. In Italien wird das Zertifikat laut Gesundheitsministerium bereits 14 Tage nach Erhalt der ersten Dosis gültig. Junge Erwachsene sind in der jüngsten Infektionswelle in England am stärksten betroffen. Das geht aus Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health England hervor, die in dieser Woche veröffentlicht wurden. Demnach lag die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Menschen innerhalb einer Woche in dieser Altersgruppe bei zuletzt knapp 1155 – der höchste je festgestellte Wert seit Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr. Insgesamt wurde die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Großbritannien zuletzt mit 488 angegeben. Apotheken in ganz Deutschland können nach wie vor keine Corona-Impfzertifikate ausstellen. Es stehe noch nicht fest, wann die Zertifikate in Apotheken wieder erhältlich seien, teilte eine Sprecherin des Deutsche Apothekerverbands (DAV) am Freitag mit. Der DAV hatte die Ausstellung in Rücksprache mit dem Bundesgesundheitsministerium gestoppt, da es am Donnerstag Berichte über eine Sicherheitslücke gab. Deutsche Urlauber auf Mallorca haben am Freitag relativ gelassen auf die mögliche Einstufung ganz Spaniens als Corona-Hochinzidenzgebiet reagiert. Sabrina aus Remagen ist mit Mann und zwei Kindern im Alter von sieben Jahren und zehn Monaten in einer Ferienwohnung auf Mallorca. « Mein Mann und ich sind geimpft. Wir sind relativ entspannt, aber ein unwohles Gefühl ist auch schon dabei », sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Größere Gruppen würden sie meiden. « Unserer großen Tochter droht eine Quarantäne. Trotzdem ziehen wir unsere Reise durch und bleiben bis Mitte August. » Zuhause hätten sie einen Garten und würden die Quarantäne der Kinder in Kauf nehmen. Eher unaufgeregt sieht das auch Nancy Immel, die mit ihrem 17-jährigen Sohn in Cala Ratjada Urlaub macht. « Hier ist alles entspannt. In Palma und Magaluf ist die Ansteckungsgefahr größer. » Sie finde es ungerecht, dass so auf Mallorca « eingedroschen » werde, woanders seien die Inzidenzen ja auch hoch. « Corona wird nicht mehr weggehen und wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben », sagt Immel. Ihr Sohn habe zwar erst eine Impfung und ihm drohe damit eine Quarantäne bei der Rückkehr, aber sie würden dennoch nicht daran denken, den Urlaub abzubrechen. Die Leiterin eines großen Hotels auf Ibiza, Alicia Reina, sieht schwere Zeiten auf die Tourismusbranche zukommen, sollte Deutschland den Corona-Hotspot Spanien als Hochinzidenzgebiet einstufen. « Wenn sich das bewahrheitet, wäre es keine gute Nachricht », sagte die Präsidentin des Verbandes der Hoteldirektoren auf den Balearen (AEDH) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Tourismusbranche setze aber auf die Impfkampagne, die gut vorankomme. « Die Daten werden sich hoffentlich bald zum Besseren ändern, während Spanien hart daran arbeitet, die notwendigen Maßnahmen zur Umkehr der Entwicklung umzusetzen », sagte Reina. Eine drohende « Vollkatastrophe » sieht die deutsche Sängerin Isabel Buder-Gülck, die auf Mallorca als Isi Glück regelmäßig im Mega-Park an der Partymeile Ballermann auftrat. « Wir waren auf einem guten Weg und nun werden viele wieder stornieren », sagte sie dpa. « Das ist ein herber Rückschlag für die Hoteliers und Gastronomen, die eigentlich nichts dafür können ». In Deutschland sind inzwischen 48,5 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag (Stand: 9.45 Uhr) wurden am Donnerstag 565.235 Impfdosen verabreicht. Damit sind nun rund 40,3 Millionen Menschen vollständig geimpft. Rund 50,4 Millionen (60,6 Prozent) haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Unter den Bundesländern lag Bremen dem RKI zufolge nach wie vor an erster Stelle mit einem Anteil von 69,5 Prozent mindestens einmal geimpfter Menschen. Auch bei den vollständig Geimpften belegte Bremen mit 55,5 Prozent den Spitzenplatz. Schlusslicht bei den Erstimpfungen blieb Sachsen (51,4 Prozent), genau wie bei den vollständig Geimpften (44,9 Prozent). In den USA nimmt die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zu. Die Behörden meldeten am Donnerstag 56.069 neue Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Freitagmorgen (MESZ) hervorging. Das sind etwa 27.600 mehr als vor genau einer Woche. Wie der Corona-Koordinator der Regierung, Jeff Zients, am Donnerstag in einer Pressekonferenz mitteilte, steigt die Zahl der Neuinfektionen in Landesteilen mit niedrigerer Impfquote besonders stark an. Derzeit machten die Bundesstaaten Florida, Texas und Missouri, die im landesweiten Vergleich weniger Impfungen verzeichneten, rund 40 Prozent aller neuen Fälle in den USA aus. Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann will durch Änderungen am Corona-Stufenplan des Landes ein rasches Inkrafttreten neuer Beschränkungen vermeiden. Das sollte geschehen, bevor die steigenden Infektionszahlen in einzelnen Regionen «wieder eine Marke erreichen, die mit spürbaren Einschränkungen oder gar Schließungen verbunden ist », sagte der CDU-Politiker der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom Freitag. « Gerade mit Blick auf unsere Tourismus- und Beherbergungsbranche, das Messegeschäft, die Gastronomie oder den Einzelhandel hätte so ein Szenario nach den zurückliegenden Pandemiemonaten verheerende Auswirkungen. » Die britische Regierung hat kurzfristig Ausnahmeregelungen für Mitarbeiter im Lebensmittelhandel eingeführt, die Kontakt mit Corona-Infizierten hatten. Hintergrund sind Personalengpässe und mancherorts leere Supermarktregale. Die Regierung teilte am späten Donnerstagabend mit, dass Mitarbeiter in Lebensmittel-Verteilzentren nun von der Pflicht zur Selbstisolation ausgenommen seien und stattdessen regelmäßige Coronatests durchführen. Berichte, wonach die Bundesregierung den Corona-Hotspot Spanien womöglich als Hochinzidenzgebiet einstufen will, lassen auf Mallorca als liebster Ferieninsel der Deutschen die Alarmglocken schrillen. « Diese Entscheidung wird vor allem Mallorca und den Rest der Inseln (Balearen) treffen », schrieb die Zeitung Última Hora am Freitag. « Das wäre ein weiterer Schlag für den Tourismus », fürchtet auch die Zeitung Diario de Mallorca. Denn wer nicht vollständig geimpft oder von Corona genesen ist, muss bei der Rückkehr aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland für zehn Tage in Quarantäne, die erst nach fünf Tagen durch einen negativen Test verkürzt werden kann. Dies trifft besonders jüngere Urlauber, von denen viele noch nicht geimpft sind. Aber auch vollständig geimpfte Eltern könnten in Schwierigkeiten geraten, wenn ihre Kinder nach der Rückkehr aus dem Mallorca-Urlaub für mindestens fünf Tage in Quarantäne müssten statt in den Hort oder Kindergarten gehen zu dürfen. Die Funke Mediengruppe hatte am Donnerstag berichtet, dass die Bundesregierung Spanien und die Niederlande an diesem Freitag zum Corona-Hochinzidenzgebiet erklären wolle. Nach einem Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Australien wegen der hochansteckenden Delta-Variante hat Neuseeland das quarantänefreie Reisen zwischen beiden Ländern vorerst ausgesetzt. Die Regelung gelte ab Freitagnacht (Ortszeit) für mindestens zwei Monate, kündigte die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern an. « Dies ist keine Entscheidung, die wir leichtfertig getroffen haben, aber es ist die richtige Entscheidung, um die Sicherheit der Neuseeländer zu gewährleisten », betonte sie. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit über zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen lag sie bei 13,2 – am Vortag betrug der Wert 12,2. Demnach meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 2089 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.25 Uhr wiedergeben. Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 34 Todesfälle verzeichnet. Am Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio haben die Organisatoren 19 weitere Corona-Fälle veröffentlicht. Das ist der bisherige Höchstwert seit Beginn der Erfassung der Tests am 1. Juli. Damit stieg die Zahl der positiven Tests auf insgesamt 106. Wie das Organisationskomitee in dem am Freitag veröffentlichten Tagesbericht bekanntgab, gehören zu den Betroffenen drei Athletinnen oder Athleten, die nicht aus Japan kommen. Namen oder Herkunftsländer werden vom Organisationskomitee nicht genannt. Die Vorsitzende des Europäischen Ethikrates, Christiane Woopen, hat die Debatte über eine Corona-Impfpflicht in Deutschland kritisiert. « Derzeit ist eine solche Diskussion ganz unangemessen », sagte Woopen der Rheinischen Post (Freitag). « Eine Herdenimmunität ist ohnehin nicht erreichbar, weil auch doppelt Geimpfte das Virus weitergeben, erkranken und sterben können, wenn auch mit erheblich niedrigerem Risiko. Eine Impfpflicht wäre nur im alleräußersten Notfall gerechtfertigt, wenn die gesundheitliche Situation völlig aus dem Ruder läuft. Und dann auch nur für bestimmte Berufsgruppen. » Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, mahnt zu Beginn des neuen Schuljahres große Corona-Vorsicht an. Zum Start des Schuljahres brauche es « eine Phase mit besonderen erhöhten Infektionsschutzmaßnahmen an Schulen », sagte Meidinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). In den ersten ein bis zwei Monaten des neuen Schuljahrs solle etwa « eine vollständige Maskenpflicht auch während des Unterrichts für alle Altersstufen gelten ». Zudem sollten seiner Meinung nach die regelmäßigen Schnelltests fortgeführt werden, und zwar « am besten dreimal pro Woche ». Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, machte in den Funke-Zeitungen sogar noch mehr Druck. Ziel müsse es sein, « tägliche Testungen vor Unterrichtsbeginn zu ermöglichen », sagte er. Nach zwei Corona-Nachweisen unter den Besuchern der Aachener Diskothek « Apollo » hat die Städteregion Aachen alle Gäste vom 16. und 17. Juli aufgefordert, sich « sofort und unmittelbar » in häusliche Quarantäne zu begeben. Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr im aktuellen TAG24-Artikel « Delta-Alarm nach Disko-Besuch: Jetzt sollen alle Partygäste in Quarantäne ». China stellt sich gegen Pläne der WHO einer Labor-Inspektion in der zentralchinesischen Metropole Wuhan auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus. China könne einen solchen Plan nicht akzeptieren, sagte Zeng Yixin, Vizeminister von Chinas Nationaler Gesundheitskommission, am Donnerstag. Er sei überrascht gewesen, als er die neuen Pläne der WHO studierte. Der Fokus auf einen möglichen Laborausbruch zeuge von einer arroganten Haltung gegenüber der Wissenschaft. Der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist laut Robert Koch-Institut (RKI) bisher vor allem bei Menschen zwischen 15 und 34 Jahren zu beobachten. Während sich die Werte in den Gruppen ab 60 Jahren in den vergangenen Wochen nur minimal und auf sehr niedrigem Niveau (unter 5 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) veränderten, verzeichnet das RKI für Jüngere relativ starke Zuwächse. