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Live-Ticker: Orkantief "Zeynep" – Noch tausende Haushalte in MV ohne Strom

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Das Sturmtief ist über den Nordosten gezogen und hat viele Schäden hinterlassen – alle Entwicklungen im Live-Ticker.
Das Sturmtief « Zeynep » ist über Mecklenburg-Vorpommern gezogen. Feuerwehren sind im Dauereinsatz. Alle Entwicklungen zum Sturm im Live-Ticker. Das Wichtigste in Kürze: Nach Einschätzung des Bundes Deutscher Forstleute (BDF) hat das Orkantief « Zeynep » wohl katastrophale Schäden in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns angerichtet. Man gehe davon aus, dass bis zu 600.000 Festmeter zu Boden gingen – fast doppelt so viel wie durch Orkan « Nadia ». « Dies ist ein Riesenschaden nicht nur für den Landeswald, sondern eine Katastrophe für den gesamten Walbesitz », so Mecklenburg-Vorpommerns BDF-Vorsitzender Peter Rabe. Der Regionalverkehr der Bahn ist auf den meisten Linien noch immer eingestellt. Auf den Strecken laufen derzeit Erkundungsfahrten. Je nach Wetterlage, Schäden und möglicher Räumungsarbeiten wird der Betrieb erst schrittweise wieder aufgenommen. Es zeichne sich laut Bahn aber schon ab, dass mehrere Strecken länger nicht befahrbar seien. Die S-Bahn in Rostock fährt jedoch inzwischen wieder. Reisende sollten sich bitte über die kostenfreie Sonderhotline informieren: 08000 99 66 33 Nach dem Orkantief « Zeynep » hat die Reederei Scandlines die Fahrten zwischen Rostock und dem dänischen Gedser wieder aufgenommen. Es gelte wieder der reguläre Fahrplan, teilte die Reederei mit. Laut einer vorläufigen Bilanz mussten allein die Rettungskräfte in Vorpommern zu mehr als 800 Einsätzen ausrücken. Die Feuerwehr in Westmecklenburg zählte 630 Einsätze. In Westmecklenburg sind derzeit noch 4.500 Haushalte ohne Strom. Auch im Osten geht die Wiederherstellung der Stromversorgung voran. Laut E. DIS waren von den 1.222 in Mecklenburg-Vorpommern am Morgen unversorgten Trafostation bis zum Mittag wieder 853 mit Spannung. Nach Ausfällen beim Energieversorger Wemag in Westmecklenburg, der Prignitz und im Amt Neuhaus ist auch das Telefonnetz der Telekom von den Störungen betroffen. Durch die Unterbrechung der Stromversorgung seien rund 135 Mobilfunkstationen in Mecklenburg-Vorpommern ausgefallen, sagte eine Telekom-Sprecherin am Samstagvormittag. Das wirke sich sowohl auf das Mobilfunk- als auch Festnetz aus. Insgesamt betrifft dies demnach rund 52 000 Kunden, unter anderem in Rostock und Neubrandenburg, der Radius der ausgefallenen Stationen reiche teilweise bis nach Sachsen-Anhalt. Nun müssten zunächst die Störungen beim Energieversorger beseitigt werden, erklärte die Sprecherin. Erst danach könnten Telekom-Mitarbeiter beurteilen, ob an den Mobilfunkstationen Schäden durch den Spannungsabfall entstanden seien und diese gegebenenfalls beheben. Das Technische Hilfswerk hat sich in mehreren Teilen des Landes an den Aufräumarbeiten beteiligt. Vom Regionalbereich Stralsund seien acht von zehn Ortsverbänden im Einsatz gewesen, sagte André Axmann vom Media-Team Nord des THW dem NDR. Fünf Ortsverbände halfen demnach im Westen des Landes. Die Einsätze drehten sich meist um umgestürzte Bäume und Schäden an Häusern. Mehr als 120 THW-Einsatzkräfte waren beteiligt. Nach Angaben des Stromversorgers E. DIS sind im Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte rund ein Drittel der Stromausfälle behoben. Am Morgen waren 1.200 Ortsnetz-Transformatorstationen ohne Spannung. Allein um Röbel und Prenzlau waren am Morgen 550 Stationen ohne Spannung. Die Netzexperten der E. DIS seien in den Leitstellen und vor Ort seit den frühen Morgenstunden an den Störungsstellen mit großem Engagement im Einsatz, hieß es am Sonnabendmittag. Nach Ausfällen beim Energieversorger Wemag Netz GmbH in Westmecklenburg, der Prignitz und im Amt Neuhaus ist auch das Telefonnetz der Telekom von den Störungen betroffen. Durch die Unterbrechung der Stromversorgung seien rund 135 Mobilfunkstationen in Mecklenburg-Vorpommern ausgefallen, sagte eine Telekom-Sprecherin am Samstagvormittag. Sowohl Mobilfunk- als auch Festnetzkunden seien betroffen. Nun müssten zunächst die Störungen beim Energieversorger beseitigt werden, erklärte die Sprecherin. Erst danach könnten Telekom-Mitarbeiter beurteilen, ob an den Mobilfunkstationen Schäden durch den Spannungsabfall entstanden seien und diese gegebenenfalls beheben. Noch immer stürmt es gefährlich. Auf der B109 bei Ferdinandshof (Kreis Vorpommern-Greifswald) ist am Vormittag ein Pritschenwagen mit Anhänger von einer Windböe erfasst worden. Der Wagen kippte daraufhin in den Straßengraben auf die Seite. Der Anhänger löste sich vom Fahrzeug