Von der Mitarbeiterin zur größten bekannten Kritikerin: Frances Haugen versucht, politisch Druck auf Facebook und dessen System auszuüben. Sie weilt in Berlin.
Mehr News-Themen finden Sie hier Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen drängt die Politik, sich besseren Einblick in die Funktionsweise von Online-Netzwerken zu verschaffen. Im Rahmen ihres Besuchs in Deutschland bekommt die ehemalige Facebook-Mitarbeiterin Gelegenheit zu Gesprächen mit deutschen Politikerinnen und Politikern, die demnächst Teil der neuen Bundesregierung sein könnten. Sie möchte sie für das Gefahrenpotenzial, das von einem Netzwerk wie Facebook ausgeht, sensibilisieren. « Wir brauchen genug Daten, um als Öffentlichkeit diese Systeme zu verstehen », sagte Haugen der Deutschen Presse-Agentur. Dafür müssten die Unternehmen verpflichtet werden, regelmäßig – « etwa wöchentlich, täglich » – Informationen bereitzustellen. Die Kontrolle Facebooks funktioniert nur über entsprechende nationale Gesetzgebung. « Facebook hat der Öffentlichkeit absichtlich wichtige Daten vorenthalten » – um Mechanismen zum Verständnis des Online-Netzwerks zu verhindern, kritisierte Haugen. « Weil heute die einzigen Leute, die Facebook erforschen können, bei Facebook arbeiten, haben wir nie die Chance bekommen, eine solche Infrastruktur aufzubauen. » Die frühere Facebook-Mitarbeiterin Haugen hatte eine große Sammlung interner Unterlagen heruntergeladen und dem US-Kongress, Behörden sowie ausgewählten Medien zur Verfügung gestellt.
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Deutschland — in German Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen fürchtet um ihre Sicherheit