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz von 32 in der vergangenen Woche verzeichnen demnach die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren. Der rasante Anstieg der Corona-Zahlen in Spanien während der vergangenen Wochen hat sich etwas abgeflacht. Die Zahl der Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid vom Donnerstagabend auf 333. Das war nur ein Zähler mehr als am Vortag. Für die Balearen mit Mallorca als liebster Ferieninsel der Deutschen wurde der Wert mit 365 angegeben – eine Steigerung von 18 Zählern im Vergleich zu Mittwoch. Die Bundesregierung will nach einem Medienbericht Spanien als Corona-Hochinzidenzgebiet einstufen. Wie die Funke Mediengruppe am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise weiter berichtete, soll zudem die Niederlande zum Hochinzidenzgebiet erklärt werden. Das Eröffnungsspiel der 3. Liga zwischen dem VfL Osnabrück und dem MSV Duisburg fällt aus. Der Deutsche Fußball-Bund sagte die für diesen Freitag (19.00 Uhr) geplante Begegnung ab. Die spielleitende Stelle des Verbandes stimmte damit einem entsprechenden Antrag der Duisburger zu, nachdem das zuständige Gesundheitsamt eine Quarantäne für die Mannschaft und das Trainerteam des MSV verhängt hatte. Bei den vorgeschriebenen Covid-19-Testungen waren in der vergangenen Woche bei drei Duisburger Spielern positive Befunde aufgetreten. Alle drei Profis befinden sich seitdem in Quarantäne. Die PCR-Testungen im Spieler- und Betreuerstab am Mittwoch ergaben ein weiteres positives Ergebnis, woraufhin das Gesundheitsamt Duisburg eine Quarantäne für das Team aussprach. Der MSV hatte daher nicht mehr die erforderlichen 16 Profis zur Verfügung. Die EU-Länder wollen an Entwicklungs- und Schwellenländer bis Ende des Jahres mindestens 200 Millionen Corona-Impfdosen spenden. Dies kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (62) am Donnerstag an. Damit werde der bereits im Mai zugesagte Betrag von 100 Millionen Dosen übertroffen. Apotheken in ganz Deutschland können seit Mittwoch keine Corona-Impfzertifikate mehr ausstellen. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) teilte am Donnerstag mit, dass die Ausstellung von Zertifikaten in Rücksprache mit dem Bundesgesundheitsministerium gestoppt worden sei. Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: Schwachstelle aufgedeckt: Ausstellung von digitalen Impfnachweisen gestoppt! Die Bundesregierung hat den Schlagerhit « Hello again » von Howard Carpendale (75) in einem Fernsehspot neu aufgelegt, um mehr Menschen von einer Corona-Impfung zu überzeugen. Mehr Informationen zum Thema findet Ihr hier: Bundesregierung will Impfskeptiker mit Schlagerhit überzeugen. Die EU-Kommission hat 120 Millionen Euro für elf neue Forschungsprojekte zur Bekämpfung des Coronavirus und seiner Varianten zugesichert. Die Gelder stammen aus dem EU-Programm « Horizont Europa », wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. An den Projekten seien mehr als 300 Forschungsteams aus 40 Ländern – darunter auch Deutschland – beteiligt. Viele der Projekte dienen den Angaben zufolge dazu, klinische Prüfungen für neue Therapien und Impfstoffe zu unterstützen. Andere wiederum wollen sich mit dem Austausch von Daten, Fachwissen und Forschungsressourcen beschäftigen, hieß es weiter. Im Kampf gegen erste Anzeichen von Impfmüdigkeit setzt Tschechien immer stärker auf Corona-Impfangebote ohne Anmeldung. Am Donnerstag öffnete im Janacek-Theater in der zweitgrößten Stadt Brünn (Brno) ein neues Zentrum, in dem sich täglich 1500 Menschen spontan die Spritze gegen das Virus geben lassen können. Es ist auch nach Feierabend und an Wochenenden geöffnet. Zuvor waren bereits Impfstellen ohne Anmeldung unter anderem am Prager Hauptbahnhof sowie landesweit in mehreren Einkaufszentrum, Krankenhäusern und Polikliniken eröffnet worden. Voraussetzung ist in jedem Fall ein Wohnsitz in Tschechien. In die von der Hochwasserkatastrophe gezeichneten Gebiete sollen Zehntausende Corona-Impfdosen geliefert werden. Das Bundesgesundheitsministerium habe den betroffenen Ländern zusätzlichen Impfstoff angeboten, teilte eine Sprecherin am Donnerstag in Berlin mit. Damit könnten niedrigschwellige Impfangebote vor Ort gemacht werden. Rheinland-Pfalz habe dieses Angebot bereits angenommen und erhalte 23.400 zusätzliche Impfdosen Biontech. Sie sollen durch mobile Teams zum Beispiel dort verimpft werden, wo die Arztpraxen aufgrund des Hochwassers schließen mussten, hieß es. Neben Impfstoff sollten bei Bedarf auch Masken, Tests und Medikamente geliefert werden. Das Robert Koch-Institut (RKI) dringt wegen eines als wahrscheinlich eingeschätzten Anstiegs der Corona-Fälle im Herbst und Winter darauf, jetzt vorbeugende Maßnahmen in verschiedenen Bereichen zu ergreifen. So sollen schwere Krankheitsverläufe, Todesfälle und die Belastung für das Gesundheitswesen klein gehalten « und bevölkerungsbezogene Maßnahmen minimiert werden können », schreibt das RKI in einem am Donnerstag veröffentlichten Strategiepapier, das auf verschiedene Szenarien eingeht. Als Handlungsempfehlungen werden eine « erfolgreiche Impfkampagne », « klassische Infektionsschutzmaßnahmen der Gesundheitsämter » und der gezielte Einsatz von Maßnahmen genannt. Die Bevölkerung sollte laut dem Papier « frühzeitig darüber informiert werden, dass es im Winter wieder zu einer starken Belastung des Gesundheitswesens » und möglicherweise einer regionalen oder lokalen Überlastung kommen könne, etwa bei der sogenannten ECMO-Kapazität (spezielle Maschinen für Patienten mit schwerem Lungenversagen). Das RKI betont: « Die Vorstellung des Erreichens einer Herdenimmunität im Sinne einer Elimination oder sogar Eradikation des Virus » – also ein weitgehendes Zurückdrängen oder Ausrotten – sei nicht realistisch. