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Sprecherin für Menschenrechte Gudrun Kugler über die Ukraine und Lesbos

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In ihrer politischen Tätigkeit beschäftigt sich die Wiener Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler (ÖVP) stark mit den Themen Menschenrechte und Flucht. Zuletzt war sie selbst an zwei …
In ihrer politischen Tätigkeit beschäftigt sich die Wiener Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler (ÖVP) stark mit den Themen Menschenrechte und Flucht. Zuletzt war sie selbst an zwei aktuellen Brennpunkten vor Ort. ÖSTERREICH. Die österreichische Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler (ÖVP) fungiert als Bereichssprecherin für Menschenrechte und Heimatvertriebene. Zudem ist sie Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der OSZE. Zuletzt war sie in ihrer politischen Funktion an der polnisch-ukrainischen Grenze sowie auf der griechischen Insel Lesbos. Frau Kugler, Sie waren vor Kurzem an der Grenze zwischen Polen und der Ukraine. Welche Eindrücke haben Sie dort gewonnen? GUDRUN KUGLER: Frauen und Kinder, die erschöpft sind, nach langem Fußmarsch, langem Warten, mit Plastiksäcken in der Hand, die alles Verlassen haben – ihr Leben, ihren Alltag, Berufe, Schulen, Freunde – ihre Männer, Söhne und Väter: Das ist der stärkste Eindruck. Der Schock ist ihren Gesichtern anzusehen. In Polen werden sie willkommen geheißen: Soldaten übernehmen das Gepäck, Hausfrauenvereine die Erstverpflegung, ein Tierarzt gibt gratis Pflichtimpfungen für Haustiere aus. Das ist heilsam. Alle packen mit an. Es funktioniert, weil Kirche, Private und Staat auf regionaler Ebene unkompliziert zusammenarbeiten. Wir sprachen mit einem polnischen Priester, der seit dem ersten Tag mit Nahrungsmitteln jeden Tag in die Ukraine fährt, um die Wartenden zu versorgen. Einen anderen haben wir in seinem Pfarrheim besucht, wo er 40 Waisen aufgenommen hat, die mit einer einzigen Betreuerin gekommen waren. Da wird nicht lange gefragt, sondern einfach geholfen. Ich war im Rahmen eines Delegationsbesuchs der parlamentarischen Versammlung der OSZE dort und fuhr gemeinsam mit meinem Kollegen Abg. Norbert Sieber mit einem Sattelschlepper mit 22 Tonnen Sachspenden in das Grenzgebiet. Je näher wir zur Ukraine kamen, desto mehr Hilfstransporte aus unterschiedlichsten europäischen Ländern sahen wir.

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