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Werner Großmann

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Ost-Agenten im Westen waren für ihn »Kundschafter des Friedens«: Werner Großmann ist tot. Der letzte Chef des DDR-Auslandsspionage wurde 92 Jahre alt. Unrecht wollte der gelernte Maurer aus Sachsen bis zum Schluss nicht wahrhaben.
Der letzte Chef der DDR -Auslandsspionage, Werner Großmann, ist tot. Der frühere Vize-Minister für Staatssicherheit starb am Freitag im Alter von 92 Jahren, wie seine Tochter der Deutschen Presse-Agentur in Berlin bestätigte. Immer wieder hatten seine öffentlichen Auftritte nach der Wende Proteste ausgelöst. Großmann, einst einer der Stellvertreter von Stasi -Chef Erich Mielke, hatte bis zum Schluss die Arbeit des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gerechtfertigt. Die Ost-Agenten im Westen seien»Kundschafter des Friedens« gewesen. Eine Anklage gegen den Ex-Stasi-Generaloberst wegen Landesverrats und Bestechung hatte der Generalbundesanwalt 1995 zurückgezogen. Zuvor hatte das Bundesverfassungsgericht die Strafverfolgung von hauptamtlichen Stasi-Spionagemitarbeitern als verfassungswidrig eingestuft. Großmann hatte nach seiner Festnahme am 3. Oktober 1990 nur einen Tag im Gefängnis gesessen. Großmann, der 1986 Nachfolger des langjährigen Spionagechefs Markus Wolf wurde, blieb bis zur Auflösung des Stasi-Ministeriums 1990 Leiter der Hauptverwaltung Aufklärung.

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