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) hält die Delta-Variante für deutlich gefährlicher als bisherige Mutanten des Coronavirus. « Von allem, was wir bisher wissen, müssen wir davon ausgehen, dass die Delta-Variante sowohl ansteckender als auch tödlicher ist », sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Dies hätten Auswertungen aus Kanada gezeigt. Auch Daten aus England hätten die Hoffnung, Delta wäre zwar ansteckender, aber nicht tödlicher, nicht bestätigt. Der Epidemiologe zeigte sich daher « sehr sorgenvoll für den Herbst ». Lauterbach sagte, die Delta-Variante könne auch für jüngere Menschen und Kinder schwere gesundheitliche Folgen haben. « Obwohl wir dort keine oder nur sehr wenige Todesfälle erwarten müssen, wird es viele auch schwere Verläufe geben, deren Endergebnis Long Covid auch für Kinder sein kann », sagte Lauterbach. Patienten mit Long Covid haben auch nach einer Infektion anhaltende Symptome. Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat die Bevölkerung angesichts steigender Infektionszahlen zu verstärkten Impfbemühungen aufgerufen. « Je mehr geimpft sind, umso freier werden wir wieder sein », sagte die Kanzlerin am Donnerstag in Berlin. Nur gemeinsam könne die Pandemie überwunden werden. Deswegen sollten Menschen auch im privaten Umfeld und der Arbeitswelt aktiv für Impfungen werben. Die derzeit etwa binnen 12 Tagen registrierte Verdoppelung der Inzidenzzahlen bewerte Merkel als dramatisch. Nötig sei es, Schutzmaßnahmen mehr zu beachten: Masken, Abstand, Lüften und auch regelmäßiges Testen. Höhere Impfquoten machten es inzwischen möglich, auch mit höheren Infektionszahlen umzugehen. « Die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, bleibt Richtschnur unser Handelns », sagte Merkel, die sich in Berlin Fragen der Hauptstadt-Journalisten stellte. China stellt sich gegen Pläne der WHO einer Labor-Inspektion in der zentralchinesischen Metropole Wuhan auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus. China könne einen solchen Plan nicht akzeptieren, sagte Zeng Yixin, Vizeminister von Chinas Nationaler Gesundheitskommission, am Donnerstag. Er sei überrascht gewesen, als er die neuen Pläne der WHO studierte. Der Fokus auf einen möglichen Laborausbruch zeuge von einer arroganten Haltung gegenüber der Wissenschaft. Auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus hatte die WHO vergangene Woche in einem Brief an die Mitgliedsländer eine neue ständige Arbeitsgruppe angekündigt. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte zudem, dass neben der Untersuchung von Wildtieren und Tiermärkten im chinesischen Wuhan, wo das Virus Ende 2019 zum ersten Mal aufgetaucht war, auch die dortigen Labore inspiziert werden müssen. China hatte die Reise des ersten WHO-Forscherteams monatelang verzögert. Obwohl die WHO die Untersuchungen fortsetzen will, macht Peking keine Anstalten, das in China zuzulassen. Die Rugby-Großmächte Australien und Neuseeland verzichten wegen der weiter angespannten Corona-Situation in England auf ihre Teilnahme am diesjährigen Rugby League World Cup. Eines der wichtigsten Turniere nach der Weltmeisterschaft soll dort Ende Oktober beginnen. Die Australian Rugby League Commission (ARLC) und die New Zealand Rugby League (NZRL) teilten den Organisatoren ihre Entscheidung am Donnerstag mit. Die All Blacks (Neuseeland) und Wallabies (Australien) sagten wegen der angespannten und unsicheren Situation im Herbst ab, um ihre Spieler und Offiziellen zu schützen. Zuvor habe man die Risiken gründlich abgewogen. Ihre Entscheidung hätten sich die Verbände keineswegs leicht gemacht, sagte ARLC-Chef Peter V’landys: « Aber wir mussten die berechtigten Interessen unserer Spieler und Offiziellen an die erste Stelle setzen. Sie zu schützen, hat absolute Priorität. » Erwachsene in Deutschland sind zu Beginn der Corona-Pandemie etwas unzufriedener geworden – und zwar unabhängig vom Alter in ähnlichem Maße. Das geht aus einer Auswertung des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe in Bamberg hervor, die am Donnerstag vorgestellt wurde. « Dass der Rückgang der Zufriedenheit bei allen Altersgruppen etwa gleich stark war, hat uns überrascht », sagte Philipp Handschuh, Hauptautor der Auswertung. « Wir hatten vermutet, dass die Zufriedenheit der Älteren durch Reduktion der sozialen Kontakte besonders leidet. » Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) will nach den Sommerferien die Corona-Testfrequenz in den Schulen erhöhen. Möglicherweise solle statt zweimal wöchentlich täglich getestet werden, sagte der Minister der « Neuen Osnabrücker Zeitung ». « Niemand wird nach den Sommerferien ohne einen negativen Corona-Test in die Schule gehen », sagte Tonne. Zu der Frage, ob nach den Sommerferien alle Schulen mit Luftfiltern ausgestattet seien, sagte Tonne, dass das Land mittlerweile zusätzlich Fördermöglichkeiten in Höhe von 20 Millionen Euro geschaffen habe. Nötigenfalls solle finanziell nachgebessert werden. Die Umsetzung liege bei den Schulträgern. Der Pharmakonzern Roche hat im ersten Halbjahr von einer robusten Nachfrage nach neuen Medikamenten und Covid-19-Tests profitiert. Dagegen