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Von „Hochachtungsvoll“ zu „LG“: Der Geschäftsbrief wird lockerer

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Immer mehr Unternehmen verzichten in Briefen und Mails an Geschäftspartner und Kunden auf althergebrachte Förmlichkei…
Immer mehr Unternehmen verzichten in Briefen und Mails an Geschäftspartner und Kunden auf althergebrachte Förmlichkeiten. Damit tun sich jedoch neue Fallgruben auf. Und gendersensible Sprache wird wichtiger. München – Konzernchefs treten in Turnschuhen auf, Unternehmen duzen ihre Kunden ungefragt – der Stil der Kommunikation in der Wirtschaft hat sich verändert. „Die Reduzierung von Förmlichkeiten entspricht dem Zeitgeist“, sagt Führungskräfte-Beraterin Jana Völkel-Kitzmann. Aber damit tun sich auch neue Fallgruben auf: „Wie trete ich niemandem auf die Füße?“ Audi-Chef Markus Duesmann zum Beispiel könnte man mit „Sehr geehrter Herr Duesmann“ anschreiben und den Brief schließen „Mit vorzüglicher Hochachtung“ oder „Mit freundlichen Grüßen“ – so schlagen es die Protokoll-Experten des deutschen Innenministeriums in ihrem Ratgeber vor. Allerdings führt Audi seit März 2021 schrittweise die gendersensible Sprache ein. „Bei Anreden nutzen wir in der Regel ausschließlich Vor- und Nachnamen und beginnen Briefe oder E-Mails an Kund_innen beispielsweise mit „Guten Tag Vorname Nachname“ oder „Sehr geehrte Audi Kund_innen“ und verzichten auf geschlechtsspezifische Angaben“, erklärt eine Sprecherin in Ingolstadt. Audi gehört damit zu den Pionieren. „Viele Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen – darunter auch Großkonzerne – haben uns seitdem zu unseren Erfahrungen kontaktiert“, sagt die Sprecherin.

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