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„Da sind schon Liebschaften entstanden“

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Seit mehr als 20 Jahren ist der Ur-Berliner für die S-Bahn unterwegs. Ein Gespräch über Betriebsstörungen, Bierflaschen und einen Polizeibesuch.
Herr Schieritz, Sie wollten unsere heutige Ringbahn -Führerstandsfahrt an der Frankfurter Allee starten. Warum hier? Ich bin gebürtiger Friedrichshainer – und meine Mutter hat früher als Aufsicht bei der Bahn gearbeitet. Wenn zu Hause was vorgefallen ist oder ich das Bedürfnis hatte, mit ihr zu sprechen, bin ich hier hingegangen und habe die Aufsicht gefragt, ob ich mal telefonieren darf. Später haben Sie eine Ausbildung zum Elektroniker und Triebfahrzeugführer bei der S-Bahn gemacht. Mit 22 war ich fertig. Ich weiß noch: Als ich gerade meinen Führerschein hatte, hat mich die Bundespolizei mal besucht, weil ein Fahrgast gemeldet hatte, dass ein Kind S-Bahn fährt. Ich sah damals sehr jung aus. Mittlerweile sind Sie seit mehr als 20 Jahren auf Berlins Schienen unterwegs. Wie ist Ihr Verhältnis zu Pünktlichkeit? Ich würde sagen, ich war immer ein pünktlicher Mensch. Bei der Bahn haben wir einen Fahrplan und der ist Gesetz. Ich würde niemals zu früh abfahren, weil eine Sekunde zu früh zählt, als wäre der Zug ausgefallen. Auf der anderen Seite kann man, wenn man sieht, dass noch jemand winkt, auch mal zwei bis drei Sekunden warten. Betriebsstörungen führen immer wieder dazu, dass Ihr „Gesetz“ gebrochen wird… Die größten Fehler, die ich sehe, werden durch Dritte verursacht. Vandalismus ist ein großes Thema, sowas wie die eingeklemmte Bierflasche in der Tür, Gegenstände auf der Fahrbahn… [Das Gespräch ist ein Auszug aus dem Podcast « Eine Runde Berlin. Die ganze Folge hören Sie auf Tagesspiegel.de, Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt.

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