belastete der stärkere Schweizer Franken die Ergebnisse, wie das Unternehmen am Donnerstag in Basel mitteilte. Der Umsatz stieg dabei um 5 Prozent auf 30,7 Milliarden Franken (rund 28,3 Mrd Euro). Währungsbereinigt stand ein Plus von 8 Prozent zu Buche. Während die Verkäufe in der Diagnostiksparte dank der Corona-Tests stark zulegten, wuchsen auch die Umsätze im Pharmageschäft seit dem zweiten Quartal wieder, wie es hieß. Die Nachfrage nach den Corona-Tests dürfte dabei im zweiten Quartal ihren Höhepunkt erreicht haben. Unter dem Strich sank der Konzerngewinn in den ersten sechs Monaten um 3 Prozent auf 8,2 Milliarden Franken. Währungsbereinigt verzeichnete Roche jedoch ein Plus von 2 Prozent. Der Ausblick für 2021 wurde bestätigt. Angesichts rasch steigender Inzidenzzahlen in Deutschland appelliert der Einzelhandel an die Bevölkerung, sich gegen Corona impfen zu lassen. « Nur mit einer wirkungsvollen und schnellen Impfkampagne können wir die Pandemie nachhaltig zurückdrängen und uns dauerhaft mehr Normalität auch beim Einkaufen zurückerobern », sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, am Donnerstag in Berlin. Unterstützt wurde der Aufruf des HDE von Vertretern namhafter deutscher Handelskonzerne wie der Rewe Group, der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland), der Edeka-Zentrale, von Aldi, Otto, Douglas, Galeria Karstadt Kaufhof und Ikea. Es gehe jetzt darum, möglichst viele Menschen von der Notwendigkeit einer Impfung zu überzeugen, sagte Genth. Vorstand und Präsidium des HDE betonten, mit einer Impfung könne jeder einzelne einen wichtigen Beitrag zur Überwindung der Pandemie leisten. Dies gelte für Kunden und Mitarbeiter. Die Gefahr einer vierten Infektionswelle sei nach wie vor nicht gebannt. « Wir müssen diesen Sommer nutzen, um uns noch besser gegen die Pandemie aufzustellen», sagte Genth. «Jetzt heißt es: Impfen, Impfen ». Guinea wird nicht an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen. Das teilte das Sportministerium des westafrikanischen Landes am Mittwochabend mit. Als Grund wurden die steigende Zahl der Corona-Infektionen und die Sorge um die Gesundheit der Athletinnen und Athleten genannt. Die Delegation hätte aus fünf Aktiven bestanden. Guinea ist das zweite Land nach Nordkorea, das gar keine Sportler nach Japan entsenden wird. Die Olympischen Spiele werden am Freitag offiziell eröffnet. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt (61), rät zum Abwarten vor einer Aufhebung aller Corona-Beschränkungen wie in England. Mit Blick auf das Ende fast aller Corona-Vorschriften in dem größten britischen Landesteil sagte Reinhardt der « Passauer Neuen Presse » (Donnerstag): « Das finde ich sehr, sehr gewagt. Ob der jetzige Zeitpunkt mit stark steigenden Infektionszahlen der richtige Moment dafür ist, halte ich für mehr als fragwürdig. » Man müsse aber auch sehen, dass die Zahl schwer erkrankter Patienten, gemessen an den Fällen von Ansteckungen, deutlich niedriger sei als auf dem Höhepunkt der zweiten Welle. Reinhardt sagte auf die Frage, ob Deutschland sich an England ein Beispiel nehmen solle, er würde noch abwarten. « Wir wissen noch nicht, wie sich vor dem Hintergrund der Impfkampagne die Zahl schwerer Verläufe entwickelt. » Dafür müsse man nicht nur die Entwicklung auf den Intensivstationen im Blick halten, sondern auch Gesundheitsdaten von Covid-19-Patienten auf anderen Stationen auswerten. « Die Inzidenz alleine ist wenig aussagekräftig. Wenn Menschen mit zweifacher Impfung deutlich seltener schwer erkranken, dann muss das in die Entscheidung über Öffnungsschritte einbezogen werden. » Angesichts sinkender Nachfrage nach Corona-Impfungen setzen die Bundesländer zunehmend auf flexible Lösungen, um mehr Menschen zu erreichen. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervor. Das Interesse an einer Impfung lässt vielerorts nach, teilweise werden Impfzentren geschlossen. Außerdem gibt es immer mehr mobile Impfteams, und Menschen können sich vielerorts auch ohne Termin eine Spritze holen. Die geringe Auslastung führt dazu, dass vermehrt Impfzentren schließen. Bayern machte letzte Woche erste Zentren zu, auch in den verbliebenen Zentren wurde teilweise die Kapazität reduziert – und das Herunterfahren weiterer fester Standorte werde vorbereitet. Stattdessen setzen viele Länder auf flexible Impfangebote. Beispielsweise sind mobile Impfteams in Fußgängerzonen, an Universitäten oder vor Fußballstadien unterwegs. Vielerorts kann man nun auch ohne Termin in Impfzentren eine Spritze bekommen. Einen Tag vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Tokio haben die Organisatoren zwölf weitere Corona-Fälle vermeldet. Wie das Organisationskomitee in dem am Donnerstag veröffentlichten Tagesbericht bekanntgab, gehören zu den Betroffenen zwei Athleten, die in Japan im olympischen Dorf wohnen. Beide Personen sind keine Japaner. Insgesamt stieg die Zahl der positiven Tests, die seit dem 1. Juli ermittelt wurden, auf 87. Nach Angaben der Organisatoren sind zwei weitere Personen aus dem olympischen Dorf betroffen, dabei handelt es sich nicht um Sportler. Die vier Bewohner des Dorfes mussten sich in Quarantäne begeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit über zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagmorgen lag sie bei 12,2 – am Vortag betrug der Wert 11,4 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Demnach meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 1890 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.11 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1642 Ansteckungen gelegen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.750.503 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.642.