Home United States USA — mix Die Abrechnung der Jungen Union

Die Abrechnung der Jungen Union

263
0
SHARE

Fehlende thematische Positionierung, Störfeuer aus Bayern und eine Kampagne, die zum Teil „nur noch zum Haare raufen“ gewesen sei: Der…
D ie Identitätskrise der Union ist beim großen Treffen des Parteinachwuchses in Münster mit Händen zu greifen. Mindestens vier Fragen spielen unterschwellig immer wieder eine Rolle auf dem „Deutschlandtag“ der Jungen Union an diesem Wochenende: Wofür steht die CDU? Wie und von wem soll sie geführt werden? Wer ist schuld am schlechten Wahlergebnis, und was hat das mit dem angeschlagenen Verhältnis von CDU und CSU zu tun? Am Samstag ist es an den beiden Generalsekretären der Schwesterparteien, Paul Ziemiak (CDU) und Markus Blume (CSU), den Jungen in der Union Rede und Antwort zu stehen. Die konzentrieren sich auf Kritik an fehlenden Inhalten und die Aufarbeitung des Wahlkampfs – und nicht wenigen platzt der Kragen. Ein Delegierter im Pullover tritt ans Mikro. Allein das ist schon erwähnenswert, wo doch sonst eher Hemd und Sakko angesagt ist. „Wir sind in unseren Inhalten einfach viel zu beliebig geworden“, sagt er. Das zeige sich an den Antworten im Wahl-O-Mat. Zu oft laute da die Antwort der Union: „keine Position“. Kaskadenartig zitiert er eine Aussage nach der nächsten, zu denen die Parteien für den Wahl-O-Mat Stellung beziehen mussten. Er liest Sätze vor wie: „Chinesische Firmen sollten keine Aufträge für den Ausbau der Kommunikationsinfrastruktur in Deutschland erhalten.“ Und setzt hinterher: „keine Position“. Es geht weiter: „Ökologische Landwirtschaft soll stärker gefördert werden als konventionelle Landwirtschaft“ – „keine Position“. Seine Worte gehen im Gejohle unter, er spricht den Delegierten aus der Seele.

Continue reading...