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Morawiecki fordert rigorosen Grenzschutz

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Polens Regierungschef Morawiecki hat die Europäer zu rigorosem Grenzschutz aufgerufen – so wie sein Land das derzeit beweise. Am Abend telefonierte Kanzlerin Merkel mit Machthaber Lukaschenko.
Polens Regierungschef Morawiecki hat die Europäer zu rigorosem Grenzschutz aufgerufen – so wie sein Land das derzeit beweise. Am Abend telefonierte Kanzlerin Merkel mit Machthaber Lukaschenko. In der Belarus-Krise ruft Polen die EU zu einem entschlossenen Grenzschutz auf. « Wenn wir nicht in der Lage sind, jetzt Tausende Zuwanderer fernzuhalten, dann werden es bald Hunderttausende sein, Millionen, die Richtung Europa kommen », sagte Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki der « Bild ». Sein Land beweise derzeit am Grenzzaun zu Belarus, dass effektiver Grenzschutz möglich sei. « Kaum jemand kommt durch, obwohl es jede Nacht und jeden Tag Tausende versuchen. » Seinen Worten zufolge sollte insbesondere Deutschland ein besonderes Interesse daran haben, die EU-Außengrenze am Mittelmeer und im Osten vor Zuwanderung zu schützen. Mit dem Vorgehen der scheidenden Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Flüchtlingskrise 2015 ging Morawiecki hart ins Gericht. « Das war eine gefährliche Politik für Europa und für die Welt », kritisierte er. « Sie hat die Souveränität vieler europäischer Staaten gefährdet und schuf einen künstlichen Multikulturalismus. » Polen hat nach offiziellen Angaben mittlerweile mehr als 20.000 Sicherheitskräfte in der Region stationiert, um illegale Einreisen zu verhindern. Am Abend telefonierte Kanzlerin Merkel derweil erneut mit dem belarusischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Das teilten Regierungssprecher Steffen Seibert und das Präsidialamt von Belarus übereinstimmend mit. Merkel habe dabei die Notwendigkeit betont, dass die humanitäre Versorgung und Rückkehrmöglichkeiten der Betroffenen im Zusammenspiel mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) erfolgen sollten, sagte Seibert. Zudem sollte mit der EU-Kommission zusammengearbeitet werden. Ähnlich äußerte sich die belarusische Seite.

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