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.458. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat mehr Engagement von großen Unternehmen und Universitäten bei der Corona-Impfkampagne gefordert. « Große Arbeitgeber können noch stärker eingreifen, genau wie die Universitäten, wenn die Semester wieder losgehen », sagte Vize-Chef Stephan Hofmeister der Deutschen Presse-Agentur. « Das halten wir für geeigneter, als mit dem Impfbus abends vor der Disco zu stehen. » Derzeit zeichne sich in einigen Regionen eine Impfmüdigkeit ab, insbesondere in den Impfzentren gehe die Frequenz der Impfungen deutlich nach unten. Kassenärzte-Chef Andreas Gassen erklärte, es gebe « eine relevante Zahl von Menschen, die sich schlicht nicht impfen lassen will ». Desinteressierte könne man « schon ein bisschen schubsen », etwa indem Bürgertests bald für alle kostenpflichtig würden, die sich theoretisch auch impfen lassen könnten. « Impfen ist der beste Individual-Schutz », betonte er. Auffrischungsimpfungen sind nach Auffassung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung im Herbst nur für Über-75-Jährige nötig und für chronisch Kranke mit Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken. « Gesunde 20- bis 60-Jährige dagegen sind dieses Jahr noch sicher », sagte Hofmeister. Der italienische Fußballmeister Inter Mailand hat angesichts der weltweit wieder steigenden Corona-Zahlen seinen Start beim Florida Cup in den USA abgesagt. Angesichts der Risiken, die derzeit internationale Reisen aufgrund der Ausbreitung der Pandemie mit sich brächten, werde man nicht teilnehmen, teilte der Verein am Mittwoch mit. Am Dienstag hatte bereits der englische Premier-League-Club FC Arsenal seine geplante USA-Reise in der Saisonvorbereitung wegen einiger positiver Coronavirus-Tests im Verein kurzfristig abgesagt. Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil will die nächste Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Pandemie nach Informationen der Braunschweiger Zeitung vorziehen. Angesichts steigender Infektionszahlen sprach sich der SPD-Politiker dafür aus, das für Ende August geplante Treffen der Bundesländer früher abzuhalten. Dies sei unter anderem notwendig, um die Frage nach einem geeigneten Maßstab zur Bewertung der pandemischen Lage jenseits der Sieben-Tages-Inzidenz zu beraten. « Welches genau der richtige Maßstab ist, das werden wir zwischen Bund und Ländern noch zu klären haben. Und ich glaube, wir haben dafür nicht Zeit bis Ende August », sagte Weil. Die Runde der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten müsse aus seiner Sicht zwingend vorher zusammenkommen. Die griechische Polizei hat am Mittwochabend Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, um eine Demonstration von Impfgegnern vor dem griechischen Parlament in Athen aufzulösen. Die rund 3000 Demonstranten, darunter zahlreiche religiöse Eiferer, protestierten gegen Corona-Maßnahmen, die den Druck auf die Impfverweigerer erhöhen, sich doch noch impfen zu lassen, berichteten der staatliche Rundfunk und Reporter vor Ort. Zum Einsatz der Sicherheitskräfte sei es gekommen, weil zahlreiche Demonstranten sich dem Parlament zu sehr genähert hätten, hieß es seitens der Polizei. Die konservative Regierung hat es bereits gesetzlich durchgesetzt, dass sich nur noch Geimpfte in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten dürfen. Die Delta-Variante des Coronavirus ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen in 124 Ländern nachgewiesen worden,13 mehr als eine Woche zuvor. Die WHO zitierte am Mittwoch zwei Studien, die hohe Gefährlichkeit der Variante untermauern, eine davon aus China und eine aus Kanada. Beide Studien wurden bislang nicht in einem Fachjournal veröffentlicht. In China wurden Menschen untersucht, die nach Kontakt mit einem Delta-Variante-Infizierten in Quarantäne waren. Der PCR-Test sei bei ihnen schon nach durchschnittlich vier statt wie bei frühen Varianten nach sechs Tagen positiv gewesen. Außerdem sei die Viruslast beim ersten Positiv-Test 1200 mal höher gewesen als bei ursprünglichen Virusvarianten. « Das legt nahe, dass diese besorgniserregende Variante sich möglicherweise schneller vermehrt und in den frühen Stadien der Infektion ansteckender ist », so die WHO. Der kanadischen Studie zufolge waren bei einer Covid-19-Erkrankung mit Delta-Variante auch die gesundheitlichen Risiken deutlich höher als bei frühen Corona-Typen: Das Risiko, ins Krankenhaus zu müssen, war um etwa 120 Prozent erhöht, und die Gefahr, Intensivpflege zu benötigen, um etwa 287 Prozent. Das Sterberisiko war demnach um etwa 137 Prozent höher. Weltweit ist die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in der Woche bis zum 18. Juli um zwölf Prozent auf rund 3,4 Millionen gestiegen. Der britische Oppositionsführer Keir Starmer hat sich in Quarantäne begeben, nachdem eines seiner Kinder positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. « Keir hat vorher bereits tägliche Tests gemacht und ist heute Morgen negativ getestet worden. Er wird sich weiterhin täglich testen », sagte ein Sprecher des Labour-Chefs am Mittwoch. Starmer war am Mittag noch zur wöchentlichen Befragung des Premierministers Boris Johnson im Londoner Unterhaus erschienen. Die lief aber