Fast zwei Jahre haben die Skilifte in Ischgl stillgestanden. Der Ort galt als ein Zentrum für die Verbreitung des Coronavirus. Nun gibt es einen Neustart.
Erstellt: 04.12.2021 Aktualisiert: 04.12.2021,22:08 Uhr Kommentare Teilen Fast zwei Jahre haben die Skilifte in Ischgl stillgestanden. Der Ort galt als ein Zentrum für die Verbreitung des Coronavirus. Nun gibt es einen Neustart. Ischgl – Ein paar wenige Skifahrer machen letzte Schwünge. Die Sonne versinkt hinter den Bergen. Jetzt wäre die Zeit für Après-Ski. Doch wo sich früher Menschen in Skikleidung zuprosteten und den Skitag feuchtfröhlich zu Ende gehen ließen: verschlossene Türen. Leere Straßen. Die Bars dicht. Die Hotels dunkel. Der österreichische Wintersportort Ischgl, von dessen Après-Ski-Szene aus sich das Coronavirus Anfang 2020 über Österreichs Grenzen verbreitet hat, zeigt zum Neustart der Skisaison in Corona-Zeiten ein ungewohntes Gesicht. In Österreich gilt ein Lockdown. Es gibt weder Bewirtung noch Übernachtung. Aber Bergbahnen dürfen fahren. Zum „Soft-Opening“ – so nennt der Tourismusverband Paznaun–Ischgl den etwas anderen Start am Freitag – kamen rund 2500 Wintersportler. In der Hauptsaison konnten es an schönen Tagen vor Corona fast zehnmal so viele sein. Die länderübergreifende Skiarena, die Ischgl mit dem schweizerischen Ort Samnaun verbindet, hatte vor Corona mit 239 Pistenkilometern ein internationales Publikum angelockt. Zum Neustart haben auch Deutsche die weite Anreise nicht gescheut – obwohl Österreich und seit Freitag auch die Schweiz als Hochrisikogebiete gelten. Drei, dreieinhalb und sogar fünf Stunden, so hörte man, waren manche unterwegs.