Home Deutschland Deutschland — in German Deutschland gibt Teil seiner Ölreserven frei

Deutschland gibt Teil seiner Ölreserven frei

126
0
SHARE

Am Ölmarkt ist es wegen des Ukraine-Kriegs zu einem Preisschub gekommen, außerdem gibt es Ängste vor Lieferausfällen. Auch Deutschland reagiert nun: Erst zum vierten Mal werden strategische Ölreserven freigegeben.
Am Ölmarkt ist es wegen des Ukraine-Kriegs zu einem Preisschub gekommen, außerdem gibt es Ängste vor Lieferausfällen. Auch Deutschland reagiert nun: Erst zum vierten Mal werden strategische Ölreserven freigegeben. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine führt zu Turbulenzen auf den Ölmärkten – und an der Tankstelle zu steigenden Spritpreisen. Um den Markt zu beruhigen und die Preise zu stabilisieren, gab die Bundesregierung am Mittwoch in einem international abgestimmten Schritt einen kleinen Teil der nationalen Ölreserve frei. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte zugleich, aktuell gebe es in Deutschland keine Einschränkung der Versorgung mit Öl. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine lässt die Ölpreise in immer neue Höhen steigen. Am Mittwoch markierten die als besonders wichtig geltenden Sorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) mehrjährige Höchststände. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete knapp 114 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt im Jahr 2014. Ein Fass der US-Sorte WTI wurde mit mehr als 112 Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit dem Jahr 2011. Seit Jahresbeginn sind die Ölpreise um rund 45 Prozent gestiegen, allein seit Wochenbeginn um mehr als zehn Dollar. Ausschlaggebend sind vor allem Ängste wegen möglicher Lieferausfälle infolge des Kriegs in der Ukraine. Fachleute halten es für möglich, dass große Volkswirtschaften wie die USA die Einfuhr russischen Erdöls sogar komplett verbieten könnten. Als möglich gelten auch Gegensanktionen seitens Russland bis hin zu einem völligen Ausfuhrstopp. Russland ist einer der größten Ölförderer und -exporteure der Welt. Der Anteil von Importen aus Russland an den Rohöleinfuhren nach Deutschland liegt bei rund 35 Prozent. Schon vor Beginn des Kriegs waren die Rohölpreise stark gestiegen – Grund war auch eine anziehende Nachfrage im Zuge der weltwirtschaftlichen Erholung nach Einbrüchen in der Corona-Pandemie.

Continue reading...