Durch Ausläufer des Hurrikans „Ida“ fiel in New York mehr Regen als normalerweise in einem Monat. Straßen wurden zu Flüssen, Fahrzeuge schwammen umher.
Am Morgen nach dem Sturm kann man an der Südspitze Manhattans ins Zweifeln kommen, ob das vielleicht alles nur ein schlimmer Albtraum war. Die Straßen sind fast trocken, nur ein paar Schäfchenwolken ziehen über den blauen Himmel, die Hochhausfassaden glitzern um die Wette. Und auch die U-Bahn fährt teilweise wieder und bringt die Pendler zu ihren Büros, wenn auch mit großer Verspätung. In der Nacht hatte die Stadt den U-Bahn-Verkehr komplett eingestellt. Bürgermeister Bill de Blasio und auch die neue Gouverneurin des Bundesstaates, Kathy Hochul, hatten den Notstand ausgerufen und alle New Yorker aufgefordert, zu Hause zu bleiben und die Straßen freizuhalten, um die Rettungskräfte nicht bei ihrer Arbeit zu behindern. „Alle Nicht-Notfallfahrzeuge müssen sich außerhalb der Straßen und Autobahnen von NYC befinden“, twitterte die Stadt. Die heftigsten Regenfälle seit Beginn der Aufzeichnungen legten die Millionenmetropole über Stunden lahm. Obwohl die Wetterdienste davor gewarnt hatten, was die nach Norden gezogenen Ausläufer des Hurrikans „Ida“ am Mittwoch in der Ostküstenregion zwischen den Bundesstaaten Maryland und Connecticut anrichten konnten, war das Ausmaß der Sturmfolgen doch überraschend groß. In den New Yorker Stadtteilen Brooklyn und Queens, die am stärksten von den gigantischen Regenmengen betroffen waren, wurden Straßen wie der Queens Boulevard zu Flüssen, in denen Autos und Busse unkontrolliert durch die Gegend schwammen. U-Bahnhöfe liefen voll, auf Videos von Augenzeugen war zu sehen, wie sich Springfluten beispielsweise in die Stationen 28th Street & 7 Avenue und Franklin Avenue & Fulton Street ergossen. In Zehntausenden Haushalten fiel der Strom aus, Keller wurden überflutet.