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Die Seeschlacht, die von Schwergepanzerten zu Lande geschlagen wurde

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Nachdem die Griechen die persische Invasionsarmee geschlagen hatten, griffen sie im Sommer 479 v. Chr. bei Samos die Flotte des Großkönigs an. Ausgerechnet an Land errangen die Hopliten einen Sieg, der zu Athens weiterem Aufstieg führte.
S chon bald rankten sich Legenden um die letzte Schlacht der sogenannten Perserkriege. So soll die Nachricht vom Sieg der Griechen über die Perser bei Plataiai 479 v. Chr. noch am selben Tag bis zum fast 500 Kilometer entfernten Vorgebirge vis-à-vis der Insel Samos gelangt sein. Dort habe ein göttlicher Bote, dessen Heroldsstab am Strand gesehen worden sein soll, den Griechen die frohe Botschaft gebracht, auf dass sie „umso freudiger in die Schlacht gingen“. So zumindest erklärt der große Historiker Herodot die Siegesgewissheit der Griechen, als sie im Sommer 479 nach der Abwehr des persischen Landheeres auch die Flotte des Großkönigs bei Mykale vernichteten. Die Darstellung erntete übrigens bereits in die Antike Kritik. So hielt Diodorus Siculus die schnelle Nachrichtenübermittlung für eine Erfindung; die griechische Führung hätte die Siegesmeldung stattdessen als Kriegslist eingesetzt, um die Moral ihrer Leute zu heben. Doch dürfte es sich dabei ebenfalls um eine Mär gehandelt haben wie die Überlieferung, beide Treffen hätten am selben Tag stattgefunden. Plausibler ist hingegen folgender Ablauf. Nachdem Ende September 480 die groß angelegte Invasion Griechenland durch das Heer des persischen Großkönigs Xerxes in der Seeschlacht von Salamis fürs Erste zurückgeschlagen worden war, hatte das weitgehend intakt gebliebene Landheer unter Mardonios im Frühjahr darauf seine Offensive wieder aufgenommen. Die verbündeten Griechen stellten sich ihm unter der Führung des Spartaners Pausanias bei Plataiai im Süden Böotiens entgegen – und siegten entscheidend. Daraufhin blieb nur noch die Flotte des Weltreichs als Gegner übrig. Sie auszuschalten wurde ein kombiniertes Geschwader unter dem Befehl des spartanischen Königs Leotychidas II. übertragen, der umgehend von Delos aus nach Ionien auslief. Die griechischen Städte dieser kleinasiatischen Küstenlandschaft standen unter der Herrschaft des persischen Großkönigs und hatten – wie die Phönizier – das Gros der Schiffe gestellt, mit denen Xerxes seine Invasion bewerkstelligt hatte.

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