virtuell, weil Johnson auch in Quarantäne ist. Medizinisches Personal in New York muss künftig entweder einen Impf-Nachweis vorlegen oder sich regelmäßig testen lassen. Bürgermeister Bill de Blasio teilte am Mittwoch mit, dass all jene, die nicht durch eine Impfung geschützt seien, von August an jede Woche einen negativen Covid-Test zu zeigen hätten. Die US-Ostküstenmetropole will damit die sich rasch ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus bekämpfen. Sie ist mittlerweile in den USA dominant und sorgte zuletzt auch in New York für steigende Infektionszahlen vor allem bei nicht Geimpften. Fünf weitere Sportler sind vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dabei handelt es sich um die niederländische Skateboarderin Candy Jacobs (31), die chilenische Taekwondo-Kämpferin Fernanda Aguirre (23), den tschechischen Tischtennis-Profi Pavel Sirucek (28), die britische Schützin Amber Hill (23) und einen Beachvolleyball-Spieler der USA. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41) hat die Bevölkerung gemahnt, angesichts steigender Corona-Zahlen Schutzmaßnahmen nicht zu vernachlässigen. Derzeit liege die Inzidenz bei rund 11. « Wenn sich das so weiter verdoppelt, alle zwölf Tage, dann werden wir im September die 400 überschreiten, im Oktober 800 – Inzidenz », sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Mehr dazu im aktuellen TAG24-Bericht Gesundheitsminister Spahn warnt vor Inzidenz von mehr als 800. Die Bundesregierung hat die bestehenden Corona-Regeln für Einreisende bis zum 10. September verlängert und Erleichterungen bei der Quarantäne-Pflicht verabschiedet. Das geht aus einem Kabinettsbeschluss zur Einreiseverordnung hervor, den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat. Die aktuellen Regeln zur Einreise nach Deutschland unter Pandemiebedingungen hätten regulär nur noch bis zum 28. Juli gegolten. Die nun beschlossene Änderung der Quarantäne-Regeln sieht vor, dass vollständig Geimpfte, die aus sogenannten Virusvariantengebieten einreisen, künftig ihre Quarantäne vorzeitig beenden können, wenn sie nachweisen, dass ihr Impfschutz gegen die Virusvariante im bereisten Gebiet wirksam ist. Bislang galt auch für vollständig Geimpfte, die aus Virusvariantengebieten einreisen, eine strikte Quarantänepflicht. Der Getränkeriese Coca-Cola hat im zweiten Quartal dank der fortschreitenden Erholung von der Corona-Krise kräftige Geschäftszuwächse verbucht. Der Pepsi-Rivale steigerte den Umsatz laut eigenen Angaben vom Mittwoch verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar (8,6 Mrd Euro). Der Gewinn legte um 48 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar zu. Seit Ende Dezember läuft in Deutschland die Corona-Impfkampagne. Mit Stichtag 30. Juni 2021 wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 74,87 Millionen Covid-19-Impfungen durchgeführt. In einem aktuellen Sicherheitsbericht führt das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) nun auf, welche Impf-Komplikationen und Nebenwirkungen bislang gemeldet wurden – darunter auch 1028 tödlich verlaufene Verdachtsfälle. Mehr dazu im aktuellen TAG24-Bericht 1028 Todes-Verdachtsfälle! Institut berichtet über Nebenwirkungen der Corona-Impfungen. Ähnlich wie in Deutschland gerät auch in Großbritannien die Corona-Impfkampagne ins Stocken. Etliche Hausärzte müssten ungenutzte, bald ablaufende Dosen an den Gesundheitsdienst zurücksenden, berichtete die « Times » am Mittwoch. In den vergangenen Tagen hatte die Zahl der verabreichten Erstimpfungen so niedrig gelegen wie noch nie seit Beginn des Impfprogramms im Dezember. Im Sieben-Tage-Schnitt wurden zuletzt täglich rund 55.000 erste Impfungen verabreicht – in Hochzeiten waren es rund viermal so viel. Seit einigen Wochen sind alle Erwachsenen im Land impfberechtigt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) sieht Deutschland mit der am Mittwoch beschlossenen Nationalen Reserve Gesundheitsschutz besser auf künftige Krisen vorbereitet. Die Corona-Pandemie habe Abhängigkeiten schmerzlich vor Augen geführt, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. « In der Not zu kaufen ist immer teurer », sagte Spahn. Die neue Reserve sei gedacht, um bei Pandemien und bei Katastrophen wie nun im Westen Deutschlands eingesetzt zu werden sowie für den Fall, dass Deutschland Bündnispartnern zur Seite stehen müsse. In der pakistanischen Hafenmetropole Karachi müssen aufgrund einer massiv steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen Krankenhäuser Patienten abweisen. Das teilten Vertreter von Behörden und Spitälern am Mittwoch mit. « Die Situation ist sehr ernst », sagte ein Sprecher der Provinzregierung von Sindh. Am Dienstag seien knapp ein Viertel der Corona-Tests in der Stadt mit geschätzt 20 Millionen Einwohnern positiv ausgefallen. Der Anstieg der Zahl der täglichen Neuinfektionen wird Behörden zufolge von der Delta-Variante angetrieben, die als besonders ansteckend gilt. Fast 90 Prozent der neu positiv getesteten Fälle seien dieser Virusmutante zuzuordnen, sagte der Sprecher weiter. Zwei Drittel der Menschen in Indien ab sechs Jahren haben Kontakt mit dem Coronavirus gehabt oder eine Corona-Impfung erhalten und entsprechende Antikörper entwickelt. