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Auf Kosten der Franzosen

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Australien, Großbritannien und die USA wollen mit einem neuen Sicherheitspakt China entgegentreten – und stoßen dabei enge Partner vor den Kopf.
Als Joe Biden am späten Mittwochnachmittag im East Room des Weißen Hauses vor die Presse tritt, ist er ausnahmsweise mal pünktlich. Der US-Präsident wird eingerahmt von zwei großen Bildschirmen, auf denen seine Kollegen aus Australien und Großbritannien, die Premierminister Scott Morrison und Boris Johnson zu sehen sind. Zu diesem Zeitpunkt hat sich bereits herumgesprochen, dass es um eine neue Sicherheitspartnerschaft im indopazifischen Raum geht. Aber welche Dimension der dann verkündete Rüstungsdeal hat, überrascht dennoch einige. Gemeinsam mit Großbritannien unterstützen die USA Australien, das sich zunehmend chinesischem Druck ausgesetzt sieht, beim Bau von zunächst acht nukleargetriebenen U-Booten. Zwar erwähnen die drei Staats- und Regierungschefs China nicht namentlich. Aber es ist klar, gegen wen die Initiative gerichtet ist: gegen Chinas zunehmend aggressiv erhobene Machtansprüche in der Region, sei es wirtschaftlich oder militärisch. Die USA stellen Australien ihre Atomtechnik für U-Boote zur Verfügung Die USA werden nun erstmals seit rund 70 Jahren einem Verbündeten eine Technologie zur Verfügung stellen, in die bisher nur die Briten eingeweiht waren. Die Flotte wird die erste Initiative der neu gegründeten trilateralen Sicherheitspartnerschaft Aukus sein. Damit wird Australien das erste Land ohne Atomwaffen, das Atom-U-Boote erhält. Biden betont, dass damit nicht Boote mit Atomwaffen bewaffnet würden. Es geht darum, sicherzustellen, dass alle über moderne Ressourcen verfügten, „um auf die sich schnell entwickelnden Bedrohungen zu reagieren und uns zu verteidigen“, sagt er. China setzt bereits auf Atom-U-Boote.

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