und blieb auf der Straße. Die beiden Insassen blieben laut Feuerwehr unverletzt. Die B109 musste im Bereich der Unfallstelle für die Zeit der Bergung gesperrt werden. Bis zum Vormittag sind die Feuerwehren in den beiden Kreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald zu rund je 400 Einsätzen ausgerückt. Nach Angaben von Sprechern gibt es durch umgestürzte Bäume viele Schäden an Häusern, Garagen und Autos. Die meisten Straßen in Vorpommern-Rügen seien wieder frei. In Heringsdorf fiel ein Baum auf ein Wohnhaus, in Jarmen traf ein Baum den Anbau eines Hauses, auf dem Zeltplatz in Karlshagen droht ein Baum auf ein Wohnwagen zu stürzen und in Penkun stürzte ein Baum auf die Trauerhalle. Entgegen früheren Ankündigungen der Reederei Scandlines fällt die Fähre nach Gedser um 11.15 Uhr doch noch aus. Der reguläre Fahrplan werde voraussichtlich um 13:30 Uhr wieder aufgenommen. In Rossin bei Ducherow stürzte ein Baum auf ein Haus. Der Hausbewohner sah gerade fern, als er einen lauten Knall hörte, wie er bei NDR 1 Radio MV schilderte: Die Deutsche Bahn hatte den Personenverkehr bereits am Freitagnachmittag im Nordosten eingestellt. Derzeit liefen Erkundungsfahrten, ob die Strecken befahrbar sind, teilte eine Sprecherin am Morgen mit. Frühestens ab 12 Uhr werde der Regionalverkehr schrittweise auf einzelnen Strecken wieder aufgenommen – je nach Lage. « Es ist absehbar, dass mehrere Strecken auch länger nicht befahrbar sein werden », so die Bahn-Sprecherin. Welche Züge fahren? Noch immer sind im gesamten Land die Feuerwehren im Dauereinsatz. Nach ersten Einschätzungen blieben ganz schwere Schäden aus. Trozdem: « Das war schon ganz ordentlich », so die Einschätzung des Meteorologen Uwe Ulbrich vom NDR Wetterstudio af Hiddensee. Am exponiert stehenden Leuchtturm Hiddensee wurde um 6 Uhr eine Spitzenböe mit 172 km/h gemessen, die nur knapp den Rekord verfehlte. Dieser liegt bei 176 km/h. Der für Westmecklenburg zuständige Stromversorger Wemag teilte am Morgen mit, dass in der Nacht 17.000 Haushalte von Stromausfällen betroffen waren. Derzeit seien alle Mitarbeiter der Netzbereiche im Einsatz, um die Störungen möglichst schnell zu beseitigen. Die Arbeiten würden aber durch die weiterhin schwierigen Witterungsverhältnisse und umgekippte Bäume erschwert. Wie lange die Wiederversorgung im Einzelfall dauert, kann aktuell noch nicht gesagt werden. In der Haff-Müritz-Region gibt es derzeit nach Angaben des Energieversorgers E. DIS zahlreiche Stromausfälle. Besonders stark habe es die Region um Röbel getroffen. Dort sind allein 340 Ortsnetzstationen ausgefallen. Mehrere Tausend Haushalte sind ohne Strom, wie ein E. DIS-Sprecher mitteilte. Eine Ortsnetzstation versorgt in der Regel ein kleines Dorf, hieß es. Rund um Altentreptow sind demnach 95 solcher Stationen betroffen. Bis wann die Schäden beseitigt sind, konnte der Sprecher noch nicht sagen. Die Mitarbeiter würden mit Hochdruck daran arbeiten, hieß es. Im Stadtgebiet von Greifswald unterstütze derzeit das Technische Hilfswerk (THW) die Berufsfeuerwehr, sagte eine Sprecherin des Kreises Vorpommern-Greifswald NDR 1 Radio MV. Beim Einsatz der Rettungskräfte in Hanshagen südöstlich von Greifswald ist ein Baum auf ein Spritzenauto der Feuerwehr gefallen. Niemand wurde verletzt. In Rossin bei Ducherow (Kreis Vorpommern-Greifswald ist eine Linde auf ein Wohnhaus gestürzt. Die beiden Bewohner des Hauses blieben unverletzt. Die Schadenshöhe ist noch nicht klar. Der Fährverkehr zwischen Warnemünde und Hohe Düne ist wieder aufgenommen worden. Die Reederei Scandlines kündigte die ersten Abfahrten zwischen Rostock und dem dänischen Gedser für 11.15 Uhr an. Busse und Straßenbahnen in Rostock fahren nach Plan, lediglich die Linien 3 und 6 enden bereits am Platz der Jugend, weil Äste die Oberleitung im Barnstorfer Wald beschädigt haben. Auch die S-Bahnen zwischen Rostock und Warnemünde fahren. Beim Fernzug-Verkehr von Rostock aus, vor allem in Richtung Süden gibt es aktuell noch Einschränkungen. Vor dem Betreten von Wäldern wird nach wie vor gewarnt. Auch die Friedhöfe wie etwa in Bad Doberan sind aus Sicherheitsgründen geschlossen. Der Wildpark MV in Güstrow bleibt sturmbedingt das ganze Wochenende über zu. Der Rostocker Zoo bleibt das gesamte Wochenende über geschlossen. Kurzfristig abgesagt wurden unterdessen die Wochenmärkte in Rostock. Etliche Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern sind am Sonnabendmorgen ohne Strom. Die örtlichen Stromversorger machen sich derzeit einen Überblick und wollen zeitnah informieren. Stromausfälle wurden etwa aus Lützow, Dragun, Gägelow und Mallentin sowie in der Gegend um Röbel und Waren gemeldet.

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