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung im Auftrag der indischen Regierung mit Proben von mehr als 36.000 Menschen vom Juni und Juli, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die Ergebnisse seien zwar ein Hoffnungsschimmer, sagte der Chef des Indian Council of Medical Research, Balram Bhargava, bei der Pressekonferenz. Er forderte die Bürger jedoch auch auf, sich nach wie vor an Corona-Regeln zu halten. Denn noch hätten rund 400 Millionen der mehr als 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner des Landes keine Antikörper. Die in der Corona-Krise beschlossener Härtefallfonds könnte nach den Worten von Finanzminister Olaf Scholz (63) erweitert werden für Unternehmen, die von der Flutkatastrophe betroffen sind. Der SPD-Politiker sagte am Mittwoch in Berlin, der Fonds solle so umgebaut werden, dass er für Flutopfer nutzbar sei. Das sei die Diskussion, die derzeit geführt werde. Der FC Arsenal hat eine geplante USA-Reise in der Saisonvorbereitung wegen einiger positiver Coronavirus-Tests kurzfristig abgesagt. Man habe die « schwierige Entscheidung» »treffen müssen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Spieler und Mitarbeiter zu gewährleisten, teilte der Premier-League-Club am Dienstagabend mit. Alle Betroffenen würden sich derzeit isolieren und zeigten keinerlei Symptome, hieß es. Welche Spieler oder Mitarbeiter beim Londoner Fußballclub positiv getestet wurden, gab Arsenal nicht bekannt. Zwei Tage vor Eröffnung der Olympischen Spiele ist die Zahl der Neuinfektionen in Tokio auf den höchsten Stand seit Mitte Januar gestiegen. Am Mittwoch meldete die Hauptstadt 1832 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind 680 mehr Fälle als vor einer Woche. Der deutliche Anstieg angesichts der Delta-Variante des Virus schürt die Sorgen in der Bevölkerung vor einer weiteren Ausbreitun. Experten hatten schon vor der am Freitag anstehenden Eröffnungszeremonie für die Olympischen Spiele gewarnt, dass die Neuinfektionen binnen eines Tages Anfang August während der Spiele auf über 3000 steigen könnten. In Deutschland sind inzwischen 47,3 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch (Stand: 9.35 Uhr) wurden am Dienstag 572.482 Impfdosen verabreicht. Damit sind nun rund 39,3 Millionen Menschen vollständig geimpft. Rund 50,1 Millionen (60,2 Prozent) haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Unter den Bundesländern lag Bremen dem RKI zufolge mit einem Anteil von 69,1 Prozent mindestens einmal geimpfter Menschen weiter an erster Stelle. Auch bei den vollständig Geimpften belegte Bremen mit 53,5 Prozent den Spitzenplatz. Schlusslicht bei den Erstimpfungen blieb Sachsen (51,1 Prozent), genau wie bei den vollständig Geimpften (43,7 Prozent). Die niederländische Skateboarderin Candy Jacobs (31) und die chilenische Taekwondo-Kämpferin Fernanda Aguirre (23) sind bei den Olympischen Spielen in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 31-jährige Jacobs machte ihren Fall am Mittwoch bei Instagram öffentlich. Sie kann bei der olympischen Premiere ihrer Sportart am kommenden Montag nicht an den Start gehen. Das Nationale Olympische Komitee Chiles vermeldete, dass die 23 Jahre alte Aguirre bereits bei der Ankunft positiv getestet wurde und ebenfalls nicht antreten kann. Beide müssen in eine zehntägige Quarantäne. Die amerikanische Schwimmerin Becca Meyers hat sich gegen einen Start bei den Paralympics entschieden, weil ihre Mutter sie nicht nach Tokio begleiten darf. Die 26-Jährige, die nach Angaben der US-Nachrichtenagentur AP wegen eines Gendefekts gehörlos und blind ist, beklagte in einer Stellungnahme, dass ihr das Olympische- und Paralympische Komitee ihres Heimatlandes (USOPC) im Gegensatz zu früheren Wettkämpfen die Unterstützung ihrer Mutter nicht genehmigt habe. Das USOPC verwies nach AP-Angaben auf die durch die Corona-Pandemie notwendige kleinere Delegation und andere Helfer für die Sportlerinnen und Sportler. Trotz überraschend üppiger Gewinne will der Auto- und Lastwagenbauer Daimler die auf den Weg gebrachten Einsparungen beim Personal nicht infrage stellen. « Weder können wir noch wollen wir das schwäbische Gen des Sparens aufgeben », sagte Konzernchef Ola Källenius dazu am Mittwoch in Stuttgart vor Journalisten. Trotz guter Geschäftszahlen müsse das Unternehmen weiter an seiner Effizienz arbeiten, zumal man derzeit « erhebliche Milliardenbeträge » für den angepeilten Umbau von Verbrennungs- hin zu Elektromotoren aufwenden müsse. Ein Ende des Sparens wäre « nicht die beste Strategie für die Bewältigung der Transformation », sagte Källenius. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina befürchtet langfristig eine Verschärfung der Einkommens-Ungleichheit in Deutschland durch die Corona-Pandemie. Kurzfristig seien die Einkommensverluste vieler Menschen durch die sozialen Sicherungssysteme begrenzt worden. Langfristig könne die Krise aber erhebliche Auswirkungen auf die Höhe und die Verteilung des Einkommens haben, warnen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in der am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme « Ökonomische Konsequenzen der Coronavirus-Pandemie – Diagnosen und Handlungsoptionen ». 95 Prozent der rund 430 deutschen Olympia-Athleten gehen bei den Tokio-Spielen vollständig geimpft an den Start. Wie Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, am Mittwoch mitteilte, habe für die Mediziner und das Funktionsteam des DOSB sogar eine Corona-Impfpflicht bestanden. Dies hätten weder die Japaner noch das Internationale Olympische Komitee vorgegeben. Starkoch Alfons Schuhbeck (72) erhält nach der Ankündigung seiner Insolvenz Unterstützung von prominenten Freunden und Gästen.

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