Klaus-Michael Kühne ist jetzt der größte private Aktionäre der Lufthansa und strebt einen strategischen Schulterschluss mit der Airline…
D er Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne ist zum größten privaten Anteilseigner der Deutschen Lufthansa avanciert. Wie berichtet, hält der Milliardär seit Beginn dieser Woche über seine Kühne Holding AG indirekt 10 Prozent der Airline. Mit dieser Position sei man zunächst einmal zufrieden; es könne aber auch sein, dass man den Anteil noch weiter aufstocke, sagt der Chef der Kühne Holding, Karl Gernandt, im Gespräch mit der F.A.Z. Gernandt ist Kühnes rechte Hand; er betreut dessen Beteiligungen und sondiert Neuinvestitionen. Dafür stehen ihm enorme Mittel zur Verfügung: Als Mehrheitseigentümer des Logistikriesen Kühne + Nagel und Großaktionär der Container-Reederei Hapag-Lloyd fließen der Kühne Holding Jahr für Jahr hohe Dividenden zu. Allein die Dividende von Hapag-Lloyd für 2021 würde reichen, um eine Sperrminorität bei der Lufthansa aufzubauen. Für die bisher erworbenen 10 Prozent an der Lufthansa hat die Kühne Holding, die Klaus-Michael Kühne privat gehört, nach Aussage Gernandts mehr als 800 Millionen Euro bezahlt. „Der Einstieg ist ein logischer Schritt, um das Engagement der Kühne Holding in der Logistik in Richtung Luftfracht auszubauen“, beschreibt Gernandt die Motivation für den Griff nach den Aktien. Und: „Die Lufthansa ist ein ideales Ziel für langfristige Investoren, wie wir es sind. Wir sind kapitalstark und gut mit der Materie vertraut.