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Newsblog zu Tief "Bernd": Talsperre übergelaufen – Sirenen ertönen in Wuppertal

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Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Im Kreis Ahrweiler wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Für Anwohner entlang der Wupper besteht teils akute Lebensgefahr. Alle Infos im Newsblog.
Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Im Kreis Ahrweiler wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Für Anwohner entlang der Wupper besteht teils akute Lebensgefahr. Alle Infos im Newsblog. Tief « Bernd » hat Teile Deutschlands fest im Griff. Besonders betroffen sind Regionen in Nordrhein-Westfalen. Aber auch in anderen Bundesländern hinterlassen die Unwetter Spuren. Die Feuerwehren sind vielerorts im Einsatz wegen vollgelaufener Keller, überschwemmter Straßen oder drohender Überflutungen. Vor allem die Lage an der Wupper und in Wuppertal war in der Nacht brisant. Im Stadtteil Beyenburg werden Anwohner, deren Wohnhäuser bereits betroffen sind evakuiert, schrieb die Stadt Wuppertal um 2.26 Uhr auf Twitter. « Für alle, die im gefährdeten Bereich an der Talsohle wohnen und die gerade nicht aktiv evakuiert werden, gilt: Bleibt zu Hause! », hieß es weiter. Zudem bat die Stadt die Bevölkerung darum, den Trinkwasserverbrauch einzuschränken. Durch den Stromausfall in der Stadt sei auch die Wasserversorgung betroffen. Brisante Lage in Wuppertal: In der Stadt heulten in der Nacht laute Warnsirenen auf. Gegen Mitternacht war wegen des Dauerregens die Wuppertalsperre übergelaufen. Anwohner berichteten bei Twitter bereits von den ersten Übertritten der Wupper. « Personen sollten sich in der Nacht nicht in der Nähe der Wupper, insbesondere nicht in Muldenlagen aufhalten », hieß es in einer Mitteilung der Stadt. Die Feuerwehr Wuppertal berichtete von Hunderten von Einsätzen. Warnfahrzeuge fuhren durch die betroffenen Gebiete und informierten per Lautsprecherdurchsage die Anwohner. In einer Sporthalle wurde eine Notunterkunft eingerichtet. Anwohner sollten die Lage beobachten und wenn möglich das erste Obergeschoss aufsuchen. Gegebenenfalls müssten auch Trafostationen in diesen Bereichen zeitweilig abgeschaltet werden. Die Feuerwehr war In der Nacht vielerorts in NRW im Dauereinsatz. In Städten wie Düsseldorf, Dortmund und Bochum sorgten vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und umgestürzte Bäume für hunderte Einsätze. Die Deutsche Bahn meldete Verspätungen und Zugausfälle. Aufgrund von Unwetterschäden sei unter anderem die Fernverkehrs-Strecke zwischen Köln und Dortmund nur mit erheblichen Einschränkungen befahrbar. Auch andere Ortschaften in der Nähe von Wuppertal wurden evakuiert. In Solingen-Unterburg wurde unter anderem ein Seniorenheim evakuiert, da der Eschbach die Straßen überflutete. In Leichlingen wurden wegen einer « massiven Überflutungsgefahr » der Wupper mehrere Ortschaften evakuiert. Die Behörden der Leitstelle Trier in Rheinland-Pfalz haben die Evakuierung des Seniorenheims Kordel und der angrenzenden überflutungsgefährdeten Häuser mitgeteilt. Auch in der Voreifel haben heftigen Regenfälle für Evakuierungen gesorgt. Der Rhein-Sieg-Kreis beschloss am späten Abend, die Swisttaler Ortsteile Odendorf, Essig, Ludendorf und Miel sowie die Rheinbacher Ortschaften Oberdrees und Niederdrees unterhalb der Steinbachtalsperre zu räumen. Die Steinbachtalsperre drohe überzulaufen. Im Bereich der Swist bestehe Überflutungsgefahr. Der Bereich sei großflächig zu meiden. In Lohmar droht der Damm der Agger zu brechen. Davon sind die Stadtgebiete Donrath und Lohmar-Ort bedroht. Anwohner werden gebeten, sich in höhere Stockwerke zu begeben oder sich in die Jachbachhalle in Lohmar zu begeben. In Rheinland-Pfalz hat die Kreisverwaltung Ahrweiler die Bevölkerung wegen Starkregen und Hochwasser an der Ahr dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben und sich wenn möglich in höhere Stockwerke zu begeben. Der Kreis habe den Katastrophenfall ausgerufen. Sämtliche Brücken im Stadtgebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler seien gesperrt und dürfen unter keinen Umständen betreten oder befahren werden. Im Bereich der Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr seien Häuser von den Wassermassen zerstört und Trümmerteile sowie Bäume von der Ahr mitgerissen worden. « Derzeit werden in den Städten Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig sowie im Stadtteil Bad Bodendorf alle Gebäude im Umkreis von 50 Metern rechts und links der Ahr evakuiert, » hieß es in einem Facebook-Post der Kreisverwaltung. Nötige Fahrten mit dem Auto sollten vermieden werden. « Die Lage ist sehr ernst. Es besteht Lebensgefahr!“ Im Bereich des Kraftwerks Elverlingsen im Nordrhein-Westfalen hat sich gegen 19 Uhr ein weiterer Unglücksfall ereignet. Ein 52-Jähriger Feuerwehrmann kollabierte während eines Einsatzes und starb. Hier lesen Sie mehr. Anwohner von Bever und Wupper in Hückeswagen werden seit Mitternacht aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. « Die Staumauer der Bever-Talsperre in Hückeswagen läuft aktuell über », warnten die Behörden. Es bestehe Gefahr der Überflutung, die Menschen sollten sich in höhere Lagen begeben. Nach enormen Regenfällen befürchten die Behörden im Bergischen Land einen unkontrollierten Überlauf der Wupper-Talsperre bei Radevormwald. Der Oberbergische Kreis warnte am Abend unter der Überschrift « Evakuierung » davor, dass der Wasserstand der Wupper im Stadtgebiet von Radevormwald in kurzer Zeit sehr stark anschwellen wird. « Es besteht die akute Gefahr der Überflutung », hieß es in der Warnung. Die Anwohner entlang der Wupper im Stadtgebiet wurden aufgefordert, umgehend den Gefahrenbereich zu verlassen. « Es besteht akute Lebensgefahr! » Nach Angaben von Hans-Uwe Koch vom Amt für Bevölkerungsschutz des Kreises wird derzeit noch kontrolliert Wasser abgelassen – von der Wupper-Talsperre und auch von der höher gelegenen Bever-Talsperre, deren Wasser in der Wupper-Talsperre lande. Im Fall der Wupper-Talsperre soll damit Druck vom Sperrdeich genommen werden. Aus Sicherheitsgründen wurden die Anwohner der Wupper in Radevormwald bereits seit dem späten Abend aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen, auch mit Lautsprecherdurchsagen. Für Betroffene wurde eine Betreuungsstelle in einer Grundschule in Radevormwald eingerichtet. Seit Mitternacht wurden auch die Anwohner von Bever und Wupper in Hückeswagen aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Das Regen-Unwetter in Nordrhein-Westfalen hat am Mittwoch auf zahlreichen Autobahnen für überflutete Fahrbahnen gesorgt. Sperrungen und Staus waren die Folge. Am Abend wurde in Köln die A1 zwischen dem Kreuz Köln-West und Köln-Bocklemünd in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Grund war laut Autobahngesellschaft Rheinland ein überfluteter Tunnel, aus dem die Pumpen das Wasser nicht schnell genug abpumpen konnten.

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